Hallo Leute,
ich weiß nicht, ob es sich dabei schon um eine Sucht handelt: Oft habe ich Kopfschmerzen und nehme dann verschreibungspflichtiges Celebrex. Es ist neben dem Triptan das einzige, das hilft. Die Migräneanfälle kommen immer, wenn es wärmer wird.
Außerdem nehm ich noch Tramal bei Bauchkrämpfen, das ist aber höchstens 2 Tage pro Monat. Gelegentlich nehme ich Zolpidem oder auch (ganz selten) Diazepam, um schlafen zu können. Meist reicht das Seroquel aus (das krieg ich gegen meine psychische Krankheit). Aber wenn nicht, dröhn ich mir was anderes spätestens um 2.00 Uhr nachts rein, um überhaupt schlafen zu können. Das ist vielleicht alle 8 Wochen 1-2 mal der Fall.
Nun achte ich darauf, immernoch genug parat zu haben... bedeutet das, dass ich süchtig bin? Ich bin cleane Raucherin (rauch seit 10 Jahren nicht mehr) und cleane Ess-Süchtige (kauf "den Stoff" seit 2 Jahren nicht mehr). Aber irgendwie bin ich nun wohl von anderen Substanzen abhängig? Oder ist das noch normal??(
Würde mich freuen, wenn jemand Erfahrener antwortet.
akut opiat- u. gelegentlich benzosüchtig
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Hmpf hab grad wenig Zeit, aber ich würd deinen Konsum nicht wirklich normal finden ... Tatsache werd dir ausführlicher Antworten, wenn ich Ruhe dafür hab
bis dahin
Julchen -
Naja - da du ja die SuchPersönlichkeit hast, würde ich da SEHR aufpassen & ganz schnell einstellen, was du nicht nehmen mußt.
Sucht kennt in dem Sinne erstmal keine Maß/Zeiteinheit.
Sie definiert sich auch über die Einname an sich & die Vorgeschichte desjenigen!Besser bleiben lassen. LG.GAnesha
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Hallo Pillenmaus,
ich schliesse mich Ganesha insofern an, als Sucht eben nicht in Einheiten messbar ist, sondern eine individuelle Geschichte.
Eine Bekannte von mir hat mal ne Zeit lang wegen Schlafstörungen wesentlich mehr Medikamente genommen als Du, trotzdem hätte ich sie nie als süchtig oder gar abhängig bezeichnet. Sie ist einfach kein Suchttyp.
Da Du aber selber schon schreibst, dass Du zu Süchten neigst, kannst Du Dir die Frage, ob Du von Deinen Pillchen süchtig bist, eigentlich selber beantworten.
Dabei ist die Menge an Tramal, Diazepam, Zolpidem die Du konsumierst, meiner Meinung nach "eigentlich harmlos". Eine körperliche Abhängigkeit entsteht so nicht.
Aber was passiert, wenn eine schwere Belastung auf Dich zukommt? Du hast schon die speziellen Mittelchen parat, und ganz schnell wird es immer mehr, wenn Du nicht aufpasst.
Und bei häufigen Kopfschmerzen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, greift man gerne zu schnell zu Schmerzmitteln. Celebrex ist schon ein starkes Medikament. Laut Empfehlung von einem Facharzt soll man maximal 6 x im Monat Kopfschmerzen mit einem Medikament behandeln, mehr ist gefährlich.
Hast Du schon mal einen Kopfschmerzspezialisten konsultiert? Das kann ich nur empfehlen.Und wegen der Tablettensucht im allgemeinen: ein Beratungsgespräch in einer Suchtberatung oder mit einem Therapeuten wäre sicher gut.
Schöne Grüße, LizardKing
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Aus aktuellem Anlass: Momentan nehme ich Zopiclon, habe ich von einem Bekannten zuschicken lassen. Seroquel alleine reicht nicht immer aus, auch wenn man sich die doppelte Ladung reinballert.
Schmerzmittel nehme ich nur hin und wieder mal, also nicht täglich und auch nicht jede Woche. Aber es müssen diese verschreibungspflichtigen sein, die die man so in der Apotheke kriegt, wirken nicht mehr.
Dieses Zopiclon nehme ich auch nur, solange ich Schlafprobleme habe, heute abend will ich sie nicht schlucken. Es gibt Zeiten, da nehm ich z. B. im Urlaub jeden Tag Schlaftabletten, und manchmal auch nur 2 Stück im Monat, das ist verschieden. Trotzdem eine Sucht? -
Pillenmaus, ist dein Bekannter Arzt und behandelt dich? Falls nicht, ist das sehr riskant, einfach mal irgendwas zu schlucken. Du solltest unbedingt ärztlich abklären lassen, was du da schluckst. Ich find das von deinem Bekannten auch völlig daneben, dass er dir einfach mal was gibt, ohne zu wissen, wie dein Körper darauf reagiert.
Du scheinst ein großes Suchtpotential zu haben, deshalb hortest du die Medis. Sucht entsteht meist viel früher, als die irgendwann folgende Abhängigkeit. Wenn du also erst mal körperlich abhängig bist, wirst du kaum wieder damit aufhören können, weil du ja auch süchtig bist. Und das hat mit deinem Körper nichts zu tun, denn der erlebt nur Abhängigkeit. Die Sucht geht viel tiefer. Bei dem, was ich von dir lese, rate ich dir dringend, mal zu einer Beratungsstelle zu gehen und zu schauen, welche Möglichkeiten du hast, etwas an deinem Zustand zu ändern.
LG, alive
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Ich würde dir auch dringend raten eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Allerdings muss ich zu den Triptanen sagen. Ich bin süchtig und ich nehme sie auch. triptane sind das einzige was mir hilft wenn ich migräne habe. Ich nehme sie auch nur dann wenn ich wirklich merke es kommt eine. Solange man sie nicht in sich hinein schaufelt, sehe ich da keine probleme.
Triptane machen auch NICHT abhängig.
Trotzdem in deinem fall würde ich nichts verharmlosen. Sie aber zu verteufeln würde ich falsch finden.
lg nf -
Ja, die Triptane verstehe ich als einziges auch. Aber wenn die schon helfen, warum dann noch Celebrex?
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Zopiclon:
Zitat4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Kurzzeitbehandlung von 'Schlafstörungen
'Benzodiazepine und benzodiazepinähnliche Arzneistoffe sollten nur bei 'Schlafstörungen von klinisch bedeutsamem Schweregrad angewendet werden.Da muss man nich mehr dazu schreiben, oder?
Zu Celebrex:
ZitatCelebrex sollte in der niedrigsten wirksamen Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum verabreicht werden, da das kardiovaskuläre Risiko einer Celecoxib-Therapie mit Dosis und Behandlungsdauer ansteigen kann.
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung von Symptomen bei Reizzuständen degenerativer Gelenkerkrankungen (aktivierte Arthrosen), chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) und Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew).
Warum du diese also für Kopfweh nimmst, das is mir noch nicht klar.
Und ich würde sagen, ja, es ist 'Sucht - allein schon den Weg der Besorgung den du gehst, zeigt doch ein Suchtverhalten.
Es ist halt so, wenn man früh genug was unternimmt, sich auch ärztlich begleiten lässt und mal alle möglichen Therapiemöglichkeit durchgeht, dann kommt es vielleicht nicht zu einer weiteren 'Sucht.
Aber du solltest wirklich andere Wege beschreiten, andere Möglichkeiten ausschöpfen.LG Franz
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Hallo,
ich habe längere Zeit (3 Monate) kein starkes Schmerzmittel mehr genommen, nur mal Naproxen als ich die Tage hatte. Es liegt also in der Schublade für alle Fälle. Wenn man was hortet, ist man ja auch süchtig, aber wenn man es so selten braucht, dass 10 Tabletten als Vorrat reichen, ist das auch Sucht?
Und ich hab mir illegal Atarax beschafft, das ist ein Antialergikum das müde macht, also ähnlich wie Diphenhydramin. Bin gespannt ob man damit gut schlafen kann, habe aber momentan auch keinen Bedarf, nur zur Not in der Schublade. Dass der Beschaffungsweg nicht ok ist, weiß ich. Aber wenn man was neues ausprobieren will, muss man solche Wege gehen. Der Doc probiert doch nicht alles mögliche an einem aus. Woher soll man da wissen, was besser ist? -
Na, hör mal?!
Bunkerhaltung (auch wenns nur 10 sind; illegale Beschaffung...).
Du bastelst dir da gerade gaaaanz gemütlich ein großes Problem zusammen!!!LG. Ganesha
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Allein schon die Tatsache das Du Dir hier Rückmeldung suchst sollte Dir schon klar machen das es wohl ein Problem gibt. Anderenfalls würdest Du Dir darüber keine Gedanken machen. Aber wenn Du schon soweit gehst Dir Zeugs auf Illegalem Weg zu beschaffen, was ist es denn dann Deiner Meinung nach? Wenn Du mit dem Arzt sprichst und Deine Schlafprobleme deutlich aufzeigst wird er Dich an einen Spezialisten überweisen. Manchmal sind einfach mehrere Versuche möglich um das richtige Medi zu finden. Wie genau äussern sich denn diese Schlafstörungen. Liegst Du jede Nacht stundenlang wach oder wie soll ich mir das vorstellen? Ab und zu mal eine schlaflose Nacht kennt wohl jeder. Man kann sich ein Schlafproblem auch antrainieren. Warst Du schonmal in einem Schlaflabor?
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Zitat
Aber wenn man was neues ausprobieren will, muss man solche Wege gehen.
Was ist denn das für eine bescheuerte Aussage in dem Zusammenhang? Das kann doch nicht dein Ernst sein, erst mal selbst herumzuexperimentieren, bevor du zum Arzt gehst. Du fragst hier zwar danach, ob wir dich für süchtig halten, aber im Prinzip scheint es dich selbst nicht allzusehr zu kümmern. Wie siehst du es denn selbst? Hast du deiner Meinung nach irgendein Problem?
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Zitat von Carryon;112536
Wie genau äussern sich denn diese Schlafstörungen. Liegst Du jede Nacht stundenlang wach oder wie soll ich mir das vorstellen? Ab und zu mal eine schlaflose Nacht kennt wohl jeder. Man kann sich ein Schlafproblem auch antrainieren. Warst Du schonmal in einem Schlaflabor?
Es ist so, dass ich nicht einschlafen kann, und wenn, dann werde ich nach spätestens 3 Stunden wieder wach und kann nicht erneut einschlafen.
Gegen diese Symptomatik habe ich vom Doc Seroquel verschrieben bekommen, das ich auch regelmäßig nehme (brauch es auch als Psychopharmaka). Ich bin manisch-depressiv und in manischen Phasen ist die Sucht stärker als der Wille.
Sicher bin ich süchtig, auch wenn ich nicht akut abhängig bin (nicht körperlich süchtig). Das seelische Potential ist drin, das war es immer. Zuerst war es ne Eßsucht, dann zusätzlich Zigarettensucht, dann wieder "nur" Eßsucht, dann zwischendurch aber auch Eß- und Tablettensucht.
Das hat sich in fehlerhaftem Essverhalten geäußert (hab den Baum in Essstörungen drin) und in Konsumieren von frei verkäuflichen Schmerz- und Beruhigungsmitteln.
Es hat Zeiten gegeben, da waren es Chips usw. + Zigaretten + Tabletten. Meine Eßstörung habe ich zwar seit 2006 im Griff, aber ich frag mich inzwischen, ob ich ein Loch gestopft habe, indem ich das andere ausriss. Brauch ich jetzt die Tabletten, wie ich früher die Erdnussflips usw. "gebraucht" habe, um mich wohl zu fühlen? -
Ja, Pillenmaus, genauso sehe ich das. Deshalb sage ich auch immer, dass jede einzelne Abhängigkeit jeweils nur ein Symptom der Haupterkrankung ist, nämlich der Sucht. Süchtig bist du so oder so, was auch immer du gerade konsumierst, oder auch mal nicht. Für mich ist Sucht, wie du es auch sagst, dieses Loch, das immer gefüllt werden möchte. Ich versuche nun mit diesem Loch zu leben, es sozusagen offen zu lassen, weil ich genau weiss, was auch immer ich reinstopfe, ich kann es einfach nicht füllen, im Gegenteil, es wird dadurch sogar immer größer.
LG, alive
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