Hallo leppur,
das liest sich gut bei Dir. Wäre natürlich schön wenn Du den Alk ganz weglassen könntest um nicht irgendwie Dein Suchthirn mal wieder zu aktivieren.
LG Siegfried
Hallo leppur,
das liest sich gut bei Dir. Wäre natürlich schön wenn Du den Alk ganz weglassen könntest um nicht irgendwie Dein Suchthirn mal wieder zu aktivieren.
LG Siegfried
Ja klar, ist ein Monat schon mal eine Basis...
Du weisst doch...der ERSTE ist der SCHWERSTE...jetzt mach weiter...lass Dich da nicht aufhalten, das wird nach und nach einfacher
LG Siegfried
Jau so ist das Waldfrevler...
faellt mir auch nach 556 Tagen hin und wieder auf...
Hallo PixelDiebin,
ob das alles wirklich gesund oder ungesund ist liegt sicher auch daran in wie weit Du bewusst damit umgehst.
Man kann ja durchaus gesundheitsbewusste Ernaehrung richtig leben. Da gehoert dann schon etwas Kalorien zaehlen dazu und das kann sogar mit Deiner sportlichen Aktivitaet harmonieren. Es ist ja nun doch immer eine Leistungsbilanz die man so im Laufe des Tages hat. Zugefuehrte Energie ist zu verbrauchen und verbrauchte Energie ist wieder zuzufuehren. Das muss nicht unbedingt gleich eine Essstoerung sein wenn Du mal weniger isst nur weil Du gerade mal einen Tag keinen Sport betreibst. Der Koerper verlangt ja dann auch nicht soviel Energie wie zu den Tagen wo Du mehr Sport betreibst.
Problematisch wird es meiner Meinung nach erst dann wenn ein unbedingtes "muss" dahinter verborgen ist und Du Dich in irgendeiner Form unter Druck setzt. Dann wird das vielleicht ungesund aber auch unbewusstes Limit setzen bei den Kalorien sehe ich nicht als ungesund an. Das Unterbewusstsein ruft ja nun doch sehr oft Erfahrungswerte auf und solange es gute Erfahrugen sind...sollte das schon ok sein.
LG Siegfried
Hallo Mädchen,
er bedeutet mir als Mensch sehr viel und deswegen will und muss ich ihn doch unterstützen, oder?
Gut, Du willst ihn unterstuetzen, aber die Unterstuetzung mit Geld ist absolut das Duemmste was Du machen kannst. Wenn Du fuer einen Spielsuechtigen dessen Spielschulden ausgleichst dann wird er damit nicht aufhoeren. Das ist vergleichbar wie bei einem Alkoholiker dem Du sagst:" Hoer auf zu trinken, hier hast Du ein Bier "! Dein Geld was er nutzt um seine Spielschulden zu zahlen, dieses Geld ermoeglicht es ihm doch sein eigenes Geld weiter froehlich zur Befriedigung seiner Spielsucht zu nutzen. Vor allem gibst Du ihm damit das Gefuehl das Du seine Spielsucht akzeptierst. Da ist ja jemand der seinen Mist ausgleicht, damit legitimierst Du nur seine Spielsucht. Das ist vollkommen kontraproduktiv.
Du solltest erst einmal auf Dich dabei achten und mal durchrechnen welchen finanziellen Schaden Du genommen hast bisher. Dann solltest Du mit ihm auch mal eine Rueckzahlung vereinbaren damit Du das Geld nicht verloren hast.
Solange wie er selbst nicht erkennt das er in einer Suchtspirale drinhaengt, solange wirst Du ihm nicht helfen koennen. Du kannst ihm etwas zu Essen oder zu Trinken geben wenn er Hunger oder Durst hat und sich das nicht leisten kann weil er mal wieder alles verzockt hat. Aber jeden Cent den Du ihm gibst, den kannst Du auch gleich in den Spielautomaten werfen. Da wird er letztendlich landen. Keine finanzielle Unterstuetzung mehr gewaehren, das wird der einzige Weg sein ihn zum nachdenken zu bringen.
Immer wieder sagte er mir, dass ihm das Leben keinen Spass macht und dass er nur wegen seiner Familie und mir am Leben ist (das hat er die letzten monate immer und immer wieder gesagt).
Sorry, das ist so die uebliche Masche eines Suechtigen (einschliesslich meiner Person) die genutzt wird um Mitleid zu erwecken. Funktioniert immer, bringt Geld von anderen fuer die Suchtbefriedigung. Das solltest Du echt nicht ueberbewerten, das ist normale Hausmannskost der schauspielerischen Leistungen eines Abhaengigen. Mit solchen Aeusserungen wird versucht von der Sucht abzulenken und sich selbst so hinzustellen das man genau das bekommt was man so gerade braucht (zur Suchtbefriedigung).
Er selbst muss dieses Suchtproblem beenden wollen sonst bringt jede Hilfe nichts. Da er aber noch nicht einmal die Einsicht hat das er ein Problem hat kann ich Dir echt nur raten den Geldhahn zuzudrehen. Ihr verdient beide gutes Geld, dann lass ihn doch mal mit seinem guten Geld klarkommen. Halte Dein Geld fest und verlange Du Dein Dir zustehendes Geld zurueck. Das wird die einzige Moeglichkeit sein ihn ueberhaupt zu einem bischen nachdenken anzuregen.
An Dir hast Du natuerlich auch etwas zu ueberdenken. Dein streben nach "Immer mehr Geld" ist sicher fuer beide belastend. Aber das alleine wird kaum der Grund fuer seine Spielsucht sein. Meinst Du nicht das ein zufriedenes Leben angenehmer zu leben ist wie dauernd dem Geld hinterher zu rennen ? Geld alleine macht nicht gluecklich...
LG Siegfried
Hallo Lupa,
ich kann da wohl eher etwas aus der Seite des Abhaengingen sagen wie es bei mir letztendlich funktionierte aus meiner Sucht zumindest einen Ausweg zu finden. Ob das fuer Euch umsetzbar ist, das ist natuerlich eine ganz andere Frage. Ich habe ja auch verschiedene Moeglichkeiten im Laufe meiner 30-jaehrigen Sucht versucht und letztendlich war dann ein ganz brutaler Schnitt in meinem Leben zu machen.
WIE könnt ihr clean bleiben? WAS hat euch zum Aufhören wirklich geholfen?
Der wichtigste Punkt der mir geholfen hat war es das ich alle Bruecken zum Suchtumfeld abgebrochen haben. Alle vermeintlichen Freunde, die ja doch eher Weggefaehrten in der Sucht sind, sind aus meinem Leben verbannt worden. Damit das funktionierte habe ich alles hinwerfen muessen. Raus aus der alten Umgebung, weg vom alten Berufsumfeld, Distanz zu Menschen und aktiv genutzten Suchtbereichen schaffen usw.usw.... Ich hab komplett neu angefangen und habe trotzdem noch gut drei Jahre gebraucht um dahin zu kommen wo ich jetzt bin.
Wenn sich in Eurem Umfeld und besonders an seinem Verhalten in Bezug auf seine Sucht nichts aendert ist es ungleich schwerer aus einer Sucht rauszukommen. Es ist nicht einfach mal eben alle Kontakte so abzubrechen und sich aus dem gewohnten Suchtumfeld zurueckzuziehen. Solange wie ich da drin geblieben bin hatte ich ueberhaupt keine Chance aus meiner Sucht rauszukommen. Ich war ja nicht der einzige der konsumierte und der Konsum der anderen hat mich natuerlich immer wieder verfuehrt weiter zu machen. Besteht die Moeglichkeit, das Ihr Distanz schaffen koennt ?
Weiterhin ist klar das eine Entgiftung gemacht werden sollte und auch eine Entwoehnungstherapie, vielleicht auch eine Verhaltenstherapie.
LG Siegfried
Ja, damit hast Du vollkommen recht. Eine Entwoehnung bietet Dir die Krankenkasse nicht an. Das wird sie auch nie tun. Mehr wie die Entgiftung bekommst Du von denen nicht weil die notwendig ist zur Wiederherstellung Deiner koerperlichen Gesundheit im medizinischen Sinne. Fuer mehr ist die Krankenkasse nicht zustaendig. Das ist leider so und deshalb auch die am meisten genutzte Ausrede dafuer das man keine Therapie machen kann.
Fuer die Entwoehnung ist die Rentenversicherung zustaendig und da heisst es nicht umsonst Rehabilitation. Damit soll dann auch wieder ein moeglichst gesunder psychischer Zustand hergestellt werden. Das zahlt dann die Rentenversicherung. Das wuerde man Dir aber auch bei der Entgiftung in der klinik sagen und die haben sogar die Antraege direkt da liegen. Also entweder so einen Antrag bei der Rentenversicherung besorgen oder wenn Du alles ambulant machen willst dann gehst Du zur Suchtberatung. Da findest Du dann auch so etwas wie einen Sozialarbeiter der Dich unterstuetzt.
Warum bekommst Du das denn stationaer nicht mehr hin ?
Das hört sich ja wirklich an als verliert man durch den Entzug sein ICH oder seine Menschenwürde wenn man nicht mal mehr selbst zuhause sein kann.
Mit dem Satz suchst Du schon wieder nach Ausreden es nicht tun zu koennen weil Du ja soviel verlierst. Das Du gerade dabei bist Dein ICH und DEIN LEBEN an diese Benzos abzugeben bekommst Du nicht mit.
Wie ernsthaft sind Deine Absichten da rauszukommen ?
Was bist Du eigentlich bereit dafuer in Kauf zu nehmen damit Du aus der Suchtspirale rauskommst ?
Was bist Du selbst bereit zu leisten dafuer das Du den Suchtausstieg auch schaffst ?
Ich denke mal zu hause wird es ungleich schwerer fuer Dich. Und auch Dein Mann wird darunter leiden muessen weil Du schlicht und einfach durch die Entzugserscheinungen viel weniger anderen Stressbelastungen gewachsen bist.
LG Siegfried
Nein, das ist auch alles ambulant moeglich, aber dann musst Du Dich natuerlich fuer jeden Mist alleine in Bewegung setzen. Wenn Du eine Begleitperson brauchst solltest Du jemanden nehmen dem Du vertraust.
Aber denke doch mal etwas weiter....
...wenn Du alles ambulant machst brauchst Du wesentlich mehr Zeit und hast den gesamten Alltagsstress um Dich. Das macht Dir das doch alles viel schwerer als notwendig. Dir wird Zeit fehlen das Du Dich mal auf Dich besinnen kannst und Du hast einfach keine Moeglichkeit mal eben so auf die schnelle mit Deinem Therapeuten zu sprechen. Du kannst dann auch nicht mal eben abschalten weil der Alltagsstress Dich in Anspruch nimmt. Was spricht dagegen das Du einfach mal hingehst und dafuer sorgst das Du diesen Entzug und die Entwoehnung ohne zusaetzliche Stressfaktoren machst ?
In der Klinik wirst Du nicht kochen muessen, Du wirst nicht wie verrueckt jeden Cent umdrehen muessen um zu wissen was Du morgen zu essen haben wirst, Du hast wesentlich weniger Haushalt zu fuehren, Du kannst Dich mal auf Dich besinnen. Nimm Dir die Auszeit in der Klinik, das macht Dir vieles einfacher.
LG Siegfried
Hallo gapminder,
Du bist auf einem guten Weg und hast dafuer auch die richtigen Entscheidungen gefunden.
Was mir auffaellt ist das mit Deinen Depressionen. Vermutlich haengt das zusammen mit dem Tod Deines Freundes. Durch den Cannabiskonsum hast Du Dir meiner Meinung nach eigentlich die richtige Trauerarbeit nicht nur erschwert sondern irgendwie noch gar nicht wirklich abgeschlossen. Das was Du da fuer Dich noch nicht verarbeitet hast, das kommt natuerlich wieder hoch, da gilt es glaube ich noch die Trauer weiter zu erleben, vor allem, die Trauer auch zuzulassen. Abschied nehmen oder einen endgueltigen Abschied zu akzeptieren der durch den Tod eines (geliebten) Menschen notwendig wird, das ist nun mal leider nicht einfach. Das kann Jahre dauern bis Du das verkraftet hast. Vielleicht mal in Deiner Naehe nach einem Trauerkreis oder aehnlichem suchen. Das kann Dir bei der Verarbeitung helfen und es sollte auch ein Thema bei einem Therapeuten werden wenn Du da irgendwelche Therapien ins Auge fasst. Es ist ja nun doch ein sehr einschneidendes Erlebnis fuer Dich gewesen das durchaus traumatische Auswirkungen haben kann.
Viele Gruese:
Siegfried
Wie ich schon geschrieben habe, wie soll ich in der laaangen Zeit das ganze mit Behörden, Terminen usw. klären?
Ich will jetzt nicht sagen das das einfach ist aber es ist zu machen. Jede Suchtklinik hat einen Sozialdienst und die darin taetigen Sozialarbeiter unterstuetzen Dich dabei soweit es um Antraege geht. Wenn Dein persoenliches Erscheinen notwendig wird dann kannst Du dafuer Sozialausgaenge beantragen, die Dir in der Regel auch gegeben werden. Bei Bedarf oder Notwendigkeit kann es sein das man Dir eine Begleitperson an die Seite stellt. Das kann also kein Grund sein da was vor Dir herzuschieben.
Was fuer "Termine" ausser den behoerdlichen Terminen sind denn sonst noch so wichtig, das die Dich daran hindern koennten eine Therapie zu machen ?
LG Siegfried
Hallo tourgott,
finde ich echt super, das Du den 50er nur fuer einen Doener angekratzt hast und ncht am Black Jack Tisch aufgeloest hast.
Hab mich dann aber zusammengerissen und erstmal ne Minute durchgeatmet um den Kopf freizubekommen und mir dann meinen elenden Eröffnungsbeitrag von diesem Thread durchgelesen.
Druck Dir diesen Beitrag doch aus und nutze ihn als Affirmation. Das kann durchaus Sinn machen, dann hast ihn vielleicht am Monitor haengen und musst Dich nicht erst ueberwinden den zu suchen wenn es mal wieder kribbelt.
Es ist alles andere als einfach, langfristig davon wegzukommen.
Sucht ist nicht einfach, sie ist einfach nur brutal, unbarmherzig und verlangt nach Befriedigung. Das dauert leider seine Zeit aber 4 Wochen spielfrei sind doch ein guter Anfang. Weitermachen nicht vergessen.
Viele Gruesse:
Siegfried
Hallo unser_sohn,
Ich frage mich, ob es typisch für Cannabis-Abhängige ist, anderen die Schuld am eigenen Versagen zu geben. Also ohne das eigene Verhalten anzuschauen, andere für Dinge verantwortlich zu machen, die man selber nicht auf die Reihe bekommt.
Das ist leider bei fast allen Suchterkrankungen ein "ganz normales Verhalten" des Abhaengingen. Er nutzt sein Suchtmittel um mit der "Welt, die ihn umgibt, klar zu kommen". sprich diese Welt ertragen zu koennen.
Bei mir war es ja auch nicht anders, zwar ein anderes Suchtmittel aber irgendwie auch das leidige Thema "alles irgendwie ertragen zu muessen". Dummerweise hilft das Zeug ja anfangs auch sich alles etwas leichter zu machen und dadurch verliert man die normale objektive Sichtweise zu sich selbst und zu anderen. Selbst macht man sich besser wie man ist, an Problemen sind dann immer andere Schuld weil man sich ja selbst wunderbar einreden kann "alles gemacht zu haben". Damit faengt dann auch der suchttypische "Schauspielereffekt" an, man hat fuer alles seine Ausreden die dann wie gueltige Fakten angesehen werden, und beschuldigt die Welt Schuld zu sein an der eigenen Misere.
Die Welt versteht mich nicht, sie unterstuetzt mich nicht, sie nimmt mir alles weg, sie will mich nicht leben lassen, die wollen mir meine Ruhe nicht lassen, alle tun mir weh und verletzen mich, jeder will was von mir aber immer etwas was ich selbst nicht will ... usw...usw...usw...! So war es zumindest bei mir. Eigenverantwortung wird komplett abgelegt und man "sorgt" sich nur noch um den Nachschub seines Suchtmittels weil dieser zum Lebensinhalt geworden ist.
Mein eigenes Verhalten habe ich waehrend meiner aktiven Suchtphase nie in Frage gestellt, es waren soviel "Idioten" auf dieser Welt das ich gar keine Zeit gefunden habe mich um mein Verhalten zu kuemmern. Es war auch viel wichtiger fuer mich Wege zu finden wie ich an meinen Stoff ran kam. Es war da vollkommen egal ob ich da Geld hatte oder nicht. Irgendeiner wird da schon was zusteuern. Das hat dann auch meist funktioniert wenn ich gerade mal etwas "klamm" war. Ich denke das es bei dem Sohn Deines Lebensgefaehrten vergleichbar im Kopf tickt. Jeder wird verantwortlich gemacht nur er selbst zieht sich aus seiner Eigenverantwortung zurueck.
Natürlich gab es dann oft Krach bei uns. Zum einen, weil er nicht mehr regelmäßig zur Arbeit ging, zum anderen, dass er versucht hat, Drogen an Minderjährige im Ort zu verkaufen (also nicht dealen, aber diese davon zu überzeigen, wie geil Drogen doch sind).
Sorry, hier habe ich eine ganz andere Sichtweise wie Du. Ich koennte Deine Sichtweise verstehen wenn er das mit seinen Freunden gemacht haette aber in diesem Fall will er Minderjaehrige - die er sicher sonst nie ansprechen wuerde - an Drogen heranfuehren. Was meint Du wohl warum ? Damit die dann im Nachhinein bei seinem Dealer einkaufen oder ist es da nicht naheliegender zu denken damit er spaeter finanzielle Vorteile erzielt (sprich Geldeinnahmen generiert) weil die das Zeug von ihm haben wollen ? Die wuerden ja nur ihn kennen wenn er sie fuer die Drogen begeistern konnte. Nee...das ist in meinen Augen...ganz klares DEALEN. Da gibt es nichts schoen zu reden. Er muss ja sehen wo er das Geld her bekommt fuer seine Drogen. Arbeiten will er irgendwie nicht, Arbeitslosengeld bekommt er auch nicht auf die Reihe also bleibt nur Betteln gehen oder in die Kriminalitaet abrutschen.
Vielleicht wurde er ja als Minderjaehriger auf die gleiche Art und Weise davon ueberzeugt wie "geil" Drogen sind. Es kann also durchaus eine Nachahmung der eigenen Erfahrung sein.
Dem Vater solltest Du mal einen Besuch bei der Suchtberatung vorschlagen. Bei allem Verstaendnis fuer ihn, aber er macht einfach zuviel fuer seinen Sohn. Letztendlich opfert er sich auf, tut alles fuer ihn, laesst sich ruinieren und will noch weiter helfen. Die Hilfe und Unterstuetzung die er seinem Sohn gibt ist einfach ungesund und belastend fuer ihn. Er finanziert seinem Sohn im wahrsten Sinne des Wortes dessen Sucht und steckt sich selbst damit in eine Co-Abhaengigkeit rein, die ihm gar nicht bewusst zu sein scheint. Jede Hilfe, die Dein Lebensgefaehrte seinem Sohn zuteil werden laesst ist fuer den Sohn nichts anderes als weitere Legitimation weiterhin seiner Sucht nachzugehen. Papa akzeptiert das doch und buegelt doch alles aus. Dadurch wird der Sohn keinen Anlass finden ueber seine Sucht nachzudenken. Warum auch, er hat nicht den Aufwand zu betreiben den sein Vater fuer ihn betreibt. Im Gegenteil, er braucht sich um nix selbst kuemmern....Papa macht das schon. Einfacher kann er es doch nicht haben. Der Vater will helfen und macht mit seiner allgegenwaertigen Unterstuetzung mehr falsch wie richtig wenn er seinem Sohn dabei helfen will aus der Sucht herauszukommen.
Letztendlich musst Du da in erster Linie auf Dich achten weil Du an zwei Fronten stehst. Die Co-Abhaengigkeit des Vaters und die Abhaengigkeit dessen Sohnes. Beides belastet Dich und nimmt Einfluss auf Dich. Beide legen - meiner Meinung nach - krankhaftes Verhalten an den Tag und der Vater muss da echt mal sein Verhalten ueberdenken. Vor allem muss er begreifen das der Sohn nur dann aus seiner Sucht rauskommen kann wenn der Sohn es will. Dieser Wille wird aber nie kommen solange er jegliche Unterstuetzung bekommt, die er so braucht um sich selbst um nix kuemmern zu muessen. Einfacher geht's doch nicht fuer den Sohn, der braucht fuer nichts Verantwortung uebernehmen.
Den Sohn zu einem klinischen Entzug und dann folgender Therapie zu bewegen ist in dieser Konstellation nahezu unmoeglich. Dem geht es naemlich richtig gut so. Einfordern sollte man es trotzdem obwohl er das sicher recht laecherlich finden wird. Letztendlich muss da erst einmal der Geldhahn zugedreht werden und der Sohn muss mal seinen Hintern selbst in Bewegung setzen. Die einzige Hilfe, die hier hilft um ihn ueberhaupt dazu zu bewegen etwas zu veraendern ist das "Loslassen von der vermeintlichen Verpflichtung des Vaters fuer seinen Sohn Verantwortung zu uebernehmen"! Wenn der Sohn Hunger hat und kein Geld hat sich selbst zu versorgen, dann ist die Hilfe auch zu begrenzen auf eine Mahlzeit. Mehr Hilfe sollte er im Moment nicht bekommen. Gebt ihm zu Essen wenn er Hunger hat, aber gebt ihm nicht einen Cent mehr, sonst wird der nie darueber nachdenken welchen Schei* er da macht.
Viele Gruesse:
Siegfried
Klasse solaner...dauert noch ein bissel, dann mach ich es Dir nach...nur einholen werde ich Dich nie...
Noch ein kleiner Nachtrag...das habe ich gerade glatt vergessen....
...das mit dem kontrollierten Trinken kann man vielleicht erreichen wenn man ziemlich frueh damit anfaengt und klare Grenzen zieht, aber nach jahrelangem Missbrauch ist es doch fast unmoeglich....
Du kannst in diesem Fall das Suchthirn mit einem hungrigen Baby vergleichen. Beides schreit solange bis es "Futter" gibt. Viel Spass beim fuettern des Babies und herzliches Beileid beim fuettern des Suchthirns.
LG Siegfried
Zudem habe ich gestern einen Beitrag von einem Professor Joachim Körkel gesehen, zwar über die Alkoholsucht sprach, die ich aber vom Verhalten immer am ähnlichsten der Benzodiazepinsucht sehe. Er sprach von kontrolliertem Trinken, bzw. einer kontrollierten Sucht, meinte es wäre keinem Menschen zumutbar für immer Abstinent zu sein, vor allem da die Rückfallquote und die Ausmaße der psychischen Verfassung nach dem Entzug schlimmer wären als einem Menschen zu lernen konstant auf niedriger Dosis seine Abhängigkeit weiter leben zu dürfen.
Wenn ich so bloede Aussagen von einem Professor hoere oder lese dann muss ich mich immer fragen ob der nicht selbst ein Suchtproblem hat ?
Du kannst es natuerlich versuchen aber ich denke mal das geht nicht. Ich habe es selbst versucht mit diesem kontrollierten trinken und das ging auch eine kurze Zeit lang gut. Aber auf Dauer war das nicht durchzustehen und die unangenehme Nebenwirkung kam dann wenn der erste Absturz erfolgte. Danach habe ich dann versucht die Menge Alkohol, die ich waehrend der kontrollierten Trinkphase nicht zu mir nahm nachzuholen. Wesentlich hoehere Trinkmengen entstanden, weitere Toleranzentwicklung nach oben. Am Ende brauchte ich morgens vor'm Fruehstueck 3 oder 4 Flaschen Bier um ueberhaupt erstmal funktionsfaehig zu werden. Der Spiegel der gehalten werden musste wurde immer hoeher. Ich kam mir noch nuechtern vor mit Blutwerten die einen normalen Menschen fast ins Grab gebracht haetten. Bei mir ist eines klar. Es geht nur abstinent oder volles Rohr. So'n bischen Sucht....unmoeglich....zumindest bei mir. Dir kann es mit Deinen Benzos ebenso ergehen.
Vor allem regt mich da auf was er in Sachen Zumutbarkeit von sich gibt. Ey, das ist das gleiche, wie wenn ich sagen wuerde, da nimm das Gift, aber schluck nicht alles auf einmal, bringe Dich schoen langsam und qualvoll um. Verdammt, sowas liegt doch alles in der eigenen Verantwortung sich selbst gegenueber und nicht bei irgendeiner Zumutbarkeit. Verantwortung fuer sich uebernehmen, das ist eh der einzige Weg um da raus zu kommen oder drin haengen zu bleiben !!
Welche Verantwortung willst Du fuer Dich uebernehmen ?
Viele Gruesse:
Siegfried
Na dann sind es keine 12 Stunden mehr....Dein Countdown laeuft....
Du bist der Kapitaen Deines Lebenschiffes,
nun leg den Kurs fest,
es bleibt noch der Anker zu lichten,
die Seile zu loesen,
die Segel zu hissen,
langsam aus dem bekannten Hafen raussteuern,
den festgelegten Kurs anzusteuern, stets zu kontrollieren und beizubehalten.
Lass Dich nicht vom Sturm ueberraschen oder vom Klabautermann holen.
Gute Fahrt und eine hervorragende Reise.
Immer eine steife Brise und eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Viele Gruesse und viel Glueck:
Siegfried
Eine Frage habe ich da an Dich...freundin_von
Letztlich ist Dein Freund ja immer selbst verantwortlich um seine Sucht zu stoppen. Wenn Du aber in seiner Anwesenheit Dein Glas Wein (oder was auch immer) konsumierst dann wird es fuer ihn einfach ein wesentlich schwereres Unterfangen, wenn nicht sogar ein fast unloesbares.
Bist Du bereit und willens auf Deinen Genuss von Alkohol oder anderen Substanzen zu verzichten damit es Deinem Freund leichter faellt ?
Viele Gruesse:
Siegfried
18 Monate trocken.....1½ Jahre....eine kleine Ewigkeit und doch kommt es mir manchmal vor als sei es erst ein paar Tage her das ich mir den letzten Tropfen genehmigt haette
Hallo kleinesDing,
wenn alles so laeuft wie Du es willst dann solltest Du in weniger wie 24 Stunden in der Klinik sein. Mache es nicht abhaengig von Deinem Auto und nimm notfalls wirklich ein Taxi um zur Klinik zu kommen.
Dein Blutdruck mit 130/90 ist nicht mehr wie - ich wuerde sagen - leicht erhoeht. Das kann aber auch an den ganz normalen Stressfaktoren liegen die ich im Moment begleiten. In der Klinik wird der Blutdruck regelmaessig kontrolliert und da wird Dir die Stationsaerztin auch einiges zu sagen koennen wenn Du es moechtest. Tue Dir beim aerztlichen Aufnahmegespraech selbst den Gefallen und erzaehle alles was Dich so belastet. Mach Dir notfalls heute noch eine Liste damit Du da so wenig wie moeglich vergisst. Je mehr Hintergrundinformationen die haben desto besser koennen sie Dir helfen. Du solltest bei diesem Gespraech auch gleich auf den Punkt einer Entwoehnungstherapie/Langzeittherapie kommen damit die Dich bei der Regelung und Antragsstellung unterstuetzen. Mit etwas Glueck kannst Du dann die Therapie direkt nach der Entgiftung beginnen.
Beim Stationspfleger solltest Du auch direkt nach einem Termin beim Sozialarbeiter nachfragen damit Du schnellstens Deine Antraege stellen kannst die gestellt werden muessen. Lass Dich da auch so umfassend wie moeglich beraten und informieren was Du mit deren Hilfe machen kannst um Deine offene Wohnungsfrage und Grundversorgung zu klaeren und abzusichern. Die kennen sicher Moeglichkeiten an die ich im Moment gar nicht denken wuerde weil sie mir unbekannt sind.
In den letzten 7 Wochen hast Du viel fuer Dich getan und bist einen unbequemen Weg gegangen. Leicht hast Du es Dir nicht gemacht und ich finde das echt beeindruckend was Du bisher geleistet hast. Mach weiter so und zieh es durch. Ich wuensche Dir alles Gute und wuerde mich freuen wenn Du Dich auch waehrend/nach dem Klinikaufenthalt mal wieder melden wuerdest.
Viele Gruesse:
Siegfried
P.S.: Ich stelle Dir hier nochmal ein Riesenpaket mit Kraft, Mut und Ausdauer hin. Bleib stur. Viel Glueck.
Hallo freundin_von,
ganz ehrlich, ich weiss nicht was das soll:
weil ich wissen möchte, was für ein Saftladen das hier ist.
Was erwartest Du denn von uns ? Das wir Dir die Allheilloesung geben koennen ? Ausserdem ist das hier kein Saftlden (da wuerde ich vielleicht Orangensaft oder Bionade verkaufen) sondern en Sucht- und Selbsthilfeforum. Wir dieskutieren ueber Sucht und Sucht ist schlicht und einfach brutal und unbarmherzig. Da nutzt es gar nichts irgendetwas in Watte zu packen weil das einfach nichts bringt. Der Weg aus einer Sucht raus ist fuer jeden schwer und unfreundlich. Geschenkt bekommst da keiner etwas. Um aber in den Bereich Selbsthilfe anzukommen muss man sich ja auch helfen lassen (wollen).
Aber bisher hat sogar sein ambulanter Therapeut - der sich nun nicht wirklich mit Drogen und Sucht auskennt - sogar gescheitere Ansätze gehabt, als die hier.
Das ist doch nicht unnatuerlich. Wir wissen ja bisher nicht mehr wie Du gesagt hast. Seinem Therapeuten hat er sicher mehr gesagt und da liegen sicher Erkenntnisse ueber den Weg in die Sucht vor. Dies ist ja kein unbedeutender Fakt um einen Weg aus der Sucht rauszufinden. Die Sucht ist ja nur Auswirkung einer Ursache die nicht verarbeitet wurde. Zumindest bei vielen. Mal zwei klare Fragen an Dich, Du willst ja klare Fragen haben.
Was hat ihn in die Sucht gefuehrt ?
Unter welchen Umstaenden hat er das Suchtmittel benutzt ?
Euer Verhalten ist würdelos.
Nicht unser Verhalten ist wuerdelos. Die Sucht ist wuerdelos, die kennt keinen Anstand und Sitten schon gar nicht.
Tut mir leid, aber ich bin kein geduldiger Mensch was so etwas angeht.
Eine "schnelle Loesung" gibt es nicht in einer Sucht. Welche Wunder erwartest Du hier ?
Meint ihr, weil ihr jetzt clean seid, lügt ihr euch nicht mehr an - aber alle anderen auf der Welt schon??
Sicher luegen auch wir uns hin und wieder an, aber die, die clean geblieben sind haben mit der Schoenfaerberei aufgehoert. Die haben begriffen das Sucht nicht kontrolliert werden kann. Davon seid Ihr ja noch weit weg wenn Ihr da einen zukuenftigen Weg mit Alkohol als moeglichem Genussmittel gehen wollt. Da wollt Ihr die Sucht kontrollieren. Verucht es, macht es, aber wundert Euch nicht wenn das nicht geht und dann der naechste Ausrutscher kommt.
Schatz siehst Du, was für einen kirren Quark ich mir antue, damit wir das Thema "Sucht" gescheit gelöst bekommen?! Arrrrgh!
Wenn Du nicht suechtig bist dann kannst Du das Thema fuer Deinen Freund gar nicht loesen. Das ist unmoeglich, er muss das wollen und er muss es dann tun. Und das vollkommen unabhaengig davon wie Du es Dir vorstellst. Du kannst ihm nur eine helfende Hand, eine Unterstuetzung sein aber Du wirst ihm niemals die Loesung fuer sein Suchtproblem geben koennen.
Es mag sein, dass das Thema "Sucht" voller Lügen und Selbstlügen ist. Ich gehe damit so bewusst und kritisch um, wie ich kann.
Kritisch mit Sucht umgehen...wie soll das gehen ? Wenn eine Sucht vorliegt ist eine Erkrankung vorhanden. Wenn eine Erkrankung vorhanden ist sollte man dafuer sorgen das man gesund wird. Oder ist das zu unkritisch ? Ist so ein bischen krank moeglich oder ist es vielleicht moeglich das da auch mal erkannt wird das Sucht der groesste Selbstbetrug ist den es gibt ?
Ich hatte auf weniger Klischee-haften Austausch hier gehofft.
...einen Klischeehaften Austausch kann ich hier nicht finden....es sei denn Du verbindest Suchtausstieg und Selbsthilfe mit einem Klischee das ich nicht kenne...
Könnt ihr mir bitte lieber konkrete Fragen stellen, die ich mit Ja/Nein/Vielleicht oder einer Zahl beantworten kann?
Was fuer Fragen sollen das denn sein....zum schoenfaerben vielleicht folgende:
Trinkt er weniger wie 5 Bier am Abend ?
Wir sind hier auf jeden Fall beigetreten um den Einfluss von solchen Substanzen in unserem Alltag zu reduzieren.
Ihr seid beigetreten um in Eurem Alltag das Suchtmittel zu reduzieren. Dann muss ich da echt nochmal nachfragen:
Wie hoch ist Dein Konsum ?
Wann nutzt Du solche Substanzen und welche sind es ?
Die zwei Fragen sind bewusst an Dich gerichtet, da interessiert mich nicht der Konsum Deines Freundes. Ich will Deinen wissen.
Wie ich bereits beschrieben habe, hat Che es (alleine, zuhause) geschafft, von härteren Drogen clean zu werden, von Cannabis clean zu werden und Nichtraucher zu werden - aber eine gewisse Suchtverlagerung zum Alkohl ist noch vorhanden - wobei auch dies bereits besser geworden ist.
Eine grossartige Leistung aber immer noch aktiv in einer Sucht unterwegs. Eine Sucht kann man niemals heilen, man kann sie nur zum Stillstand bringen. Stillstand einer Sucht bedeutet absolute Abstinenz zu entsprechenden Suchtstoffen. Kontrollierter Konsum ist in den seltensten Faellen (meiner Meinung nach gar nicht) moeglich !!
ich bin die Freundin von che_pecoraio.
Dann akzeptiere doch mal das Du fuer ihn keine Loesung finden wirst, ganz egal was Du tust. Du kannst ihm nur helfen. Aber die Entscheidung liegt ganz alleine bei ihm ob er seine Sucht beenden will oder nicht.
So...und zum Abschluss moechte ich da auch mal sagen duerfen das ich mir nicht etwas unterstellen lassen muss. Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen einbringen und ich habe es nicht noetig mich in gewisser Weise als Volldepp hinstellen zu lassen. Das bin ich naemlich nicht, das war ich vielleicht in meiner aktiven Sucht.
Viele Gruesse:
Siegfried