Wie ein Staffellauf und warum?

  • Hallo alle zusammen,
    ich wusst jetzt auch nicht ob ich ins richtige Thema eintrage, aber mich beschäftigt diese Frage.
    Wiso habe ich bis zum 18. Lebensjahr Drogen verflucht wollte damit nix zu tun haben,
    dann von heut auf morgen nahm ichs dann doch acht jahre lang täglich,
    jetzt nehm ichs schon 2,5 Jahre lang nicht mehr und würde es nie mehr anfangen wollen????????????????????????(
    Diese drei Extremen bekomme ich einfach nicht auf die Reihe.?(
    Als ob ich losrenn etwas gut heiße um mein Leben renne, bis zu einer anderen Person, der meine Sachen in die Hand drücke, wieder weiterrenne das noch viel schneller und dann meine Sachen wieder überreiche. :confused_face:
    Hinterher versteh ich gar nicht warum ich das getan habe.?(
    Als ob drei Personen beteiligt sind: 1: Vorher, 2. während und 3. Jetzt.
    Dabei bin ich die ein und selbe Person, die mit sich selbst Staffellauf im Wettstreit
    ist.?(
    Ich habe seitdem ich clean bin auch keinen sogenannten Suchtdruck, nur die ersten 3 Monate als ich aufhörte, seitdem nicht mehr.
    Bin ich auch froh drum.
    Warum ist das so?
    Geht es euch auch so und wisst ihr warum?
    Gruß Meli

  • Ähm, ich versteh die Frage noch ned ganz :frowning_face:

    Wenn es auch nur um 1 Person geht, ich will mal bei deinem Beispiel ansetzen:

    • Person - die wird es nie mehr geben, eben wegen 2 und 3
    • Person hat doch alles gut gelöst, hat sich aus der 'Sucht befreit und im Nachhinein immer nur überlegen, warum, wieso, und und und.... - bringt das was?
    • Person hat zwar keinen Suchtdruck, aber schon starke Gedanken über die ehemalige 'Abhängigkeit - daher ja der jetzige "Staffellauf"


    Also versuch mir das nochmal bisserl anders zu erklären :smiling_face:

    LG Franz

  • Halloi Franz,
    ich versteh eben nicht warum diese drei extremen, ich bin die gleiche Person aber irgendwie doch nicht weil das alles nicht zusammenpasst.
    Mich beschäftigt diese Frage so sehr, weil ich wissen will warum ich da so hineingeraten bin. Das Übel an der Wurzel packen, diese Frage macht mich gedanklich unruhig. Mir fällt es generell schwer Dinge hinzunehmen und nicht aufzuklären.
    Für alles gibt es eine Lösung.
    Gruß Meli

  • Nun, so einfach wird sich das nich lösen lassen, ich glaub du solltest da sehr viel mehr von dir erzählen oder gar alles mit einem Therapeuten abarbeiten.

    LG Franz

  • guten morgen meli,

    ersteinmal möcht ich sagen, menschen ändern sich eben :smiling_face: es ist doch ganz normal, in verschiedenen dingen. früher z.B. hab ich auch kein brokkoli gemocht, mir wurds richtig schlecht, und heute mag ich ihn und esse ihn...verstehst du??

    und ihn bezug auf drogen ist es ähnlich...ok, da gibt s ja auch noch diese suchterkrankung, die wir haben. aber letztendlich ist es doch einfach eine entwicklungssache. ich würd das auch Net so als "extrem" hinstellen, es ist normal das wir uns weiterentwickeln, zum glück :winking_face:

    die frage warum, man eben so ist wie man ist, da kann man drüber streiten ob man dies bis zum erbrechen sich beantworten muss. ok schon en bisschen, denn dann kann man sehen, was man anders machen kann. ich bin aber der meinung das man mit der vergangenheit abschliessen muss, es hinnehmen, ändern kannste daran eh nix. das wichtigste ist doch das hier und jetzt, und darauf kannst du stolz sein :smiling_face:

    LG pInK

  • Hi Meli,

    wir sind ständig im Prozess. Mit jeder neuen Erfahrung verändern wir uns und unsere Sicht über uns, die Welt und andere Menschen. Wir kriegen ja quasi immer ein Puzzleteilchen zu unserem Leben dazu.

    Wenn Du Dich so "aufgeteilt" erlebst hilft es ja vielleicht, wenn Du Dir aufschreibst, in welchem Lebenskontext Du Dich damals, während dessen und heute befunden hast bzw. befindest. Was Dir in den jeweiligen Lebensphasen wichtig war, welche Ansichten Du über wichtige Dinge hattest, mit welchen Fragen Du Dich auseinander gesetzt hast usw.

    Vielleicht hilfts Dir Gedanken darüber zu machen, wie Du Dich beschreiben würdest zu den einzelnen Zeitpunkten, was an Dir "gleich geblieben" ist und welche Unterschiede Du dabei entdeckst.

    Hab noch zwei Fragen: Was glaubst Du wird sich für Dich verändern, wenn Du eine Antwort auf Dein "Warum" hast? Wobei wird Dir die Antwort im Jetzt weiterhelfen?


    LG Kitsune

  • Hallo,
    danke für eure antworten.
    Ich bin rund um die Uhr dabei mich selbst zu analysieren, vieles zu durchleuchten.
    Zu verstehen was meine Schwachpunkte sind um daran zu arbeiten, dass ich gewisse
    Fehler nicht mehr mache. Man muss sein Leben in die Hand nehmen.
    Klar man verändert sich das ganze Leben immer wieder.
    Mit dem gut sein lassen, dass ist mir für mich ein bisschen wenig. Ich akzeptiere meine Vergangenheit, aber ich will alles aufarbeiten.
    Die Idee ist gut aufzuschreiben, welche drei Abschnitte es betrifft um Unterschiede zu sehen.
    Ich denke dass sich für mich im Jetzt und der Zukunft im klaren ist , wie es bloß nicht mehr dazu kommt schwach zu werden.
    Ich war nie in Therapie und habe seit diesem Forum auch mit niemandem darüber gesprochen, da ich von keinem Zeit und Ohr hatte, immer abgewiesen wurde.
    Diese unter den Teppich kehrerei und Abweiserei die ich erfahren habe in meinem ganzen Leben, akzeptier ich nicht mehr! Deswegen bin ich nun auf der Suche nach antworten.
    Gruß Meli

  • Hi,
    es geht wohl auch darum, die vielgepriesene eigene Mitte zu finden.
    Manche von uns - willkommen im Club - neigen dabei eben dazu, die Grenzen ganz extrem auszuloten...
    Die Kunst dabei ist es, seine verschiedenen 'Persönlichkeiten' als Bereicherung zu sehen, sie in sich zu integrieren & sich selbst in all seinen Facetten anzunehmen.
    Ist nicht leicht - aber mit jedem Male, wo du über dich selbst lächeln kannst, hast du einen richtigen Schritt in die richtige Richtung getan!
    Das Leben bedeutet nunmal permanenten Wandel oder aber Stagnation, und die tut weh...
    Also, nimm dich, wie du bist & sei froh, das du das Drogenelend nicht mehr brauchst, um dich weiter zu entwickeln & vergiß vor lauter Analyse nicht zu leben...

    Namaste.ganesha.

  • Hallo,
    ich denke das ich die Antwort gefunden habe, die mich in meine Sucht hineingerissen hat.
    Ich hatte und das ist immer noch mein Problem zu anderen Kontakt zu finden.
    Es gab nur wenige Menschen die mit mir zu tun haben wollten, man bot mir wirklich
    keine Aufmerksamkeit. Ich habe immer meine Pflichten erledigt bis heute noch.
    Mein Vater wollte nie was von mir wissen, meine Mutter hatte nie Zeit für mich.
    Mein Bruder war ein Problemkind so dass meine Mutter mich auch noch zur Hilfe benötigte. Ich bin immer nur beansprucht worden, ohne mal auf mich einzugehen.
    In der Schule war ich ein Aussenseiter, man hat mich stetig abgewiesen.
    In einem Verein in dem ich war hat mich auch jeder ignoriert. Eine wollte mit mir zu tun haben, aber sie hat mich nur angelogen, verarscht.
    Das war die Zeit vor den Drogen.
    Dann lernte ich zufällig Leute kennen, die damit zu tun hatten, als ich auf die Berufschule kam. Mit denen kam ich sofort in Kontakt und so kam ich da rein.
    Sie schenkten mir Beachtung. Ich fühlte mich angenommen, das erste mal.
    Natürlich war das mein Verhängnis im nachhinein.
    Der Kontakt schwindete nach drei Jahren, da sass ich aber schon im Boot mit der verdammten Sucht. Ich lernte dann immer mehr Leute aus dieser Szene kennen, auch zwei Exfreunde. Das war vom Regen in die Traufe. Sie schlugen mich, generell behandelten sie mich wie den letzten "sorry" Dreck. Als ich mich von dieser zweiten Beziehung löste, bekam ich die Einsicht, dass ich was ändern musste.
    So gingen acht Jahre rum, der absolute vegetative Zustand.
    Ich habe dann mein Leben neu geordnet in jeder Hinsicht.
    Diesen Weg ging ich auch allein. Habe seit zwei Jahren nen neuen Freund, aber
    er ist auch ein Einzelgänger und gesprächig ist er auch nicht. Er versteht mich nicht,
    was meine Sucht angeht.
    Ich fühle mich auch oft allein, dass weiss er auch, aber er ist mit dieser Situation überfordert.
    Ich habe nach wie vor Probleme Kontakt zu anderen zu finden.
    Ich habe schwierige Arbeitszeiten, dass ich nicht in eine Interessengemeinschaft eintreten kann.
    Ich bin froh zu wissen, was mein Problem ist, dass mich meine Einsamkeit nicht wieder
    dazu treiben kann. Ich bin froh den Absprung geschafft zu haben:63:
    Gruß Meli

  • hey meli,freut mich, das du auf deine frage eine antwort gefunden hast :top:

    joa, das mit kontakte knüpfen kenn ich auch nur zu gut...ich geh auch immer schon allein durchs leben, zumindest fühl ich das so.das liegt aber auch grösstenteils an mir selbst. ist so ein vertrauensproblem. auf der einen seite bin ich aber total stolz, das ich allein kämpfen kann und schon vieles allein durchgestanden habe, aber auf der anderen seite weiss ich, das ich dadurch oft unnahbar rüberkomme, wie ein eisklotz. na gut, meine freudne die ich habe, die kennen mich so, und wissen das ich nur so scheine. aber fremde personen...

    na, ist dein thread, will dann auch Net soviel von mir erzählen...
    was mir aufgefallen ist, das wir uns sehr ähneln in versch. dingen, hihi, gut zu wissen wenn man weiss das andere auch so "durch" sind :2:

    LG pInK

  • Hallo Pink,
    ich höre dir gerne zu wenn du von dir erzählen willst.
    Wenn du nicht in dieses Thread schreiben magst, kannst mich ja auch anders erreichen. Wir sind anscheinend die geborenen Einzelkämpfer und machen uns oft wenig draus was andere denken. Stimmt, oft wirken wir als unnahbar und vielleicht
    als arrogant. So werde ich meist beschrieben.
    Denkst du echt dass wir so durch sind?
    Gruß Meli

  • hi,
    ne natürlich denk ich Net das wir durch sind, war Net so ernst gemeint...deshalb die gänsefüsschen...sorry, das ist mein humor, wiel halt auch eben viele menschen es als "durch" definieren, nur weil sie nicht genauer drüber nachdenken bzw. genau hinschauen...also war Net so gemeint wie es vllt rüberkam.

    hm, also ich mach mir schon gedanken darüber was andere denken.manchmal vllt sogar zuviel. ja und sobald ich ein schlechtes gefühl habe, wenn ich denke, die anderen denken bestimmt was komisches über mich, da lass ich dann sofort den eisklotz raushängen, verstehste?? kann das auch in solchen momenten aber Net aussprechen, was meine bedenken sind...das ist dann wie 2 persönlichkeiten...die äussere und die innere, komplett verschieden...oje weiss Net ob du das jetzt verstehst,ziemlich kompliziert die richtigen worte zu finden :winking_face:
    aber was ich sagen muss, das es doch immer besser wird, die ängste verschwinden immer mehr und ich finde mich jeden tag en stückchen selbst, irgendwann sind diese 2 persönlichkeiten eins, hoff ich doch :smiling_face:

    Zitat

    Ich habe immer meine Pflichten erledigt bis heute noch.

    ja das ist heute bei mir auch noch so.
    erledigen von pflichten...manchmal hab ich tage wo ich wie bekloppt alles tue um irgendwelche dinge zu erledigen, obwohl ich eigentlcih keine lust darauf habe...weiss Net genau warum das so ist. vllt das ich mir dann selbst sagen kann, heute hast du leistung erbracht, jetzt bist du gut...manchmal wie eine Sucht. wenn ich mal nix zu tun hab, kann ich mich auch schlecht damit abfinden...kennst du das<??

    LG

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!