Beiträge von Tine05

    Hi, also ich möchte mich der Frage von Fritz gerne stellen, auch wenn ich mir jetzt fast in die Hose mache vor Angst, daß es wieder falsch ankommt, daß ich jemanden verletze, daß ich etwas falsch sehe usw.
    Ich muss sagen, diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Ich bin davon ausgegangen, daß mein Vater gerne trinkt. Als ich noch klein war und ich noch gar nicht wußte, daß er Alkoholiker ist, war ich morgens immer geschockt, weil er so zitterte. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Er trank was und ich war froh, daß er dann zur Arbeit gegangen ist. Eins muss ich ihm aber gutheißen. Er war sehr fleißig und ging jeden Tag zur Arbeit und hat auch an den Wochenenden immer Bereitschaftsdienst gemacht. (Transportarbeiter - hat LKW Lieferungen abgeladen) Ich weiß nicht, wie er das hinbekommen hat. Ich glaube er war nicht gern zuhause. Wir haben zu dritt gelebt, meine Oma (seine Mama) er und ich. Ich glaube, er hatte auch Angst vor seiner Mutter und er mußte als erwachsener Mann immer auf sie hören. Sie hat uns beide geschlagen. Meinen Vater und mich. Ich habe auch bis jetzt immer gedacht, daß er nicht der hellste war bzw. ist, er lebt ja noch. Er hat auf mich so den Eindruck gemacht, ich kann aber gar nicht beantworten, ob er schlau war oder so. Ich hielt ihn für dumm, weil im Rausch hat er auch immer blöde geredet. Also er war arbeiten und danach täglich in der Kneipe und kam sehr spät heim. Dann spielte sich immer dasselbe ab. Prügel zu dritt, ihn ausziehen, ihn waschen, weil er sich voll gemacht hat und dann ins Bett. Ich weiß nicht, was ich damals empfand, nichts. Ich schloss mich dann im Klo ein und spürte nichts mehr. Dann musste ich mich zu meiner Oma ins Ehebett legen, ganz an die Seite, weil ich lAngst hatte, sie prügelt weiter. Ich glaube, mein Vater ging seiner Mutter aus dem Weg und mir damit natürlich auch. Daß er einen Willen hatte hat ja gezeigt, daß er nie seiner Arbeit fern geblieben ist, noch freiwillig Schichten übernommen hat. Er hatte keine Frau. Von meiner Mutter war er geschieden, wo ich denke, daß meine Oma da auch ihre Hände im Spiel hatte, da sie wie ich psyschich krank war. Ich habe ihn einmal weinen gesehen bei der Hochzeitsfeier meiner Tante. Da sagte er, er sei so einsam. Klar, habe ich gedacht, er hat doch mich, er kümmert sich nur nicht. Er hat mich richtig abgelehnt, so habe ich es empfunden. Er war ja nur arbeiten und saufen. Finanziell hat er ja für uns gesorgt. Er musste auch sein ganzes Geld an Oma abgeben. Ich denke, er war ein armes Schwein, der sich nie von seiner Mama abgrenzen konnte. In den Scheidungspapieren habe ich mal gelesen, daß weder mein Vater noch meine Mutter das Sorgerecht für mich bekommen haben, sondern die Oma. da stand meine Eltern seien zu labil. Ich denke, er wußte gar nicht, was er mit einem Kind anfangen sollte, habe ich so empfunden. Wenn meine Oma mit ihm abends schimpfte, weil er wieder betrunken war, dann hat er immer gesagt, daß er es aber nie bezahlen mußte. Er wurde angeblich immer eingeladen. Ich weiß auch, daß er keine schöne Kindheit hatte, er war viel krank, im Krieg geboren und der Vater verschollen. Meine Oma hatte 2 kInder, meinen Vater und eine Tochter. Die Tochter, also meine Tante hat die selben Beschwerden wie ich, ich denke mal, sie hat von Oma auch viel Prügel bekommen, wie ich und mein Vater auch. Der Knackpunkt wäre jetzt meiner Meinung nach die Oma, aber die kann ja auch wieder nichts dafür, weil sie es ja als junge Witwe auch nicht einfach hatte. Sie war eine verbitterte Frau. Und ich bin ja auch süchtig geworden, nach Tabletten, wenn auch in geringen Mengen, aber Mißbrauch würde ich schon sagen. Ich denke er konnte nicht anders und wenn ich das so schreibe, vermisse ich ihn, komisch. Er soll seit dem meine Oma 2000 starb trocken sein und auch endlich eine Frau gefunden haben, aber er will mit mir nichts zu tun haben, was ich nun gar nicht verstehe. Ich wäre ein unartiges Kind gewesen. War ich auch mit 14 - 16 habe ich nämlich immer zurückgeschlagen und Türen geschmissen. Ich kann diese Frage gar nicht richtig beantworten, aber sie macht mich traurig, mit dem Wissen von heute, hätte ich ihm damals bestimmt besser helfen können, aber ich habe das auch als normal hingenommen. Unsere Familie war eben so. Ich habe ihn immer beschützt und er läßt mich so hängen. Ich kann ihn jetzt im Moment auch nicht hassen, aber lieben auch nicht. Ich fühle nichts, wie damals auf dem Klo. Aber auch ich bin selber schuld, daß ich mit den Tabletten angefangen habe und daß ich viele Jahre keine Verantwortung für mich übernommen habe. Da ist mein Vater nicht schuld. Nur an meiner verkorksten Kindheit.

    Liebes Team, habe das aus meinem Postfach hierherkopiert, da Carry für die Frage von Fritz ein eigens Thema aufgemacht hat und ich nicht nochmal schreiben will. Hoffe, das ist okey.

    kommt gerade von der Kosmetikerin, war wieder richtig toll

    ist gerade sehr nachdenklich geworden wegen einer Frage
    wird sich die Antwort gut überlegen
    hat Angst, daß alles wieder falsch ankommt
    stellt sich aber der Frage

    Hi Chemy, ich freue mich für Dich, daß es Dir gut tut, wenn du durch die Antworten dich nicht mehr so alleine fühlst. Mir geht das ähnlich. Seit dem ich hier im Forum bin, weiß ich, es geht anderen auch so. Und das Schreiben hier tut auch gut. Weißt Du, daß Leben ist doch schon lebenswert für Dich, Deiner Familie wegen. Du hast eine wunderbare Familie, 2 so süße Kinder. Und ich kann Dir sagen und versprechen, wenn du erst mal Oma bist, das macht noch mehr Spaß als Mama sein,denn dann brauchst du nur noch zu verwöhnen. Ich denke immer an meinen kleinen Enkel, wenn ich ganz unten bin. Ich möchte ihn aufwachsen sehen. Und er kommt so gern zu mir, schon deshalb möchte ich leben und ihn nicht enttäuschen. Und wenn Du jetzt erst mal die Therapie anfängst, wirst sehen, wieder ein Schritt in die richtige Richtung.
    Die Sonne scheint heute auch bei uns. Ich schicke dir ein paar Sonnenstrahlen aus Deutschland zu Dir. Aber es ist ja dieselbe Sonne, die auch bei Euch scheint. Aber sie scheint 6 Stunden früher als bei Euch. Wenn du jetzt noch schläfst, sollte sie dich doch schon ein wenig kitzeln. Lg. Tine

    fährt jetzt auf den Friedhof zum Opa
    hat ganz gut geschlafen und schön geträumt
    weiß sonst noch nicht so genau, was sie heute machen wird
    bloß nicht zuhause rumsitzen
    freut sich, daß es ihrem Mann gut geht

    ich wünsche mir für heute,

    daß der Tag nicht ganz so langweilig wird, wird sich bemühen, ihn zu füllen
    daß sie mal wieder PN bekommt von jemanden bestimmten, war verreist
    keine unnützen Grübeleien

    unrealistischer Wunsch

    Ich wünschte, ich könnte einfach meine Koffer packen und eine weite Reise machen, einfach so

    hat gut geschlafen, endlich mal wieder
    wartet, daß die Vögel in die Voiläre klettern, damit sie das Stubenfenster putzen kann
    macht gerade leckereren Braten
    möchte sich nicht immer so viele Gedanken machen
    wünscht allen hier einen schönen samstag

    Hi souvenier, kannst Du mir eine andere Lösung vorschlagen. Wenn es uns schlecht geht, dann können wir uns entweder Hilfe holen oder wir müssen damit leben, so gut es geht. Es ist so, daß mir bewußt ist, daß es rote Träne sehr schlecht geht und das bringt sie auch seit vielen Wochen hier zum Ausdruck. Ich habe mir persönlich schon die Finger wund geschrieben, daß sie sich Hilfe suchen soll, aber es passiert nichts. Was haben wir denn für eine Wahl. Es gibt nur das Entweder oder. Jedenfalls kann ich da nur für mich sprechen. Entweder ich macheTherapie, was ich jetzt seit 5Wochen mache und ich hole mir hier im Forum Unterstützung oder ich muss weiter leiden. Und das möchte ich ihr so gerne klar machen. Aber es kommt leider nichts an. Man soll ja nicht über Menschen reden, sondern mit Menschen und ich hoffe, sie äußert sich auch noch mal dazu.

    Hi rote Träne, wir haben hier sicherlich alle damit zu kämpfen, was in der Vergangenheit passiert ist, aber es liegt an Dir, damit abzuschließen. Wir können es nicht ungeschehen machen, aber wir können Verantwortung für uns übernehmen, indem wir uns darum kümmern, daß es uns besser geht und damit auch unserem Umfeld. Denn diese leiden mit, insbesondere Deine Kinder, auch wenn Du immer sagst, sie merken nichts. Ich bin mir sicher, daß sie etwas merken. Kinder sind da sehr sensibel. Und du mußt Verantwortung für dich übernehmen, indem Du in die Psychiatrie gehst, tagesklinisch oder vollstationär. Es kommt keine gute Fee und erfüllt uns den Wunsch, gesund zu sein und so schlimm wie Mißbrauch ist, Du kannst Dich nicht immer hinter Deiner Vergangenheit verstecken. Lebe endlich im Jetzt, die Zeit ist viel zu kurz und Kinder werden so schnell groß. Mach was. Mich macht das wütend, daß du so untätig bist. Entschuldige dies bitte, aber wir haben keine andere Wahl. Ich muss Dir das jetzt auch mal so deutlich sagen. Mitgefühl haben wir hier alle mit Dir und das haben wir Dir schon so oft geschrieben. Es gibt leider noch mehr Menschen, die das Schicksal haben wir Du, aber sie machen was und verharren nicht in ihrem Schmerz. Das ist alles lieb gemeint.

    Hi rote Träne, ich an Deiner Stelle würde ein paar Wochen in die Psychiatrie gehen. Es ist einfach auch noch zu lange hin bis zu 'Deiner Therapie. Dann geht es Dir Weihnachten bestimmt schon besser und Du hast mal einen Tapetenwechsel und professionelle Hilfe. Das geht nun schon seit Wochen, warum gehst Du eigentlich nicht zur Krisenaufnahme ins Krankenhaus. Dafür gibt es doch die Krankenhäuser. Da verstehe ich Dich nicht. Dir gehts doch nun schon so beschissen. Mach doch endlich was, damit es Dir besser geht. Oder willst du in diesem Zustand bleiben, gefällt er dir, doch wohl nicht. Aber nur du kannst etwas ändern und wenn du im Krankenhaus bist, dann bist vielleicht Weihnachten auch drin, aber selbst da wird Weihnachten gefeiert. Versuch Dich doch darauf zu konzentrieren, daß Deine Kinder sicherlich Weihnachten lieben und versuch Dich daran zu erfreuen, daß Du ihnen dieses Fest schön machen kannst. Dazu hast du auch als Mutter die Pflicht. Versau es Ihnen nicht. Da müssen wir uns eben zusammenreißen, ob wir wollen oder nicht. Entweder Hilfe holen oder zusammenreißen. Was anderes gibt es nicht für Dich. Und das ist nicht bös gemeint. Ich weiß, wie schlecht man sich fühlen kann. War selber 7 Monate in der Klinik, weils nicht mehr ging. Dann geh doch endlich diesen Weg. Du kommst da raus. Du mußt Dir endlich in den Hintern treten oder Du bleibst ewig in dieser Verfassung und diese Ewigkeit kann sehr lang werden. Es sind doch nur ein paar Wochen, die Du weg bist, aber danach hast du die Chance, Deinen Kindern wieder eine gute Mutter zu sein. Wenn sie dich ständig so erleben, das ist nicht gut für sie. Bitte tu was.

    ich wünsche mir für heute

    - daß meine Therapiestunde nicht ganz so heftig wird heute nachmittag
    - daß ich heute abend gut schlafen kann
    - daß mein Mann heute nicht so viele Schmerzen hat

    ich wünschte, ich hätte 3 Wünsche frei, die wirklich in Erfüllung gehen, wie im Märchen

    Danke Franz für diese Worte, ich möchte so oft auch nicht weitermachen und frage mich warum? Aber ich kämpfe immer weiter, wie ein Steh-auf-Männchen. Ich bin schon so oft wieder auf die schnauze gefallen, aber immer wieder aufgestanden.
    Mich haben Deine Worte zu Tränen gerührt und du weißt ich fühle so schlecht, aber du hast es geschafft, mich zu erreichen.

    Hi Träne, ich finds schade, wenn Du dich zurückziehst, ist zwar dein gutes Recht aber ob es dir gut tut, das bezweifle ich. Hier hattest Du wenigstens noch Menschen um Dich, die dich verstehen. Und wenn Du schreibst, du ziehst dich von deiner Familie zurück ist das auch sehr schade für deine Familie, denn sie brauchen Dich. Das hört sich meiner Meinung nach Rückzug vom Leben an. Lg. Tine

    Ich wünsche mir für heute, daß mein Treffen gut verläuft
    daß ich mich nicht so verkrampft anstelle
    daß ich heute abend zufrieden einschlafen kann ohne wieder zu grübeln

    und ein unrealistischer Wunsch: Ich wünschte, ich könnte vieles rückgängig machen in meinem Leben

    Oh ja Pinguin, das kenne ich zur Genüge. Ich habe auch lange nach meinem Therapeuten gesucht. Ich habe bestimmt 30 andere angerufen. Wartezeiten bis zu einem Jahr. Dann endlich konnte ich nach 3 Wochen schon bei einem kommen. Da dachte ich, dann kann der doch nicht gut sein. Aber diese Angst war nicht berechtigt. Ist schon gut der Mann, reine Glückssache, daß ich da dran gekommen bin.
    Hatte jetzt 4 Gespräche, 5 hat man ja zur Probe, ob die Chemie stimmt und danach geht die eigentliche Therapie erst los.
    'Aber du mußt dich gedulden. Bei den ersten Gesprächen geht es oft ums formelle. Da werden Anträge ausgefüllt, Fragen schriftlich beantworten und sich beschnuppern. Er muß ja erst was von dir erfahren. Aber die Geduld wird sich auszahlen, glaub es mir. Ja, wie kann man die Zeit überbrücken, indem du vielleicht dir woanders Hilfe suchst bei Sorgentelefonen, Pfarrer (kann unheimlich gut sein) Freunde, Eltern, Kinder. Aktiv etwas machen, was Dir spaß macht. Nicht grübeln und abwarten. Geh spazieren, wenn du den Druck hast, dich zu schneiden, vertrau dich jemanden an. Ich habe da nicht so Erfahrung mit mit Selbstverletzung.
    Nutze die Zeit und beschäftige Dich intensiv mit dem Forum. Schreib Dir die Finger wund. Wir hören alle zu, versprochen. Dazu ist doch dies Forum. Es wird schon werden. Mehr kann ich dir leider auch nicht raten.

    wünscht Future gute Besserung und das das mit der Prüfung klappt
    hat den Tag ganz gut rumgekriegt
    ist zwar alleine, aber nicht mehr lange
    hat vor morgen Angst, da sie hier im Dorf eine Frau kennenlernen soll, der es ähnlich wie mir geht, auch zugezogen und psychische Probleme
    ist ganz gespannt auf die Verkupplungsversuche der Bekannten meines Mannes