Hallo Missy, ich habe keinen konkreten Rat, möchte Dir aber mit der Antwort zeigen, daß ich Deinen Beitrag gelesen habe. Ich kenne diese Verhaltensmuster auch, aber in anderer Weise. Ich möchte Kontakt, er würde mir eventuell auch gut tun, bin begeistert und wenn es zu nah wird, blocke ich ab, weil ich Angst habe, diesen Menschen sowieso zu verlieren. Ich denke, Du solltes unbedingt einen neuen Therapieversuch starten und die Problematik gleich thematisieren, daß Dir das immer wieder passiert, damit ihr zusammen eine Lösung findet. Mein Vater war zum Beispiel sehr starker Alkoholiker und komischerweise fastzinieren mich Menschen mit Alkoholproblem und habe mir auch einen Mann gesucht, der trinkt. (Bin aber inzwischen geschieden) Wenn ich das Gefühl habe, ich werde von Menschen mit dem Problem gebraucht, will ich sie retten. Das tut mir aber nicht gut und trotzdem verhalte ich mich so (gegen meinen Verstand) und dränge mich richtig auf. Nur ich kann der richtige Partner sein und vergesse und verliere mich ganz in diesem Menschen. ´
Aber, daß Du einen neuen Versuch startest, find ich klasse. Ich trau mich schon gar nicht mehr. Bitte halte uns auf den Laufenden. Vielleicht hat ja ein anderer mehr Ratschläge als ich. Liebe Grüße
Beiträge von Tine05
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- ist jetzt müde vom Kampf gegen die Diss.
- ist traurig, daß Carry nicht geantwortet hat
- fühlt sich heut hier auch allein gelassen
- denkt, es ist wie immer
- vielleicht war ich auch nicht direkt genug, daß ich Hilfe brauchte
- ist stolz, aus dem Flash-back allein rausgekommen zu sein
Am Ende stirbt jeder alleine -
Gezeugt aus Liebe, geborenes Glück
ein Geschenk Gottes, gib es niemals zurück.
Ich gehe spazieren und träum vor mich hin
ganz plötzlich ich an einem Spielplatz bin.
Da seh ich ein Kind mit seinem Püppchen
liebevoll kocht es ihm ein süppchen
Es fesselt mich, ich bleibe stehn.
ich möcht ein Weilchen nach ihm sehn.
"Sag mir, bekommt Dein Kind ein Süppchen?"
"Nein!, Kuchen bekommt das kleine Püppchen"
"Es hat doch Zähne, schau doch mal hin
Da 2 Zähnchen sind im Mündlein drin."
Ich kann gar nicht anders, setz mich in den Sand
und nehme ganz einfach die Backform in die Hand.
Dazu ein Stöcklein und fang an zu kochen
mein Herz, es fängt, wie wild an zu pochen
Diese Nähe sie ist einfach schön
diesem Kind beim Spielen zuzusehn.
Mir rollen Tränen über mein Gesicht
und hör, wie es leise zu mir spricht
"Tante, was ist denn los mit Dir?"
"Nein sag ich, zu tun hat dies nichts mit Dir.
Ich bin nur so traurig bei deinem Spiel
und bekomm ein eigenartiges Gefühl
Ich würd so gern Dein Püppchen sein
und leg mich in dies Bettchen rein
Dann kann Mama mich streicheln, Du kannst mit mir lachen
Mama, wir können lustige Dinge machen.
"Du bist doch schon groß, ja ich hab selber ein Kind
meine Sehnsucht, die, die kennt nur der Wind
Ich bin über 40 und doch noch lange nicht groß
wäre so gern heut in Mutters Schoß
Leider kann sie nicht bei mir sein
denn der Hergott lud sie in sein Himmelreich ein.
Sie fehlt mir gar sehr und es tut mir so weh,
wenn ich Dich mit Deinem Püppchen so seh.
Sei doch nicht traurig und lächle geschwind,
ich spiel heut die mama und Du bis mein Kind.
Gezeugt aus Liebe, geborenes Glück
Ein Geschenk Gottes, gib es niemals zurück. -
Danke Blümchen, ich weiß ja durch die Therapien, worauf es ankommt, das das Diss. ein Schutz ist. Ich freu mich schon auf den Chat dazu. Habe auch einige Interviewfragen gestellt. Ich habe schon so viel Gesprächstherapien gemacht. Und auch nach Verarbeiten gefragt. Ja, drüber reden, durchleben, loslassen. Ich habe schon so viel geredet, kann meinen ganzen Lebenslauf runterrasseln, aber so als ob ich von jemand anderem rede. Ich erfülle eine Pflicht beim Therapeuten und rede, aber fühle nichts. Und wenn ich dann zuhause mal fühle, sterbe ich gleich daran, so fühlt es sich an. Es will nicht aufhören dann das Fühlen. Es ist als ob alle traurigen Menschen auf dieser Welt durch meine Augen weinen wollen. Das ist zuviel. Ich weiß, das das morgen anders aussieht und ich dann wieder stark bin. Es ist immer so. Aber dieses verdammte "Verarbeiten" krieg ich nicht hin. Wie macht ihr das denn. Wie geht das, das man an seine Gefühle kommt und nicht nur ein erstarrtes seeliches Wrack ist. Ich bin lieber in der Rolle der Ratgebenden, der Mitfühlenden. Ich wünsch mir so sehr eine Mutter und ich bin 43 und selber Mutter und Oma. Wenigstens eine Freundin, aber selbst das schaffe ich nicht. Schön, da´es dieses forum gibt. Ansonsten lege ich mich ins Bett, das will ich nicht mehr. Dank Euch
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Hallo Missy, ich kenne das auch mit dem immer weiter machen, hinfallen, liegen bleiben. Ich bin viel zu oft liegen geblieben, aber dann irgendwie weitergemacht. Habe viele Klinikaufenthalte, Therapien durchlaufen. Nichts, daß es nichts gebracht hat, im Gegenteil, ich kenne auch meine falschen Verhaltensmuster, ich weiß warum ich krank bin, weiß, daß vieles mit der Kindheit zu tun hat. Doch das ganze Wissen darum, was macht man damit. Man solls verarbeiten. Was ist das "Verarbeiten". Laß Dich nicht unterkriegen. Welche Süchte quälen Dich denn? Du bist noch so jung, es lohnt sich, immer wieder aufzustehen, und na und, dann dreht man eben eine Ehrenrunde. Einem Zuckerkranken bleiben die Werte auch nicht immer konstant. Durch Ehrenrunden dürfen wir uns nicht fertig machen lassen. Die Anonymen Alkoholiker wünschen sich immer nur gute 24 h. Morgen kann man wieder neu entscheiden für 24 h. Liebe Grüße
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Hallo, und vielen Dank fürs Lesen. Mir gings die Tage richtig gut. Eigentlich seit dem ich hier im Forum bin. Ich bin auch noch in einem Tierforum, wo ich richtig spaß habe. Und hier fühle ich mich aufgefangen. Ich bin ein Mensch, der sich viel um andere kümmert, das mach ich auch sehr gern. Gestern rief meine Schwiegermama an, daß sie ihren Blutdruck nicht runterbkommt, sie hätte schon 3 Blutdrucktabletten genommen und fragt mich, was sie machen soll. Ich habe gésagt, daß ich mit meinem Mann gleich da bin und auch den Notarzt anrufe. Sie wolle das nicht, habs aber gemacht. Der Blutdruck war 200/120. Und schwummerig war ihr auch. Ich muß sagen, daß ihr Mann erst im Januar an Krebs verstorben ist, also mein Schwiegervater. Der wollte auch immer nicht zum Arzt und wir haben ihn gelassen und mußten zusehen,wie er langsam richtig krepierte. Er war bei Verstand und wollte nach einer Chemotherapie keine Therapien mehr. Und nun Mama. Ich fuhr hin und der Notarzt kam und wollte sie auch gleich mitnehmen, damit man die Ursachen erforschen kann oder sie sollte den nächsten Tag gleich zum Hausarzt. Das sie das nicht macht, zum Hausarzt gehen, haben wir solange gedrängelt, bis sie mit ist. Heute früh haben wir sie besucht und es geht ihr gut, fühlt sich wohl, es werden Untersuchungen gemacht und ich sage mir das immer wieder. Sie wird auf neue Medis eingestellt und der Zucke r wird auch behandelt. Nur ich, ich dreh ab. Ich weiß nicht, wos herkommt. In solchen Momenten, wenn etwas in Gefahr ist, es zu verlieren, dreh ich so ab. Ich fühle mich dann echt wie ein kleines Mädchen, das selbst Hilfe braucht und nur heulen könnte. Ich spüre das Kind richtig in mir. Ich hatte selbst keine Mama. Sie ist gestorben als ich 16 war. Ich bin bei meinem Vater aufgewachsen und durfte nicht zur Mutter, da sie angeblich schizophren war. Mit 18 wollte ich sie suchen, aber sie stirbt als ich 16 war. Wenns mir im Leben richtig schlecht geht, dann will ich immer zu ihr und kanns nicht. Ich liege seit Mittag nur rum und bin wie gelähmt und unendlich traurig, obwohl ich ganz ganz selten etwas spüre. Ich dissoziiere sonst immer. Doch diese Traurigkeit und Gelähmtheit ist viel viel schlimmer. Kann man daran sterben?
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- ist im Moment am Boden, hat Mama im Krankenhaus besucht und daß zieht mich runter, sie ist nicht ernsthaft erkrankt, aber ich liege nur rum, habe Angst
- sind wohl die Erinnerungen an meinen Schwiegervater, der im Januar verstorben ist
- will mir nicht immer Sorgen machen müssen, jemanden zu verlieren, war schon zu oft der Fall
- will da morgen nicht wieder hin, muß aber. Sie läßt mich auch nie im Stich (ist ne ganz liebe)
- möchte dann immer Kind sein und gehalten werden, wenn ich so tief falle
- möchte weglaufen -
Hallo Kira, ich freu mich schon darauf und alle anderen sicher auch. Mohrle
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Hallo Nebula, das habe ich schon gemerkt, daß ich hier Gesprächspartner finde und das ist gut, deshalb finde ich es ja so komisch, daß mir das draußen nicht gelingt. Mein Mann und meine Kinder sagen, ich sei ganz normal, wenn ich mit anderen erzähle und auch mal lache. Ich ziehe ja nicht den ganzen Tag ein Gesicht wie 3TageRegenwetter und über Krankheiten rede ich dann auch nicht. Ganz normal. Ich bin auch noch in einem Forum für Halsbandsittiche, weil ich 2 habe und Wellensittiche. Da nimmt man mich auch ganz normal an. Ich bin natürich auch offener, was das Schreiben angeht. Steh ich einem Menschen Aug in Aug gegenüber bin ich schon unsicher und die alten Denkmuster kommen dann raus. "Bin ich gut genug, kann der mich leiden" Alles son Quatsch. Aber das kennt ihr ja auch mit dem Selbtwertgefühl. Und auf Kinder wirke ich ganz gut. Die Kinder aus der Nachbarschaft (3) kommen immer regelmäßig die Kaninchen füttern und all meine Tiere ansehen und spielen. Mit denen hab ich schon Waffeln gebacken. Unsere Patenkinder kommen auch ganz gern, auch mal über Nacht. Mit Kindern kann man so unbeschwert sein. Ich habe zu den Eltern auch guten Kontakt mit "Guten Tag und so" Sie sagen, sie sind immer froh, wenn ihre 3 kinder mal bei uns sind, dann haben sie mal Ruhe. Ich bleibe am Ball. Jedenfalls habe ich schon mal gute Kontakte im Internet. Ist ja auch schon was. Tine
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Hi, ich bins Tine. Ich sitze gerade vor meinem PC und merke, daß so gar nichts los ist. Ich meine nicht in diesem Forum, sondern bei meinen paar Bekannten und Kindern. Mein Mann schläft in der Stube. Er fühlt sich nicht gut. Mir gehts seit ein paar Tagen, eigentlich, seit dem ich hier auch im Forum bin, besser. Das Schlimme ist, ich weiß nichts mit mir anzufangen, wenn ich mal nicht Dissoziiere oder Angst habe oder vor Depressionen kaum aus dem Bett komme. Ich habe verlernt, "normal" zu sein. Seit einiger Zeit versuche ich mich auch, mit "normalen" Leuten zu arrangieren. Ich finde sowieso niemanden, der so tickt wie ich. Wie ticke ich denn. Ich will in die Seelen der Menschen sehen dürfen, nicht nur belanglose Gespräche führen Eigentlich suche ich eine beste Freundin. Hatte noch nie eine. Stell ich mir gut vor. Bekannte hatte ich schon viele, aber nie eine beste Freundin, mit der man auch mal weinen kann, was anvertrauen kann usw. Ich habe früher viele Anläufe genommen, aber wurde immer enttäuscht. Viele konnten nichts für sich behalten und bei Nachbarn wars ganz schlimm. Da habe ich nur die Erfahrung gemacht, daß so ziemlich jeder über jeden herzieht. Das macht mich nicht glücklich. Ich möchte so gerne, daß jeder so respektiert wird, wie er ist. Mein Mann z.B. lästert immer über einen Nachbarn, der handwerklich fast nichts auf die Reihe bekommt. Laß ihn doch, er ist zwar langsamer als mein Mann, aber er macht es. Mein Mann kann es natürlich besser, da gelernt ist gelernt. Nun versuche ich, mich mit Nachbarn auch mal zu unterhalten, gehe auf sie zu (was mir sehr schwer fällt), aber mir will so nichts gelingen in Sachen Freundschaften. Und ich gebe mir wirklich Mühe. Muß aber dazu sagen, daß ich jetzt seit 4 Jahren in dieser Straße wohne bei meinem 2. Mann, fernab von der Heimat und dann noch mit Persönlichkeitsstörung. Mir gings ein paar Jahre schlecht, steckte in den blödesten Verhaltensmustern, mochte keinen leiden, alle waren irgendwie blöd. Habe auch Therapie gemacht und je besser es mir geht, möchte ich ja auch wieder am öffentlichen Leben teilnehmen. Aber es gelingt mir nicht. Viele wissen natürlich, daß ich in der klapse war für viele Monate. Keiner fragt danach, vielleicht lästern sie auch. Wie kann ich denn bloß andere davon überzeugen, daß ein Psyschich kranker Mensch nichts ansteckendes hat. Sie sind zwar alle nett zu mir, erzählen auch, aber zu einer Tasse Kaffee reicht es nicht. Schade. Wollte das nur mal loswerden. Fühle mich ein wenig einsam heute und schaue aus dem Fenster und sehe andere, denen es "anscheinend" besser geht im Leben. Ich bin schnell neidisch. Wenn 2 erzählen da draußen, möchte ich so gerne dazu gehören. Liebe Grüße an alle, die gerade auch einsam sind. Tine
Kein Schweinmich an!!!!
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Ich frage mich
- warum gerade ich betroffen bin
- warum ich so bin wie ich bin, ein wenig Ver-rückt
- warum gerade meíne Kinder so weit weg wohnen müssen
- warum ich nicht richtig fühlen kann -
- denkt gerade auch an Carryon
- ist glücklich über meine Halsbandsittiche (hat jemand Ahnung davon - bitte PN)
- freut sich über den Mann, da er mir ein neues Bad fliest und neue möbel dafür gekauft hat
- ist ein wenig müde
- ist gern im Forum unterwegs -
Gibt es Anzeichen dafür, bevor es los geht mit der Dissoziation?
Gibt es Techniken,Tricks,wie man es schneller wieder los wird?
Stimmt es, daß man "aussteigt", damit man Traumas besser übersteht?
Stimmt es, daß es eigentlich ein Schutz sein soll?
Kann man sich dann anders schützen?
Was passiert im Gehirn, wenn man dissoziiert? -
Hallo Impala, ganz schön knallhart, aber Du hast Recht.
Hallo devilgirl, ich habe mir noch mal all Deine Beiträge durchgelesen und es klingt ziemlich nach Selbstmitleid. Es ist schon sehr schwierig und Mist, was Du so mitgemacht hast. Das ist auch gut so, wenn Du Dir was von der Seele schreibst, machen wir ja alle so. Lies nochmal nach, jeder hier, der Dir antwortet, gibt Dir Ratschläge, Vorschläge, was du machen kannst auch im Hinblick auf Deine Kinder. Du kannst keine gute Mutter sein, wenn Du Dir nicht selbst gut sein kannst. Du mußt stabil werden und auch Hilfe annehmen. Eine Therapie wäre wirklich gut für Dich und auch, wenn du das Jugendamt bittest um Hilfe bei der Betreuung Deiner Kinde,r wenn Du Therapie machst. Doch jede noch so gutgemeinte Hilfe schmetterst Du ab und Du hast immer ein "Aber". Laß Dir helfen. Es reicht nicht nur darüber zu schreiben oder den ganzen Tag zu weinen. Davon änderrt sich nichts. Auch ich mußte lernen Hilfe anzunehmen. Auch, wenn es schwer fällt. Oft hilft die 1. Therapie noch nicht. Ich habe mehrere gebracht, um wieder klar zu kommen, mußte meine Kinder abgeben, um stationär behandelt zu werden, doch es hat sich gelohnt. Ich mache wieder alles alleine und komm ganz gut klar. Muß nur noch von dem Teufelszeug loskommen. Aber auch da bin ich auf dem besten weg. Tine -
Dann kanns Du von Glück reden. Aber kümmere Dich bitte darum.
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Dann geh bitte zu einer Schuldnerberatung, sonst können die Dein Gehalt pfänden. Und warte nicht zu lange. Du kannst aber auch einen Brief hin schicken, mit Rückschein. Den muß dann jemand von da unterschreiben und Du hast in der Hand, wer den Brief entgegen genommen hat und trotzdem geh zur Beratung. Tine
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Hi, Du, ich würde selbst zur Bank gehen und einen Termin vereinbaren. Anrufen, Post per Brief oder Mail. Am besten selbst hingehen, wenn sie in der Nähe ist. Ansonsten können sie Dich anmahnen und dann kannst Du darauf reagieren auf die Mahnung. Wenn wieder keine Reaktion kommt, sind sie scheinbar nicht daran interessiert an einer Ratenzahlung. Was Du unbedingt machen solltest. Geh zu einer Schuldnerberatung, die können viel erreichen und kennen sich da auch gut aus. Dafür sind die da und sind auch kostenlos. Jedenfalls bei uns. Kümmere Dich, sonst wollen die die Summe auf einmal haben und das ist bestimmt nicht drin. Na dann Pfändung und son Kram, Schufa, Gerichtsvollzieher. Geh bitte zur Schuldnerberatung. Das würde ich Dir raten. Liebe Grüße Tine und Ruhe bewahren.
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Hallo, ich antworte Dir jetzt nur ganz kurz auf alle Deine Beiträge, die Du persönlich an mich gerichtet hast. Ich bin im Moment so ergriffen, daß Du Dir die Zeit genommen hast, alles zu lesen, was ich geschrieben habe und auch meine Gedichte. Und Du hast nicht nur gelesen, sondern mir zu verstehen gegeben, daß es auch gut ist, daß ich da bin, nicht einfach nur "da", sondern, daß ich ein Teil von diesem Forum sein darf. Ich schäme mich jetzt zwar und weiß nicht warum und mir ist das so peinlich, daß Du Dir die Zeit genommen hast, Dich mit mir abzugeben. Ist eine schöne Erfahrung. Ich möchte gerne im "realen Leben" Menschen treffen, die so sind wie wir. Es gibt sie bestimmt, nur wachsen sie nicht auf Bäumen. Ich habe bei meinen vielen Krankenhausaufenthalten immer wieder erfahren, daß gerade die Süchtigen mir die Liebenswertesten waren, die ewig suchenden, nach dem Sinn, nach dem Warum. Das sind für mich Menschen, nicht die, die am Gartenzaun stehen und über andere herziehen oder sich nur beweisen wollen, was sie alles besser können und haben. Das sind in meinen Augen arme Geschöpfe. Meine Therapeutin sagte mal, denen geht es aber besse´r, weil sie die rosarote Brille haben, die wir nicht haben. Ich drück Dich ganz ganz fest und Danke!!!!!!!!!!!!!!
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Ich habe seit vielen Jahren Angstzustände und Dissoziationsstörungen und Depressionen. So viel Mist wie Du habe ich auch mitmachen müssen. Einfach ungeliebt zu sein und einfach nur auf diese Welt geschmissen. Ich habe Tavor als Notfallmedikament bekommen. Früher habe ich immer den Notarzt gerufen, wenn es mir dreckig ging und kam dann immer ins Krankenhaus. Irgendwann habe ich gemerkt, daß, wenn ich eine Tavor nehme, es wieder vergeht, obwohl die schon geholfen hat, in dem Moment, wo ich beschlossen hatte, eine zu nehmen. Dann hat es sich eingeschlichen, daß ich den Tag besser schaffe. Habe mich vormittags abgerackert, alles zu machen, was von mir verlangt wird und mittags habe ich mich damit belohnt. Und inzwischen belohne ich mich noch abends, damit ich besser schlafen kann. Bin aber am Absetzen. Habe Schwierigkeiten vom Kopf her auch nur auf eine viertel zu verzichten. Will auf 1,0 runter und bin bei 1,5 mg pro Tag. Diese 0,5 mg machen mich fix und fertig, weil ich irgendwie eine mir zustehende Belohnung wegnehme. Hört sich verrückt an, empfinde ich aber so. Wenn ich einen ganz anstrengenden Tag hatte, nicht körperlich, sondern seelisch, mich wieder die Vergangenheit nicht los läßt, dann verspüre ich den Drang und denke: "Hey, das hast Du jetzt verdient". Mein Vater sagte das immer mit seinem Bier und Schnaps. Er hat sich auch belohnen wollen. Das hat sich so festgesetzt in meinem Gehirn und was ich eigentlich noch schlimm finde. Mein Hausarzt gibt mir anstandslos jeden Monat meine Ration und er fragt nicht mal, warum. Er ist nicht schuld, daß ich süchtig bin, denn ich schlucke ja diese Dinger, aber verantwortungslos ist dies auch, auch von der Apotheke, die sehen das ja auch im Computer, daß ich soviel konsumiere. Wo bleibt da der Mensch?
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Dann fange wieder von vorne an. Jeder Tag ist ein Neuer Anfang. Auch ich schaffe es nicht von Tavor wegzukommen, wie ich das will. Aber ich beginne immer wieder von vorn. Dann zählen wir eben wieder von 1 an. Laß den Kopf nicht hängen.