• ich mache das eigentlich nicht so gerne aber ich muss euch jetzt mal ein bisschen mein Herz ausschütten vielleicht wisst ihr ja rat.

    Ich habe seit längerem das gefühl irgendwie in eine einbahnstraße geraten zu sein und weiß irgendwie nicht mehr weiter.
    Ich bekomme seit ca. zwei jahren rente, da es mit arbeit eifach nicht mehr ging. ich bin damals auch nicht selbst drauf gekommen , meinebehandelnde Psychiaterin gab mir den Rat dazu.
    seit 2 Jahren bin ich verheirahtet, seit fünf jahren kenne ich meine frau. es gab sehr schöne zeiten und momente leider nicht von dauer . es ist für sie immer schwirig gewesen meine Krankeit (schizoaffektive Stöhrung) und die damit verbundenen probleme zu akzeptieren. es ging mir muss ich dazu sagen noch vor zwei Jahren viel schlimmer als jetzt. damals habe ich es nie auf die reihe gekriegt den Haushalt zu führen. jetzt geht das meistens sehr gut . auch muss ich mich nicht mehr so oft ausruhen und ich habe energie. meine frau muss natürlich arbeiten gehen bzw seit ca. 1 jahr macht sie noch eine ausbildung zur altenpflegerin.
    sie ist oft sehr Depressiv wenn sie an die zukunft denkt, da ja im grunde genommen sie die hauptlast zu tragen hat.
    es hat sich nun zu allem unglück heraus gestellt das ich keine kinder zeuge kann. wir besuchen demnächst eien spezialklinik die sich diesem problem annimmt.
    Lange zeit haben wir irgendwie nur neben einanderher existiert. wir sind von den interessen sehr unterschiedlich. Mein hobby ist halt irgend wie Musik, Kunst und geschichte ich bin sehr alllgemein interessiert.
    Sie hingegen ist der bodenständige praktische typ und ich nerve sie oft mit meinen sache eher.

    Ich weiss nicht seit einiger zeit habe ich irgendwie keine Kraft mehr zu kämpfen und zu hoffen. Ich hab kei n so richtige s ziel mehr . ich habe das gefühl irgendwie wird alles was ich anfasse zerschlagen. Es fällt mir schwer mich zuentspannen
    Ich weiss ein Therapeut wäre ganz gut aber ich habe überwigend schlechte erfahrungen gemacht und habe irdwie wenn ich nochmal therapie anfange wieder entttäuscht zu werden.
    so jetzt bin ich irgendwie wieder abgelenkt. vielleicht später mehr.....
    Vieleicht wisst ihr ja rat

    elastic

  • Hallo elastic,

    als erstes bitte ich dich, dass du dich an die zuständigen Mods wendest und denen einen bisserl, sagen wir, passenderen Titel für deinen Thread mitteilst - die ändern das dann für dich ab :smiling_face:

    Also ich rate dir trotz schlechter Erfahrungen zu einer erneuten Therapie. Manchmal kommt man mit dem falschen Therapeuten zusammen, da muss nun mal wirklich vieles passen, dass man gut arbeiten kann.

    Von der Situation her stecken wir in einer ähnlichen Situation, auch ich bin zu hause, meine Freundin arbeitet und wegen Bedarfsgemeinschaft kommen wir finanziell nicht auf nen grünen Zweig.
    Doch jeder hat die Wahl, auch wenn man verheiratet ist. Ich will damit sagen, wenn deine Frau das nicht wollte, dann würde sie es vermutlich auch nicht machen :winking_face:

    Auch wegen verschiedener Interessen muss man doch keine Bedenken haben, ich jedenfalls finde schon, dass eine Beziehung genauso funktioniert.

    Doch mal ganz ehrlich, wenn es nach deiner Meinung nicht so optimal läuft, warum dann Kinder? Da sollte doch erst alle an Zweifel ausgeräumt sein, oder?

    Meiner Meinung denkst du dir vlt zu viel, grad weil du dich in Depris bewegst. Vermutlich sollte eine ernsthafte und gute Therapie ein Stück weiter helfen und dir und deiner Frau wieder mehr Gemeinsamkeitsgefühl vermitteln?!

    Es ist genau wie in jeder Beziehung, schöne Zeiten vergehen über den Alltag und nur mit viel Kampf und Liebe kann man da wieder hin finden, doch da müssen auch beide fit sein und das mit 100% wollen.
    Wenn es denn wirklich so ist, dass deine Frau selbst 'Depressiv ist, dann würde sich vielleicht auch ne 'Paartherapie anbieten. Jeder hat zwar immer erst seinen Teil zu erledigen, doch wenn du glaubst, du bist an den Depris deiner Frau schuld, dann sollte die zumindest in deine Therapie mit einbezogen werden.

    LG Franz

  • Ich finde auch....Kinder sollten erstmal kein Thema bei euch spielen. Ein Kind hat nicht die Aufgabe Eltern wieder zusammen zu führen. Auch hört sich das ganze nicht so an als könntet Ihr voller Elan euch drauf konzentrieren. Wie soll das finanziell weitergehn? Wird Deine Frau dann weiterhin arbeiten und Du würdest das Kind versorgen? Gerade wenn man etwas angeknackst ist kann das zu einer richtig schweren Aufgabe werden. Überlegt euch das nochmal. Weis nicht wie alt Deine Frau ist, Du bist jedenfalls auch in zwei Jahren noch jung genug für ein Kind. Paarthera finde ich super Idee von Franz. LG, Carry

  • ich danke euch erstmal für eure Antworten. Ja ich denke Therapie für mich könnte ne ganz gute Idee sein. es wurde halt bisher nicht angeraten da bei mir die gefahr besteht das zu viel aufgewühlt wird und ich wieder in eine Psychose rutsche!
    Paartherapie wird schon schwieriger da meine Frau dazu nicht unbedingt bereit ist . Gute Freunde von uns haben uns auch schon dazu geraten.
    es stimmt das Kinder nicht die beziehung retten sollten. es istz aber eher so das die krise da ist weil das nicht klappt!
    Ich würde als Vater irgendwie ein Platz im Leben finden. das ist mir klar geworden.

    ein paar dinge müssen uns aber irgendwie noch klarwerden.

  • Hallo elastic, ich bin auch seit 3 Jahren berentet und das bereitet mir Kopfzerbrechen, weil mein Mann die letzten Jahre so schwer arbeiten mußte und mir dann zuhause auch noch mit zur Hand gehen mußte, als es mir noch nicht so gut ging. Wenn ich ihn frage, warum er das macht, sagt er, weil er mich liebt und ich hätte genauso gut eine andere Krankheit haben. Finanziell sind wir da noch über dieRunden gekommen. Jetzt sieht es so aus, daß er selber mit dem Rücken seit Januar krank ist und er auch berentet wird. Obwohl wir jetzt weniger Geld haben, bin ich froh, daß er zu Hause bei mir ist. Wir unterstützen uns gut. Ich habe meinen Mann vor 5 Jahren kennengelernt und wir wollten auch noch ein Kind. Ich dachte immer, dann hab ich was zu tun zu Hause und habe, wie du sagst, einen neuen Sinn, aber dazu sollte ein Kind nicht dienen, weil wir selbst nicht ausgefüllt sind.
    Ich würde an Deiner Stelle noch warten und Therapie machen. Ich habe einen Therapeuten gefunden, der zwar mich behandelt, aber meinen Partner bis jetzt immer mit reingenommen hat, damit auch er lernt, mit mir umzugehen und oft war es dann so, daß auch er nebenbei ein klein wenig mit therapiert wurde und auch schon einiges sich eingestehen mußte. Das find ich super. Es ist meine Therapie, aber er lernt mit.
    Hast Du denn Hobbys, die Dich ausfüllen könnten. Weißt Du was ich an mir festgestellt habe, als mein Mann noch arbeiten ging. Ich war viel zu viel auf ihn fixiert, habe den Haushalt geschmissen, so gut es ging und dann eigentlich nur auf ihn gewartet. Das war mein Lebensinhalt. Mir fällt es auch jetzt noch schwer, was ohne ihn zu machen, aber ich denke, daß braucht ihr beide auch, könnt ich mir vorstellen. Bei uns ist es so. Wir hängen uns viel zu sehr auf der Pelle. Bis jetzt geht es noch, aber mich nervt es schon manchmal, aber ich traue mich nicht so unter Leute, aber ich arbeite dran. Lg. Tine

  • Therapie bedeutet ja nicht immer gleich Tiefenpsychologie, Therapie kann auch eine lockere Gesprächsttherapie bedeuten.
    Natürlich muss diese Gefahr genau beobachtet werden, welche dich eventuell zu sehr belastet. Das aber ist eben in den ersten Sitzungen abzuklären :smiling_face:

    2 Sachen versteh ich aber nun nicht.
    Ihr habt ne Krise, weil noch keine Kinder gezeugt wurden?
    Und warum ist deiner Meinung deine Frau nicht zu einer Therapie bereit?

    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich weiß nicht, ob es der richtige Ansatz ist, Kinder haben zu wollen, weil man ne Aufgabe sucht? Verstehen tu ich es, aber wenn jetzt schon Probleme in der Beziehung bestehen, dann ist es derzeit keine gute Basis.
    Bedenke, wenn es Kinder geben würde, die Beziehung scheitert, dann hast du wohl schlechte Karten - ohne Einkommen, behindert und psychisch angeschlagen.
    Damit will ich dir nicht weh tun, ich will dir eher meine Erfahrungen mitgeben, weil ich weder Kinder zugesprochen bekommen hab, noch irgendwas anderes.

    Ist natürlich Blödsinn soweit auszuholen, aber du solltest jetzt wirklich erstmal die aktuellen Dinge angehen, genauso deine Frau, wenn sie denn wirklich depressive Phasen hat.
    Kinder sind mit unter das schönste im Leben, aber man sollte bedenken, es ist auch eines der anstrengenden Jobs der Welt!

    LG Franz

  • hallo

    erstmal zu anfang: ich habe nochmal bzw. erstmal das thema Paartherapie bei meiner Frau angesprochen , und: sie ist einverstanden! das ist schonmal ein Fortschritt!
    hoffe es wird gut.
    @ tine : ich danke für die schilderung eurer beziehung. das gibt mir hoffnung. Ich vermisse manchmal den offentsichtliche zuspruch meienr frau zu mir. das liegt zum einen daran das es ihr selbst schwer fällt über gefühle zu reden. zum anderen bin ich auch ziemlich unsicher und traue mich nicht so recht danach zu fragen. ich hoffe wirklich die Paartherapie trägt uns weiter.

    Die Krise die ich aber in diesem Thread anspreche liegt vielleicht noch tiefer: es ist mein leben lang irgendwie auf der suche bin, nach irgendetwas das es im hier und überhaupt nicht zu geben scheint. ( meine frau hat übrigens auch diese Sehnsucht nach irgendetwas)
    Die Exitenzialisten sagen dass Glück nur im Augenblick möglich ist. das hilft mir oft.
    aber ( @ Franz) das ist was ich meine : ich suche irgendwie einen Platz im Leben , irgendwas was mich ausfüllt. Ich habe viele Hobbys, die mich beschäftigen. Oft fehlt mir Leider ( eventuell gesundheitsbedingt) die Konzentration. Mir fehlt oft irgendwie selbstbestätigung. man fühlt sich oft als nichts.
    Im moment scheint oftmals meine hauptberufung Kranksein zu sein scheinen. und das macht mich fertig . Ich kann und will mich nicht mit mein er Krankheit abfinden. diese einstellunghat mich auch dazu gebracht vieles an mir zu ändern ständig an mir zu arbeiten. Geduld üben ist da eine ganz wichtige übung.
    es gibt immer harte moment indem man sich am liebsten in nichts auflösen will weil alles zu viel wird.

  • Das freut mich, wenn deine Frau da versucht, auch mit zuziehen und ich finde, das zeigt dir doch sehr deutlich, dass sie dich liebt - wenn sie was macht, was ihr eigentlich nicht so behagt :winking_face:

    Das wichtigste was ihr 2 wohl lernen müsst, dass ist das reden, so einfach und banal es sich anhört, dass ist es aber nicht.

    Schau, ich finde deine Beiträge gut, ich schreib gern. Klar ist es nicht einfach wenn man krank ist, wie du auch eben nicht mehr berufstätig ist. Das kenne ich sehr gut, aber wenn es dir ein Stück weit besser geht, dann findet sich sicher auch wieder eine Nische, wo du deine Freude dran haben wirst.
    Wenn man nicht so gut drauf ist, dann bringen nun mal die besten Hobbys oft nix.

    Wenn euch Therapie für den Anfang zu viel ist, dann könnt ihr auch den Anfang mal in einer Beratungsstelle probieren. Dann heißt es nicht gleich 'Paartherapie, sondern eben Partnergespärchsrunde :winking_face:

    Aber vielleicht findest du auch bei uns Lust und Laune, schreibst etwas mehr über dich, oder beschreibst deine Erfahrungen mit Therapie und deiner Krankheit. Es lenkt dich ab und nebenbei hilfst du auch anderen menschen, die eventuell die gleichen Probleme haben oder solchen, die sich wegen ihren Partnern informieren wollen :smiling_face:

    LG Franz

  • Hallo,

    ich schreibe da mal was ganz triviales dazu.
    Ein Stück weit erkenne ich mich in dem, was du schreibst, deshalb mal
    ein paar einfache Tipps:

    Fange an, JEDEN TAG spazieren zu gehen.
    Die regelmäßige Bewegung, verbunden mit der frischen Luft und vor allem:
    Mit dem Licht wird dir einiges an Dunkelheit von der Seele nehmen.
    Du wirst dich auch nimmer so nichtig fühlen, da du "wenigstens etwas" tust.

    Ich habe mich damit vor Jahren schonmal aus der Dunkelheit geholt & seit ich wieder damit angefangen habe, geht es mir bedeutend besser.

    Du kannst auch mal schauen, ob es bei euch Nachbarschaftshilfe Organisationen gibt; da kann man anderen mit seinen bescheidenen Fähigkeiten etwas Hilfe leisten und das baut auch auf...

    UND: Das Glück liegt im Augenblick.Ja.
    Aber, wir schaffen uns die meisten dieser Augenblicke...:5:

    LG.Ganesha

    *edit* Ich finde, man sollte Kinder haben, wenn es halt passiert ist, oder wenn man sie wirklich will.
    Als Motivationshilfe, als "Lückenfüller" ein Kind zu zeugen....Naja.Kanans doch nicht sein, oder?
    Ich meine, stell dir doch mal vor, was man da macht...
    Wie ist es dann, wenn der arme Wurm nicht so "wirkt", wie erwartet?????

    (Lieb gesagt, gemeint und auschließlich MEINE Meinung!)

  • Wie sagt man so schoen.... Gegensaetze ziehen sich an! Ist doch ok dass Ihr zwei verschiedene Interessen habt, macht die Sache doch interessanter. ;o) Mein Mann und ich sind wie Tag und Nacht und in manchen Sachen ergaenzen wir uns.

    In Sachen Kinder.... Kinder tun schon das Leben ausfuellen... ich habe zwei..... sie sollten aber nicht ein Lueckenfueller fuerr etwas sein. Kinder sind aber auch recht teuer und koennen auch recht anstrengend sein. Kommt natuerlich auch auf das Alter an. Was mir heute noch recht leid tut.... als ich vor ca. 5 Jahren krank wurde, mussten meine beiden recht viel mitmachen. Da gab es Tage an denen ich es gerade mal zur Couch geschafft habe, oder mich tagelang nicht geduscht habe, oder habe wirres Zeug geredet etc. Oder letztes Jahr als ich wieder psychotisch wurde und fuer 2 Wochen weg auf die Geschlossene musste.... (hier in den USA behalten die einen nicht lange).... moechte hier nicht als belehrend erscheinen oder so, ich teile nur meine eigenen Erfahrungen in Sachen Kinder und Krankheit.

  • bei uns sollen die Kinder natürlich keine Lückenfüller sein !!!! wenn das in irgendeiner Art so rüberkam, möchte ich das hiermit entkräften.
    Im Moment gehts mir mir mal wieder ganz gut, hatte gestern einen ganz ausgefüllten Tag.
    Ich bin jetzt auch aktiv auch nach einen Therapeuten für mich.

  • Hi elastic, schön, daß du einen ausgefüllten Tag hattest. Den mußt du im Gefühl festhalten für Tage, an denen es dir nicht so gut geht. Wenn ich dann einen schlechten Tag habe, denke ich ganz fest daran, daß es auch andere Tage gab und gibt. Ich finde, du schreibst sehr gut und hast einen tollen Einstieg hier im Forum. Ich denke, du kannst uns auch gut eine Hilfe sein, hab ich so im Gefühl. Deine Wunschmaschine ist gut und ich werde mir da jeden Tag den Wunsch für den Tag aufschreiben. Nur für diesen einen Tag. Mehr möchte ich gar nicht. Wenn man fragen darf, was war denn so schön an deinem guten Tag. Lg. Tine

  • Der Tag war an und für sich recht stressig ich musste zu verschiedenen Ärzte wegen gutachten bzw einen Blutgruppentest. dann war ich seit lagem mal wieder in der Bibliothek hab mir drei Bücher und 6 cds ausgeliehen .
    Später musste ich noch eine Haus arbeit für meine Frau korrigieren . Deutsch ist nicht ihre Muttersprache (sie ist erst seit 5 Jahren hier in D.) Dabei ist mir aufgefallen das mir meine Tablettenreduktion sehr gut tut: Ich bin viel freier im Kopf, hab mehr Muse und Geduld und Konzentration zu überlegen) DAS ist eigentlich das was mich so glücklich gemacht hat. Solche Arbeiten waren bin vor Kurzem eher eine Qual.

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