Beiträge von WrongByDesign

    Hmm... sind wir nicht alle "nicht so typisch"? Ich kannte vor ein paar Jahren auch einen langjährigen Heroinabhängigen, der nach außen hin eigentlich immer noch ein ehrbares Leben führte, letztlich nur seine Dosierung soweit kontrollierte, um seinem Job noch nachgehen zu können. Zusammen mit ner etwas größeren Erbschaft ließ sich der Lebenswandel dann längerfristig ganz gut finanzieren.

    Zitat

    ich hoffe ich finde die kraft ihn zu verlassen

    Nun, wenn du diese Entscheidung für dich getroffen hast, lege ich dir doch einmal den Gang zu einer Beratungsstelle und zu einem Psychologen nahe. Wenn du psychisch gerade sowieso nicht so auf dem Damm bist, solltest du vielleicht auch über einen Klinikaufenthalt nachdenken. Wichtig ist auf jeden Fall, dir irgendwo Unterstützung zu holen.

    Ob eine Co-Abhängigkeit vorliegt, muss natürlich ein Fachmann entscheiden. Ich weiß nur, dass es oftmals für Angehörige arg schmerzhaft sein kann, sich aus einer irgendwo in der Ecke gelagerten Beziehungsstruktur zu lösen.

    Gut das du die Notbremse ziehen möchtest, bevor er die Gelegenheit bekommt, dich gänzlich kaputt zu spielen.

    LG
    WbD

    Je nach Art des Schmerzes, kann die Wärme des Bettes verstärkend wirken... bei einigen entzündlichen Prozessen, kann es sogar zu einem enormen Hitzestau kommen. Die Tochter einer Freundin hatte mal eine Entzündung im Bereich der Nieren... im Zusammenspiel mit einer Heizdecke, hat sich an dieser Stelle eine sonnenbrandartige, leichte Verbrennung gebildet.

    Ansonsten vertrete ich die Hypothese, dass die mangelnde Ablenkung das Schmerzempfinden verstärkt. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    LG
    WbD

    Hi Wolke,

    na so dogmatisch sehe ich das jetzt auch nicht, und finde es auf der anderen Seite auch wichtig, sich zu hinterfragen... einfach noch einmal einen Blick auf die Situation zu werfen, vielleicht auch jemanden zu Rate zu ziehen. Ergibt sich ein anderer Blickwinkel auf das Geschehene, dann hat das auch Einfluss auf mein Gefühlsleben und entspricht hier auch wieder meiner Perspektive.

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    Da ging es darum, daß ich meinte, wenn ich schlechte Laune habe, dann mache ich etwas, um keine schlechte Laune mehr zu haben

    Das wiederum finde ich auch normal: Ich bin übellaunig, registriere dieses Gefühl und sehe dann zu, etwas zu tun, was mir gut tut, mich wieder auf Vordermann bringt. Will ich jetzt den ganzen Tag Trübsal blasen? Ich bin zwar nicht der Herr meiner Emotionen, wohl aber darüber, was ich aus ihnen mache. Das heißt aber zu guter Letzt, das ich das jeweilige Gefühl angenommen habe, und damit arbeite. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Für mich gibt es auch keine negativen Gefühle, im Sinne von "will ich nicht"... ich glaube ja, dass es nur eine Frage ist, ob man die jeweilige Emotion in etwas Produktives umsetzt, oder eben nicht. Manchmal werde ich über den Saustall in meiner Schreibstube derart wütend, dass ich stundenlang wutentbrannt putze, dabei fluche, Gott und die Welt verdamme, und mich am Abend über meine blitzeblanke Schreibstube freue.
    Jede Depri ist auch wiederum ein Anlass, mich mal mit lecker Tee zu verwöhnen, mich mit einem guten Buch einzuigeln, oder etwas zu schreiben. So lädt man ab und an auch seine Batterien auf. :winking_face:

    Mangelnde Authentizität wäre für mich etwas in der Art wie: Ein Kleinkram wurmt mich, ich sage mir "ist ja eh nur Kleinkram, und darüber regt _man_ sich nicht auf", und wische das damit vom Tisch, glaube, dass wäre damit gegessen, und pfeife ein Liedchen.

    LG
    WbD

    Guten Morgen,

    ich sehe das genauso wie SoccerLady. Mich hat sogar das Fachpersonal beim Aufschlagen in einer Tagesklinik anfänglich für bipolar gehalten, was letzen Endes auf ADHS hinaus lief. So eine Anamnese ist teils kompliziert und erfordert Geduld. :winking_face:

    Ich möchte aber noch hinzufügen, dass du bei einem Psychiater vielleicht auch einen Ansatz für deine Rückenschmerzen finden könntest. Also, es gibt allen Anlass zu Optimismus. :smiling_face:

    LG
    WbD

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    wenn das Gefühl dann schon als "emotionale Erwartung" erkannt ist, sich dann selber nicht mehr so verletzt davon zu fühlen - eben weil es ja dann die "verletzte Erwartung" ist.

    Das, ist dann wohl eine Frage der Authentizität. :winking_face: Ein Baum ist ein Baum ist ein Baum. (Obwohl er das natürlich nicht ist, und erst durch die Bezeichnung Baum an Realität gewinnt, aber erst einmal egal.) Bin ich verletzt, bin ich verletzt. :winking_face: So ist da jedenfalls mein Gedankengang dazu. An den Begriff Freund knüpfe ich gewisse Erwartungen, von denen ich glaube, dass ich sie knüpfen kann und darf, sonst würde ich das ja nicht tun. Rangiert ein Mensch nun in dieser Kategorie, und ist die Verletzung der Gefühle, die ich mit diesem Status verknüpfe nicht aushaltbar, so ist's wohl nie ein Freund gewesen. Habe ich aber mit ihm länger als Freund interagiert, so habe ich in dem Moment einem Nicht-Freund früher Dinge anvertraut, mit ihm geteilt, die ich hätte nur mit einem Freund hätte teilen können. Es steht dann halt auch die Frage im Raum, ob das Vertrauen was hier verletzt wurde, auch anderswo verletzt worden ist, vielleicht sogar generell. Und wie soll das zukünftig aussehen. Gewissermaßen hängt man dann auch in der Luft.

    Und, hier genau liegt auch der Punkt, warum ich mir da schon lange keine Illusionen mehr mache, eben ein solch vertrauliches Verhältnis mit niemandem mehr eingehe. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Zitat

    Es war nun wirklich nicht meine Absicht hier eine Diskussion im Sinne von: "Welche Verletzungen sind legitim?" loszutreten.

    Warum nicht? Über eben jene Fragestellungen bildet man sich auch eine Vorstellung von moralischen Werten, kennt man doch zumeist nur die eigenen und, begrenzt, die seines Umfelds. Ich jedenfalls finde solche Diskussionen spannend, und wenn am Ende vielleicht noch ein kleiner Kern übrig bliebe, den man "allgemeingültig" oder zumindest "diskussionspartnergültig" festhalten könnte, wäre es perfekt. :smiling_face:

    LG
    WbD

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    Wenn er hier schreiben würde, dann wären das andere Texte,

    Ja, weil dann ja eine Problemeinsicht gegeben wäre.

    Ich sehe das im Übrigen auch wie Franz. Btw. war dann doch für den ein oder anderen eine Trennung genau der Stein des Anstoßes, der benötigt wurde, um mal das eigene Leben zu überdenken. Muss aber so nicht sein. Dem gegenüber funktioniert "Trennung als Druckmittel" nur temporär und oberflächlich, und führt oft nur zu weiteren Verschleierungsmaßnahmen.

    Ich finde auch, dass eine Trennung nichts Endgültiges sein muss, was man aber dem Gegenüber nicht unbedingt verklickern muss.

    Und zum Thema "hinter dem Sucht-Etikett verstecken":
    Das geht auch, ohne das man eine Sucht anerkennen muss. Der Name des Etiketts ist beliebig austauschbar. Letztlich läuft es immer darauf hinaus, dass der Betroffene ja angeblich keine andere Wahl hat, egal ob nun durch äußere 'Zwänge' ("Du begehrst mich nicht mehr!") oder innere ("Ich bin süchtig und kann nicht anders!").

    Wolke
    Also für mich ist es so, dass ich stark nach der Art der Erwartung differenziere.

    Habe ich eine rein objektbezogene Erwartung an etwas oder jemanden, dann ist das für mich eine Enttäuschung. Enttäuschungen treten permanent auf. Ich freue mich auf schönes Wetter, und es gießt aus vollen Kannen. Naja, Erwartung enttäuscht, Pech gehabt. Emotional bewegt mich das nicht sonderlich.

    Hege ich jedoch eine emotionale Erwartung an irgendjemanden oder irgendwas, kann daraus leicht eine Verletzung entstehen.

    Ein Freund hat eine gewisse Ahnung davon, was mir emotional wichtig ist im Leben. Jeder weiß, wie wichtig mir meine Intimsphäre ist, dass ich ein Geheimniskrämer bin und es mich aus dem Tritt bringt, wenn diese verletzt wird. Lasse ich meinen Freund kurz in meinem Zimmer sitzen, wo auch mein Tagebuch herumliegt, so vertraue ich ihm, dass er respektieren wird, was mir wichtig ist, mache ihm das heilige Geschenk meines Vertrauens. Das er dort sitzt, das Buch offen herumliegt wird so zum vorübergehenden Fundament unserer Freundschaft. Alles Wesen der gesamten Freundschaft kondensiert in diesem Moment in diesem Tagebuch. Ich öffne ihm Tor und Tür zu meiner Verletzlichkeit, zeige mich verwundbar. Ich pelle mich aus meiner Ritterrüstung, lege Schild und Schwert beiseite, beraube mich jeglicher Verteidigungsmöglichkeit. Liest er es, stößt er mir das Schwert zwischen die Rippen und hat vorher noch gewartet, bis ich am verwundbarsten vor ihm sitzen würde... das tut weh.

    Genauso ist es ein Unterschied, ob zwei Freunde um den gleichen Partner buhlen, oder ob mein Freund mir meine Partnerin abwirbt, wohl wissend, wie sehr mich der Verlust der Beziehung schmerzen würde. Das ist vorsätzlich, und so wird mir der Trennungsschmerz vom Freunde und nicht der eigentlichen Trennung zugefügt... ich bin verletzt. Sein Verhalten war selbstsüchtig und obendrein auch noch feige, denn als Freund hätte er sich zurücknehmen können, und wenn er mir in tiefer Freundschaft vertraute, so hätte er mir seine romantischen Gefühle gegenüber meiner Partnerin offenbaren können, sich seinerseits vor mir verletzlich zeigen können, wohl wissend, dass ich ihm nicht schaden würde. (Kennst du das "Il Decamerone" von Giovanni Boccacio? Zum Thema: "Spinelloccio in der Kiste" -> 24. Novelle Da kommt das Wesen einer Freundschaft schön zum Ausdruck.)

    Ach herrjeh, es ist immer so schwer Gefühlsvorgänge wiederzugeben, weil das nur über rationalisieren machbar ist und sich so vom eigentlichen Wesen der Dinge entfernen muss.

    Hi Hoffnungsvoll,
    entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, wo auch noch ich die Frage gestellt habe. :az:

    Nunja, um deine letzte Frage gleich mal vorweg zu nehmen, löst das nicht viel bei mir aus *g*, weil ich ähnliche Muster zu Genüge kenne, und zwar aus einem anderen Umfeld, in dem Co-Abhängigkeit auch eine große Rolle spielt, bzw. hat das Kind dort noch einen anderen Namen.

    Woher hast du eigentlich den Beriff der "Romanzen-/ bzw. Beziehungssucht"? Hat dir das ein Therapeut attestiert?

    LG
    WbD

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    Naja, mal nen Monat pflastern oder auch Nikotingummi ist schon okay, wenn es anders nicht geht. *find*

    Dagegen sage ich auch nicht viel, weil dahinter ja ein ganz anderer Ansatz steckt:

    Durch die Substitution soll man sich ja der üblichen Gewohnheiten "entwöhnen" können: "Nach dem Essen eine dampfen"; "Was in der Hand haben", usw. usf. Der eigentliche Nikotinentzug wird nur auf später verschoben, und muss dann letztlich auch durchgestanden werden.

    Gewissermaßen splittet man nur die Gesamtproblematik in ihre Einzelphänomene auf. Step by Step. Ich hätte an Stelle von "Entwöhnungshilfen" wohl lieber "Wunderkuren" schreiben sollen. So war's etwas missverständlich.

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    Mir ist auch klar, dass von mir was kommen muss


    Bitte? Was muss denn von dir kommen? Solange er nicht anfängt, sich gewaltig zu drehen, musst, bzw. kannst du überhaupt nichts machen. So sehe ich das.

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    Er sollte sich mit seinem Leben beschäftigen, sich um sich selbst kümmern, Dinge tun, die ihm Spaß machen etc. Und das tat/tut? er nun auch. Er lebt sein Leben und tut das was ihm Spaß macht, was er "braucht". Leider trägt er das auf dem Rücken unserer Beziehung aus und erkennt nicht, dass das so nicht geht.


    Letztlich hat sein Thera da zwar Recht, und das ist generell eine gute Empfehlung, aber dazu muss derjenige auch Begriffen haben, dass das letztlich immer auf einen Kompromiss rausläuft, nicht nur in einer Beziehung.

    Auch wenn ich da radikal sein mag, aber ich bleibe dabei: Dein Kerl da versteckt sich hinter dem Etikett "Sexsucht" und wünscht sich eigentlich nix weiter, als dass du die Klappe hältst, bzw. das überhaupt nie mitbekommen hättest. So ist jedenfalls meine Wahrnehmung. Der Herrgott oder die anderen sollen es richten.

    Zitat

    Diese Problematik gab es bei seiner Alkoholtherapie damals auch.


    Das ist also sowas, was ihr miteinander durchgemacht habt? Gut, jetzt sei mir mal die Frage gestattet, was er denn jemals so Vergleichbares für dich getan hat? Hat er denn auch "etwas mit dir durchgemacht", oder du nur mit ihm???
    Wie lange seid ihr eigentlich schon liiert und wie alt seid ihr beide denn, wenn ich fragen darf? Sorry, falls mir das entgangen sein sollte, und das schon einmal Thema war.

    Weißt du, bei mir kommen da ganz komische, merkwürdig wütende Gefühle hoch, wenn ich so in deinem Thread lese. Das ist beispielsweise anders, wenn ich im Thema von chinua oder Tyris lese, und ich habe mich schon öfter gefragt, warum das so ist. Sag mal, kommt mir das nur so vor, oder schluckst du eine gehörige Portion Wut runter und zwingst dich bewusst auf eine (über-)reflektierte Sichtweise? Nur mal so gefragt.

    LG
    WbD

    Na dann prost Mahlzeit,

    ich persönlich halte ohnehin nichts von diesen ganzen vermeintlichen Entwöhnungshilfen. Wer glaubt, sich sowas auf die leichte Tour ermogeln und sich um die Konsequenzen seines Handeln drücken zu können, täuscht sich an dieser Stelle gewaltig. War mir schon klar, dass man hier nur probiert, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

    Hi aufwachender,

    vergiss die Tabelle... das sind gemittelte Grobwerte, die mit der Realität absolut nichts zu tun haben müssen, und obendrein auch noch zu einem großen Teil auf der Selbstwahrnehmung Betroffener beruhen. Ist letztlich wirklich nur als eine grobe Roadmap zu verstehen, wie das verlaufen könnte.

    Auf jeden Fall ist sowas ganz individuell und hängt wie Wolke ja schon schrieb von einer Menge Faktoren ab, unter anderem auch davon, wie man sein Leben bekifft so angegangen ist. Hat man Dinge beiseite geschoben, Probleme unter den Teppich gekehrt, versäumt, sich in der jeweilig aktuellen Situation mit irgendeiner Sache auseinanderzusetzen, und allerlei solcher Kram, der da jetzt vielleicht mit aller Macht an die Oberfläche und bearbeitet werden will. :smiling_face:

    Das ist wohl aber nicht der rechte Ort, um das ausführlicher zu diskutieren. Gern möchte ich dich aber ermutigen, ein eigenes Postfach oder einen eigenen Thread im Bereich "Cannabis" aufzumachen, wo man dann auch näher auf die Problematik eingehen könnte.

    LG
    WbD

    Edith sagt:
    Oh, Verzeihung, habe ganz übersehen, dass du schon soetwas hast. :smiling_face: