Angst vor Schlangen

  • Hallo,

    ich habe heute zufällig dieses Forum entdeckt und habe mich angesprochen gefühlt.

    Also, ich bin 46 Jahre alt und leide schon seit meiner Kindheit an einer Schlangen-Phobie (es fällt mir schon schwer, das Wort jetzt zu schreiben). Teilweise habe ich es wohl in meiner Kindheit von meiner Mutter vererbt bekommen, teilweise - ja, ich weiss nicht genau, woran es liegt - Ich mache jetzt eine neue Ausbildung, und heute hatten wir Psychologie-Unterricht und kamen auf das Thema Phobien, ja, das passte natürlich. In der Pause habe ich den Dozenten mal angesprochen und er meinte, ob ich in meiner Kindheit vor jemanden Angst hatte oder mich in Gegenwart einer Person unangenehm gefühlt habe, und das jetzt mit diesen unheimlichen Tieren verbinde und der Ausdruckslosigkeit. Das beschäftigt mich jetzt total.
    Ja, ansonsten habe ich mich arrangiert. Im Gegensatz zu anderen Phobien gibt es diese Viecher bei uns ja eigentlich nicht, und ich kann ganz gut damit leben. Ich weiss natürlich, dass das genau falsch ist. Aber ich habe mich informiert und weiss genau, wie die Therapien funktionieren und davor habe ich noch mehr Angst.
    Normalerweise würde ich das niemandem erzählen, aber schreiben kann ich es jetzt.
    Ja, vielleicht gibt es ja Gleichgesinnte? Manchmal hilft es ja schon, wenn man sich austauschen kann. Obwohl im Moment geht es mir gar nicht gut, weil ich mich jetzt so damit beschäftige.

    Ich freue mich schon mal auf Rückmeldungen.

    Liebe Grüße

    Helga

  • Hi, ich möchte Dich nicht so ganz im Regen stehen lassen. Scheint niemand hier das Problem zu haben, obwohl ich mir sicher bin, daß es einige gibt, die Schlangen nicht so besonders mögen.
    Ich bin da eigentlich der falsche Ansprechpartner, wollte Dir mit meinem Beitrag aber gern zeigen, daß wir auch lesen, nur wird niemand geantwortet haben, weil niemand das Problem hat. Es geht ja wie Du sicher schon mitbekommen hast, mehr um Süchte. Deshalb ist Dein Problem aber genauso wichtig. Ich weiß zum Beispiel, daß Du da auch eine Therapie machen kannst, wo Du ganz langsam auf Schlangen trainiert wirst, bist Du sie wohl auch in den Händen halten kannst. Da fängt man mit ganz kleinen Schlangen an. Ich habe auch schon einen Beitrag im Fernsehen gesehen, wie sowas gemacht wird. Erst mußt Du dir eine vorstellen in einer Sitzung und zum Schluß der Therapie wirst du eine anfassen müssen. Da geht es dann auch, darum, daß Du dann gefragt wirst, wie hoch ist gerade die Angst, auf einer Scala von 1 - 10. Und langsam wirst Du Dich dann nicht mehr auf der 10 bewegen. Wirst Dir zwar Schlangen nicht als Haustiere anschaffen, aber die Angst geht weg, wenn Du mal dran denkst und ich denke, in einen Zoo kannst Du dann auch beruhigt gehen. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Mut machen und Dir zeigen, daß hier jeder ernst genommen wird. Nur helfen kann ich Dir nicht.

  • Nun Helga,
    ich denke, wenn du einen so starken Leidensdruck hast, dass du selbst nicht darüber reden kannst, sollte man da was unternehmen, aber wie du schon sagst. Schlangen sind in unserer Region nichts alltägliches und somit könnte man sich irgendwie mit der Angst arrangieren
    Ich kenn mich aber auch in dieser Hinsicht nicht aus, ob diese Art von Therapie von der KAsse übernommen wird, weißt du da schon genaueres?
    Würd mich interessieren.

    Ansonsten viel Kraft auf deinem Weg und ich finde es einen guten ersten Schritt, darüber hier zu schreiben. Weiter so :smiling_face:

    Gruß, Zyna

  • Erstmal vielen Dank für Eure Antworten, ihr habt mir damit schon geholfen, vielleicht nicht so direkt, aber ich fühle mich ernst genommen, und das ist schon eine große Hilfe.

    Also, es ist so, ich arrangiere mich ja schon mein ganzes Leben damit, das geht auch gut, da es diese Tiere bei uns ja nicht überall gibt. Das Problem mit Spinnen, das ja auch weit verbreitet ist, finde ich z.B. viel schlimmer, weil es einfach alltäglicher ist. Aber ich bin im Moment in einer neuen Ausbildung, in der wir auch Psychologie-Unterricht haben, und da ist dieses Thema Phobien schon mal ganz allgemein angeschnitten worden, und das hat mich im Moment so ein bißchen an´s Nachdenken gebracht. Ich weiß nicht, ob ich je den Mut aufbringen werden, fachmännische Hilfe zu suchen, aber zumindest setze ich mich im Moment damit auseinander.

    Was genau mir daran Angst macht?
    Nun, ich habe im Fernsehen gesehen, wie diese Therapie abläuft, und habe auch heute in der Pause die Psychologin ganz allgemein darauf angesprochen, man wird ja ganz langsam an dieses Thema rangeführt, bis man dann am Schluß mit diesem Tier in einem Raum sein muss und schlimmeres, und alleine bei diesem Gedanken wird mir ganz schlecht, und ich weiß einfach nicht,ob ich das könnte, ob ich das auch will. Soweit, das zu entscheiden, bin ich noch nicht.

    Ich bin ja aus Versehen wohl in einem ganz falschen Forum gelandet, aber Ängste haben wir ja alle, und darum bin ich vielleicht doch nicht falsch. Bisher habe ich halt immer gedacht, ich habe diese Angst, und muss sie halt akzeptieren, und sie ist ja -vor allem bei Frauen - nicht ganz untypisch, aber andererseits denke ich manchmal, sonst bin ich überhaupt nicht ängstlich, sondern ziemlich taff, wie ich meine, und dann diese unsinnige Angst, das kann auch nicht richtig sein.

    Wie gesagt, ich bin noch bei keiner Entscheidung angelangt, und bin wohl noch am Anfang des Weges.

    :thx:

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