aufhören und eig nicht wollen.

  • hallo.
    also ich habe ein problem.
    ich verletze mich seit ca. 5 jahren selbst, auf verschiedenste weise, hab schon so ziemlich alles durch was in irgendeiner weise destruktiv ist.
    ich war öfters beim arzt weil es behandelt werden musste und ich kam nie länger als 6 wochen ohne schneiden aus.
    aufj eden fall versuche ich im moment aufzuhören mit dem schneiden.
    ich habe in 6 tagen genau 3 monate und bekomme dann ein piercing. danach sollen es weitere 3 monate werden.
    aber innerlich möchte ich nicht aufhören, ich plane schon vor! was ich in 4 monaten anstellen kann, wo, usw.. ich habe sooft den drang und habe die Sucht auf anderes verlagert, schlagen, rauchen, etc.. auch nicht besser aber vll nicht ganz so schädlich.
    ich mache salbe auf die narben, damit sie weiß und glatt werden, weil sie mich anwidern, und trotzdem ist es so als würde ich einen teil von mir selbst ausradieren!! meine vergangenheit wegwischen.

    ich bin so zwiegespalten. was kann ich denn dagegen tun?

  • Hallo purplewater,

    ich glaube, als erstes musst du dir klar werden, ob du nun wirklich aufhören willst und bereit dafür bist oder ob du noch nicht so weit bist und.. auch wenn's komisch klingt.. lieber noch dabeibleiben willst!
    Erst wenn du dir das ehrlich und dauerhaft beantworten kannst, kannst du weiterschauen und nach Möglichkeiten suchen mit dem Druck umzugehen!

    Hm, ich kenne Einige, die zwischendurch immer Pläne gemacht haben, was sie bei einem bestimmten Aufhör-Tag machen/nachholen werden! Zum Beispiel, "wenn ich bei Tag 100 ohne bin, dann leiste ich mir mal wieder eine neue Narbe" oder so..
    Aber teilweise kam es dann gar nicht zur Durchführung der Pläne, weil sie es, als das Ziel erreicht hatten, dann doch nicht mehr wollten...

    Dass du willst, dass die Narben heller werden, das bedeutet für mich nicht gleichzeitig, dass du sie am liebsten ausradieren willst. Ich denke, fast jeder, der deutlich sichtbare Narben hat, wäre sie gerne los oder hätte sie zumindest gerne weniger sichtbar. Das ist also ziemlich normal :winking_face: Aber nur weil sie weniger deutlich werden, mit der Zeit, verschwinden sie ja nicht komplett - und selbst wenn die Narben irgendwann nicht mehr sichtbar sein werden, die Wunden, die deine 'Selbstverletzung auf deiner Seele hinterlassen hat, die werden auch dann noch bleiben - Vergessen wirst es also nie, und damit kannst es auch nie aus deinem Leben ausradieren. :winking_face:

    Gegen die Suchtverlagerung kannst dir wahrscheinlich zuerst nur mal etwas Ungefährlicheres suchen, dass du als Ausgleich in den Momenten anwenden kannst, in denen du dich normalerweise selbstverletzen würdest!
    Und ansonsten musst natürlich irgendwann auch dem Auslöser für dein 'SVV auf den Grund gehen - und da, denke ich, könntest du wahrscheinlich professionelle Unterstützung brauchen?!

  • danke erstmal für deine antwort :smiling_face:
    ich möchte aufhören. ja. auf der einen seite.
    auf der anderen seite kann ich es mir einfach nicht vorstellen, das tolle gefühl für immer los zu sein. ich bin fast ien bisschen traurig..

    die narben werden nie wieder ganz weggehen, das hat die ärztin gesagt, aber so doof es auch klingt, ich möchte dass nicht nur ich sehe, wie tief es war, sondern auch die anderen, so auf die art "schau mal wie arg ich mich hasse!"
    nicht dass ich für ein "pseudoritzer" gehalten werde. ich finde meine arme sowieso nicht schlimm und wenn mir andere sagen, wie übel die anscheinend aussehen, dann denke ich, nur damit ich aufhöre.

    also ich war 2mal in einer klinik, auch wegen dem selbstverletzen und bin grad bei der 5ten therapeutin, professionelle hilfe habe ich zur genüge. das problem, ich kann meie therapeutin nicht ausstehen und sie ist einfach ziemlich neu und ich misstraue allen menschen lange zeit.. das zieht mich viel viel stärker runter wenn ich dort bin, als dass es mich "aufbaut"

    hm ich habe auch schon überlegt was ich als suchtverlagerung nehmen könnte, das nicht schädlich ist, aber da fällt mir momentan einfach nichts geeignetes ein außer dass ich wieder rauche. das ist aber auch keine gute lösung denke ich.

  • Hallo

    also ich habe mich jetzt seid glaube ungefähr 2 einhalb jahren nicht mehr verletzt, ich hatte aufgehört als ich einmal fast verblutet wäre, und doch hab ich seid dem immernoch das verlangen danach es wieder zu tun ich vermute das wird wohl nie verschwinden einzig positiv ist das ich nicht mehr täglich dran denken manchmal vergehen sogar Wochen ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.

    Lg

  • Hallo purplewater,

    ich habe nun seit 14Jahren mit SVV zu kämpfen. Im Moment hab ich ein gutes jahr ohne geschafft und bin im Moment an dem Punkt, an dem ich glaube, es wirklich sein lassen zu können, weil ich schon sehr viele echt heftige Momente des Drucks ohne ihm nachzugeben überstanden habe.

    Es ist zu einem großen Teil eine Sache des Willens. Wenn du es nicht 100%ig willst (so ist meine Erfahrung), schaffst du es nicht. Kennst du denn die Gründe für dein Verhalten?

    Wieso schneidest du dich? Ich meine, ist es der Schmerz, ist es das Blut, damit du siehst, dass du noch lebst, ist es ein stummer Hilfeschrei? Denn je nach Grund gibt es verschiedene Skills, hast du diese schon einmal ausprobiert? Vielleicht findest du da ein paar Alternativen für dich... Aber wie gesagt, das musst du WIRKLICH wollen, nur dann kann es funktionieren.

    Alles Liebe
    gelberose

  • also ich verletze mich jetzt seid fast 10 jahren ich habe es auch landgsam in grif bekommen allerdings trink ich dafür um so mehr aus langerweile Angst sorgen um zu vergessen halt nur aus sinlosen anläsen was kann ich machen ich brauch ganz dringend hilfe

  • Zitat von erni;96358

    also ich verletze mich jetzt seid fast 10 jahren ich habe es auch landgsam in grif bekommen allerdings trink ich dafür um so mehr aus langerweile 'Angst sorgen um zu vergessen halt nur aus sinlosen anläsen was kann ich machen ich brauch ganz dringend hilfe

    erni, erstmal ein eigene Thema eröffnen, weil dann kann man auf dich eingehen. Aber da wären auch paar Infos nich schlecht, warum du trinkst oder dich verletzt hast :winking_face:

    LG Franz

  • Zitat von gelberose;96335

    Hallo purplewater,



    Wieso schneidest du dich? Ich meine, ist es der Schmerz, ist es das Blut, damit du siehst, dass du noch lebst, ist es ein stummer Hilfeschrei?




    hey.. ja warum schneide ich? das hat ganz viele auslöser.
    wenn ich Angst oder Panik habe, um bestimmte gedanken zu verbessern, wenn die Depressionen sich verschlimmern, ich mich selbst nicht mehr spüre, aus verzweiflung, zur strafe, , zur ablenkung und beruhigung, die sehnsucht nach dem blut und den schmerzen.
    und manchmal aus lust und langeweile -.- oder gewohnheit.. (ich weiß das ist doof)

    ich habe ein paar alternativen.. die helfen aber nur für den moment und es geht ja eher auf lange sicht gesehen. ich kann doch nicht mein leben lang dagegen ankämpfen mich selbst verletzen zu wollen. :13:

  • Nein, da sist klar, dass da mal ein Ende sein sollte, aber ioch denke, das wird nur über Therapie gehen. Und bis dahin reicht es ja auch, wenn es immer für den Moment ist :winking_face:

  • ich bin gerade mal wieder überfordert.
    ich mache immer noch die salbe drauf, damit die narben verschwinden.

    aber, jetzt sind die 3 monate rum, ich habe mein piercing. das war okay so.
    aber jetzt habe ich erfahren, dass ein mädel aus meiner sp-klasse in einer klinik ist, die verletzt sich stärker als ich, denk ich..
    das triggert mich immer so! wenn ich weiß andere haben es stärker und "dürfen" es weiterhin tun..
    *t*

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    auch wenn ich leute mit verbänden sehe. weil ich weiß darunter ist frisches...
    ich will auch frisches!!! aber ich darf nicht, aber ich will! ich will dass meine arme voll sind, aber ich darf nicht! nein! ich bin doch so weit gekommen! ich will dass sie verschwinden, aber ich will noch mehr! für mich...
    ich hasse diesen inneren kampf denn ich kann ja nur verlieren!!
    ich will narben, schnitte, mich selbst "versorgen" können, ganz liebevoll. dann habe ich etwas worum ich mich kümmern kann, schauen wie etwas wächst und gedeiht, wie ein gedanke eine erinnerung die ich unbedingt festhalten muss!

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