Hallo zusammen,
ich war vor 2007 schon mal hier im Foren aber die Zeit hat mir neue Blickwinkel gezeigt.
Damals war ich hier, weil mein Ex-Mann Herionabhängig ist und ich mich in einer Co-Abhängigkeit befand. Die Co-Abhängigkeit besteht zwar immer noch aber momentan kann ich sagen, ich habe eine Weg gefunden damit zuleben. Er lebt in einer anderen Stadt, gesehen habe ich ihn schon lange nicht mehr aber wir telefonieren oder chatten miteinander. Ich hab es immer noch nicht geschafft, mich ganz von ihm zulösen, muss wissen wie es ihm geht, was er unternimmt um endlich clean zuwerden. Aber es verletzt mich nicht mehr so sehr, wenn er mal wieder rückfällig geworden ist, schaffe es sogar jetzt aufzulegen wenn ich merke, dass er drauf ist.
Der Grund warum ich mich hier wieder eingelockt hab ist: dass die Co-Abhängigkeit mich kaputt gemacht hat und ich es anfangs garnicht gemerkt hab. Ich weiss garnicht so genau, wie ich es sagen soll, es ist immer noch so, dass ich zwar drüber reden kann aber das Gefühl hab ich rede über eine Fremde Person und nicht über mich selbst.
Ich habe über Jahre Schmerztabletten genommen, wie lange weiss ich schon garnicht mehr. Angefangen hat es mit ständigen Kopfschmerzen, dass ich mich in einer Abhängigkeit befand ist mir erst seit Dezember letzten Jahres bewusst. Auch habe ich mit meinem Ex-Mann 2003/2004 Herion konsumiert. Mir ist das Aufhören aber nicht schwer gefallen. Wir haben damals zusammen in Berlin gelebt, ich hatte immer Respekt vor der Droge und als ich merkte dem Verlangen nicht mehr wiederstehen zukönnen bin ich in meine Heimat (ein kleine Stadt) zurück. Ich wollte nicht, dass mein Vater es mitbekommt und konnt so nicht anders als damit aufzuhören, was auch geklappt hat. Auch Suchtdruck hatte ich keinen, der kam erst viel später.
Ich habe mich nie als Süchtigen gesehen und als ich zum ersten Mal Suchtdruck verspürte war ich verwirrt und geschockt. Hab mich damit auch nicht auseinander setzen wollen, hab es einfach unterdrück. Ich hab ne kleine Tochter, die hat mich vor einen Rückfall bewahrt, tut sie immer noch.
Im September letzten Jahres hatte ich eine schlimme Panikattacke, (was ich auch erst seit Dezember weiss) die mich Zwang mich mit meinen Problemen auseinander zusetzen.
Mein Leben hatte gerade wieder begonnen, mein Ex-Mann war nicht mehr in der Stadt, ich hatte nen neuen Job und war einigermaßen zufrieden. Und dann versagt mein Körper. Ich hab geglaubt, es sei was organisches, hab alles mögliche Testen lassen. Mein Hausarzt legte mir Nahe, mir eine Therapeutin aufzusuchen.
Seit November befinde ich mich in therapeutischen Behandlung und so langsam wird mir alles klarer.
Auch mit den Tabletten aufzuhören war nicht wirklich das Problem aber jetzt verspüre ich den Suchtdruck bewusst. Und meistens ist mir auch egal was ich nehme (Tabletten, H, Koks) hauptsache die Gefühle verschwinden wieder. Rückfällig bin ich noch nicht geworden aber es ist jeden Tag ein Kampf!