• Ich nehme seit ungefähr 1 Jahr 2 mg Tavor ein. Eine Mittags, eine abends. Dann nehme ich noch morgens 150 mg Trevilor und abends Zeldox 40mg. Ich habe keinen Druck mehr zu nehmen, hat sich so verselbständigt. Merke auch nicht, ob ich eine mehr nehmen muß. Ist Gewohnheit geworden. Mein Arzt verschreibt anstandslos seit einem Klinikaufenthalt. Ich möchte runter von dem Zeug. Wenigstens erstmal auf eine Mittags. Habe die Dosierungen jetzt so gemacht, daß ich mittags 0,5 nehme, um 15.00 Uhr 0,5, so gegen 18.00 Uhr 0,5 und zur Nacht 0,5. Jetzt will ich die zur Nacht weglassen. Heute zum 1. Mal. Das will ich 2 Wochen machen und dann möchte ich die mittags weglassen. Dann bin ich auf 1,0 mg. Das würde ich dann ein paar Wochen so machen und dann wieder 0,5 weniger. Die letzten 0,5 will ich dann eine Weile nehmen und dann hoffentlich auf 0 sein. Und dann nur noch im Notfall. Es ist so, daß es mir gar nicht richtig bessr geht mit Tavor. Jetzt wo ich seit ein paar Tagen immer nur 0,5 mg nehme bin ich nicht mehr so müde. Ich denke mal, daß der Spiegel sich dann besser hält, als wenn ich 1,0 auf einmal nehme. was muß ich noch beachten. Meine Therapeutin weiß gar nicht, daß ich die Tavor nehme. Ich habe vor 2 Jahren den Entlassungsbericht einfach die Tavor noch draufgeschrieben bei Bedarf und so gibt mir der Hausarzt sie ständig. Schäme mich schon dafür, aber passiert ist passiert. Mach ich das richtig so? Würde mich über eine Antwort freuen. Tine

  • Hi,
    hört sich nach nem guten Plan an. Genauso habe ich es auch mit Tramal gemacht und es hat geklappt. Allerdings hab ich mir auch sehr viel Zeit genommen. Ich kann Dir aber nicht sagen wie es Dir ohne gehn wird....das musst erst mal abwarten. Alles gute Dir, Carry

  • Schon mal im Vorfeld:
    Medikamentendosierungen egal welcher Art sollten nicht in Absprache bzw. in Begleitung von Ärzten verändert werden!!

    Aber vielleicht täusch ich mich ja, Tine - Dein beitrag klingt nur nicht so, als hättest das mit einem Mediziner oder Ähnlichem abgesprochen?!

  • Hallo

    Ich habe einen Tavor Entzug hinter mir. Und zwar war ich dafür 9 Wochen in einer Klinik.

    Stelle Dir den Entzug bitte nicht so einfach vor - oft braucht man andere Medis um es durchzuhalten. Zumal ein Medikamentenentzug sehr gefährlich sein kann.


    Am Anfang merkt man nicht viel - das stimmt. Man hat noch jede Mengen Reserven im Körper.

    Aber der Tag x kommt irgendwann. Das ist de Zeitpunkt wo Du unbedingt medizinische Hilfe brauchst.

  • Also ich werde das zwar weiterleiten, aber sag mal, erwartest du wirklich, dass sich ein Therapeut via Ferndiagnose dazu äußern wird?

    Ich denk du solltest das mit deinen Ärzten absprechen und wenn du was vor deiner Therapeutin verheimlichst, da komm ich sowieso nicht mit.

    Franz

  • Ich habe das mit keinem Arzt besprochen, war nur schon oft in Kliniken, wo ich Menschen kennengelernt habe, die das so gemacht haben. Nein Franz, Du brauchst das nicht weiterleiten. Ich dachte, das gehört dahin. Fühle mich jetzt richtig ein wenig angegriffen. Aber das kenn ich von mir. Ich erwarte auch von diesem Forum, das Tachelis geredet wird. Wenn mir sowas passiert, daß ich angegriffen (ich interpretier das so!) werde, werd ich furchtbar traurig und denke, was hab ich denn nun wieder falsch gemacht. Da such ich mir ein Forum und bin dann doch nicht gern gesehen. Entschuldigung, aber ich soll ja auch ehrlich sein mit meinen Gefühlen. Kriegt man jedenfalls immer gesagt. Ich bin eben ein Kind geblieben in meiner Entwicklung und daß mit 43 Jahren.

  • Hi Tine,
    ich denke ich tippe für alle hier wenn ich sage das
    dich hier mit Sicherheit niemand blöd anmachen will. Ganz im Gegenteil. Manchmal braucht man einen Tritt in den Hintern. Du hast überhaupt gar nichts falschgemacht aber ich finde es super das Du Deine Gefühle so gut in Worte fassen kannst. Bitte behalte das bei. Zum Entzug können wir Dir eben nicht soviel sagen....jeder Mensch reagiert anderst bei einem Entzug. Warum hast Du das Gefühl das Du nicht mit Deinem Arzt darüber sprechen kannst, bzw mit Deiner Thera? Viele Grüße, Carry

  • Also zu dem, dass man dich angreift: du hast selbst erkannt, dass es ein Gefühl ist.
    Und naja, ich denk mir immer, es hilft keinem wenn man nur übern Kopf streichelt. Wir alle die wir hier sind haben so unsre Erfahrungen und reagieren durch diese. Was davon falsch oder richtig ist ist dann gar nicht der Punkt. Aber es sind Erfahrungen. Und dass wir dann was zu dem äußern was du schreibst soll dich ins Nachdenken bringen. Nix weiter. Was du daraus machst ist dein Ding.

    Was den Entzug angeht...Also ich sehs auch so, dass du auf jeden Fall dir Hilfe suchen solltest. War selbst nie abhängig von dem Zeug, habs aber miterlebt in ner Klinik wie eine Mitpatientin auf Benzo-Entzug war. Das war mir ne Warnung um das Zeug nicht zu oft zu nehmen. Also es kann eben schon krass werden und dann solltest Hilfe haben.

    Was ist mit deiner Thera? Wenn du wenigstens die als Unterstützung einweihen würdest? Und ner Thera sollte man ja sowieso vertrauen können sonst ist die ganze Therapie fürn A...Also nimm doch deinen Mut zusammen und erzähl ihr, dass du Tavor nimmst und dass du weg willst von dem Zeug. Deinen Plan find ich an sich ganz gut wie du runter dosieren möchtest. Nur denk ich nicht, dass du das allein machen solltest...

  • Danke für Eure Meinungen. Vom Kopf weiß ich, daß ihr mich nicht angreifen wollt. Bin ganz schön empfindlich. Ich werde meine Therapeutin (Neurologin) sagen was los ist. Ich möchte im Grunde auch gar nicht allein den Entzug machen. Aber das mit meinen Gefühlen, daß sie immer so ver- rückt sind, geht mir schon ganz schön auf die Nerven, weil ich eben durch die vielen Therapien schon weiß, wíeso. Aber das Wissen darum ist die eine Seite, wie man das Abstellen kann die andere und diese vielen negativen Gefühle sind geblieben nach jeder Therapie und sie melden sich immer wieder. Vor allen Dingen habe ich immer mit Neid und Haß zu tun, obwohl ích keinen Grund dafür habe und doch holt es mich immer wieder ein. Was nützt es einem, wenn man weiß, woher es kommt, wenn es einfach nicht aufhört und wenn ich mir tausendmal sage, daß ich jetzt wieder falsch reagiere. Und diese ständige Sehnsucht in mir und ich weiß nicht wonach. Einfach oft traurig bin ich von einer Sekunde auf die andere. Das nervt.

  • "Es" wird auch nicht einfach so aufhören, sondern erfordert deine intensive Mitarbeit, bzw. kannst NUR du etwas ändern. Ein Therapeut ist zwar dazu da, mit dir gemeinsam Wege zu finden, die du gehen kannst. Aber beschreiten musst du diese Wege ganz allein. Wirklich Therapie machen heisst aktiv mitarbeiten, man sollte sich 100 % darauf einlassen. Und genau das fehlt anscheinend bei dir, wenn du nicht offen mit allem umgehst. So kann sich auch nicht wirklich etwas ändern.

    Ich habe dich hiermit auch nicht angegriffen, nur reflektiert :smiling_face:

    LG, alive

  • Ich habe mich auch nicht angegriffen gefühlt. Du hast Recht, wenn Du schreibst, ich muß mich darauf einlassen. Das ist aber schwer. Wenn ich immer einen Termin habe, einmal pro Monat, dann reiße ich mich automatisch so zusammen und erzähle gut und alles, was so im Monat war und wie es mir geht. Es passiert dann nur alles mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen. Als ob ein Knopf bei mir gedrückt wurde, nur nicht auffallen und nichts falsch machen und nur nicht Gefühle zeigen. Ich sage das auch der Ärztin und sie sagt, das ist normal bei mir und ich soll mir Zeit lassen. Ich würde gefühlsmäßig aussteigen, weil ich das als Kind so mußte, um die Mißhandlu ngen auszuhalten und zu überleben. Das steckt so in mir drin. Im Kontakt mit anderen Menschen passiert mir das immer. Aber einfach sagen, Christine fühle jetzt, geht nicht. Ich hasse das. Aber, wenn es um andere geht, kann ich fühlen. Als ich mir die Trauerfeier von Michel Jackson reinzog, konnte ich heulen ohne Ende. Das war ja Mitleid und nicht meins. Trotzdem gings mir danach richtig gut und konnte mal wieder gut schlafen. Ich denke mal, das dann auch sehr viel eigenes hochkommt, wenn ich für andere weine. Ich bin froh, so ein Forum gefunden zu haben. Ich schreibe auch sehr gern Gedichte, die ich dann mal reinstelle. Gefallen Euch bestimmt gut. Christine

  • Das mit dem angegriffen fühlen kenn ich auch nur zu gut. Das sind wohl verdrängte Schuldgefühle, man bildet sich ein, an allem und jedem Schuld zu sein, was natürlich nicht so ist. Ich hatte das früher extremstens, heute geht es viel viel besser, obwohl ich schnell agressiv reagiere, um mich zu verteidigen. Ich denke, dass viel damit auch zusammenhängt, dass du den Entzug machst, da ist man glaub ich eh viel empfindlicher als sonst

    *ich drück dich und drück dir alle Daumen liebe Tine* :smiling_face:

  • Hallo, ich antworte Dir jetzt nur ganz kurz auf alle Deine Beiträge, die Du persönlich an mich gerichtet hast. Ich bin im Moment so ergriffen, daß Du Dir die Zeit genommen hast, alles zu lesen, was ich geschrieben habe und auch meine Gedichte. Und Du hast nicht nur gelesen, sondern mir zu verstehen gegeben, daß es auch gut ist, daß ich da bin, nicht einfach nur "da", sondern, daß ich ein Teil von diesem Forum sein darf. Ich schäme mich jetzt zwar und weiß nicht warum und mir ist das so peinlich, daß Du Dir die Zeit genommen hast, Dich mit mir abzugeben. Ist eine schöne Erfahrung. Ich möchte gerne im "realen Leben" Menschen treffen, die so sind wie wir. Es gibt sie bestimmt, nur wachsen sie nicht auf Bäumen. Ich habe bei meinen vielen Krankenhausaufenthalten immer wieder erfahren, daß gerade die Süchtigen mir die Liebenswertesten waren, die ewig suchenden, nach dem Sinn, nach dem Warum. Das sind für mich Menschen, nicht die, die am Gartenzaun stehen und über andere herziehen oder sich nur beweisen wollen, was sie alles besser können und haben. Das sind in meinen Augen arme Geschöpfe. Meine Therapeutin sagte mal, denen geht es aber besse´r, weil sie die rosarote Brille haben, die wir nicht haben. Ich drück Dich ganz ganz fest und Danke!!!!!!!!!!!!!!

  • Ich nehme mir gerne die Zeit für dich und schämen brauchst du dich schon mal gar nicht, weil du es verdient hast, dass man sich Zeit dafür nimmt, was du erlebt hast und dir vielleicht die eine oder andere Hilfestellung zu geben. Ich kenne das auch, dass ich im realen Leben diese Menschen treffen möchte, aber es gibt wenn man sich umsieht, nur sehr wenige von diesen sensiblen und einfühlsamen menschen, zu denen du auch gehörst!!! :smiling_face: Die Süchtigen sind ja meiner Meinung nach die verletzten Seelen, die in der realen Welt den Druck und die Schmerzen kaum ertragen, die sich damit ihre eigene Welt schaffen, in der sie verstanden werden. Das ist natürlich nur eine Flucht, die du ja auch kennst, wir können uns helfen, indem wir "die Süchtigen" oder die seelisch gequälten zusammenhalten und uns gegenseitig Mut machen :63:

    und mit der rosa roten Brille hast du auch recht. Die kriegen solche Gefühle, die wir haben, gar nicht mit und deshalb sind sie auch so distanziert und beschäftigen sich meist mit materiellen Dingen, die bei uns wahrscheinlch zum größtenteil an letzter Stelle stehen

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