Wie befreie ich mich von Unterwürfigkeit?

  • Hallo ihr Lieben,

    würde mich gerne mit euch darüber austauschen, wie man dahin arbeitet, sich nicht allem und jedem zu unterwerfen. Ich habe das Problem, dass ich anderen immer hinterherrenne und mich dabei unterwerfe, so dass ich anderen quasi die Fäden in die Hand gebe und ich fühle mich wie eine Marionette :krank1:

    Freue mich über jede Antwort.

    LG von Pain

  • Hi Pain, ich glaube zu begreifen, was du meinst, aber könntest du ein Beispiel aufschreiben. Ich kann besser mit Beispielen arbeiten, kapiere oft so allgemein gehaltene Aussagen schlecht. Arbeite mit meinem Therapeuten auch immer anhand von Beispielen. Dann kann ich Dich besser verstehen.

  • ja, okay ein Beispiel:

    aus dem Alltag. Mir ist warm, meiner Kollegin kalt, ich will das Fenster aufhaben, sie meckert darüber und sagt dann so zickig "dann geh ich halt raus" und ich "dann geh halt raus" und dann faucht sie mich an, von wegen was ich schon wieder für ne Laune hätte und ging raus. Anstatt einfach zu denken, boah sch..... doch drauf, bekomme ich Herzrasen, ein schlechtes Gewissen, Panik, dass ich für die Auseinandersetzung alleine verantwortlich bin. NUn sie kommt wieder rein, setzt sich hin und ist genervt. Was mache ich wieder? Ich entschuldige mich WIEDER FÜR MEIN VERHALTEN. So in dem MOment habe ich mich schon wieder klein gemacht, unterworfen, damit kein Stress entsteht.

    Oder ein Beispiel mit meiner damaligen besten Freundin:

    Ich konnte mich früher überhaupt nicht durchsetzen bei niemandem, bei dem minimalsten Angriff hab ich angefangen zu heulen. Das ist ja heute nicht mehr so extrem. Jedoch hatte sie mich so im "Griff", dass ich mit anderen nichts mehr unternehmen "durfte", sonst würde sie mir die Freundschaft kündigen. Dann hat sie in der Schule nicht mehr mit mir gesprochen. Und da bin ich mal wieder hingegangen und habe mich bei MIR FÜR MEIN VERHALTEN entschuldigt, damit Friede herrscht. Also wieder unterworfen und klein gemacht.

    Das waren nur mal zwei super einfache und leppsche Beispiele. Habe ich das verständlich erklärt liebes Tinchen?

  • Hallo!

    Ich glaube, ich verstehe wo dein Problem liegt. Aber ich finde es schwierig.
    Aus den Beispielen kann ich erkennen, dass du also immer Angst vor Konfrontationen hast und wenn so etwas dann passiert, hast du Schuldgefühle und glaubst dich falsch verhalten zu haben?
    Dieses Verhalten macht es deinem Gegenüber natürlich einfach sich immer schön aus der Affiäre zu ziehen.
    Was denkst du, was passiert, wenn du dich mal nicht entschuldigst?
    Ich glaube, du solltest das nicht gleich überdramatisieren und deinem Gegenüber zeigen, dass du nicht so behandelt werden möchtest.
    Nimm doch nicht immer so sehr Rücksicht auf andere. Nimm mal Rücksicht auf dich!

  • Hi Pain kann ich Dich mal was fragen, aber nicht lachen, als ich den Satz gelesen habe
    das sind zwei einfache leppsche Beispiele.... habe ich mich klein gefühlt. Angekommen ist es wie ein Vorwurf, so als ob Dich das jetzt genervt hat, daß ich was nicht verstanden habe und du es noch mal erklären sollst. Ich weiß, daß du das nicht so gemeint hast, aber im Herzen ist das so angekommen. Du siehst jetzt an meinem Beispiel, wie sensibel wir sind. Ich möchte mich jetzt bei Dir entschuldigen, dafür das ich nachgefragt habe. Aber bitte nicht böse sein. Will dadurch auch nur lernen.

    Ich bin auch so ein Mensch, der sich unterordnet. Das ist natürlich ein schwieriges Beispiel, Fenster offen, Fenster zu. Das ist so ein typisches Rumgezicke, nicht nur von ihr, sondern auch von Dir. Beide haben eigentlich einen Wunsch an den anderen und keiner von Euch beiden hat den anderen für voll genommen in seinem Wunsch. Jeder ist launisch und meckert rum. Ich fand es sehr angebracht und mutig von Dir, Dich zu entschuldigen. Du hast dich damit nicht klein gemacht. Ihr hättet in Ruhe eine Klärung herbeiführen müssen und nicht jeder sein Empfinden in den Raum schmeißen, so und nun fang mal was damit an. Du hast in diesem Moment Größe bewiesen und eine Lösung gebracht. Man hätte ja das Fenster ein paar Minuten zumachen können und dann wieder auf. Ihr hättet einfach klipp und klar Euren Wunsch an den anderen sagen müssen.
    Bei diesem Beispiel hast du Dich überhaupt nicht klein gemacht. Du hättest erst gar keinen Streß bekommen, wenn ihr zwei vernünftig geredet hättet.
    Aber dieses Kleinmachen kenn ich auch und mich für Dinge entschuldigen, für die ich gar nichts kann. Bei meiner Ex-Schwiegermutter habe ich das so gemacht, ihr immer Recht gegeben, damit sie ja nichts zu meckern hat. Denn das war immer nicht auszuhalten.

    Beim 2. Beispiel hast du Dich aber wirklich sowas von unterworfen und da war eine Entschuldigung überhaupt überflüssig. Ich denke, du wolltest ganz einfach, daß sie Deine Freundin bleibt. Aber ist schon krass, daß Du so erpressbar warst und nicht mit anderen was zu tun haben durftest. Eigentlich war Deine Freundin ein armes Würstchen. Sie hatte Angst, wenn du mit anderen zusammen bist, wäre sie alleine. Da erpresst sie Dich lieber und nimmt dir die Chance, auch mit anderen klar zu kommen.
    In Zukunft würde ich versuchen, wenn ein Konflikt ist, ihn in Ruhe zu lösen. Und manchmal ist auch eine Entschuldigung gerechtfertigt. Den Unterschied zu erkennen, dafür musst du ein Gespür bekommen. Versuch doch mal, dich nicht zu rechtfertigen und zu entschuldigen, egal obs angebracht ist oder nicht und achte dann mal auf deine Körperreaktionen.

  • hab jetzt mal spontan an mein schulfach "kommunikation" denken müssen...
    wenn ich deinen beitrag so richtig auseinanderflücken würde, (oh nein, das kann ich jetzt nicht bringen, hexe reiss dich zusammen :grinning:) bist DU eigentlich gar nicht der jenige der einer konfrontation aus dem wege gegangen ist, sondern SIE!
    du hast gesagt was dir nicht gefällt und was du gerne hättest und sie ist aus dem raum gegangen, weil sie nicht argumentieren konnte denke ich (also wer ist jetzt hier der schwache?) DU doch nicht.

    genau das gleiche bei deiner ehemaligen besten freundin...

    deine hexelakritze.

  • Vielen lieben Dank für eure Antworten :smiling_face:

    Genau, das ist es ich habe riesen Angst vor Konfrontationen, da ich nie gelernt habe, wie man das "nett" klären kann, meine Mutter hat immer sofort unter der Gürtellinie gekontert und war dabei betrunken. Daher habe ich diese Schuldgefühle entwickelt irgendwie und mein Körper reagiert mit Herzklopfen und ich bekomme Paranoia ohne Ende und fühle mich schwach und klein. Wenn ich mich entschuldigt habe, ob gerechtfertigt oder nicht, hören die körperlichen Symptome auf, aber ich ärgere mich manchmal wirklich, weil ich anderen eine gewisse Macht über mich verleihe und das kotzt mich an. Ich kann einfach keinen Streit oder keine Diskussion im Raum stehen lassen, dann geht es mir körperlich ganz schlecht und ich bekomme die tollsten Wahnvorstellungen :frowning_face:

    Tinchen, nein, das sollte gar kein ANgriff sein mit den leppschen Beispielen, ich war auch überhaupt nicht genervt sondern habe mich über deine Frage gefreut und das waren halt zwei kleinere Probleme aus meinem Leben, deshalb habe ich das mit dem leppsch geschrieben :smiling_face:

    Hexe: Aus diesem Blickwinkel habe ich das noch gar nicht betrachtet! Das ist sehr interessant und klar du darfst so viel auseinander pflücken, wie du magst :smiling_face:

  • also, ich finde nicht das du einer konfrontation scheust.
    du gibst des friedenwillen nach, zeigt das du kompromissbereit bist.
    das mit diesem puls bis zur nase bei einem streit, kenne ich nur zu gut, das zeigt aber das du auf harmonie bedacht bist und da könnte sich mal so mancher eine scheibe von abschneiden!
    heisst es nicht sogar der klügere gibt nach???

    schade aber das du dir im nachhinein immer noch so einen kopf darüber machst, das heisst du bist mit dem ergebnis nicht zufrieden und ärgerst dich im nachhinein immer noch.

    einige menschen können leider nur sehr schlecht miteinander kommunizieren, weil ihnen die argumente ausgehen, weil sie nicht kompromissbereit sind oder nur auf ihren vorteil bedacht sind.
    das zeigt aber meiner meinung nach nicht von stärke...

    früher war ich mal genauso wie du, hab`mich nicht getraut, vielleicht weil ich auch nicht selbstbewusst war.

    aber man sollte seine meinung immer vertreten, gerade dann wie sie einen verletzt, allerdings das ganze sachlich und nicht unter der gürtellinie und schon gar nicht mit vorwürfe, for example:

    "ich mache das fenster auf!"
    "hättest du etwas dagegen wenn ich das fenster aufmache, mir ist gerade total warm"
    "ich kann verstehen das du dann frierst, kann ich dir meine jacke anbieten um kurz durchzulüften?"
    "möchtest du einen kaffe trinken gehen, denn ich möchte nicht das du frierst und ich würde mal kurz durchlüften, weil mir tierisch warm ist"

    "finde es echt schade, das du den raum verlässt und wir nicht vernünftig miteinander reden können.es belastet mich, können wir unsere kleine auseinandersetzung nicht aus dem raum schaffen?"

    zu deiner ehemaligen besten freundin, ich find`s schon krass, das sie dir den umgang mit anderen menschen verbietet.

    aber vielleicht hättest du auch da argumentieren können:

    hey, du bist meine beste freundin und als diese möchte ich dich auch gerne behalten,
    komm doch mit wenn du magst und wenn dir etwas an mir liegt, freust du dich doch auch sicherlich wenn es mir gut tut auch mal mit anderen etwas zu unternehmen, denn dein wohlergehen liegt mir auch sehr am herzen...


    wenn das alles nichts nützt, dann hast du nichts falsch gemacht, und hast dir auch keine vorwürfe zu machen :winking_face:
    und glaub mir, den anderen geht es bestimmt schlechter, denn sie haben einen lieben menschen verloren.nämlich DICH!

    also mach dir keine vorwürfe,
    du versuchst nur es allen recht zu machen und das kann man nunmal nicht :P.

    hab ein schönes wochenende,

    lakritze.

  • Huhuu Hexe,

    du zeigst mir gerade wieder eine komplett andere Sichtweise auf, ich finde das ganz toll, den ich hab das noch nie so gesehen, wie z. B. der Klügere gibt nach oder schon gar nicht wäre ich darauf gekommen, dass den anderen einfach keine Argumente mehr einfallen. Ich habe das immer nur auf mein ja ach so schlechtes Verhalten reduziert.

    Ja, es geht wirklich nicht, es allen recht zu machen, früher war ich richtig extrem darin und ich wäre daran fast zerbrochen, weil man ja eigentlich nur gutes tun will und man kriegt trotzdem von allen Seiten Tritte und Vorwürfe.

    Zu meiner besten Freundin: Ich habe den Kontakt komplett abgebrochen, wir sind einfach nicht auf einer Wellenlänge und sie benimmt sich oft wie ein pubertierender Teenager und sie ist ihrem Mann nicht gerade treu, ich meine ich mag ihn auch nicht, weil er solche Wutausbrüche hat und alles an anderen rauslässt und das gibt nur Streit und da habe ich genug von gehabt im Leben, genug unnötigen Streit und diese Angriffe, obwohl ich nichts getan habe, die ganzen Attacken von meiner Mutter haben mein Leben so schwer gemacht und ich muss mir immer Sprüche anhören von ihr, wie toll sie doch alles hinbekommt, während sie gesehen hat, dass ich immer weiter abstürze. Ich mache ihr keine Vorwürfe, dass sie so ist wie sie ist, jedoch kann ich nicht verzeihen, dass sie sich keine Hilfe gesucht hat oder dafür gesorgt hat, dass ich in Behandlung komme. Sie schiebt das einfach von sich weg. Ich habe versucht mit ihr zu reden über meine Borderline-Krankheit und sie sagt dann nur: "Zum Glück ist deine Therapie vorbei, du musst endlich klarkommen mit deinem Leben oder wir haben doch alle irgendwie ein Problem und erzählt mir, wie verantwortungsbewusst die Kinder eines Bekannten doch sind und ich solle endlich Verantwortung übernehmen" Sie schiebt alles von sich weg, dass ich während mein Vater so krank war und ich wieder mal den falschen Mann an der Seite hatte, beinahe verwahrlost wäre meine Wohnung sah aus als ob ein Obdachloser da wohnen würde und sie hat mir immer nur gesagt, dass jeder irgendwie klar kommen muss und ich solle mir die Unordnung abgewöhnen. Hallo!??? ich könnte sie manchmal ...... erwürgen ist noch harmlos ausgedrückt.

    Ich danke euch so sehr, dass ich die Möglichkeit habe, die Sache auch mal anders zu betrachten :smiling_face:

  • Hey, du bist in Ordnung so wie du bist und Hexe, du hast genau das aufgeschrieben, was auch ich so meine das mit dem Fenster z.b. Ich denke, daß viele und auch ich dazu neigen, immer gleich so rumzuzicken und alles krum zu nehmen. Wenn wir besser miteinander reden würden, würde vieles ganz anders ausgehen. Der Umgang mit anderen Menschen sollte ein Schulfach werden. Wir kriegen so viel sinnloses in der Schule beigebracht, was kein Mensch mehr braucht, aber sowas schweres wie das "Miteinander" zu erlernen, Fehlanzeige. Und viel zu oft kriegen wir von den Eltern genau das Falsche vorgelebt. Das finde ich echt schade.

  • Sicher wird von den Eltern oft "Falsches" im Miteinander vermittelt. Oft aber auch nicht.
    Ich denke, der zwischenmenschliche Umgang beinhaltet einen lebenslangen Lernprozess; Täglich begegnet man neuen Menschen, die natürlich auch ihre Vorstellung davon haben, wie sie behandelt werden möchten - aber es ist nun mal nicht jedem Recht zu machen. Schließlich wollen auch die eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche berücksichtigt werden
    Früher, teils auch heute noch, tu ich mich mächtig schwer mit direkter Konfrontation auf verschiedenen Gebieten und auch ich gehöre zu der Fraktion, die lieber mal zurücksteckt. Allerdings habe ich auch lange lange Zeit erfahren, dass -wenn ich mich nicht um meine Bedürfnisse kümmere und ich ich mich nicht dafür einsetze- dass es dann kein anderer macht.

  • also bei mir ist es definitiv so, dass mir keinerlei positive Werte vermittelt wurden und ich wurde nur gequält mit ihrem eigenen Hass und ich wusste einfach nicht, wie man sich verhalten soll, ich werde auch oft laut und merke, dass ich einige Verhaltensweisen von ihr übernommen habe, das ist das letzte was ich will und ich werde dagegen ankämpfen

  • Ich habe auch so einige Verhaltensweisen mit auf den Weg bekommen. Zum Beispiel eine ganze Weile, daß ich immer am Fenster gucke, wenn es Zeit wird, daß mein Mann nach Hause kommt. Meine Oma hat immer stundenlang am Fenster geschaut, und auf meinen Vater gewartet, damit sie dann ihren Haß loswerden kann auf ihn.
    daß ich mich handgreiflich wehren möchte bei Auseinandersetzungen. Hab ich schon ganz gut in den Griff bekommen.
    Oder dieses auf andere schauen, was die machen, diese Neugierigkeit, furchtbar. habe ich auch mir abgewöhnt. Am schlimmsten ist dieser Haß den meine Oma in sich hatte, den spüre ich auch oft, wo manchmal nur ein paar klärende Worte nötig wären.
    Aber unterwerfen werde ich mich nie wieder, irgendjemand was recht machen, nur damit es keine Auseinandersetzung mehr gibt. Ich muss nur noch lernen, das ich das mir auch traue von Angesicht zu Angesicht, dann lege ich mir aber in Zukunft so gute Sätze zurecht, wie sie von hexe kamen. Etwas Schärfe rausnehmen aus einer Auseinandersetzung. Das finde ich gut. Oder erst mal die Situation verlassen, zur Toilette gehen oder an die Luft und dann meine Wünsche äußern.
    Wenn mir einer vorher gesagt hätte, das das Leben mitunter so schwierig sein kann, dann hätte ich mich strikt geweigert auf die welt zu kommen.

  • So geht es mir auch, Paindrop.
    Dann sollte Eigeninitiative ergriffen werden, soziale Kompetenz zu erlernen.
    Ja, erlernen.
    Und zwar genau das, was uns im Elternhaus nicht oder falsch vermittelt wurde.
    Im Umgang mit Mitmenschen wird es immer wieder zu Konflikten kommen ... zu
    Interessenkonflikten (wie bei euch mit dem Fenster öffnen/schließen).
    Hier jedesmal den "goldenen Mittelweg" zu finden ist eine Kunst. Kompromisse zu suchen ist da vielleicht der diplomatischste Weg, andereseits sind mir auch schon Menschen begegnet, die waren/ sind einfach nur Egoisten - und da wird es niemals einen Kompromiß geben.
    Selbstvertrauen aufbauen, für sich selbst eintreten und (auch) die eigenen Interessen und Bedürnisse berücksichtigen und sich dafür einsetzen sind da für mich Schlagworte.

    Liebe Grüsse,
    Gipfel

  • Von "der Klügere gibt nach" halte ich überhaupt nichts, weil derjenige sich und seine Bedürfnisse zurück stecken müsste. Das halte ich auf Dauer sogar eher für schädlich für einen selbst. Je mehr ein Mensch versucht es allen Recht zu machen, umso mehr werden seine Grenzen von anderen ausgereizt, fällt mir auf. Von jemandem, der zurückgesteckt hat, wird also irgendwie auch erwartet, dass er weiterhin immer zurücksteckt, ist meine Beobachtung. Bei dieser Fenstersituation finde ich auch, dass es besser gewesen wäre, darüber zu reden, so dass jeder den Standpunkt des anderen nachvollziehen kann und gemeinsam nach einer Lösung gesucht wird.

    Also Pain, ein Zwischending fände ich optimal, nicht nur auf den anderen hören, aber auch nicht nur auf deine Bedürfnisse achten, sondern gemeinsam einen Mittelweg suchen, der dann für beide befriedigend ist. :smiling_face:

  • ja, das ist richtig, bin auch gerade dabei an mir ein bisschen zu feilen und mich selber mehr zu beobachten, damit ich auch in entsprechenden Situationen so reagieren kann, wie ich das möchte und nicht, wie ich es gewohnt bin.

    Alive, ja darauf bin ich auch hinaus, weil ich auch schon immer der nachgebende Part war, weil ich einfach nicht mit Disharmonie klar komme, weil mein Körper mich zwingt, nachzugeben, damit wieder innere und äußere Ordnung hergestellt ist...

    Das wird ziemlich schwierig, aber ich will es schaffen

  • http://www.amazon.de/Gewaltfreie-Ko…s/dp/3873874547

    Super Buch zu dem Thema, werd's auch mal in die Bücherecke stellen, wenn ich Zeit habe;)

    Oft geht's ja auch entscheidend darum wie wir was sagen, weniger was wir sagen, stelle ich an mir auch immer wieder fest:58:, sich gleichzeitig nicht zu sehr zurücknehmen, Standpunkte klar machen, sowie Grenzen setzen.

    Das wird da sehr gut erklärt u.a. mit Rollenbeispielen, läßt sich gut als Arbeitsbuch verwenden.

    Sorry, null Zeit grad.........
    LG,
    Kassi

    OT
    @ gipfel:wink:
    schön mal wieder was von Dir zu lesen, wie geht's Dir denn?

  • Das kenne ich, je mehr mein Freund sich zurückzieht umso mehr laufe ich ihm hinterher. Das ist so demütigend, man macht sich so klein. Seit gestern spricht er nicht mehr mit mir, geht nicht ans Telefon. Umso öfter rufe ich ihn an, obwohl ich weiß er reagiert nicht. Aber ich kann es nicht sein lassen. Ich weiß nicht was ich dagegen tun soll...

  • Hallo Santacruz, es ist nicht einfach davon loszukommen. Ich habe das jahrelang praktiziert und auch noch heute. Mein Ex-Mann konnte mich behandeln wie er wollte, ich bin ihm trotzdem nachgelaufen, so als ob es keinen anderen gäbe. Das war die Angst vorm Alleinsein. Lieber so einen als gar keinen. Das ist nicht gut. Das hast du nicht nötig. Ich denke, es ist wie eine Sucht. So habe ich das damals empfunden. Ich habe mich nur wohl gefühlt,wenn er wieder lieb war mit mir und dafür habe ich alles gemacht. Somit konnte er auch mitmir machen, was er wollte. Ich denke, du mußt es ganz einfach von jetzt auf gleich sein lassen, Dir Hilfe holen, Dich trennen und wie ein Süchtiger von der Sucht fernbleiben. Sonst geht das ewig so weiter, er wird sich nicht ändern, jedenfalls nicht solange er doch sowieso machen kann was er will. Sorge für Dich bitte.

  • Mir fällt es so schwer mich von ihm zu lösen. Ich habe das Gefühl das ich ohne ihn nicht kann. Ich weiß das hört sich bescheuert an. Er hat mir heute eine e-mail geschrieben in der stand, daß er mich über alles lieben würde, aber etwas Zeit für sich braucht. Das bedeutet, daß ich mich weder bei ihm blicken lassen oder ihn anrufen darf, für die nächsten Tage jedenfalls.
    Der Typ ist echt daneben, wer weiß was er in der zwischenzeit so treibt...

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