Welche Gedanken verbindet ihr mit Weihnachten?

  • Als Kind war Weihnachten für mich immer das Größte! Meine Eltern hatten sich immer viel Mühe gegeben, mir das Märchen vom Christkind möglichst lange zu erhalten *träum*

    Jetzt habe ich selbst 2 Kinder und versuche es für sie genauso unvergesslich zu gestalten. Dabei gehts weniger um Geschenke, als um diese kleinen Rituale wie zusammen den Christbaum aussuchen, dann wird er mit der immer gleichen Christmas-Rock-CD laut singend aufgestellt und geschmückt. Zuerst ging man in dir Kirche, obwohl ich jetzt nicht DER gläubige Mensch bin, aber für die Kids wars toll, allein schon wegen der großen Krippe, dann gabs Essen und dann war Bescherung. Und natürlich läutet am Heiligen Abend das Glöckchen, wenn das Christkind kommt :winking_face:
    Das Zusammensein mit der Familie is wirklich schön und es läuft auch alles ziemlich zwanglos ab bei uns.

    Vor zwei Jahren war ich nach meinem Sui-Versuch ja in der Klapse, durfte allerdings über Weihnachten nach Hause. Das war keine so gute Idee, alle sind nur betroffen rumgesessen und es gab Heulerei :frowning_face:
    Letztes Jahr war auch Net so prickelnd, weil mein Mann ja im August augezogen war und es das 1. Weihnachten ohne Mann/Papa war. Es waren zwar meine Eltern zu Besuch, wie jedes Jahr, aber die Stimmung war leider auch Net so wie sonst.

    Dieses Jahr wird es wieder besser denke ich. Wir genießen gerade die Adventszeit und versuchen uns auf schöne Weihnachten einzustimmen.
    Weihnachten - Das Fest der Liebe - bedeutet für mich, an diejenigen zu denken, die mir sehr nahe sind und von denen ich weiß, dass ich ihnen wichtig bin.
    Ich denke aber auch sehr viel an diejenigen, die in dieser Zeit allein sind und hoffen, diese Tage lebend zu überstehen. Ich habe schon lange mal im Kopf, irgendwann mal ein Weihnachten mit vielen Leuten zu feiern, die an diesem Abend absolut niemanden haben, so was müßte sich doch organisieren lassen, oder?! So viele sind in diesen Tagen allein, wieso versuchen sie nicht, diese Zeit gemeinsam zu überstehen *nachdenk*
    Muss mal in mich gehen und überlegen, ob sich für Weihnachten oder Silvester nicht was organisieren lassen würde *grübelgrübel*

    Ich wünsche euch trotzdem allen von Herzen, dass ihr ein paar schöne Tage verleben könnt - und wenn schon nicht schön, dann zumindest keine schmerzhaften :smiling_face:

    Alles Liebe euch

    Mel

  • hmm...wenn ich so an weihnachten denke...nene brauch ich nich,möcht ich nicht... :frowning_face:

    Ich will nicht mit zu meinen "lieben" Verwanten...
    ich bekomm jetzt schon das grausen ! :wall:
    Immer dieses heile Welt getue,ob wohl es nicht so ist und jeder ein problem mit dem anderen oder sich selbst hat. :angry_face:

    ...und wenn ich an Geschenke denke...finde ich es traurig, das sich alle auf diesen Tag beschrenken müssen...wenn ich jemanden was schenken möchte, kann ich das das ganze jahr tun!
    ...und nicht unter Zwang und falschen vorrausetzungen (...ich muss was schenken,ist ja schließlich Weihnachten :kotz: )

  • Hier ein Weihnachten, was ich mal erlebt habe. Das habe ich vor einiger Zeit mal aufgeschrieben. Es ist ein wenig länger, also Geduld mitbringen.

    Das was ich jetzt hier aufs Papier bringe und erzähle ist wirklich passiert und hat mir selbst soviel Freude gebracht, wie ich selten erlebt habe.

    Das ganze liegt jetzt bereits ein paar Jahre zurück. Ich war jünger und mir ging es zu dieser Zeit nicht sehr gut. Leben bestand für mich darin etwas hinzunehmen und ich dachte, dass ich nichts ändern kann. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte mein Leben bereits vor langer Zeit aufgehört. Doch durch ein paar kleine und auch große Helfer war das bisher nicht geschehen und sollte es auch nicht. Ich ließ mir helfen und es ging mir besser, aber so recht wirklich gut ging es mir nicht. Noch immer war innerlich tot. Für mich gab es nichts, was mir zeigte, dass es schön ist zu Leben. Mir fehlten die Gefühle in meinem Herzen.

    Bis zu einem Tag im Sommer, wo ich mich entschloss ein Praktikum in einem Behindertenwohnheim zu machen. Der Chef stellt mich ein, obwohl er wusste, dass es mir nicht gut geht und er damit rechnen musste, dass ich schnell wieder Arbeitsunfähig sein könnte.

    Mein erster Tag war schon ein Wunder für mich. Ich kam dort hin und die Bewohner, welche mich ja bis dahin noch nie gesehen oder gekannt haben begrüßten mich und nahmen mich sogar teilweise in den Arm. Soviel Nähe und Wärme war ich nicht gewohnt. Auch die Mitarbeiter dort nahmen mich mit offenen Armen in den Kreis der Mitarbeiter auf. Es war toll, endlich das Gefühl zu haben, dort gut aufgehoben zu sein.

    Das Praktikum ging vorbei und ich bekam einen Job dort. Ich freute mich sehr, denn das zeigte mir, dass ich wirklich richtig dort war. Dann kam Weihnachten, was für mich eher eine grausame Vorstellung war. Ich hatte keinen Kontakt zu meiner Familie und ich wusste nicht, was ich in der freien Zeit machen sollte. Meine Kollegin bot mir an, dass ich ja dort im Behindertenwohnheim Weihnachten verbringen könnte. Ein paar Kinder sind immer da und auch bei den Erwachsenen wäre immer etwas los.

    Nach ein wenig Zögern ging ich dann am 24. Dezember hin. Als ich dort ankam war schon das große Plätzchenbacken im Gange. Ich gesellte mich dazu und es machte soviel Spaß die Kinder zu sehen, welche dieses Leuchten in den Augen hatten. Alles war festlich dekoriert. Die Lichterketten an den Fenstern und auch der Weihnachtsbaum mit den Lichtern und dem Weihnachtsschmuck war bereits dran. Da hatten die Mitarbeiter dort bereits alles vorbereitet. Und als die Kinder vom Spaziergang wiederkamen, da war auch der Weihnachtsmann schon da gewesen, denn unter dem Baum lag für jedes Kind ein Geschenk bereit.

    Dann setzten sich alle im Kreis auf die Couch und auch auf die Erde. Es wurde dunkel und geheimnisvoll die Beleuchtung. Jemand kam mit einem Buch und lass die Weihnachtsgeschichte vor. Sie war mir neu, aber dort bereits bekannt. Ich hört mit viel Freude zu und auch die Kinder fanden immer wieder etwas, was sie noch nicht gehört hatten.

    Als die Geschichte vorbei war hat jedes Kind etwas vorgetragen. Der eine hat „O Tannebaum“ gesunden oder ein Gedicht vorgetragen. Jeder hatte etwas einstudiert, auch die Mitarbeiter. Wir haben dann im Chor „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen. Ich hatte schon lange nicht mehr gesungen und es tat so gut.

    Nachdem dann alle einmal dran waren, bekam jeder sein Geschenk und ich sah dann nur noch ein Berg von Papier. Das Rascheln war groß und es flog hier und da Papier. Aus jeder Ecke kam so nach und nach ein „oh“, „ah“ oder „uhi“... Immer wieder auch ein „Das habe ich mir schon immer gewünscht“. Es war wunderschön dies zu sehen und auch zu sehen, wie sich Kinder über kleine Sachen so sehr freuen können.

    Wir haben danach noch gegessen und alles war friedlich. Wie immer wurde zum Abendessen gebetet und auch wenn ich selbst nicht kirchlich erzogen worden bin wurde ich dort aufgenommen. Ich war so voll Freude und Wärme, die ich so lange nicht gespürt hatte. Vermutlich ist es an dem Abend gewesen, als ich mich und mein Leben geschenkt bekommen habe, nämlich von den Bewohnern dort. Sie haben mir gezeigt, was Weihnachten heißt und auch Nähe und Freude.

    Manchmal wünsche ich mir, dass noch ganz viele Menschen dies erleben dürfen. Mittlerweile verbringe ich Weihnachten wieder bei meiner Familie. Meine Familie hat sich größtenteils nicht verändert, aber ich und nur das ist wichtig. Ich kann Weihnachten anders feiern und erleben. Mir geht es nicht um das schenken, sondern um das Zusammensein.

    Dieses Leuchten in meinem Herzen möchte ich nicht mehr verlieren und ich behüte es wie meinen besten Schatz. Mittlerweile könnte ich sogar sagen, dass für mich jeden Tag Weihnachten ist. Ich freue mich jeden Tag, auch wenn es oft anstrengend ist und wenn ich dann abends nach Hause komme und einen Stern am Himmel sehe, dann denke ich an die Weihnachtsgeschichte und das Leuchten in meinem Herzen.

    Diese Menschen haben mir soviel gegeben, was ich ihnen nie vergesse. Sie gehören zu mir und meinem Leben. In meinem Herzen wird immer ein Platz sein, auch wenn ich vielleicht dort irgendwann mal nicht mehr arbeiten sollte.

  • ich weiß nicht wie wir früher weihnachten verbrachten, außer das es immer in die kirche ging und abends kartoffelsalat mit würstchen gab/gibt.heilig abend wurde auch immer unser baum erst gekauft. ist immer noch so. schmücken tun ihn meine eltern.

    jedes jahr heile welt spielen , obwohl der/die tage eh im chaos und tränen enden. :wall: ich hasse weihnachten :wall:. weihnachten ist die fam. zusammen. (meistens)
    das essen und die geschenkeverteilung mit küsschen :kotz: verläuft noch recht friedlich. meißt hält der zustand nicht länger an als 1 h. dann gehts gestreite los. meist verziehe ich mich schnell in die stube zurück und schaue tv. zwischenzeitlich wechsel ich von da sein in vollkommender abwesenheit rüber. dann gehts richtig los. bis meine oma dann heuelnd nach hause will. ich muß sie fahren ,weil der alte voll ist.
    dann gehen alle zu bett. die letzten 3x war ich dann lange im chat unterwegs. das war angenehmer und schöner. bin dann immer froh wenn ich meine ruhe hab.
    wie gesagt weihnachten kann ruhig ausfallen, wie die anderen festtage auch.

    eisbaerin

  • och unbekannt_1,

    mir kamen sehr viele tränen als ich das las, schöne, gute tränen. ein sehr schönes und prägendes erlebniss, ja ich fühle mit dir.
    gerade bei der arbeit mit behinderten und kindern, ja sie trüben das bild des lebens nicht. eine ehrlich und schöne aufgabe. doch, sie geben einen das wieder, was sie erfahren und das ohne wenn und aber. ich freu mich wirklich sehr für dich, nicht nur das du zu dir selbst gefundne hast, sondern das du so viel zu geben hast, denn nur das hast du dort zurückbekommen. einfach nur schön ... .


    aber auch ich verbinde den heiligabend mit guten und schönen gedanken. selbst in meiner kindheit, war es ne schöne zeit.

    aber das schönste weihnachten war 1994, als ich mit wehen ins krankenhaus ging. ich habe mein kind an diesem tag zur welt gebracht.
    ich war lange zeit vorher im krankenhaus und mein sorgenkind im bauch wollte nicht wachsen, wollte sich einfach nicht entwickeln. man sagte mir damals, das mein kind nicht gesund sein wird. irgendwann bin ich aus dem krankenhaus auf eigene verantwortung nach hause. meine mutter war todkrank, aber ich glaube sie hat gewartet. na alles in allem eine sehr schwere zeit.

    und an diesem tag, fühlte ich mich so gut und frei wie lange schon nicht mehr. morgens begannen die ersten wehen, viel zu früh. aber mein freund und ich waren so ruhig, wir haben lange miteinander gesprochen und jede wehe haben wir gemeinsam durchlebt. und tatsächlich, als sie mir mein christkind auf den bauch legten, ja da wußte ich, wofür ich leben sollte.


    jetzt, durch deine kleine geschichte unbekannt_1, ja da hab ich dieses gefühl wieder.

    einfach nur schön...

    danke das du uns dran teilhaben läßt

    kleine blume

  • Gute Frage...Für mich könnte es ausfallen.Verbinde Weihnachten seit Jahren nur mit Trauer.Seit meine Mutter gestorben ist,ist es für mich vorbei mit feiern.Haben immer mit ihr gefeiert,es war wunderschön,aber jetzt?Bin zwar dann immer bei meinem Vater,aber alles ist so aufgesetzt,komme eh nicht gut mit ihm zurecht,und dann immer dieses aufgesetzte Freundlich-sein,furchtbar...Überlege auch,dieses Jahr einfach nicht hinzufahren...

  • @ kleine blume,
    schön das ich ein wenig von meinem gefühl an dich weitergeben konnte. es ist auch schön zu lesen von deinem eigenen kleinen christkind. kinder sind etwas wunderschönes, denn sie haben die unbeschwertheit noch nicht verloren.

    liebe grüße
    unbekannt_1

  • Unsere kommerzielle Kultur Weihnachten zu feiern wurde gezeugt, als Maria mit dem Weihnachtsmann fremd ging. Bekanntlich war der von CoCa-Kola beauftragt, sie zu erobern. Nun, das ist ihm gründlich gelungen und jetzt auch schon rund 100 Jahre her.
    Pretty woman im Stall von Bethlehem inzeniert, in tausenden Geschichten herzerweichend angerührt verfilmt und vermarktet.

    Ja, was sich vermarkten läßt, das hat in unserer Kultur bestand.
    Mir scheint, wir glauben eher noch an den Weihnachtsmann, als an einen Gott. Zumindest feiern die meisten Menschen bei uns dieses Fest, obwohl sie sich doch eher für Atheisten halten.

    Mir scheint, was wir da Feiern ist eine heile Familie. Oder anders besser gesagt, unsere Sehnsucht nach ihr.

    Ich denke wir müssen nicht, auf biegen und brechen, heile Welt spielen, nicht alle Wünsche erfüllen und auch keinen Frieden schließen, wo der Ärger noch an uns zehrt. Ein Waffenstillstand, mit ein bischen Säbelgerassel ist vermutlich friedvoller, als die Enttäuschung unserer Illusion.

    Dennoch ist unsere Sehnsucht und Hoffnung auch unsere Lebenskraft, und wir tun gut daran, diese zu pflegen.

    In diesem Sinne wünsche ich Euch Allen ein heiles Familienfest.

    Stehaufmänne


    P/S es ist Winterszeit, es ist Hungerzeit ein bischen Vogelfutter verleiht auch so manchem Herzen wieder Flügel.

  • als Kind war weihnachten immer schrecklich schon die Wochen vorher waren mit so vielen Terminen vollgestopft das man gar keine zeit hatte. Auch wenn sich das jetzt doof anhört ich wollte nie Geschenke zu Weinachten und es fällt mir schwer zu sagen was ich mir wünsche denn meine Wünsche kann mir kein mensch erfüllen das kann man nicht im Laden kaufen.
    Mit Weihnachten verbinde ich Tränen und Schmerzen
    mit Weihnachten verbinde ich Streit und Ärger
    mit Weihnachten verbinde ich Angst
    Nichts war ihnen nie recht zu machen nie war es ordentlich genug nie war ich richtig angezogen nie war alles so wie sie es gerne gehabt hätten. jedes Jahr das gleiche gezeter wegen dem blöden baum der jedes Jahr gleich aussah und an der gleichen stelle stand.
    Immer kam er am 24. heim und hatte getrunken dann hat er geschlafen um 16 uhr hat sie ihn geweckt er war schlecht gelaunt dann kam das drama mit den Geschenken es wurde auf heile familie gemacht dann der Gottesdienst danach die Großeltern dann zu Hause den Müll wegräumen und die geschenke wegstellen. Und die nächsten 2 Tage ging das dann so weiter
    Bei Oma schön artig sein alle packten aus na ja nur ich nicht denn es gab ja nichts für mich aber ich durfte nicht traurig sein musste lächeln und fröhlich sein wie es sich für ein Kind gehört. Die schönen kleider der anderen wurden bewundert ich war natürlich nicht gut genug angezogen wie immer
    Ich wünsche mir ein Weihnachten an dem ich auch traurig sein darf wenn ich es bin und an dem es keine unsinnigen Geschenke gibt sondern einfach nur eine schöne Zeit nur mit den menschen die man gerne hat und die einen so nehmen wie man ist

    Ich wünsche euch allen das ihr ein klein wenig der liebe abbekommt die Weihnachten aus macht und euch dort wo ihr seid zu Hause fühlen dürft nur weil ihr da seid nicht weil ihr etwas tut oder geschenke macht sondern nur weil IHR IHR seid

    eine schöne zeit wünsch ich euch allen
    eine sehr nachdenkliche hexe

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