Psychische Probleme in Bewerbung angeben?

  • Hallihallo,

    folgendes Problem: Ich möchte ein Praktikum als Vorbereitung zu einem Studium in Sozialarbeit machen. Dafür habe ich mir hier eine therapeutische WG für Jugendliche ausgewählt.
    Leider sieht es mit meinen Qualifikationen eher mager aus. Habe zwar schon mit Kindern gearbeitet, jedoch noch nie mit psychisch Kranken. Durch meinen Aufenthalt in der Psychiatrie als auch hier im Forum sowie Literatur etc habe ich jedoch schon einiges an Wissen in Richtung Psychologie. Nur: soll ich das dort direkt in die Bewerbung schreiben? Komplett verheimlichen möchte ich es nicht, ich würde es im Gespräch dann schon anbringen, aber wie klingt es denn, wenn ich im Bewerbungsanschreiben direkt anbringe, dass ich ähnliche Probleme habe wie die Bewohner dort? Ist doch eher ein Nachteil, oder? Und zum Anderen besser als komplettes Unwissen!?
    Bin echt ratlos. Was denkt ihr dazu? Und wie kann man - sollte ich es mit reinschreiben - es schön formulieren? :winking_face: Oder - sollte ich es nicht erwähnen - wie soll ich sonst anmerken, dass ich bereits einiges Wissen im Bereich Psychologie habe?

    Hoffe auf schnelle Antworten
    Liebe Grüße, MyFace

  • Hi,
    ist ein schwieriges Thema. Ich stand ja vor ner Weile vor der selben Frage. Hab mich dann entschieden dieses ganze Psyche-Sache in der Bewerbung nicht so groß rauszuhängen. Glaub damit kann niemand umgehen. Hab in der Bewerbung geschrieben, dass ich Erfahrung im Umgang mit Menschen durch diverse ehrenamtliche Tätigkeiten habe. Wobei, ich glaub ich hab auch da psychisch Kranke erwähnt, aber eben auf ehrenamtlichem Gebiet. Naja letztlich stimmt es ja...siehe SUS. Aber dass du selbst als psychisch Kranke "Erfahrung" hast, solltest besser nicht schreiben. Ich denk dann ist die Skepsis zu groß.
    Wenn du dann im Gespräch das Gefühl hast, dass es passend sein könnte das zu erwähnen, dann ist es was anderes. Ich hab da bei meinen Bewerbungsgesprächen auch immer von Situation zu Situation entschieden...meist aber eher, dass ich vieles miterlebt hab (Freund usw) und weniger von mir...

  • Hi Face,
    naja, also in einer Bewerbung würde ich nichts von vergangenen psychologischen Problemen schreiben. Beim Vorstellungsgespräch wirst Du gefragt werden warum gerade in diesem Bereich. Dann kannst Du immernoch erwähnen das Du *früher mal* selbst betroffene warst und mit diesem Wissen anderen helfen möchtest. Aber direkt in der Bewerbung? Ich denke da wirst dann gleich aussortiert. Das ist aber nur meine Meinung, wissen tu ich es natürlich auch nicht. Viel Glück!

  • Ne ich würd da bloß nix schreiben, da fährt der Zug komplett ab, hab ich die erfahrung gemacht.
    Ich würde es auch nicht gleich erwähnen sondern wenn man mal länger eingearbeitet ist.

    Ich geh zu vorstellungen nur mit langen ärmeln, ich arbeite im sozialbereich nur mit langen ärmeln damit einmal damit die leute meine narben nicht sehen und einmal weil manche Klienten nur schwer damit umgehen können, sie sind belastet genug, das muss meines erachtens nicht sein. Ansonsten geh ich in meiner freizeit immer kurzärmelig.

    Gerade im Kinder und Jugendbereich, gerade im psychischen sind die regeln sehr sehr streng.
    Hier bei uns muss man einen komplett Lückenfreien Lebenslauf abgeben ansonsten sinken die chancen aufs minimalste.
    Es werden auch eigentlich nur Fachpersonen an die Betreuung von Kindern rangelassen, weil Kinder einfach total leicht zu manipulieren sind und man sehr sehr großen Schaden anrichten kann auch wenn man es nicht will oder beabsichtigt.

    Ich kenne beide Seiten, war selber in einer Wohngemeinschaft.

    edit: *lol falscher name, dachte ich bin in nem andren forum.. also LG nofuture

  • Danke für eure Antworten, werd das alles beachten :17:

    Future: Bin ja auch noch überrascht, dass ich nicht gleich beim Anruf abgeschmettert wurde. Es sind jedoch auch nur Jugendliche zwischen 11 und 21, die dort wohnen, also etwas entschärft. Werd einfach mal schauen, was sie nach meiner Bewerbung sagen :winking_face:

    Danke nochmal und schönen Abend noch

    P.S.: Wegen Narben etc mache ich mir keine Sorgen, die sind nur an den Beinen, d.h. nach "außen" nicht sichtbar. Auch sonst sieht man mir meine "Beklopptheit" nicht an, hoffe ich :winking_face:

  • Ja klar Faci.

    ich denke ein praktikum ist fast immer und überall möglich abgesehen von der Intensivmedizin denk ich.

    Und beim praktikum sind sie ja nich so streng.

    Alles gute und viel spass

    nf

  • Danke für eure Hilfe, wurde aber abgelehnt
    Begründung: Sie stellen nur für Praktiken ab mindestens sechs Monaten ein (am Telefon hieß es noch vier Monate, hätt ich mir die Arbeit echt sparen können! :face_with_rolling_eyes: )

  • Heyho Face,

    lass den Kopf nicht hängen. Gibt doch sicherlich noch andere Einrichtungen, die für ein Praktikum interessant wären? Die Bewerbung hättest ja jetzt schließlich schon :winking_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!