Beiträge von Tine05

    Wem sagst du das und das bleibt ein Leben lang so. Ich bin 43 und kann auch schlecht Entscheidungen treffen. Deshalb mache ich auch Therapie. Wenn Du im Januar 18 wirst, dann brauchst du Deinen Eltern erstmal nicht sagen, daß du wieder Therapie machst. Da bin ich richtig beruhigt. Machs erstmal für Dich und dann wirst du gemeinsam mit Deinem Therapeuten einen Weg finden, ganz bestimmt. Kümmere Dich bitte um Dich und rufe gleich in der ersten Woche an, vielleicht bekommst du dann bald einen Termin. Es sind ja immer so ewig lange Wartezeiten. Ich finds gut, daß Du Dich hier im Forum gemeldet hast und wie gesagt, die anderen werden auch noch schreiben. Ich habe Carry mal eine PN geschrieben, daß sie Dir mal das mit dem Schlaganfall erklären möchte, wenn sie Zeit hat.

    Weißt Du Nika, es geht aber nicht darum, ob es andere gefallen wird, was du tust. Du bist krank und brauchst eine Therapie. Und wenn Deine Mama für sich eine Therapie ablehnt, dann ist das ihre Entscheidung. Menschen haben nun mal unterschiedliche Meinungen, auch Eltern und Kinder.
    Kannst Du denn nicht mit der Psychologin reden oder mal dort anrufen, wie du dich verhalten sollst. Oder rede erst mal mit Deinem Vater. Hast Du eine Oma, mit der du reden kannst. Von hier werden für Dich auch noch Antworten kommen.
    Ich finde es so toll, daß du für dich erkannt hast, daß du nochmal Hilfe brauchst. Das zeigt, daß du eine großartige Verantwortung für Dich selbst übernehmen kannst. Wie alt bist Du denn? Kannst du eventuell alleine eine therapie machen und nach ein paar Sitzungen dann mit Deiner Mama reden.
    Du wirst dein ganzes Leben von Deinen Entscheidungen, die du triffst, abhängig sein und ich finde, du hast eine gute Entscheidung getroffen, Dir nochmal Hilfe zu holen. Und darauf solltest du hören, auf deine innere Stimme. Es ist wirklich zweitrangig, was Deine Eltern davon halten. Du bist wichtig. Und du möchtest doch nicht, daß es dir immer schlechter geht. Davon hast du nichts.

    Hi dead end, ich finde, du solltest Dich auch anderen Menschen gegenüber öffnen. Seit dem ich über meine Probleme offen rede, auch hier im Dorf, muss ich feststellen, wie viele andere auch solche Probleme haben. Wir sind damit nicht alleine. Wer weiß hinter welchen Türen ebenso Menschen mit psyschichen Problemen wohnen.
    Sucht man einen Therapieplatz hat man Wartezeiten bis zu einem jahr. Bei uns in der Stadt die Psychologen wirklich halbes jahr bis einem Jahr. Die Psychiatrien sind voll, Wartezeiten. Nach ein paar Wochen wechseln schon wieder die Patienten. Man könnte meinen die ganze Stadt hier bei uns ist krank. Ich mache da auch kein Geheimnis mehr drum und wer dumm quatscht, da sag ich mir, den kanns genauso treffen. Wirklich. Ich habs echt satt, mich dafür zu schämen, weil ich "was an der Seele" habe und keinen Beinbruch. Da würde mich jeder bedauern. Aber bedauert werden möchte ich gar nicht.

    Hallo Nika, ich würde es nicht vor Deinen Eltern verheimlichen. Ich würde offen mit Deiner Mutter sprechen und ihr sagen, daß Dir die Therapie schon etwas gebracht hat, sie aber noch nicht ausgereicht hast und damit es Dir nicht wieder schlechter geht, möchtest Du noch mal eine Therapie machen, gerade, damit es nicht wieder schlimmer wird und sich Deine Mama nicht aufregen muss.
    Wenn sie erfährt, daß du das heimlich machst, dann wird sie sich noch mehr aufregen und es würde ihr zeigen, daß du ihr nicht vertraust und letzten Endes wird sie sich die Schuld geben.
    Du bist auch nicht schuld, wenn sie wieder einen Schlaganfall haben sollte, was wir nicht hoffen. Das ist eine Störung, wo das Blut nicht richtig durch die Adern kommt, aber das könnte Dir Carry gut erklären (schreib sie doch mal an). Das kommt nicht durch Aufregung. Bei einem Herzinfakt ist es durch Aufregung, glaub ich, aber frag sie mal.
    Wenn ich Deine Mama wäre, würde ich mir wünschen, daß Du mir das erzählst, daß die eine Therapie nicht ausgereicht hat, ehrlich. Sie wird nicht enttäuscht sein. Es ist normal, daß es nicht bei der 1. Therapie klappt. Das wird dir auch jeder Psychologe sagen. Verheimliche es nicht, du wirst dir sonst dabei auch schäbig vorkommen. Und eine Therapie greift auch besser,wenn du liebe Menschen im Rücken hast, die dir beistehen.

    Hi Faulawilli, ich bin etwas entsetzt darüber, daß Du schreibst, daß Deine Freundin abgetrieben hat und es Dir dann hinterher erzählt hat und dann noch wegen Deiner psyschichen Krankheiten. Was ist denn bei dir diagnostiziert worden. Meine Ärztin hat gesagt, daß bei einigen Krankheiten die Veranlagung dazu da ist, aber nicht unbedingt erblich sein muss. Hast du da richtig nachgefragt bei den Ärzten. Wieso habt ihr das nicht zusammen entschieden. Sie kann Dir doch sowas nicht einfach so mal um die Ohren knallen. Da hätte man doch erst mal zu Spezialisten gehen müssen. Vielleicht wollte sie einfach kein Kind.
    Und wenn du sagst, du bist schoooooooooon 32. Was soll ich denn sagen, dann bin ich ja uralt mit meinem 43 Jahren. War nurn Spaß. Schönen Abend Dir noch. Wie gesagt, wenn du mal wen zum Quatschen brauchst, schreib ne PN, Ich höre, bzw. lese Dir gern zu.

    Weißt Du was mir mein Therapeut mal gesagt hat, man klinkt sich aus, um nichts zu fühlen oder unangenehmen zu entkommen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß du das meistens im Familienkreis haßt, ist das schon mal nicht schön, denn dort solltest du dich sicher und geborgen fühlen. Wenn Deine Schwestern dann so kichert und Deine Eltern so kühl sind, kommt bei mir der Gedanke, vielleicht würdest du gern mal auf den Tisch hauen und sagen, hey, ich bin auch noch da, nehmt mich mal wahr. Vielleicht würdest du auch gerne mal rumschnauzen, vielleicht fühlst du eigentlich Wut und Enttäuschung und damit es nicht allzu weh tut, klinkst du dich lieber aus. Muß bei Dir nicht so sein, aber bei mir ist das so. Es scheint Dich aber etwas zu stören an diesen Situationen, sonst würdest du dich nicht ausklinken. Probier mal das nächste Mal, wenn du merkst, du driftest ab, ein Gespräch zu beginnen, von Dir zu erzählen und wenns sein muss, lauter werden, daß sie dir mal zuhören. Es ist Deine Familie, frag sie, ob du willkommen bist. Wenn ich manchmal zulasse, was eigentlich hinter dem Ausklinken steckt, gehts mir besser. Also, ich schnautze neuerdings auch mal rum.

    Hallo, ich möchte Dir antworten, um Dir zu zeigen, daß ich gelesen habe, aber ich kenne mich mit Traumatherapie nicht aus. Was wird denn da gemacht? Habe aber schon mal von gehört und soll auch gut sein.
    Daß unser Unterbewußtsein mehr weiß, als wir selber, ist ja klar. Daran glaube ich auch. Mein Unterbewußtsein meldet sich immer in Form von Depressionen und Ängsten und den komischsten Schmerzen, dann weiß ich, daß wieder etwas nicht stimmt in meinem Leben oder meiner Gefühlswelt. Und unsere Träume beschäftigen sich ja mit unserem Leben. manchmal zeigt uns im Traum schon eine Lösung für ein Problem oder was uns beschäftigt und wir noch gar nicht wahrnehmen. Und das man sich unbewußt in Bildern ausdrückt, dazu werden ja Kunsttherapien gemacht. Ich habe mich manchmal gewundert, was ein Therapeut aus meinen Bildern gelesen hat.
    Kannst du etwas mehr schreiben, wie die Traumatherapie aussieht. Gibt es da bestimmte Techniken, wie man an das Unterbewußte ran kommt. Ich hätte Angst davor, daß was ans Tageslicht kommt, was ich nicht verkraften kann. Hoffe, Du hast einen sehr guten Therapeuten.

    Hallo faulawilli

    gehst du noch arbeiten oder bist du immer unterwegs, rastlos, wie man so schön sagt. Was ist, wenn Du seßhaft wirst, eine Familie gründest, regelmäßig arbeitest. Wenn es ein Hobby ist das rumreisen, finde ich das schön und auch in Ordnung für Dich. Wenn es ein Weglaufen ist, finde ich das bedenklich. Wenn du mal genauer über das Erlebte schreiben willst, kannst du mir auch eine PN schicken. Ich würde Dir so gerne noch mal eine Therapie ans Herz legen. Ich war zum Beispiel im Allgäu in einer sehr schönen Rehaklinik für Psyschiche Störungen für 12 Wochen, was mir sehr gut getan hat. Dort ist die Gegend auch sehr schön und am Tag hättest du Therapien und nachmittags und an den Wochenenden tolle Ausflugsmöglichkeiten. Da könntest du Deinem Wanderdrang und Therapie verbinden. Wie wäre denn so etwas. Bezahlt wurde es von mir damals von der Rentenkasse, aber auch Krankenkassen werden das bestimmt übernehmen. Mußte nur ein paar Wochen auf die Aufnahme warten. Und du lernst auch neue Menschen kennen und wie gesagt, die Gegend traumhaft. Ich denke mal, daß du aus Österreich kommst. Wir hatten damals auch Patienten aus Österreich, also sollte das kein Problem werden mit der Rehazusage. Nur mal so ein Vorschlag. Und dort wird nicht in der Vergangenheit rumgewühlt, sondern mit dem Leben im Hier und jetzt.
    Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf. Hattest Du überhaupt schon mal gute Zeiten in Deinem Leben?

    Das stimmt, es gibt keine Therapie, um die Vergangenheit zu vergessen, auch keine Taste, um die Erinnerungen einfach zu löschen. Aber Therapie kann helfen mit dem Geschehenen besser klar zu kommen. Ich habe lange Zeit Therapie gemacht, wo die Vergangenheit immer wieder Thema war. Drüber heulen, reden, verarbeiten. Das hat mich nicht weitergebracht. Bei mir nützt es nicht, in der Vergangenheit rumzustochern. Ich finde da keine richtigen Gefühle zu. Habe alles gut vergraben. Den Therapeuten, den ich nun gefunden habe, ist ein Verhaltenstherapeut und bohrt nicht in der Vergangenheit, sondern wir arbeiten im Hier und Jetzt, damit ich in meinem jetzigen Leben klar komme. Was gewesen ist, ist gewesen. Wenn was hochkommt, soll man es ruhig beweinen, aber sich dem hier und jetzt doch dann wieder zuwenden. Mir hilft das besser. Vielleicht wäre eine Verhaltenstherapie gut für Dich.
    Wenn ich so zwischen Deinen Zeilen lese und auf meine Gefühle dabei achte, werde ich ganz traurig und denke, was ist diesem Menschen bloß alles passiert. Und wenn du trampen willst, dann frage ich mich, wovor willst du weglaufen. Auch wenn Du dann viele schöne Orte kennenlernst und Bekanntschaften knüpfst und viel neues siehst, denk daran, Du nimmst das größte Problem, was du hast, immer brav mit, das bist nämlich du. Selbst so eine Reise kannst du doch nur genießen, wenn du mir Dir im Reinen bist, wenn du glücklich bist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es die Lösung Deiner Probleme ist. Was ist, wenn Du zurückkommst. Dann hast du immer noch dieselbe Vergangenheit. Ich würde Dir raten, zieh eine Therapie mal bis zum Ende durch und stell Dich dem ganzen Scheiß. Therapie ist hart und man will oft davor weglaufen. Aber wenns weh tut, dann ist die therapie gut. Dann gehts vorwärts. Therapie ist kein Kaffeklatsch und für mich so das schwerste im Leben was ich erlebt habe, weil ich mich mit mir selbst ganz intensiv beschäftigen muß. Und ich hasse zwischendurch meinen Therapeuten richtig, weil er mich nicht genügend bedauert und mich immer weiter nach vorne schubst, ob ich will oder nicht. Aber ohne ihn würde ich in Selbstmitleid verfallen und nur noch im Bett liegen und sterben wollen.

    ich möchte, daß es so weiter geht, wie bisher, daß ich meine therapie weiter so gut mache, daß ich dazulerne, danach handeln kann und gesünder werde
    ich möchte, daß ich weiter reduzieren kann und doch weg komme von Tavor
    ich möchte, daß es mir gelingt, mehr auf Menschen zuzugehen und Freundschaften zu schließen
    ich möchte mehr auf mich selber achten und mich ernst nehmen, in dem was ich brauche
    ich möchte am 14. Januar meinen 5. Hochzeitstag super genießen können, möchte mit meinem Mann Essen gehen, was ich mir bis jetzt immer noch nicht so traute

    Hallo Wonni, ich kenne das nur allzugut. Bei mir hat das auch einen Namen - Dissoziationen. Man steigt gefühlsmäßig aus, sieht alles wie von weitem, hört alles nicht richtig, auch wie von weitem. Es prallt alles an einem ab und erreicht einem nicht, aber in mir ist alles real, nur die Umwelt nicht. Mir wurde es erklärt, daß ich aussteige, weil die Situation für mich gefühlsmäßig zu gefährlich wäre oder ich partou nichts fühlen möchte. Mir hilft es wie Hexe, die Situation zu verlassen und für mich zu sorgen. Aus irgend einem Grund will man eigentlich nicht dabei sein, jedenfalls die Seele hat Angst vor den Situationen und schützt sich. Man ist ganz woanders und besser, man geht.
    Ich lerne zur Zeit in meiner Therapie, mit solchen Zuständen umzugehen. Ein Gummiband um die Handgelenke und kräftig dran ziehen und zurückschnallen lassen, soll einen gut zurückholen. Da gibt es richtig Therapien für. Kannst Du mehr darüber schreiben, wie es dir so geht und wie oft du das hast. Hast Du vielleicht mal schlimmes erlebt, wo du dann auch so ausgestiegen bist.

    Hi, bei mir ist das so, daß die Angstzustände kommen, wann sie wollen. Wenn ich jetzt aber einen schweren Tag vor mir habe oder etwas, wovor ich Angst habe, habe ich meistens vorher Angstzustände., die Situation meistere ich gut, und dann wenn alles vorbei ist, kriege ich Angstzustände. Mir geht das beim Zahnarzt so, vorher Angst und Panik, lasse mir deshalb immer als 1. Termin geben in der Praxis, dann die Behandlung keine Angst und wenn ich wieder zu Hause bin, kommt die Panik, genauso ging mir das mal bei einer Zehoperation so. In der Situation alles gut, nach der OP die Angst.
    Ist aber bei jedem verschieden. Meistens kommen die Angstzustände, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Und immer so ohne Vorahnung.

    Ich habe leider mit den Wechseljahren auch schon zu tun, da mir psyschich immer die Regel ausbleibt.
    Ich hoffe, du kannst das bei deinen Eltern genießen. Unsere Mama wohnt auch im Ort. 5 min. Wenn ich zu Fuß hin muss, dann schlackern mir auch die Beine. Benommenheit kenne ich auch ganz schlimm. Das ist wohl das Dissoziieren oder auch die Depression. Ich habe sogar manchmal Schmerzen, wie bei einem Herzinfakt oder Atemnot, alles psychosomatisch, wie Franz schon schrieb. Das Zyprexa kenne ich auch, ist mir so ganz gut bekommen und ging mir auch gut, aber es hat so in den Stoffwechsel eingegriffen, daß ich zunahm und auch schlechte Zuckerwerte bekam. Aber es hätte mir psyschich schön geholfen. Konnte gut schlafen. Aber, was ganz wichtig ist, ist ein guter Therapeut. Ich habe nun schon jahrelange Therapie hinter mir und habe nun erst den richtigen gefunden. Der gefiel mir erst gar nicht, dachte ich komm nicht mit ihm klar, aber er arbeitet hart mit mir an meiner Gesundung und er läßt auch nichts durchgehen. Ich brauche diese Strenge und nicht ein Ach du hast es schrecklich gehabt. Hatte mal ne Therapeutin die mitgeweint hat, da ging bei mir gar nichts mehr. Freue mich, wenn du heute abend wieder da bist.

    Also mit dem Trevilor hatte ich auch mit 37,5 mg angefangen. Die Nebenwirkungen waren auch Benommenheit und wie neben sich stehen, ließ aber wieder nach. Bin jetzt auf 150 mg morgens und wie gesagt, es hilft gut. Bei 75 mg hatte ich wie einen ziemlich guten Schub, wo ich richtig was gemerkt habe. Vorher hatte ich z.b. auch monatelang keine Regelblutung, sogar dies Problem erledigte sich wieder und es spielte sich wieder ein. Aber der Antrieb war bei 75 mg richtig doll zu spüren, aber erst nach ca. 6 Wochen. Davor hatte ich ziemlich viel ausprobiert. Mirtazapin fällt mir da ein, Citalopram und noch so einige. Ich bekomme abends aber noch Zeldox, was normalerweise bei Psychosen und Stimmen hören gegeben wird, hab ich zwar nicht, aber ich habe ja komische Körperzustände, wie zum Beispiel, daß mir meine Beine nicht mehr gehorchen, Gummibeine, so als ob ich in Löcher trete, Sehstörungen und Schmerzen wo keine sind. Deshalb das Zeldox. Was von den beiden nun so gewirkt hat, daß es mir besser geht, weiß ich nicht, vielleicht auch beides zusammen. Wir hatten im Sommer das Trevilor wieder reduziert, weil es mir besser ging, war aber nicht so gut, mußten wir wieder erhöhen und so soll es jetzt auch bleiben. Und wie Du sagst, die Wechseljahre spielen auch eine Rolle. Sprich nochmal mit Deinem Arzt darüber, was du machen kannst. Und ab und an Selbstmitleid braucht jeder Mensch. Nur versinken sollte man darin nicht. Aber wenn Du ehrlich bist, es ist auch beschissen, sowas zu haben und da kann man meist nur noch jammern. Warum soll der Mensch immer so tapfer sein. Wenn ein Baby geboren wird, das hat noch seine Urinstinkte, dem sagt noch keiner, reiß Dich mal zusammen. Da ist es noch normal. Im Laufe des Lebens sollen wir dann immer tapfer werden und nichtjammern. Am schlimmsten finde ich, wenn man Jungs sagt, Männer weinen nicht.

    Wir dürfen auch mal jammern, das ist doch nichts schlimmes. Du hast Recht, wenn ich mit dem Entzug anfange, dann werde ich bestimmt Schwierigkeiten habe, deshalb machen wir das auch ganz langsam und wenn es Monate dauert. Daß Du eine Verhaltenstherapie anfängst, finde ich gut. Die bringt Dir bestimmt gutes. Mir fällt noch auf, hast Du denn richtig getrauert, als Dein Mann verunglückt ist. Hast Du Trauerarbeit geleistet und genug geweint. Und daß mit Deinem Sohn hört sich auch schwierig an. Da fragst du dich, warum du Angstzustände hast. Es muß doch unheimlich schwer sein, wenn der Partner tödlich verunglückt, das kommt ja von einer Sekunde auf die andere. Bei Krankheit wärst du vorbereitet gewesen. Das mußt Du bestimmt alles noch aufarbeiten und da ist Therapie gut. Und Dein Sohn müßte so langsam auch mal in die Puschen kommen. Ist er denn so, daß er sich alles von dir machen läßt und rumgammelt oder hilft er Dir denn auch ein wenig?

    Vielleicht sollte es Dein Arzt mal mit einem anderen Antidepressivum versuchen. Bei mir haben sie auch eine Menge durchprobiert, bis ich mit Trevilor gut klar kam. Seit einem Jahr keine Benzos ist doch toll. Ich denke nicht, daß es noch mit dem Entzug zusammenhängt (habe aber keine Ahnung) Was du beschreibst habe ich auch und das sind bei mir Depressionen. Gerade diese Schwächezustände, die habe ich manchmal sehr heftig, nicht jeden Tag, aber 2 - 3 mal im Monat ganz stark. Dann bleibe ich auch auf dem Sofa liegen und mache nichts. Geh aber nicht arbeiten und da ist das nicht so schlimm. Mein Therapeut sagt, ich habe dann mich wieder so übernommen, seelisch undmit dem Sorgen machen, nicht mal körperlich, daß mein Körper mir sagt, Schluss jetzt, jetzt denkst du nur an Dich und machst Pause. Das muss ich auch, weil dann geht nichts mehr. Ich kann dann nicht kochen, sauber machen, das Aufstehen fällt mir sogar schwer. Und es ist wie alles dunkel um mich. Ich kann damit aber gut umgehen, gönne mir den Tag Ruhe und weiß, am nächsten Tag gehts wieder besser. Ich richte mich ein wenig nach meinen Symptomen und höre auf sie. Ich habe schon mal gemerkt, daß ich auf jemanden sehr sauer war und das aber in mich reingefressen habe, da ging es mir Angstmäßig so schlecht, daß ich mutig war, und es demjenigen sagte. Mir ging es dann viel besser, die Freundschaft gibt es zwar nicht mehr, aber besser ohne Angst und die Wut rausgelassen, als sie in mir lassen und kaputt gehen.
    ich hatte nochmal so eine komische Begegnung. Mein Sohn war mal zu Besuch bei mir und mir gings nicht gut. Ich riß mich wie verrückt zusammen und es wurde einfach immer schlimmer, bei dieser Schauspielerei. Da bin ich doch glatt aufs Kloo gegangen und habe bei einer Krankenschwester auf Station angerufen, wo ich mal war und wir redeten und bis ich drauf kam, daß ich eigetnlich total traurig war. Ich holte mir quasi von der Schwester die Erlaubnis ab, daß ich ruhig weinen darf. Und das tat ich dann auch vor meinem Sohn, erzählte ihm, was mich so mitnahm und die Angst hörte auf. Ich war authentisch und überspielte nichts und es war dann so ein schönes Wochenende ohne Angst. Manchmal muß man seinen Gefühlen auf den Grund gehen und sie zulassen, dann geht es mir zumindest besser und ich reiße mich für niemanden mehr zusammen, daß habe ich lange genug gemacht.
    3 Jahre nehme ich die Benzos, aber wie gesagt, will aufhören, da siemir eh nichts bringen. Und solche Zustände, wie du sie beschreibst, habe ich auch mit den scheiß Tabletten. Das sind Depressionen. Wir müssen mit unserem Inneren in Einklang kommen. Die Zustände können uns im Leben helfen, einen anderen Weg zu gehen, den die Seele haben möchte, so eklig dies Zustände auch sind. Ich habe dafür Jahre gebraucht, das zu akzeptieren, aber es gibt da wirklich Zusammenhänge.

    Hab ihn nochmal hierherkopiert.

    Hi Venezia, ich bin Tine und nehme immer noch Tavor, 2,0 mg. War schon mal auf 1,5 mg. Schaffe es nicht, einfach nur 0,5 mg wegzulassen, immer mal nur für ein paar Tage.
    Ich komme damit gut zurecht, habe auch körperlich kein Verlangen nach mehr. Wenn ich den Tag bis mittag geschafft habe, dann nehme ich nach dem Essen 1,0 mg und kann so gut in die Mittagspause gehen, ich geh aber nicht arbeiten. Und abends nochmal, um besser zu schlafen. Ich möchte gern da runter und werde ab Montag auch 0,5 mg weglassen und dann jeden Monat 0,5 mg mehr.
    Ich bilde mir ein, daß ich mit dem zeugs besser was schaffe und auch meine Symptome besser ausstehen kann, aber wenns mir seelisch dreckig geht, dann auch mit Tavor. So richtig bei Bedarf hat es noch nie geholfen, eigentlich sinnlos, daß ich das überhaupt angefangen habe. Geht aber schon seit 3 Jahren so. 1 Jahr habe ich davon 1,0 mg genommen, dann 2,0 mg. Höher noch nie. Ich kenne das auch mit den Angstsymptomen. Und ich bin tüchtig am üben, indem ich jeden Tag rausgehe, jeden Weg mit meinem Mann mitmache und auch einkaufen gehe, auch wenn die vbglossarlink.gif Angst da ist. Über die Monate ist es bedeutend weniger geworden. Wenn ich mich der vbglossarlink.gif angst hingebe und nichts tu, dann lande ich im Bett. Es war soweit, daß ich monatelang nur im Bett lag, davon 4 Monate auf einer geschlossenen Abteilung. Die hatten mich schon aufgegeben und wollten mich in ein Heim geben. Da hat mein Mann mich rausgeholt und in ein anderes Krankenhaus gebracht, wo sie sehr streng mit mir waren und ich alles mitmachen mußte, obwohl ich nicht wollte. Ich durfte mich tagsüber nicht ins Bett legen und mußte jeden Tag raus zusammen mit einer Angsttherapeutin. Ich habe die manchmal verlucht. Bus fahren üben, einkaufen, bis ich alleine los mußte und es hat mir geholfen. Man darf nicht kneifen, auch wenn es einem schwer fällt. Gerade alles machen, was einen vbglossarlink.gif Angst macht, bis die Symptome weniger werden. Zusätzlcih half mir noch Trevilor 150 mg morgens. Das war der Wendepunkt. Wenn ich jetzt nur noch das vbglossarlink.gif Benzo loswerden würde, wäre alles gut. Ins Krankenhaus möchte ich nun nicht mehr. Ich möchte es alleine schaffen, wenigstens erst mal so, daß ich 0,5 mg morgens und 0,5 mg abends nehme. Das Ziel ganz auf Null hab ich erstmal nicht. Wenn ich damit klar komme, dann eben ein ganzes Leben lang. Mein Hausarzt ist übrigens der selben Meinung. Ich will das nicht verharmlosen, ich weiß wie schlimm das ist, aber wenns nicht anders geht. Mit vbglossarlink.gif Angst gehts jedenfalls nicht bis ans Lebensende. Was ist denn das für eine Lebensqualität. Aber ich werde es versuchen, runterzukommen. Wie hast Du das denn geschafft?