Mein Arzt hat (leider) eine heiden Geduld. Er geht sogar so weit zusagen, dann lieber Pola und Beikonsum wenn Geld da ist, als das die Leute Straftaten begehn.
Das nutzen viele aus, viele haben in Jahren der Substi noch nie eine saubere UK.
Ich will mich aber gar nicht an den anderen Patienten orientieren, es geht ja um mich und meine Familie.
Ich schwanke den ganzen Tag schon hin und her. Ich gehe los, ich gehe nicht los....
Kann ich den Thread nutzen, meine Gedanken niederzuschreiben, wenn ich Beikonsum habe oder es geschafft habe, keinen Beikonsum zu haben. ODer extra Thread aufmachen?
Ich WILL gar nicht aufhören...
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Ich würd dir empfehlen, mach solche Einträge in einem Blog oder PF!
Es hat ja dann nicht direkt was mit diesem Thema zu tun, es geht mehr um deine persönlichen Gedanken, daher eben besser was neues.
Auch in einem Blog können die User antworten, wenn du das so willst und einstellst - im Postfach sowiesoWenn Fragen hast, dann meld dich einfach, aber unter Forum & Chat gibt es über den Blog z.B. genaue Erklärungen.
Und ja, es geht um dich, deine Familie und dein Umfeld - andere Patienten spielen wirklich kaum ne Rolle.
Zudem hat dein Doc ja vollkommen Recht, ich denk da nicht anders. Die gewisse Härte die ich da an den Tag legen, die hat mir selbst wohl aber das Leben gerettet - weil eben nicht nur Hilfe erwartet werden konnte, es mussten auch Regeln eingehalten werden.LG Franz
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dann ist einfach der Zeitpunkt noch nicht da
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Hi,
auch ich kenne diese Gedanken nur zu gut....21 Jahre Abhängigkeit...aber ich war nie so wie die anderen Süchtigen, nein, nein...Ausbildung, Kinder, noch eine Ausbildung, Selbständig mit eigenem Unternehmen, verheiratet, eigentlich hatte ich mein Leben immer im Griff, man merkte mir nichts an, weggeballert habe ich mich nicht in der Öffentlichkeit...und ich war gerne stoned, eine gewisse Überheblichkeit nicht wahr??
Aber Sucht hat viele Gesichter. Fakt ist Sucht ist Selbstzerstörerich, sowohl auf körperlicher als auch auf physcho/mentaler Ebene, wir versuchen doch nur ein Loch damit zu stopfen, wenn wir Hochgefühle haben wollen können wir doch auch Meditieren oder Bungee Springen. Warum knallen wir uns dann Gift ins Hirn und in den Körper? Ist es nicht die Sehnsucht nach irgentwas die wir versuchen zu stillen???
..seid Anfang Juli bin ich clean...ich erkenne immer mehr diese riesige Selbstlüge in meinem Leben, alles waas ich mir all die Jahre nicht eingestehen wollte, wieso auch, es lief doch alles prima...
Aber soviel meiner Zeit war ich zu benebelt um wirklich zu Leben...soviel hab ich vergessen weil mein Hirn zu oft stoned nicht alles speichern konnte...aber nicht nur das...in der Zeit die ich breit war blieb vieles auf der Strecke...nicht das es in meinem Haus aussah wie bei Hempel untern Sofa......das hab ich immer gut mit meinem Mann hingekriegt, es könnte ja Besuch kommen.....der Schein musste gewahrt werden....das was wirklich auf der Strecke blieb sind meine Kids...schnell, schnell ins Bett damit Mutti sich zuballern kann
...am Wochenende lieber chillen statt etwas zu unternehmen...Geld für Drogen statt fürs Kino...das tut wirklich weh und ist ziemlich egoistisch von mir gewesen...und tief, kaum spürbar dieses ständige schlechte Gewissen ihnen gegenüber...wie gesagt 21 Jahre wollte ich auch nicht wirklich aufhören...jetzt bin ich so dankbar das ich es getan habe, für mich und meine Kinder, ich habe Vorbildfunktion und eine Verantwortung mir selbst und meinen Kids gegenüber...jetzt bin ich wirklich präsent, kann achtsam mit ihnen sein, ihnen wirklich Aufmerksamkeit schenken...das spüren sie deutlich
...mach dir nicht vor, dein Kind würde nichts merken von deiner Sucht...vielleicht ist es jetzt noch zu klein
...aber es geht schneller als du denkst und dann ist es groß und du immer noch drauf...
....das allerwichtigte war für mich aber meine persönliche Freiheit...ich wollte nicht mehr abhängig sein von irgend einem Stoff...kein Sklave von einem Zustand...mein Leben nach der Droge ausrichten...ich will Selbstbestimmtes Leben, voller Klarheit und Achtsamkeit...und das mache ich jetzt auch...und es fühlt sich richtig gut an...:)
mein Motto: Glaube nicht alles was du denkst...
deine Geschichte kommt mir so bekannt vor......
Alles Liebe
Mariach so das noch zu deiner Frage: Ja ich glaube es ist Selbstbetrug, es ist eine Programmierung, ein Verhaltensmuster, das Suchthirn ober was auch immer...ich glaube kein Mensch ist gerne süchtig und kein Kind hat gerne eine süchtige Mutter....und ich glaube auch fest daran, dass es jeder schaffen kann...nutze deine Willenkraft, setzte dir ein Ziel, mach mit dir selbst einen Termin aus..finde deinen Weg und deine Form, nimmt Hilfe an, du bist doch eine Power Frau;)....
Lieben Gruß
Mari -
Hi Mari, Hi Kullbunt!
Da gibts nicht viel hinzuzufügen........Zitat....das allerwichtigte war für mich aber meine persönliche Freiheit...ich wollte nicht mehr abhängig sein von irgend einem Stoff...kein Sklave von einem Zustand
...mein Leben nach der Droge ausrichten...ich will Selbstbestimmtes Leben, voller Klarheit und Achtsamkeit...und das mache ich jetzt auch...und es fühlt sich richtig gut an...:)
Genau das stand in meinem Abschlußbericht von der Salus, also in meinem eigenen; wir mußten selbst auch einen schreiben.
Danke für die Erinnerung!!!!!
Ich werde mir das groß aufschreiben und an die Wand hängen.
LG
und einen schönen Wochenanfang,
Kassandra -
Liebe Kassandra,
ich freue mich, wenn ich dich an eine doch so bedeutende Tatsache erinnern durfte. Der Austausch hier ist sehr wohltuend und unterstützend, so erinnert der eine den anderen....
Hab eine schöne und entspannte Woche.
Lieben Gruß
Mari
Moto: Glaube nicht alles was du denkst! -
Hallo, war ein paar Tage nicht hier und habe jetzt etwas Muse, wieder zu schreiben.
Mari: danke für dein Posting. Den letzten Satz habe ich mir aufschreiben und persönlich ergänzt.
Es stimmt, ich will mein Leben nicht nach einer Substanz ausrichten. Konsumiere ich nix (dh habe ich keinen Beikonsum) geht es mir nicht so gut, ich warte auf die nächste Möglichkeit und kann die Zeit dazwischen nicht genießen. Es ist wie eine Pause vom Leben. Mittlerweile bin ich zwar soweit, bewußt Aufgaben in diesen Phasen zu erfüllen. Das fühlt sich gut an, man hat was geschafft, auch wenn es unangenehme Dinge waren, wie Ämtergänge. Habe mich in den Tagen ohne Beikonsum an der Uni eingeschrieben, Module/Vorlesungen belegt, Studentenausweis besorgt. War viel Rennerei und hat mich Überwidung gekostet, aber ich habe es "nüchtern" (nur Polamidon, also "alltagsnüchtern") geschafft.
Ich will nicht mehr die Tage ohne Beikonsum verstreichen lassen und nur warten. An nix anderes denken können. Die Droge regiert meine Gedanken, mein Handeln, und deshalb bin ich nicht frei.
Und an Tagen, an denen ich konsumiere, geht mindestens 1 Stunde für die Beschaffung drauf, Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen sollte/will.In ein paar Tagen heiraten mein Freund und ich. Mein Freund hat eine Ehefrau verdient, die ehrlich ist, kein Geld für ihre egoistischen Wünsche verbräht. Eine Frau, die klar ist, deren Stimmung nicht von einer Substanz abhängig ist.
Mein Freund war immer für mich da, auch in ganz schlechten Zeiten. Wir sind eine Familie. Und meine Sucht kann die jederzeit zerstören. Das will nicht. Ich will eine zuverläßige Frau sein, ich will so nicht mehr sein. In mir steckt so viele mehr, Ressorchen liegen ungenutzt brach.
Ich werde mich bemühen, die Ehefrau für meinen Freund zu sein, die er verdient.Ich hoffe so sehnr, dass mir das gelingt.
Ich berichte weiter.
Liebe Grüße Kullerbunt
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Hi Kullerbunt,
ich weiss genau was du meinst und es ist auch so...wenn wir aufhören zu glauben, dass alles immer so weitergehen muss wie bisher, dann lädt uns das Leben zu 10000000 neuen Möglichkeiten ein...
wenn wir drauf sind entfalten wir NEVER unser ganzes Potenzial, zuviel Energie geht für die Droge mit allem drum und dran drauf...wir sind nicht wirklich ECHT....unser Selbst ist überlagert....oder sollten wie sagen belagert?
...ich habe am 9 Juli aufgehört mit der Droge, an diesem Tag habe ich geheiratet, das war für mich ein guter Zeitpunkt mich WIRKLICH zu entscheiden ohne irgent etwas Bewusstseinsveränderten zu SEIN.....für MICH, meinem Mann und meine Kids....
vielleicht auch für dich ein Stichtag...ich wünsche dir jedenfalls die Kraft und den Mut dazu, für dich und deine Familie...
Lieben Gruß
Mari
Motto: Glaube nicht alles was du denkst... -
Solange dein Leben funktioniert, gibt es nichts was dagegen spricht. Mann muss nicht immer zwangsläufig Probleme haben, nur weil man es angenehm findet "breit" zu sein.Ich hab schon ein paar mal Versucht meine Sucht zu überwinden (Opiate) und jedes Mal ist es danach nur noch schlimmer geworden.Mittlerweile denk ich, das ich mit immernoch besser dran bin, solange mein Leben finktioniert - Ich also Job,Bude und soziale Kontakte hab.
Muss aber wahrscheinlich echt jeder für sich wissen, wie er am Besten klar kommt.
M.f.G. Bl00d
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ja, mein Leben funktioniert. Aber mehr auch nicht. Es läuft halt. Aber ich will mehr, mich weiterentwickeln. Und momentan habe ich ja eine Opiat-Grundlage, die mir gut tut. Da braucht es keine weiteren Opiate (H) oder Benzos mehr, um gut leben zu können.
Mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich den beinahe tgl Beikonsum sinnlos finde. Nimmt einem viel, gibt einem wenig bis nix.
Ich bin im Moment noch nicht bereit, den Beikonsum ganz aufzugeben. Mach mir mal einen "breiten" Abend und dann ist auch erstmal wieder gut. Für mich erstmal ein Fortschritt.
Aber trotzdem noch nicht das, was ich will, was ich für meine Familie will. Ich arbeite weiter dran. Jeden Tag. -
Wieviel von was (Pola) nimmst du denn eigentlich?
Mein Arzt vertritt die Auffassung das man lieber stark dafür kontrolliert nach einer Substanz "süchtig" ist als unkontrolliert nach mehreren - was auch durchaus Sinn macht.Bekommst du die Benzos von selben Doc? Und warum überhaupt Benzos?
Wie sieht dein sog. Beikonsum denn genau aus ? Heroin und/oder andere Opiate?Fragen über Fragen - dient nur dazu mir ein möglichst genaues Bild von deiner Situation zu machen.
M.f.G. Bl00d
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nur ganz kurz, will ins Bett
Bekomme 5,5ml Pola (habe mich vor 3 Wochen um 1ml hoch setzen lassen). Das reicht aus, körperlich.
Benzos nehme ich im Schnitt 2x im Monat. 1-2mg Flunitrazepam oder 2,5mg Lorazepam, je nachdem, was verfügbar ist. Bekomme die Benzos nicht verschrieben. Bis März bekam ich von meinem Substi-Arzt Diazepam, 5mg am Tag. Hab das abgesetzt, so war der Plan. Mag nicht jeden Tag Benzos nehmen.
Ich mag das Benzo-Gefühl. Zum Glück sind die hier teuer, das hält mich ab, mehr zu kaufen. Mein Arzt weiß davon, durch Bluttest auch, dass ich sie nicht tgl nehme.
H nehme ich seit der Dosiserhöhung weniger. UKs sind H-sauber. Im Schnitt 3-4x im Monat, wenn dann abends, eine Konsumeinheit (Nase) nasal.Andere Substanzen nehme ich nicht, reicht ja schon zu.
Das ganze werde ich weiter einschränken, hoffe, es mal ganz sein lassen zu können.
Bin, für mich, auf einem guten Weg. Habe ein Ziel, schreibe später mehr dazu.Gute Nacht, Kullerbunt
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