Mein 1. Versuch

  • Hallo ihr Lieben,

    habe mich durchgerungen und hier mal den ersten zaghaften Versuch meiner "Schreibkünste" (man verzeihe mir den Ausdruck) reingestellt.
    Mir ist allerdings kein passender Titel dazu eingefallen, für Vorschläge wäre ich euch deswegen sehr dankbar :smiling_face:
    Natürlich wäre ich auch an Meinungen zu meinem Erstlingswerk sehr interessiert, da ich noch Ideen für Weiteres im Kopf habe, aber nicht weiß, ob es sich lohnt weiterzumachen.

    Lieben Dank euch schon mal im voraus

    Mel
    .....................................................................................................
    Geschlossene Augen,
    Dunkelheit die auf Nähe hofft -
    bist DU da?

    Zärtliche Hände in meinen Haaren,
    die mich tröstlich streicheln -
    sind es DEINE?

    Heiße Lippen auf meinen,
    die nach Begierde schmecken -
    willst DU mich?

    Nackter Körper auf mir,
    erregt nach mehr strebend -
    willst DU mehr?

    Lust, Hingabe, Ekstase, Liebe,
    vermischt bis zur gemeinsamen Erlösung -
    warst DU es?

    Leere, Trauer, Scham,
    verzweifelt nach DIR gesehnt -
    aber IHN gefunden

    Schmerzen, schneidend wie Gift in meinem Herzen,
    das Gegengift -
    unerreichbar für immer

  • hallo mel
    gefällt mir wirklich was du geschrieben hast
    mein vorschlag fürn titel wäre ganz einfach

    sehnsucht

    hoffe dir geht heute wieder bischen besser

    lg runaway

  • hallo mel,

    dein gedicht ist einfach toll... ich habs gelesen und mir ist es kalt den rücken hinuntergelaufen... mir kommt es so vor als würdest du voller hingebung schreiben... bitte mach weiter... freue mich schon auf die nächsten werke von dir...

    und zu dem vorgeschlagenen titel von runaway kann ich nur beipflichten!

    liebe grüße
    angel

  • Wow, jetzt bin ich echt happy über so viel positives feedback :smiling_face:

    Werde mein Bestes geben und ab und zu hier wieder mal was reinschreiben, wenn mich die Muse geküsst hat :winking_face:

    Liebe Grüße

    Mel

  • hi , mel

    ja mach bitte weiter
    ist doch schön , wenn du deine gedanken aufschreiben kannst
    nicht jeder hat diese gabe
    ich bestimmt nicht , denke eh immer nur mist zu schreiben


    lg runaway

  • Es war an einem sonnigen klaren Spätherbstmorgen, als er sich nach langer Zeit ganz in der Früh spontan beschloss, wieder mal in die Berge zu gehen. Der Rucksack war schnell gepackt und so setzte er sich in sein Auto und fuhr los.
    Dort endlich angekommen stieg er aus dem Auto und atmete tief die kalte frische Bergluft ein. Die Aussicht auf die schon mit Schnee bezuckerten Berggipfel verschlug ihm jedes Mal aufs Neue wieder die Sprache. Nirgendwo sonst, außer vllt am Meer, demonstrierte die Natur so mächtig, was aus ihr alles hervorgehen konnte, wie hier. Er setzte sich in Bewegung und schlug ganz automatisch die Strecke ein, die er schon unzählige Male gegangen war und doch immer wieder etwas neues Wunderbares entdeckt hatte.
    Er war schon Stunden unterwegs und mit jedem Schritt fielen die Sorgen, der Kummer und die Ängste der letzen Monate immer mehr von ihm ab. Er genoss dieses Einssein mit der Natur und steuerte langsam auf seinen Lieblingsplatz zu, von dem aus man die beste Aussicht über die weit unten liegenden Wiesen und Felder hatte, die sich schon langsam auf den Winterschlaf vorbereiteten.
    Da er schon sehr weit oben war, mußte er sich mühselig durch die immer höher werdende Schneedecke zu seinem Aussichtssplatz vorkämpfen. Atemlos dann dort endlich angekommen, wurde er mehr als nur beloht von dem, was er dort zu sehen bekam. Er traute seinen Augen kaum, aber mitten in der kargen winterlichen Berglandschaft lag einige Meter unter ihm ein großes Mohnblumenfeld in die Felslandschaft gebettet. Er schloss kurz die Augen und kniff sich in die Backen, da er annahm, diese Vision sei Teil seiner Übermüdung, da der Aufstieg doch sehr anstrengend gewesen war. Als er die Augen jedoch öffnete, lag diese blutrote Pracht immer noch weit ausgebreitet unter ihm. Er wollte näher an den Abgrund herantreten, um das Alles noch besser sehen zu können, wußte jedoch, dass es wegen der Schneedecke zu gefährlich war. Die Mohnblumen zogen ihn jedoch magisch an und so wagte er vorsichtig noch ein paar Schritte nach vorn.
    Als er das Knacken hörte, war es für eine Reaktion schon zu spät und noch im Fallen dachte er, dass er wohl gleich sein Leben aushauchen würde.
    Als er auf dem Rücken aufschlug verspürte er einen heftigen Schmerz, der seinen ganzen Körper zu zerreißen drohte und es wurde dunkel um ihn.
    "Jetzt bin ich tot" schoss es ihm durch den Kopf - aber wie kann ein Toter denn denken, dass er nun tot sei, dachte er dann. Der Schmerz hatte fast ganz aufgehört und so öffnete er langsam die Augen und sah einen strahlend blauen, wolkenlosen Himmel über sich und bemerkte dann, dass er inmitten des Mohnblumenfeldes lag. Erst da registrierte er, dass er den Sturz tatsächlich überlebt hatte und eine Woge unendlicher Dankbarkeit und Freude überkam ihn. Er lag noch einige Minuten benommen da und wollte dann versuchen aufzustehen, um sich langsam auf den Rückweg zu machen. Aber so sehr er sich auch bemühte, er konnte weder Arme, Beine noch den Kopf bewegen. Er versuchte es immer und immer wieder, aber es war umsonst und es überkam ihn eine furchtbare Panik.
    "Ich werde hier draußen verhungern oder erfrieren. Oder ich werde im schlimmsten Fall sogar von wilden Tieren gefressen" - seine Gedanken überschlugen sich und in seiner Verzweiflung versuchte er zu schreien, aber sein Mund bewegte sich nicht, nicht ein Ton kam über seine Lippen. Stattdessen spürte er, wie aus seinem re. Ohr etwas Warmes langsam an seinem Hals hinablief. Er wußte sofort was das bedeutete und langsam liefen ihm die Tränen übers Gesicht. Er sah in den Himmel und dachte an alle, die er zurücklassen würde. Würden sie ihn vermissen? Würden sie sich noch oft an ihn erinnern? Als was für einen Menschen würden sie ihn in Erinnerung behalten? Unmengen von Fragen gingen ihm nun durch den Kopf wodurch er gar nicht bemerkte, dass sich die Sonne langsam auf die Nacht vorbereitete und ihre letzten Strahlen die Berggipfel in ein mildes rotes Licht tauchte. Immer noch lag er mit starr geöffneten Augen da und weinte still vor sich hin, als er ein langsam anschwellendes Rauschen und Klopfen vernahm. Er hatte erst keine Orientierung woher die Geräusche kamen, bis er feststellte, dass das Rauschen das Strömen seines Blutes und das Klopfen die Schläge seines Herzens in seinen Ohren waren.
    Ohnmächtige Verzweiflung überfiel ihn nun und tonlos begann er hemmungslos zu schluchzen. Seine Augen waren immer noch geöffnet als sein Blick sich langsam zu trüben begann. Das Letzte was er noch wahrnahm waren die blutroten Bergspitze und die ersten blassen Sterne am Himmel. Er wußte, dass seine Zeit hier bald zu Ende sein würde, aber dennoch wehrte er sich mit seiner letzten verbliebenen Kraft dagegen - er wollte nicht sterben! Nicht hier und nicht so mutterseelenallein! Je mehr er sich jedoch dagegen wehrte, desto lauter und schneller wurde das Pochen und Rauschen in seinen Ohren. Er versuchte sich mit seinem Schicksal abzufinden, aber das Gefühl von Einsamkeit zerdrückte ihm fast den Brustkorb und sein Atem ging nur noch pfeifend.
    Sein Herz raste wie wild und die Lautstärke seiner Schläge in seinen Ohren brachte sein Trommelfell fast zum Platzen. Regungslos lag er da und hoffte, dass es jetzt bald vorbei sein würde, als plötzlich jemand ganz sacht seine Hand nahm und sie streichelte. Er hatte nicht bemerkt, dass sich ihm jemand genähert hatte und seine Angst wurde noch größer, da er nicht wußte, wem er jetzt so hilflos ausgeliefert war. Panisch versuchten seine blinden Augen in der Dunkelheit doch etwas erkennen zu können - jedoch vergeblich. Die kniende Gestalt neben ihm zog ihn vorsichtig in ihre Arme und begann ihn wie ein kleines Kind in ihren Armen zu wiegen.
    Von irgendwoher vernahm er ganz leise eine wunderschöne Melodie und langsam wurde er ruhiger. Jetzt spürte er auch, dass die Gestalt ihm nichts Böses wollte, denn es ging von ihr nur Liebe, Geborgenheit und Wärme aus. So tiefe und reine Gefühle hatte er in seinem ganzen Leben noch nie verspürt und er wünschte sich, dass dieser Moment ewig dauern könnte und die Gestalt ihn nie wieder loslassen würde. In ihm breitete sich ein noch nie erlebtes Gefühl von Ruhe und Frieden aus und er in der Ferne vernahm er immer noch diese wunderschöne Melodie. Das laute Pochen in seinen Ohren wurde nun ganz langsam leiser und auch ruhiger, jedoch setzten auch immer wieder Schläge aus. Aber er hatte keine Angst mehr, denn er wußte, es gab nichts wovor er sich fürchten mußte. Er spürte noch ganz deutlich die Nähe der Gestalt, die ihn sanft in den Armen hielt, als sein Herz immer langsamer und unregelmäßiger schlug, bis es schließlich seinen letzten Schlag getan hatte.
    In diesem Augenblick durchströmten ihn alle positiven Emotionen aufeinmal, die er je in seinem Leben erlebt hatte. Und mit einem Lächeln auf den Lippen ging er hinüber in eine neue Welt.

  • :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: tut mir leid wenn ich nicht mehr schreibe aber deine geschichte hat mir grade total die tränen in die augen gejagt und eine starke gänsehaut, das ich vor lauter tränen den text kaum noch sehen konnte............ er ist wunderschön, wie kommt man bitte auf solche gedanken das ist echt schon unglaublich... sorry *schnief* das ist einfach........ sorry meine tränen sagen mehr als meine worte es ausdrücken können. :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face:

    :frowning_face: einfach nur hammer

  • Es freut mich und macht mich zugleich auch betroffen, dass der Text euch so nahe geht *seufz*

    Wie ich auf so einen Text komme, hmmm, das ist ein Traum, den ich immer wieder mal träume. Alle paar Jahre exakt den gleichen Traum, fragt mich aber nicht wieso.

    Ich bin jedesmal selbst total aufgewühlt wenn ich wieder mal davon geträumt habe. Es ist beängstigend und beruhigend zugleich :smiling_face:

    Ich wünsche euch noch weiterhin nen schönen Abend *smile*

    Alles Liebe

    Mel

  • Zitat

    Original von eisbaerin

    du hast talent zum schreiben. weiter so.

    vlg traurige eisbaerin

    oder besser gesagt talent zum träumen......... bin echt auf das nächste gespannt , echt einfach nur hammer denke die ganze zeit drüber nach hab sie grad auch zum zweiten mal gelesen

  • ... so beginnen alle Märchen!

    Du sagtest
    "lass mich immer dein bester Freund sein"
    - und ich wurde deine Freundin

    Du sagtest
    "lass uns gegenseitig Nähe und Geborgenheit geben"
    - und ich wurde deine Vertraute

    Du sagtest
    "lass uns unsere Leidenschaft ausleben"
    - und ich wurde deine Geliebte

    Du sagtest
    "lass uns für immer in Liebe zusammen sein"
    - und ich wurde deine Frau

    Du sagtest
    "lass uns eine Familie gründen"
    - und ich wurde die Mutter deiner Kinder

    Du sagtest
    "lass uns in Frieden auseinander gehen"
    - und ich wurde zu einem lästigen Anhängsel

    Du sagtest
    "lass uns doch gute Freunde bleiben"
    - und ich wurde zu deinem Gegner

    Du sagtest
    - "du wirst das schon überleben"
    - und ich bin einfach gestorben

  • Jedes Wort von dir
    erobert mein Herz ein Stückchen mehr.
    Jedes Wort von dir
    bringt meiner Seele den Schmerz wieder näher.
    Jedes Wort von dir
    lässt mich wieder wagen zu hoffen.
    Jedes Wort von dir
    bringt mich zurück an den Rand der Verzweiflung.
    Jedes Wort von dir
    sagt mir wie sehr du mich liebst.
    Jedes Wort von dir
    erzählt mir vom Leben mit der anderen.
    Jedes Wort von dir
    zeigt mir wieder die Schönheiten des Lebens.
    Jedes Wort von dir
    gibt mir Gewissheit, dass ich ohne dich nicht leben will.
    Jedes Wort von dir
    lässt mich fühlen, was ich so lange vermisst habe.
    Jedes Wort von dir
    trägt dich unerreichbar weit weg von mir.
    Jedes Wort von dir
    lässt mich vor Glück fast zerplatzen.
    Jedes Wort von dir
    läßt mich vor Trauer im Nichts versinken.

    Jedes Wort von mir
    will dir sagen wie sehr ich dich liebe.
    Jedes Wort von mir
    verletzt DICH, obwohl es an MICH gerichtet war

    Jedes Wort
    sollte immer gründlich gewählt werden
    denn es könnte für immer unser letztes sein

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