Wenn die Einsamkeit Besitz ergreift

  • Liebe Florina,
    also ein bisschen bewundern muss ich dich einfach.
    Woher nimmst du diese Power?
    Kann es sein, dass in dir mehr steckt, als du selber glaubst?
    Weiter so, du machst das einfach toll.
    Liebe Grüße von Nebula

  • Hi nebula,

    so viel Power ist das garnicht.

    Wie viele Stunden es doch gibt, an denen mich Panik erwischt, kannst du gar nicht glauben. Ich habe viele Zeiten am Tag wo ich nicht weiß wer ich bin, dann versuche ich meine Gedanken zu beeinflussen, mich irgendwie zu beschäftigen, sei es hier bei SuS oder lesen, einfach keine Gedanken mehr zu haben und sich auf das Gelesene konzentrieren, mich überwinden und trotzdem bin ich voller Traurigkeit.
    Weine auch viel.;(

    Gedanken über die Zukunft und wie es weitergehen soll, sind für mich die Schlimmsten.
    Was ist wenn ich keine Arbeit mehr bekomme, wie weiter auf Dauer von Harz4 leben, einfache Existenzängste, ich bin so allein, im Ort keinerlei Bekanntschaft und so weiter und so weiter.

    Ich muss einfach meine Gedanken verdrängen, dies gelingt mir nur, wenn ich mich auf eine andere Sache konzentrieren kann.
    Fällt mir aber auch nicht immer leicht.
    Ich muss mich oft dazu zwingen.

    Abende sind für mich etwas Schönes, ich weiß, ich habe den Tag gemeistert, irgendwie.:2:
    Am Abend werde ich auch meist ruhiger, die Panik ist weniger da.
    Ich weiß, ich werde schlafen und in der Nacht überfallen mich keine neg. Gedanken.
    Ja, sicher es kommt auch vor, dass ich auch ab und an schlecht einschlafen kann, nachts munter werde und nicht wieder einschlafen kann.
    Dies hatte ich ganz zu Anfang meiner Arbeitslosigkeit, aber, etwas besser ist es schon geworden

    Am Schlimmsten ist der Morgen, der Gedanke- wieder ein Tag- wie diesen Tag überstehen. :bet:

    Immer und immer wieder denke ich, es muss und kann doch nur noch besser werden.
    Ein Tag ist auch nicht wie der andere, mal ist es besser und dann ist es wieder schlechter. :21:

    Nebula, wie bereits gesagt, wir haben uns und wir können verstehen, was in uns vorgeht, dies können viele Menschen, denen es gut geht, nicht.

    Auf diesem Weg Gedanken und Gefühle niederschreiben tut mir unheimlich gut.

    :3:

    LG
    florina

  • Hey Florina,

    :smiling_face: das was ich lese lässt mich auch vermuten eine Powerfrau vor mir zu haben :grinning_squinting_face:

    ...falsch sind Gedanken die dich überfallen, wenn du bei deinem Sohn bist, genieße den Augenblick, und stoppe die Gedanken an später.
    Was wäre so schlimm, du würdest deinem Sohn sagen, dass die achsotaffe Mama auch Hänger hat, dass sie das alleine sein schreckt, und sie Angst so ohne Job hat?
    Meinst du wärest keine gute Mutter? Vielleicht sagt er aber auch zu dir hey du du hat mir soviel gegeben, komm her wir schaffen das?

    Jeder Tag ist ein neuer Beginn, eine neue Chance :smiling_face:

    Schön, dass du Beschäftigung für dich finden kannst, ich denke du machst das alles schon ganz klasse so wie du es tust.

    Dein Spruch gefällt mir, denn nur wer liegen bleibt, hat aufgegeben.

    In dem Sinn wir stehen immer wieder auf, genauso, wie dieses Spielzeug, das es für kleine Kinder gibt, kennst du das?

    Hab morgen einen guten Wochenstart, drück dich mal

    LG Julchen

  • Hallo Julchen,

    Ja, ich muss diese Angst stoppen, gerade dann, wenn ich nicht allein bin.:57:

    Mein Sohn kennt mich und er weiß über meine Ängste und Gefühle Bescheid.
    Er hat in der Zeit meiner noch bestehenden Ehe viel mitgemacht und erlebt, zwar nur als Außenstehender, aber die Probleme, das Nebeneinander herleben, während dieser Zeit hat er voll mitbekommen. Dieser Zustand des Loslösens von meinem Ehemann dauerte Jahre. :12:
    Der einzigste Bezugspunkt während dieser Zeit war halt mein Sohn, ich habe alles für ihn und mit ihm getan, Unternehmungen, Kinobesuche, Fahrten zu Verwandten usw.
    Ja und dann kam diese Zeit, als er seinen eigenen Weg ging, dies hat mir schon sehr schwer zugesetzt. Arbeitsmäßig musste er ins Ausland gehen, in diesem Moment wurde mir erst mal so richtig bewusst, wie allein ich doch eigentlich war.:50:

    Erst dadurch erkannte ich, das meine Ehe nur noch eine Zweckgemeinschaft war, ohne irgendwelche Gemeinsamkeiten und ohne Liebe.
    Ich wagte den Schritt, meinen Ex zu verlassen, zog aus dem gemeinsamen Haus aus in eine kleinere Wohnung, mein Sohn hat hier immer noch sein Zimmer.

    Ich hatte meine Arbeit, mein Sohn war aller 4 Wochen hier und dies war so in Ordnung. Ich hatte meine Ablenkung, da waren noch so viele Dinge zu erledigen und wichtig für mich, war auch immer noch meine Arbeit und meine Kollegen.
    Wir hatten ein supi Arbeitsklima, was haben wir in den Pausen gelacht und waren gut drauf.
    Ich fühlte mich in dieser Zeit sehr wohl.
    2006-2007 waren eigentlich meine schönsten Jahre, ich war einfach zufrieden, dass ich den Absprung aus meiner tristen Ehe geschafft hatte.=)

    Im Internet lernte ich dann auch einen lieben Mann kennen, wir führten eine Fernbeziehung, reichte mir auch. Wollte und will mich auch nicht mehr so binden.
    Ich muss einfach mein Leben alleine führen.
    Dies ist das erste mal in meinem Leben, wo ich wirklich ganz allein leben und alles meistern muss.
    Seit meinem 19 Lj. bin ich immer von eine Beziehung in eine andere geflüchtet, vollkommen übereilt.

    Ich muss wirklich lernen mir selbst genug zu sein.
    Ich denke, dass die Arbeitslosigkeit nun eine zusätzliche Belastung für mich darstellt. :confused_face:

    Heute war ich 2 Stunden spazieren, die Sonne lachte zum Fenster herrein.
    Musste mich schon überwinden. Habe nun ein bisschen Fern gesehen und im Anschluss bin ich hier gelandet.

    Ihr wisst garnicht, wie gut es tut, hier zu schreiben und Meinungen einzuholen.

    Julchen, als ich eben deinen Beitrag gelesen habe, mir kamen gleich die Tränen.;(
    Es ist so schön solche lieben Zeilen zu lesen.

    Ja, der Tag wäre auch geschafft.
    Habe gestern abend noch in meinem Buch gelesen, das ist auch immer eine gute Ablenkung. Werde ich auch heut abend wieder tun.

    Runtergezogen hat mich heut morgen eine email, ich habe nun auch einige Bewerbungsschreiben rausgeschickt, heute kam wieder einmal eine Absage.
    Baue immer noch auf diese Fortbildung.
    Muss mich noch gedulden, bis der ALG2 Bescheid da ist, dies kann auch noch dauern.

    Achso, mit dem Spielzeug, ja das kenne ich, war ein kleiner Clown.
    Wir müssen uns nur in Geduld üben, bis wir über den Berg sind, ich glaube, meine Einstellung in allen Ehren, aber es ist nicht immer leicht, danach zu handeln.

    Es überkommt mich einfach und diese Panik ist wieder da, die Frage nach dem Sinn des restlichen Lebens.
    Die Gedanken sind sehr stark, ich versuche so gut es geht dagegen anzugehen, am besten ist es bei mir, wenn ich unterwegs bin und mit anderen Menschen reden kann.
    Wenn aber so Tage vor mir liegen, wo überhaupt nichts anliegt, könnte ich schon verzweifeln. Da sind sie dann wieder - Du BIST ALLEIN- !!!! :winking_face_with_tongue:

    Nach diesem Spruch würde ich gern handeln, aber es gelingt mir einfach nicht:

    Genieße jeden Tag!
    Sorge dich nicht,
    was kommen könnte,
    sonst zahlst du im Voraus Zinsen für Schulden,
    die du vielleicht niemals machen wirst.

    Ich bin ein Angsthase und grübele einfach viel zu viel !!!
    Zu viel!

  • Ich sehe nicht, dass du ein Angsthase bist :winking_face: du stellst dich den Dingen

    Schöner Spruch, ich finde alleine solche Gedanken mal zu lassen, machts doch manchmal ein bisschen leichter :smiling_face:

    Kannst du dich nicht an die schönen Zeiten erinnern, und draus schöpfen, dir vorzustellen, es wird wieder kommen?

    Bewerbungen hmpf die wissen doch gar nicht was gut für sie wäre, gib nicht auf, irgendwas wird kommen, meist doch dann wenn man es am wenigsten erwartet.

    Wünsche dir einen angenehmen Abend, und eine ruhige Nacht

    LG Julchen

  • Julchen,:blume:

    ja solche Sprüche liebe ich, aber ich muss nur danach handeln!
    Den Dingen stellen , aber wie damit umgehen, mir ist so, als hätte ich einen Eisenring um meiner Brust.
    Es ist auch richtig, dass ich sehr schöne Zeiten hatte, in denen war ich unbeschwert und nun bin ich eine ganz Andere, es ist oft so, als ob ich neben mir stehe.
    Wenn ich dann an schöne vergangene Zeiten denke, denk ich immer, aus und vorbei, so wird es nie wieder werden und ich werde melancholisch.

    Richtige Freude will sich bei mir nicht einstellen.
    Nur immer diese Grübele, es sei denn, ich lenke mich bewusst ab.

    Aber es gab doch auch schon Zeiten, da habe ich einfach gelebt ohne große Grübelei und Ängste.

    Ich möchte dies alles nur noch abschütteln, denke immer wieder irgendwann wird es hoffentlich wieder so sein, unbeschwert leben zu können.
    Ich wünsche es mir und auch den vielen anderen hier.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Wenn diese erst gestorben ist, dann weiß ich auch nicht mehr,
    ob es ein danach noch geben kann.
    :63:
    Liebe Grüße und ebenfalls einen schönen Abend
    Dir und allen Usern hier
    Florina

  • Florina, wenn du solche Sprüche liebst hab ich noch einen für dich :grinning_squinting_face: ... ich mag den sehr hat mir meine Thera in einer sehr schweren Stunde geschenkt.


    Gleichmütig loslassen was war. Freudig erwarten was kommt. Vertrauensvoll leben was ist.
    Denn jeder Augenblick ist wie eine gute Fee, die sagt:

    "Du hast drei Wünsche frei..."

    [LEFT]


    Nochmal meine Frage, wie siehts mit Therapie aus, eventuell mit einem Antidepressivum.
    Wenn die Forschung was geschafft hat, dann ist es chemische Vorgänge, die auch für Emotionen zuständig sind, zu beeinflussen. Klar ist keine Alternative für immer, aber eine Krücke für schwere Zeiten.

    Gerade dieses Grübeln ist Zeichen für eine Depression, dieses innere tot sein, keine Freude mehr empfinden zu können.
    Wer weiß ein kleiner Eingriff in deinen Chemiehaushalt, und die Welt wird wieder ein bisschen heller :winking_face:

    So, und warum MUSST du danach handeln?
    Reicht es nicht, wenn du sie kennst, du kannst sie als Mantra verwenden. Sag sie dir immer wieder vor, und wenn es möglich ist lebe danach. Aber wenn es gerade nicht geht, setz dich doch nicht so unter Druck....mache dich nicht madig, nach dem Motto "ich bin eh nichts wert, bekomme doch nichts auf die Reihe, usw."

    Schau hin, was du alles schaffst, keine Dröhnung, du kannst dich ablenken, indem du dir Zeiten schaffst, durch ein gutes Buch, einen Spaziergang, und die Treffen mit Leuten, die du magst.
    Du hast einen Sohn großgezogen, der sein Leben auf die Reihe bekommt, du hast dich befreit aus einer unbefriedigenden Beziehung, ich finde toll, was du bisher geschafft hast, und bin mir sicher, du wirst nicht zulassen, dass deine Hoffnung stirbt. :smiling_face:

    drück dich
    Julchen
    [/LEFT]

  • Hallo Julchen,

    heute ist wieder ein Sch... tag. Seit ich aus dem Bett bin, bin ich wieder nur noch am weinen.;(
    Eigentlich müsste es mir doch gut gehen, fahre nachher gleich los um mich mit
    Freunden zu treffen.
    Wetterlage bei uns ist furchtbar, wie meine Psyche.:(

    Deine Frage zum Thema Therapie, ich schaffe es wohl wirklich nicht allein.
    Habe vor 10 min einen Psychologen angerufen und einen Termin vereinbart.
    Eigentlich hat er erst einen Termin Ende März, aber er hat wohl während des Gesprächs gemerkt, wie schlecht es mir ergeht. Nun soll ich am 16.02. um 11 Uhr für eine Kennenlernstunde in seiner Praxis sein.

    Ich denke auch, das ein leichtes Medikament, so wie du schreibst "eine Krücke", mir aus der tiefen Dunkelheit heraushelfen kann.

    Ich versuche diese Tiefs nun schon seit Wochen zu bekämpfen, versuche positiv zu denken, aber es gelingt mir einfach nicht, immer wieder kommen die Negativen in voller Wucht zum Ausbruch.

    Ja, ich weiß ich versuche mir Ablenkung zu verschaffen, nur es reicht nicht aus.
    Ich dachte, es wird besser, machte auch schon Fortschritte.
    Aber der heutige Tag hat mich wider eines Besseren belehrt:18:

    Vielleicht ist es wirklich so, wie du schreibst, dass ich mich unter Druck setze.
    Habe immer im Leben Ziele verfolgt und mein Leben auch in Krisenzeiten gemeistert.
    Nun frage ich mich WARUM geht es diesmal nicht.

    Es gibt so viele Dinge nun in meinem Leben, welche nicht mehr nach Plan laufen, ist es dies?
    Das Alleinsein, die Arbeitslosigkeit, die Antriebslosigkeit.
    Negative Elemente sind mehr vorhanden als Positive.

    Und trotzdem habe ich immer noch Hoffnung aus diesem Tal herauszukommen, ich habe nur noch nicht richtig erkannt, wie ich dies bewerkstelligen kann.?(

    Es gibt Zeichen, in denen ich Fortschritte erkennen kann und dann habe ich wieder das Gefühl ich gehe 2 Schritte zurück, anstatt vorwärts, dann bin ich wieder ganz unten.

    Wollte es selbst schaffen ohne Therapie und Medikamente, aber muss selbst feststellen, das ich da wohl doch nicht allein durchkomme.

    Am Montag kann ich mich erstmal öffnen, weiß nur noch nicht wo ich anfangen soll, meine Gefühle in Worte ausdrücken.
    Hier am PC geht das ganz gut, aber reden und schreiben ist doch ein Unterschied.

    So, liebes Julchen, danke nochmal für deine Fürsprache und deine aufmunternden Worte.:thx:
    Muss nun gleich los, bin heut Abend zurück und freu mich dann wieder bei Euch zu sein! :smiling_face:

    Drück dich auch zurück!
    Einen schönen Dienstag nachmittag!!!:7:

    GLG
    florina

  • Hey Florina,

    klasse :smiling_face:

    Ist einen Versuch wert, aber warum sich quälen, und rum krebsen, wenn es vllt. soch auch einfacher gehen kann :smiling_face:

    Ich denke Arbeitslosigkeit ist ein schwerer Einschnitt im Leben, der schon mal eine Depression auslösen kann :smiling_face:

    Grad wenig Zeit, hoffe du hattest einen guten Tag :smiling_face:

    Ach ja wenn bei euch auch so ein Wetter ist wie hier :grinning_squinting_face: kann das schon auch auf die Laune gehen

    machs gut du
    LG Julchen

  • Hallo Julchen,

    war gestern erst spät daheim.
    In meiner Frauengruppe hatte ich gestern Abend noch richtig einen Hänger.
    Habe einen Weinkrampf bekommen, als es um die ganze Problematik Arbeitslosigkeit ging. Sie waren alle so lieb zu mir und können dies auch nachvollziehen, ich weiß auch, dass jeder dort Sorgen und Probleme hat. Wir versuchen uns gegenseitig zu helfen, stellten auch fest, dass ich total am Boden wäre.
    In diesem Zustand hat mich noch keiner der Anwesenden erlebt, :12:
    sie sind alle der Meinung, ich brauche unbedingt professionelle Hilfe.
    Ich soll auch nichts unüberlegtes tun, weil ich mich doch so nutzlos im Leben fühle, ohne Sinn und ohne Ziel.
    Haben mich dann auch in den Arm genommen. Sie sagten, weinen täte gut, ich soll es ruhig auch mal rauslassen und nicht immer beherrscht sein.

    Ja, meist habe ich das immer selbst in Griff bekommen, wenn es mir MAL sehr schlecht ging. War 2000 bereits in Behandlung, das war in dem Jahr, wo ich erstmal über eine Trennung nachgedacht habe. Der Zustand meiner Ehe machte mich damals schon Depressiv.

    Vielleicht spielen nun auch so viele Faktoren eine Rolle mit meinem Leben klarzukommen, die Einsamkeit, die Arbeitslosigkeit, die Existenzangst, Orientierungslosigkeit, um nur mal einige zu nennen.?(

    Tja, nun sitze ich wieder hier mit meinen Ängsten und vertraue auf den kommenden Montag 11 Uhr.
    :50:

    In ca. einer Stunde bekomme ich Besuch, habe schon gekocht, war heut morgen schon 8 Uhr aus den Federn gekrochen, dieses Wetter ist ja furchtbar, es schneit und der Himmel ist so bedeckt, dass es kaum richtig hell draußen wird.
    Stimmungsbarometer-Wetter-Tief! :frowning_face:

    Julchen, ich hoffe bald wieder auf eine Antwort von dir,
    freue mich immer riesig hier von dir lesen zu können.

    Tschaui
    flori
    ganz doll drück! :wink:

  • Hey Florina,

    schön, dass du mal mit anderen drüber reden konntest :smiling_face: ... und ja Weinen hat was reinigendes. Hast du dich hinterher ein bisschen besser gefühlt?

    Ich finde nicht, dass man immer und überall beherrscht sein muss. Der blöde Stolz den Anderen nicht zu zeigen, dass es einem nicht gut geht.

    ... und an der Reaktion der Anderen hast ja gesehen, sie waren nicht schockiert, sondern haben dir Anteilnahme zukommen lassen, und dich verstanden.

    Machst du diese Frauengruppe regelmäßig, gute Sache fänd ich :smiling_face:

    Ja ich drück dir für Montag 11 Uhr die Daumen :smiling_face: ... du wirst sehen, das wird schon.
    Ich habe nicht den Eindruck, du versinkst in einem Loch :winking_face: , sondern bist aktiv ... und du wirst sehen, die Dinge werden sich ändern :smiling_face:

    War dein Besuch schön, ich hoffe es für dich.
    Was hast den leckeres gekocht?

    Wünsch dir einen ganz tollen Abend
    LG Julchen

  • Hallo Julchen,

    ja weinen tut gut, aber trotzdem, weiß man nicht wie es weitergeht.
    Jeden Abend bin ich froh, das ich wieder einen Tag geschafft habe.

    Am Dienstag war ich erst sehr spät zu Hause, das war auch gut.
    Der Tag war recht schnell vorbei.
    Unsere Selbsthilfegruppe trifft sich immer Donnerstags, aller 14 Tage.
    Am liebsten wäre es mir, wenn wir uns täglich sehen könnten.
    Als ich noch arbeiten ging, konnte ich sehr selten teilnehmen, hatte gerade immer an diesem Donnerstag Spätschicht, war ja auch voll ausgelastet.
    Nun wo ich daheim sitze, viel Zeit habe, könnte ich jeden Tag irgendwo hin gehen.
    Unter Menschen, dies tut mir unheimlich gut.

    Gestern bin ich schon sehr zeitig aufgestanden, habe ungarisches Gulasch mit Kartoffeln und Mischgemüse zubereitet. Meine Freundin war von 11 bis 14.30 Uhr hier bei mir, war auch recht nett, haben viel geredet, tut mir immer wieder gut.

    Nur wenn ich dann wieder allein hier rumsitze, dann kommen die miesen Gedanken, dieses Einsamkeitsgefühl hier allein in der Wohnung :smiling_face:

    Mein Sohn wird nun auch ab Mo wieder arbeiten gehn, ist dann erstmal in Wien, ziemlich weit weg. Kommt dann die nächsten Wochen nicht nach Deutschland.
    Er war ja auch ab und an mal bei mir, auch wenn es nur kurze Besuche waren, aber er schaute halt mal rein.
    Dies fällt dann auch erstmal weg, darf noch gar nicht daran denken.
    Wenn er dann mal nach Hause kommen wird, sicher hat er dann auch wenig Zeit zu mir zu kommen. Seine Freundin ist dann der wichtigste Anlaufpunkt, habe ja auch Verständnis und weiß, dass es ganz normal ist.

    Ja, am Montag zum Psychologen, dies ist noch meine Hoffnung, auf Besserung meines inneren Gleichgewichtes.

    Heute habe ich mal bei einer Kollegin im Ort geklingelt, sie war auch in der Firma auf 165 Euro Basis. Hatten uns ein bisschen aus den Augen verloren.
    Sie war auch da, hat dann gleich mal eine Tasse Kaffee gekocht, haben uns ca 2 Stunden unterhalten, die Situation Arbeitslosigkeit.

    Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, das es Vielen, die gleiches Schicksal mit der Arbeitslosigkeit haben, doch besser geht.
    Das heißt, sie können besser mit der Situation umgehen wie ich.
    Frage mich immer wieder, warum mir das nur so schwer fällt, ich mich selbst so quäle?:12:

    Morgen fahre ich mal übers WE weg, der Gedanke, wenn ich wieder da bin, beschäftigt mich heute schon.
    Ich kann mich einfach nicht auf das Nächstgelegene konzentrieren, denke bereits schon wieder an die folgende Woche, wie ich diese rumkriege.
    Mein Gott, ich verstehe mich selbst nicht, könnte mich doch nun auf dieses WE freuen. Bin ein ganzes WE nicht allein.

    Es müsste einen Knall geben und mein Leben ist wieder normal und voller Zuversicht. Immer wieder am Tag übermannt mich dieses Einsamkeitsgefühl und diese Hilflosigkeit. :confused_face:

    Hey Julchen, hatte soeben einen Anruf vom AA , meine Vermittlerin war dran, sie sagte mir, ich solle den Kopf nicht hängen lassen, sobald der Bescheid Harz4 das ist, wird mir die Fortbildung bewilligt.
    Hat bereits mit dem Leiter gesprochen und es könnte bald losgehen, hoffe nun auf den Harz4 Bescheid, dann zum Amt und es kann losgehen.
    Ist das nicht toll??=)

    Ein Lichtblick am Horizont!!

    [LEFT]:63:
    [/LEFT]

    Ganz liebe Grüße
    florina

    Ps freue mich auf Antwort von dir!!

  • :smiling_face: Florina schau .... es geht weiter... jeden Tag ein kleines Stückchen

    Nochmal, du schaust nicht in andere rein, die vermeintlich besser mit der Situation umgehen. Nach außen schaut oft vieles goldener aus, als es in Wirklichkeit ist.

    Bleib bei dir selber, was du alles tust. Und so alleine bist doch gar nicht :winking_face:

    So viele Sachen, die Donnerstagabende, jetzt das WE, die Treffen mit deiner Freundin, und alten Kollegen ....

    Jetzt freu dich auf das WE, und denke nicht schon wieder, was danach ist.
    Außerdem ist ja dann Montag :winking_face: ... und dieser Termin wird dich wieder ein Stückchen weiter bringen

    Machs gut du
    LG Julchen

  • Hallo Julchen,

    gestern abend hatte ich wieder so einen fürchterlichen Weinkrampf.
    Es ist schlimm, mein Selbstwertgefühl ist wirklich total am Boden.

    Ja und Ja - ich kann mich freuen, meine Fortbildung ist mir sicher, habe da auch
    etwas erreicht, woran ich gar nicht so richtig glauben wollte.
    Vom AA wollten die eigentlich nicht so richtig ran, mir diese Maßnahme bewilligen.
    Der Grund: Kosten und mein Alter.:18:

    Nun ist es endlich durch, kann sofort nach dem Eingang des Harz4 Bescheides anfangen.
    Nun sind schon wieder neue Ängste entstanden, wie schaff ich das, schaffe ich es auch wirklich, dies alles zu verinnerlichen und zu begreifen.:)
    Julchen, ja ich bin furchtbar, kaum zeigt sich mal eine positive Entwicklung und schon denke ich was noch wieder passieren könnte.

    Mein Sohn war eben bei mir, die Sonne lacht und wir waren draußen unterwegs bis eben. Es ist nun amtlich, dass er Sonntag nach Wien zum Arbeiten fährt, schön für ihn, er hat einen Weg aus der Arbeitslosigkeit gefunden.=)

    Ich werde nun auch gleich ins WE starten, versuche mich ein wenig abzulenken.
    Bin ja nicht allein, wenn ich dann erstmal unterwegs bin, stellt sich sicher ein wenig WE Stimmung ein.:7:

    Montag habe ich dann diesen Termin, wie du schreibst hoffe ich auch inständig, das dieser Termin mich wirklich wieder ein Stück weiter bringt.
    Ich baue sehr darauf, endlich wieder richtig Freude empfinden, etwas zuversichtlicher werden, mir selbst vertrauen. Ja das ist irgenwie bei mir verloren gegangen, ich möchte nicht nur funktionieren, aus Ängsten und Traurigkeit bestehen.
    Da muss es doch wieder noch etwas anderes in meinem Leben geben.
    Die innere Leere wieder ausfüllen, die werden, die ich irgendwann einmal war.:8:

    Julchen, sobald ich Montag wieder da bin, schreibe ich dir.
    Schön, das es dich gibt und ich mir hier immer alles einmal von der Seele schreiben kann.:20:


    Ich wünsche nun auch Dir und allen anderen hier bei SuS ein sonniges und schönes
    Wochenende!

    Drück dich!
    GLG
    florina

  • :2: Hallo Julchen:2:

    So nun bin ich wieder daheim.
    Mein WE war eigentlich ganz ok.
    Freitag noch ein Nachmittagsschnatterchen.
    War grad Feierabend und wir hatten uns noch einen Kaffee bestellt.:7:
    Samstag Abend war dann die Karnevalsveranstaltung, die war auch sehr schön.
    Naja der Sonntag war dann schon etwas ruhiger.
    Sonntag Abend als ich dann schon wieder an mein tristes Zuhause denken musste bekam ich schon wieder so Beklemmungen.
    Das schöne WE verging wie im Flug. Ein WE nicht allein!!!!

    Montag war mein Termin beim Psychologen, es war ein erstes Kennenlerngespräch von ca einer halben Stunde. So Art beschnuppern, können wir miteinander etwas erreichen oder nicht.
    Eine Gesprächstherapie von 25 Sitzungen ca 1 Stunde. Medis gibt es keine.
    Soll dann anrufen, ob und wann es losgehen kann.

    War gestern mittag dann wieder daheim und hatte vom AA wieder eine schlechte Nachricht im Kasten, eine Rückzahlung, wie sich dies zusammensetzt keine Ahnung.

    Nun war ich am Abend am Boden zerstört, hatte eigentlich gleich Hilfe erwartet, ein leichtes Antidepressiva etwa, aber nix. Dann die Nachricht vom AA.
    Ich hatte totale Panikattaken, war mir meiner Einsamkeit wiedermal voll bewußt.
    Ich nur am Heulen, konnte nicht einschlafen und war fast stündlich wach.;(

    Habe nun schon gesundh. Beschwerden, Magenprobleme, konnte gestern außer Frühstück nichts weiter zu mir nehmen, wäre alles wieder da gewesen.

    Es war ein furchtbarer Abend und eine noch schlechtere Nacht.
    Heute habe ich eine gute Bekannte aufgesucht, welche ich schon sehr lange kenne und mit ihr darüber gesprochen, sie hat mir auch wieder etwas Mut gemacht.
    Nicht aufgeben, ich muss einfach jetzt durch diese Hölle durch, meine berufl. und private Entwicklung ist schon arg, es kann doch nur noch besser werden.:50:
    ODER?

    Ich versuche nun doch noch etwas mehr an mir zu arbeiten, Ablenkung, versuchen die Gedankenkreise so gut wie möglich zu stoppen, ich muss, ich muss.
    Sonst verliere ich noch meinen Verstand und die physische Gesundheit geht auch noch dahin.

    Nehme nun schon lange diese Johanniskrauttabletten und abends zum Einschlafen Insidon.
    Gestern Abend und Nacht hat dies natürlich kaum etwas gebracht.:21:
    Ich war jedesmal schweißgebadet, als ich meinen Schlaf unterbrochen habe.
    Habe es sogar mit einer Meditations-CD probiert, gestern hat nichts geholfen.
    War total fertig und bin dann trotzdem heut morgen 8.00 Uhr aufgestanden, weil ich einfach nicht mehr schlafen konnte.
    Was ist nur los mit mir, so schlimm war es noch nie, ich gewinne langsam den Eindruck, dass es einfach nicht besser wird, wenn ich doch nur Erfolge sehen und spüren könnte.;(

    Langsam bekomme ich selbst Angst, dass ich es einfach doch nicht schaffe.
    Meine Verwandschaft stellte bereits am WE fest, dass ich nicht gut auschaue, so mager und nun spielt mein Magen auch noch verrückt.

    Julchen, ich habe einfach keine Kraft, brauche diese doch aber ganz nötig, wenn ich endlich diesen Lehrgang beginnen kann.
    Da muss ich mich doch voll konzentrieren, meine Gedanken im Bewusstsein beeinflussen, dass es irgendwann im Unterbewusstsein hängen bleibt, nur so kann sich ein positives Gefühl einstellen. Ich weiß es alles in Theorie, aber warum ist die Praxis so schwer??(
    Der Psychologe sagte mir ich müsse mitarbeiten, ja ich will, aber kann ich es auch?
    Ich finde ja selbst, dass diese Psychopharmaka nicht die Endlösung sein können, aber wie sieht es bei mir ohne aus, ich weiß es einfach nicht, ob ich es schaffen kann?:(

    Ich bin einfach verzweifelt und einsam, hier ist niemand, der mir einfach mal Geborgenheit vermitteln kann, sehne mich so sehr danach.
    Es ist schon schön, dies hier aufzuschreiben und schriftl. "gehört" und verstanden zu werden.

    Drück dich julchen:55:
    GLG
    Florina

  • Ich denke du solltest diesbezüglich mal noch ne andere Meinung hören, nein AD kann nicht die einzige Alternative sein, aber wenn es leichter geht, die Stimmung ein bisschen stabilisiert, finde ich es eine gut Krücke.

    Da gibts halt verschiedene Blickwinkel, und Meinungen

    Ich weiß nicht, welche Art Thera der macht, also weißt wie seine Methode heißt?

    Ansonsten finde ich klasse mit welcher Einstellung du das Ganze angehst :smiling_face:

    schönen Abend
    :blume:
    Julchen

  • Hallo Julchen,:2:

    ja, du hast recht, eine Krücke wäre es schon für mich eine leichtes AD.
    Heute morgen als ich erwachte, waren meine Gedanken schon wieder so schlecht.
    Gestern nachmittag und abend war ich ziemlich stabil, hatte eigentlich ein gutes Gefühl, immer der Gedanke, du schaffst das, andere schaffen das doch auch mit der Einsamkeit klar zu kommen.
    Ich war ziemlich motiviert, dass ich da rauskomme.
    Und nun der Morgen, da war sie wieder diese Panik, keiner da, du bist mit allem allein.
    Mein Sohn in Österreich, meine Familie so weit weg, meine Freundin und und und.

    Nicht zu wissen was ich heute wieder machen soll.
    Und auch die Appetitlosigkeit, habe mich gezwungen ein Frühstück einzunehmen.
    Abwasch von gestern erledigt, Bett abgezogen, Waschmaschine in Betrieb genommen. Immer betrübt.
    Tja und nun sitze ich wieder hier, ohne Plan und ohne Ziel.
    Das Wetter, nicht mal zum rausgehen, es schneit, wie furchtbar?(

    Ach Julchen, ich dachte gestern es wird besser und nun heute wieder dieser Tag.
    Diese furchtbaren Gefühle und Gedanken, wie lange werde ich das noch durchhalten??:confused:

    Diese Therapie, ich kann dir nicht mal sagen wie er dies nennt.
    Habe bereits geschrieben, das es eine Gesprächstherapie werden soll, 25 Sitzungen a 1 Stunde und da soll halt einiges an Vergangenheit aufgearbeitet werden.
    Mehr kann ich nun auch nicht sagen.
    Das Problem ist nur, alles ohne Medikamente.

    Ich denke nun doch, das es überwiegend mit dem Alleinsein bei mir zu tun hat.
    Hatte ja immer in meinem ganzen Leben Menschen um mich.
    Auch als ich meinen Ex verlassen habe gab es da noch eine weitläufige Beziehung.
    Aber da war halt immer noch jemand, zwar auf Entfernung und nun ist dies auch weggebrochen.

    Das heißt, ich bin nun nur noch auf mich allein gestellt, diese Tatsache ängstigt mich fast zu Tode.
    :frowning_face:

    Wenn ich doch nur eine richtig Ablenkung finden könnte!!
    Wäre so gern wieder ein kleines Mädchen unter Obhut.

    Bekannte von mir sagen mir, sie sind sogar gern allein, kann ich irgendwie nicht verstehen.
    Habe ja während der letzten Jahre meiner Ehe mein Ding auch mehr oder weniger allein gemacht, haben doch nur aneinander vorbeigelebt, WARUM fällt es mir denn nun nur so schwer, jetzt allein zu sein??

    Ich freue mich bald wieder etwas von dir zu hören, hab einen schönen Tag!!

    LG
    florina:8:

  • Ich versteh das schon, manchmal fällt alleine sein weniger auf, wenn da einer ist, neben dem man herleben kann. Aber manchmal macht einen das dann doch auch noch viel alleiner? :smiling_face:

    Lass deinen Bauch entscheiden, du kannst es mit diesem Thera versuchen, dann eben ohne AD, und sehen, ob es dich weiter bringt, oder du holst eben noch einen andere Meinung ein, und suchst dir einen anderen Therapeuten :winking_face:


    :grinning_squinting_face: und wenn es bei euch gestern, wie bei uns war, dann vesteh ich dich, ich hab da leider eine gute Ablenkung, ich muss Schneeräumen :face_with_tongue: ... aber es fällt schwer gute Laune zu haben.

    Heute dagegen scheint die Sonnte, schön so im Park ..glitzernder Schnee.

    Jeder Tag ist neu, und anders, mal so mal so, aber es geht immer weiter :smiling_face:

    DU schaffst das deine Laune auch am Morgen wieder heben zu lassen, ich bin mir sicher,

    jetzt schick ich dir ein bisschen von unserer Sonne

    LG Julchen :smiling_face:

  • Danke für deine lieben Worte Julchen,

    habe eben auch mit einer Freundin telefoniert, sie sagte mir auch, dass bei ihrer Mutter Depressionen aufkamen.
    Sie ist jeden Tag mit ihr draußen gewesen, haben sehr lange Spaziergänge unternommen und es hat geholfen.:top:

    Nur hier sieht es bei uns ganz furchtbar aus, grau in grau und der Himmel sehr bedeckt. Schneeflocken ohne Ende.

    Julchen, ich muss es einfach schaffen, mit dieser Einsamkeit zu leben, es ist nur so schwer. Habe nur Angst das es einfach nicht besser wird, denke aber auch, der Mensch ist doch nur ein Gewohnheitstier. Man kann sich doch immer arrangieren und findet sich mit bestimmten Gegebenheiten ab, oder??

    Warum nur, so wie ich denke so werde ich sein.

    Versuche meine Gedanken schon in eine andere Richtung zu lenken, aber das Unterbewusstsein hat wohl von den negativen Gedanken so viel aufgenommen, das es so schwer ist dagegen anzukommen.
    Diese Sache vom AA beschäftigte mich gestern Abend auch noch so sehr, warte ja immer noch auf den begleitenden Harz4 Bescheid.
    Die Angst wie komme ich finanziell über die Runden, die Angst obdachlos zu werden.
    Und immer der Gedanke, ich bin allein, kann auf keinerlei Hilfe zurückgreifen.
    Wie schaffe ich das alles??
    Ist es überhaupt zu schaffen???(

    Liebe Grüße
    florina

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