SVV oder einfach nur Schrei nach Aufmerksamkeit?

  • naja, ich muss sagen, ich habe mich schon verändert... am anfang stand ich wirklich danach heulend vor ihnen und habe meine wunden gezeigt, später habe ich es einige tage später gemacht, inzwischen ist es so, dass ich nur noch selten etwas sage oder zeige, trotzdem ehrlich antworte, wenn sie mich fragen, ob ich mir was angetan habe. ich verändere mich in dieser hinsicht also schon, aber ich komme trotzdem nicht mit der frage zurecht, warum es mir überhaupt wichtig ist, es zu zeigen.
    am samstag, nachdem es streit gab und sie nach hause fuhren, wollte sie, dass ich ihr verspreche, mir nichts anzutun. es fiel mir schwer, ich wollte nichts versprechen, was ich evtl nicht halten kann und doch wollte ich nicht, dass sie weiß, dass etwas passieren könnte und sie sich keine sorgen macht. ich habe ihr dann nach einigem zögern versprochen, nichts zu tun, naja, gehalten hab ichs trotzdem nicht :frowning_face: was würdet ihr in solch einer situation machen bzw was macht ihr da??

  • ich sag inzwischen nur noch jaja, mein Exfreund wills dann immer genau wissen, und kontrolliert es, jesses dann hat er selber Schuld, nurweiß ich halt, ich machs für mich, meine Freundin weiß es eh immer, der muss ich nichts vormachen, aber auch die weiß, ich tus wenn mir danach ist, mal öfters dann wieder lange nicht, dass hat sich durch Thera und Arbeit an mir so ergeben....

    edit: immer noch denke ich du solltest es eh nicht anderen versprechen sondern dir :winking_face: weil du schadest dir, und sonst keinem

  • So, ich wollte jetzt nochmal den aktuellen Stand melden, sozusagen als Abschluss des Themas, auch für mich.

    Wir haben uns gestritten, gingen außeinander, und dieses Mal habe ich mir ganz fest vorgenommen, das durchzuziehen. Nicht zurückzukehren zu den Beiden.
    Es war auch überraschend, dass es mir erst einmal gut ging. Ich hatte sogar kaum den Drang, mich zu verletzen. Er nervte eine Menge mit Fakeanrufen, ich habe es ignoriert, es ging mir gut. Gestern Nacht kamen sie vorbei, um mir meinen Schlüssel wiederzugeben (hatte schon schrecklich Angst, dass ich den nie wiederbekomme und sie jederzeit in meine Wohnung können). Dabei legten wir fest, dass die Freundschaft wirklich beendet ist. Klar ging es mir danach schlecht, habe geheult, konnte nicht schlafen, aber: Der Druck, mich zu ritzen, war weg. Viel mehr noch fühlte ich mich ekelhaft, wie die größte Idiotin auf Erden, dass ich das überhaupt angefangen habe. Aber dazu ist es zu spät, die Narben sind da, hoffentlich heilen sie schnell.
    Habe dann heute direkt die Rasierklingen weggeworfen (klar, da ist immernoch mein Rasierer, den ich zerstören könnte, aber das ist ein Mittel, um meine Willensstärke auszutesten) und fühle mich frei.
    Wobei ich doch sagen muss, dass ich jetzt, wo ich das schreibe, doch schon irgendwie Lust drauf hätte *einfach stark bleib*
    Mir geht es zur Zeit relativ gut, hatte zum Glück lange Uni. Morgen fahre ich zu meinen Eltern, einfach, damit ich nicht zu lange allein bin. Und ich werde meine alten Freunde wieder aufsuchen, hoffend, dass sie mir verzeihen. Sollten sie es nicht tun, verstehe ich sie nur zu gut!

    Ja, das wollte ich nur noch sagen. Die Sache ist abgeschlossen. Es war so oft eine sehr schöne Zeit, aber ich konnte so langsam nicht mehr. Ich habe mich selber zerstört, indem ich mich immer mehr in mich selber verkrochen habe und nach Außen hin fröhlich spielte.

    Zwecks Therapie glaube ich nun auch nicht, dass ich wirklich noch eine brauche. Ich schaue, sollte ich meine Probleme sobald wirklich nicht in den Griff bekommen, dann kann ich das immernoch nicht angehen, aber ich fühle mich gerade frei und stärker.

    Vielen Dank für eure Hilfe, ihr seid so verdammt lieb! :smiling_face: (ja, blöde Pauschalisierung, aber es gibt so viele Menschen hier, die mir gut taten! :6:)

    Achso, um mal zum Thema des Threads zu kommen: Im Nachhinein war es wahrscheinlich wirklich nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Hilfe, mein SVV. Denn sobald ich wusste, dass sie es ja doch nie sehen würden, wollte ich es nicht mehr. Und beim Ritzen selber dachte ich manchmal sogar "Ja, das habt ihr davon!" und es war wohl auch meine Art, mich an ihnen zu rächen bzw. ihnen weh zu tun. Das ist oftmals viel wirksamer, Menschen ein schlechtes Gewissen machen und ihnen indirekt die Schuld zu gehen. Oh man, nein, ein gutartiger Mensch bin ich auf keinen Fall. Ich hab versagt! :frowning_face:

  • hallo Faceless, deine Ehrlichkeit dir selbst gegenüber finde ich ganz zauberhaft :smiling_face:

    Diese Ehrlichkeit zeugt von viel Mut, finde ich, weshalb du also wirklich keinen Grund hast, dich runterzumachen und zu denken, du hättest versagt. Im Gegenteil, du hast einige neue Erkenntnisse über dich gewonnen und das ist ein ganz klarer Sieg.

    LG, alive

  • Um das noch einmal zu erklären: Ich meine, versagt zu haben, weil ich mir irgendwann - ob bewusst oder unterbewusst weiß ich nicht mehr - als Ziel gesetzt habe, ein "guter" Mensch (nach meiner eigenen Definition) zu werden. Durch die Art, wie ich im genannten Fall anderen Schmerzen zugefügt habe, hat jedoch nichts mit "gut" zu tun (abgesehen von anderen Verhaltensweisen meinerseits).
    Ansonsten geht es mir gut. Keine allzu nahe Gefahr, mich selber zu verletzen :smiling_face:

  • Ich würde mal sagen, es gibt keine rein guten Menschen. Alles was du tun kannst, ist danach zu streben, gut zu sein. Und das tust du doch. Der Weg ist das Ziel. :smiling_face:

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