Hallo zusammen 
ich würde gerne erfahren, wer von euch auch Erfahrungen mit Paranoia hat und wie sich das in eurem Alltag auswirkt und wie ihr dagegen ankämpft.
Bei mir ist es so, dass ich an Zwangsvorstellungen leide, z. B. wenn eine Gruppe von Menschen dasteht und sie gucken mich an, bekomm ich furchtbare Panik, weil ich denke, dass die Leute irgendwas schreckliches über mich erzählen und mir was antun wollen. Oder ich stell mir immer vor, was andere denken und komm damit nicht klar. Also nicht nur kurz, sondern ich stell mir den kompletten GEdankengang von einer anderen Person vor und werfe demjenigen das vor. Ich finde das total verrückt und es nervt mich.
Ich fühle mich ständig verfolgt und denke ständig, dass es alle auf mich abgesehen haben und mich fertig machen wollen.
Paranoid
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[quote=paindrop82;101747]
Oder ich stell mir immer vor, was andere denken und komm damit nicht klar. quote]
Hallo Paindrop,
doch das kenn ich auch. Deswegen geh ich auch garnicht gern unter Menschen. Ich hab viel zu viel Angst. Und diese Angst, dass über mich schlecht geredet ist wahrscheinlich auch berechtigt. So doof wie ich mich oft verhalte, da wundert es mich nicht, nur umgehen kann ich damit auch nicht.
Das nervt wirklich, kann ich dir nur beipflichten.
Liebe Grüße von Nebula -
Das Gefühl, sie sehen meine Schlechtigkeit......
Ich hatte Zeiten, da bin ich nur noch nachts aus dem Haus geschlichen.
Wollte niemandem begegnen, hatte nur noch Angst.
Ich habe schon als Kind gelernt mich aus diesen Situationen wegzudenken, aus dem Körper aussteigen.
Das hat mein ganzes Leben beeinträchtigt.
Nie lange an der gleichen Stelle, alles immer nur Kurzfristig.
Sobald ich das Gefühl bekam, sie kommen langsam dahinter, wie ich wirklich bin: sofortiger Ortswechsel.
Kann meine Umzüge und Arbeitswechsel nicht zählen.
War nicht einfach.
Nun bin ich soweit am Ende, dass ich garnicht mehr kann, weder arbeiten noch umziehen.
Arbeite an mir.
Liebe Grüße Nebula -
Warum denkt ihr, ihr seid anderen, fremden Menschen so wichtig, dass sie sich ständig gedanklich mit euch beschäftigen? Könnt ihr euch nicht vorstellen, dass die meisten Menschen genug mit sich selbst zu tun haben? *nur mal anmerken will*
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Hey alive
natürlich habe ich das bedacht und ich finde auch nicht, dass ich so wichtig für andere bin. Es sind Zwangsgedanken und ich suche einen Weg da raus -
Ich hatte mir halt überlegt, ob es nicht vielleicht hilfreich sein könnte, den Gedanken in den Hintern zu treten, indem du versuchst rational darüber nachzudenken.
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danke dir alive
ich weiß ja auch, dass es schwachsinn ist, aber die Gedanken schießen einem so in den Kopf, das man Panik vor allem hat, vorm einkaufen auch. Und das ist total anstrengend. ich habe wirklich schon sehr daran gearbeitet, es ist auch durch die Antidepressiva besser geworden. Aber ich falle halt doch noch zu oft in alte Muster zurück -
Ich war jetzt etwas irritiert von den Zeilen, die alive geschrieben hat.
Denn einfach den Gedanken in den Hintern zu treten - wie soll das gehen?
Bei mir sind es lautstarke Gedanken, manchmal mit viel Geräusch, mit Stimmen.
Dies wurde erst besser (oder leiser) nachdem ich ADS und Neuroleptikas bekommen hab. Da wurde mir erst klar, wie fremdgesteuert ich oft bin.
Und da hilft auch rationales Denken nicht weiter.
Ist aber auch schwer zu erklären.
Klingt wahrscheinlich total doof, aber ich dachte mein Leben lang, dass ich verrückt bin. Und manchmal zweifle ich heute noch an meinem Verstand.
Sorry, kann es nicht besser erklären.
Liebe Grüße von Nebula -
ich denke alive meinte mehr ein sich versuchen zu überzeugen, dass man selber nicht so wichtig ist, dass die ganze Welt über einen nachdenkt ... so hab ich das mal beschlossen. Hat auch funktioniert, ich habe gemerkt, wenn ich Leuts drauf angesprochen habe, dass die oft ähnliche Gedanken hatten, habe dann für mich das ... jetzt denke ich wieder das die Leute denken .... erfunden. Mir hats geholfen.
Klar wenn du Stimmen hörst, ist das schon schwer, könntest du versuchen dir zu sagen, dass die Stimmen in deinem Kopf sind, dass du ihnen nicht zuhören musst?
Ich kenne das auch, habe mir dann angewöhnt laut stopp zu sagen, lasst mir meine Ruhe, oder sowas, oder ich hab dagegen angesungen, immer mit dem Gedanken, es ist tatsächlich nicht real (geht natürlich nur wenn man alleine ist, weil die anderen sonst denken man ist jetzt komplett durchgeknallt
)LG Julchen
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nebula, ich denke, dass es noch mal etwas anderes ist, ob man lediglich Gedanken zu etwas hat, die irgendwie zwanghaft sind, oder aber ob man Stimmen hört. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Stimmen leise sind, nur weil man es ihnen befiehlt oder so. Aber ich kann mir halt vorstellen, dass man sich selbst von Gedanken ablenken kann, indem man versucht sich zu erklären, was da grad wirklich passiert. Allerdings muss ich natürlich zugeben, dass ich das in dem Ausmaß nicht kenne.
LG, alive
PS: Ja, genau @Julchen, so meinte ich es
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Ja, das mit dem Dagegenreden hab ich oft praktiziert, so manches mal wohl auch vor mich hingebrabbelt, und nicht bemerkt dass ich nicht alleine bin.
Ist dann nicht so günstig, in der U-Bahn :D.
Und ist für die Gedanken das gefundene Fressen.
Da gehts dann erst richtig zur Sache.
Aber auch schon geschafft mich abzulenken, "sie" anzunehmen.
Funktioniert aber nicht immer.
Danke für euer Interesse.
Liebe Grüße von Nebula -
es macht einfach keinen spaß durch die stadt zu laufen und etliche leute sind da
dann rasen die gedanken und mein herz hämmert und ich krieg panikattacken. es ist einfach nur total nervig. Die Stimmen sollen verschwinden -
Ja, ich weiß.
Nervtötend, absolut nervtötend und verwirrend
Ganz liebe Grüße von Nebula -
Ne, macht keinen Spass. Hast du schon mal Neuroleptika bekommen?
Mir haben sie jedenfalls das ganze etwas leichter gemacht. -
Ich hab 2 verschiedene ADS und 3 verschiedene Neuroleptikas.
Ist ne Menge, aber wie gesagt, es ist besser geworden.
Lauf nicht mehr in geduckter Haltung rum.
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