Alkohol - Angst vor dem Absturz

  • Hi Pain!

    Morgen gehts also los?
    Ich denk' an Dich:55:, was nimmst denn da an Tabletten?
    Wie läuft das genau?
    Erzähl doch mal, wenn'd magst:)

    Du schaffst das!:top:

    GLG,
    Kassi

    Und Danke fürs drücken!:)

  • Abba jetzt genau ganesha :winking_face: ich hab ja zum Glück Hilfe von meinem Therapeuten und das wichtigste ist, dass ich eingesehen habe, dass ich es alleine nicht schaffe

  • so... gestern Therapie... ich soll nun doch eine stationäre Entgiftung machen... mein Therapeut hat heute die Liste der Entzugskliniken angefordert... also weiter warten... und er sagte, bis zum Entzug solle ich weiter trinken, um keine Entzugserscheinungen zu bekommen...

  • Hi Pain!

    Mhmm, sorry, leider kann ich ja nur selten meine Klappe halten.
    Aber, ich habe den Eindruck, dass Dein Therapeut nicht wirklich Ahnung in Sachen Sucht hat. Seine Bemühungen in allen Ehren, nix gegen einen stationären Entzug, aber da bist Du nach spätestens 3 Wochen wieder draußen. Wenn sich das Ganze jetzt doch komplizierter gestaltet, kannst Du vielleicht versuchen Dich evtl. mit einer stationären LZT anzufreunden?
    Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das eher dürftige Therapieangebot in einer Entzugsklinik ausreicht, um langfristig abstinent zu bleiben.
    So eine LZT müßte dann auch rechtzeitig beantragt werden, denn Wartezeiten von 3 Monaten sind in der Regel üblich.
    Ich meine, ich hab' hier auch irgendwo in Deinem Thread den Link von der Salus-Klinik hinterlassen:21:weiß nich genau.....

    Nee, wohl doch nich: http://www.salus-kliniken.de/kliniken/friedrichsdorf/index.php da war ich gewesen.....

    Jedenfalls, is 'ne Idee, die Du Dir mal überlegen solltest. Fragen zu so einer LZT beantworte ich und viele andere bestimmt auch, gerne.

    GLG,
    Kassi

  • Sorry Pain, aber das geht ja gar nicht. Er hat zu Dir gesagt Du sollst weitersaufen damit Du keinen Entzug bekommst???? Ich hab mir jetzt den kompletten Thread durchgelesen und dort stand das Du gar keinen körperlichen Entzug eigentlich hast
    Ich bin der Meinung Du schiebst einfach wieder nur raus, sorry. Jedesmal das gleiche Chema. Du stellst fest das es so nicht weitergeht, postet das. Alle machen Dir Mut und Du lässt Dich motivieren nichts zu trinken und bist auch felsenfest davon überzeugt. Nach spätestens zwei Tagen wars das dann wieder. Paar Wochen wird munter weiter getrunken und dann gehts wieder von vorne los. Ich möchte Dich nicht angreifen, ich hoffe Du verstehst mich nicht falsch. Aber wenn Du Dich jetzt doch tatsächlich für einen stationären Entzug entschlossen hast dann tu doch bitte endlich was und warte nicht darauf das Dir Dein Thera alles abnimmt. Klar, so könntest Dich jetzt schön zurücklehnen und einfach abwarten (und weitertrinken mit relativ gutem Gewissen denn Du "willst/wirst" ja was tun) dauert eben nur noch bissi bis der Thera das alles in die Wege geleitet hat. Schau im Internet, da findest hunderte Kliniken, kümmer Dich um einen Termin, mach es dringend!!!!! Verlass Dich nicht auf andere, DU willst etwas ändern, DU ganz alleine und zwar für DICH! Und wenn Du ganz ehrlich zu Dir selber bist dann wirst Du mir auch rechtgeben das Du schon längst was hättest tun können und seien es die Anonymen Alkoholiger Treffen.

  • Ich kann leider nicht wochenlang in einer Klinik verbringen, wenn mein Chef das mitbekommt dann kann ich meinen Job vergessen. Also muss ich mir Urlaub für die Zeit des Entzuges nehmen, das muss alles heimlich ablaufen... ich weiß carry, du hast recht... ich kann dem auch nichts hinzufügen!

    Es ist ja so, dass ich schon lange weiß, dass ich ein alkproblem habe, aber mich nie getraut habe, das jemandem zu erzählen. Und mein Therapeut ist halt der erste Mensch, der davon bescheid weiß. Ich kann da nicht einfach mit einem realen Menschen drüber sprechen... Genau das ist das Problem! Angst Angst, dem Teufel in die Augen zu schauen. Hier im Internet ist das alles viel einfacher und ich danke auch allen, dass sie mir Mut machen, es hat mich ja schließlich dazu gebracht, dass ich endlich etwas unternehme, auch wenn ich nicht sofort in die Klinik gehe. Es ist schon mal raus und das an einen realen Menschen, und ich werde die Klinik besuchen. Ich habe noch immer Angst mich zu "outen"...

  • Dann hast schon einigen was voraus :winking_face:

    In Deutschland leben etwa 10 Mio Menschen, die Probs mit Alk haben.
    Die wenigsten gestehen sich das ein, obwohl bei 2 Mio schon klar bleibende Schäden erkennbar sind.

    Etwa 1,5 Mio gelten als abhängig, wobei das ja nur Schätzungen sind und die Dunkelziffer sehr viel höher liegen dürfte.

    Du hast es nun mal kapiert, du hast ein Suchtproblem, hast dich auch dem Thera anvertraut. Die ersten Schritte sind also getan, wenn auch vielleicht mit letzter Konsequenz :face_with_tongue:

    Alles andere ist verständlich, aber trotzdem musst du da noch sehr viel mehr ändern.
    Arbeit ist wichtig, aber wenn's drum geht, was noch wichtiger ist, dann deine Gesundheit. Wenn es also nicht so klappt, dann wird nix bleiben, als eine LZT und dann muss man sehen, was der Arbeitgeber dazu sagt.
    Letztlich ist es eine Rehamaßnahme, also kein Kündigunggrund, wobei jeder Chef einen findet, wenn der dich raus hauen will.

    Viel Glück und Durchhaltevermögen, aber jetzt hopp hopp und nich alles nur den Thera machen lassen, was ja schon angesprochen wurd.

    LG Franz

  • Pain,
    ich wollte es nicht so drastisch formulieren wie Carry.
    Dein Problem ist nicht der Entzug sondern die Zeit danach. Ohne eine spezifische Suchttherapie habe ich große Zweifel, das Du es schaffen wirst, trocken zu bleiben. Zumal Du noch genügend andere psychische Baustellen hast.
    Es gibt auch ambulante Suchtherapien!

    Was Deinen Job angeht. Ich weiß nicht, was Du machst, aber es wird bestimmt nicht die ultimative Superanstellung bis ans Ende Deiner Tage sein. Wenn Dein Chef so eine Einstellung hat, ist das 'eh ein A...., im übrigen wundert es mich, wenn er bei Deinen Mengen nicht ohnehin schon was mitbekommen hat.
    Außerdem kannst Du Dich für die Entgiftung natürlich krankschreiben lassen.

    Egal wie, wichtig ist, dass Du überhaupt was tust, meistens sind dazu ohnehin mehrere Anläufe nötig; allerdings bin ich der Meinung, wenn schon, warum dann nicht gleich richtig?

    Bitte laß' Dir das nochmal mit allen Konsequenzen durch den Kopf gehen. Jedenfalls, wenn Du so weitermachst, ob mit oder ohne Entgiftung, bist Du irgendwann sowieso Deinen Job los.

    Was Dein Outing angeht, ich hatte Dir diesbezüglich schon eine PN geschickt. Mein Angebot steht immer noch......
    Im übrigen schau Dir Franz' Zahlen an, da is die Dunkelziffer noch nicht mitgerechnet. Befindest Dich also in zahlreicher Gesellschaft.

    Gutgemeinte Grüße,
    Kassi

  • Ich bin schon froh, dass ich es überhaupt ausgesprochen habe und ich "lasse" das nur machen, weil ich es alleine nicht hinbekomme. Es ist mir schon klar, dass ich das zu "langsam" angehe, aber ich bekomme es sonst nicht hin, weil die Scham und die Angst halt sehr groß sind.

    ---------- Beitrag zusammengefügt um 16:56 ---------- vorhergehende Nachricht von 16:54 --------- -

    Ich arbeite in einer Sozietät als Rechtsanwaltsfachangestellte (habe vorher noch eine Ausbildung als Bürokauffrau gemacht) und will noch meinen Rechtsfachwirt machen. Und ich arbeite schon knapp sechs Jahre im gleichen Büro und keiner hat was gemerkt...

    ich habe ja schon einiges geändert. Habe die Therapie angefangen, nehme regelmäßig meine AD´s, schreibe mit euch. Gehe immer arbeiten, egal wie es mir geht.

    meine Chefs wissen ja, dass ich eine Therapie mache, aber wenn die das mit dem Alk rauskriegen, ne, das wär mein Ende hier in der Firma und das will ich nicht, das wär mein totaler Zusammenbruch.

    Gestern habe ich Post bekommen von dem Anwallt, den ich mit meiner Schuldenregulierung beauftragt habe. Ich habe 352 EUR an ihn gezahlt und nun hat er das GEld und das Mandat niedergelegt. Ich bin total am Ende das hat noch gefehlt. JEtzt muss ich zusehen, dass ich das Geld, zumindest das Fremdgeld für die gläubiger wiederbekomme. Ich könnte nur noch kotzen...

  • Ich kann das schon nachvollziehn Pain. Trotzdem wird das ganze nicht so einfach in Bezug auf heimlich, ohne das Dein Arbeitgeber das mitbekommt. Zum einen brauchst dann ne Weile Urlaub am Stück und zum anderen bekommt man in einer Reha/Suchtmaßnahme Überbrückungsgeld,(zumindest in Bawü ist das so) also kein Gehalt. Wie willst Du das erklären? Durch irgend nen doofen Zufall kommt es raus und dann bist wirklich unten durch. Klar, normalerweise hat KK und Rentenversichung Schweigepflicht, schon klar. Aber eine kleine dumme Nachfrage genügt schon, oder ein Formular das ausgefüllt werden muss. Ich drück Dir jedenfalls ganz fest die Daumen das es so läuft das es DIR dabei gutgeht.

    Hat Dein Anwalt auch nen Grund genannt? Wenn Du zu den Geringverdienern gehörst kann man sich einen Beratungschein beim Rathaus holen, dann kostet die Beratung nichts. Ausserdem würde ich versuchen Prozesskostenhilfe zu beantragen da der Anwalt ja auch Kohle sehn will. Oder versuchs mal bei ner Schuldnerberatung? Ok, da wartet man immer recht lang auf nen Termin, hm. Sprich mit den Gläubigern, vereinbare kleine Raten und zahle diese dann pünktlich. Wenn Sie sehen das Du zahlungswillig bist reagieren die meisten da sehr positiv drauf und kommen Dir entgegen. Denen ist es im Enddefekt egal ob Sie Ihr Geld morgen oder in drei Monaten bekommen, hauptsache es ist Sichergestellt das es kommt, so zumindest meine Erfahrung. Habe zwar lange abbezahlt weil viele Schuldner und nur kleine Raten aber es hat mir nicht sehr wehgetan und ich nagte auch nicht am Hungertuch. Nu sind die Schulden weg, viel einfacher als alles auf einmal zu zahlen. Ganz liebe Grüße, Carry

  • Hallo Pain,

    Das Gefühl mit dem Schuldner kann ich voll Nachvollziehen. Ich stecke da gerade auch in der Gleichen Situation. Ich sag mir nun immer, das Alk oder Hasch zu kaufen auch in den Geldbeutel geht, deswegen lass ichs.^^

    Ich bin ganz Carrys Meinung wegen dem Entzug: Wenn du bisher keine Körperlichen Entzugserscheinungen hast, wieso nicht gleich es versuchen und der Arzt RÄT dir, weiterzutrinken.... Verstehe ich nicht.?(

  • Hi Pain!

    Das sind doch mal gute Nachrichten mit den 5 Tagen, meine ich:1:
    Mensch Klasse!!!!
    Das mit Deiner Oma tut mir leid:( Aber eine tolle Leistung, dass Du das nicht als Anlass genommen hast zu trinken....

    Wie ging das jetzt doch so schnell?
    Dein Entschluß ohne Klinik zu entgiften?

    Magst mal erzählen?:)

    Bist Du auf der Arbeit?
    Wenn Du wirklich Fieber hast, solltest schleunigst zum Arzt und anschließend ins Bett.
    Entzugserscheinungen nach 5 Tagen? Äußerst unwahrscheinlich!
    Das mit dem Schwitzen in der 1. Nacht, klar, das schon, aber Du wirst gemerkt haben, dass die körperlichen Symptome nicht soo ausgeprägt waren, oder?

    Liebe Pain,
    bin stolz auf Dich,
    drück Dich,
    Kassi

  • nach euren Mails... hats klick gemacht... war zwar erst total down aber dann hab ich mich entschieden, es sein zu lassen... Vor allem habe ich mir Gedanken über meine Beziehung gemacht, ich möchte ja auch mal eine Familie gründen und dann muss sich was ändern. Und vor allem möchte ich auch meinen Freund nicht vergraulen, weil ich ihn sehr liebe.

    nein, keine starken Entzugserscheinungen, außer die Übelkeit und das schwitzen...

    danke kassi :smiling_face: du machst mir Mut, es ist immerhin ein Anfang und der ist gemacht :smiling_face:

  • Ich schäme mich einfach dafür, was ich in der Vergagenheit alles für ne scheiße gebaut habe. Natürlich liegt nicht alles nur am Alk, aber es aht das ganze unterstützt. Nun sitze ich nüchtern vor meinem Trümmerhaufen :frowning_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!