Guten Morgen an Alle im Gefühls- und Glücksfred,
Zitat von MomoHerbstauge;246119
glück:du scheinst ja zu wissen was glücklich macht
Ich weiß so gut wie nichts, aber die Neurowissenschaft kennt die Zusammenhänge in groben Zügen mittlerweile.
Zitat von MomoHerbstauge;246119
ich bin da anderer ansicht. glücklich macht die erfüllung der herzenswünsche.
Was sind denn Herzenswünsche???
Zitat von MomoHerbstauge;246119
nicht nur das weiß ich aus eigenes erfahrung, auch weil ich schon alles hatte (erfolge, freunde etc) und nicht glücklich war,
D.h. Deine "Herzenswünsche" wurden erfüllt, aber es machte Dich trotzdem nicht glücklich?
Zitat von MomoHerbstauge;246119
weil meine tiefsten sehnsüchte nicht erfüllt waren.
Sehnsüchte
Zitat von MomoHerbstauge;246119
da wir menschen keine einzelwesen sind, ist unser wohlbefinden (auch) von anderen abhängig.
Definitiv: NEIN. Nichts und Niemand ist versntwortlich für mein Glück und Wohlbefinden. Wenn ich mir dies vormache, mache ich es mir sehr bequem und gebe die Verantwortung für mein Leben ab. Ich suche die "Schuld" für meine Unzufriedenheit bei anderen, was bei Depressiven, wie Süchtigen häufig der Fall ist.
Wenn ich Glück und Wohlbefinden oder meine Herzenswünsche an etwas oder Jemanden koppele kann ich NIEMALS Zufriedenheit finden, ausser vielleicht für einen kurzen Moment, dem Kick.
Zitat von WrongByDesign;246128
Tatsächlich ist es meines Informationsstandes nach so, dass sich die Verhaltenstherapie bei der Linderung von Depressionen gegenüber der tiefenpsychologisch fundierten zunehmend als überlegen darstellt. Dem folgend, könnte man nun ganz polemisch sagen: "Hey, doch alles nur Übungssache"
Letzteres ist für einen Depressiven nicht akzeptierbar, da die Lösung zu einfach ist. Einfachkeit würde die Dramatik reduzieren. Wenn ich Depressive in meinem Umfeld beobachte, sind diese immer ganz entrüstet, wenn ich sie frage, wieso machst Du nicht wieder mal Sport.
Eine Bekannte von mir, die Sport liebt und mich manchmal aufsucht, wenn sie ihre Phase hat, ist immer ganz entrüstet wenn ich frage oder behaupte: Du machst gerade keinen Sport, was?
Diese simple Aussage macht sie wütend und dies ist manchmal der Auslöser das sie wieder den Arsch hoch bekommt.
Ich bin nicht mehr bereit Depressionen zu nähren, indem ich das Biest füttere.
Zitat von WrongByDesign;246128
Glücksforscher antworten heutzutage gern darauf mit: Glück ist in der postmodernen westlichen Gesellschaft vollkommen überbewertet, und das hier die irrtümliche Vorstellung grassiere, der Mensch hätte per se Anrecht auf Glück.
Hast Du das Buch vom Klein gelesen? In letzterem Absatz fehlt mir das Wesentliche. Das wir das Glück über bewerten ist eine Aussage, die nur von einem Wissenschaftler kommen kann und selbst wenn ich zu dieser Erkenntnis käme würde ich sie nicht püublizieren, sondern meinen Hormonhaushalt überprüfen 
Anrecht auf Glück, oder Glück als Selbstverständlichkeit zu betrachten ist hingegen fahrlässig, denn unseren Hunger stillen wir durch Essen und warum soll ausgerechnet das Glück einfach so ohne jedes Zutun stattfinden? Ich bin vor kurzem über den Ausdruck "erlernte Hilflosigkeit" gestolpert. Martin E. P. Seligman der Initiator der positiven Psychologie hat da ein paar sehr interessante Thesen aufgestellt...
Zitat von WrongByDesign;246128
Für mich persönlich kann ich festhalten: Glück heißt für mich, mich selbst verwirklichen zu können,
Ich würde das "sich selbst und die eigenen Bedürnisse finden" nennen. Ich glaube wir alle werden gerade durch die vielen Information und (Werbe)Botschaften so "zugeballert", dass wir einfach unsere eigenen persönlichen Bedürfnisse im Laufe der Zeit vernachlässigen. Ein Kind weiß was es will und braucht. Aber wir Erwachsenen sind häufig mit der Vielfalt, die die Welt bietet überlastet.
Ein Mönch sagte mir mal "wenn du wüsstest, was da ist, Dir würden die Federn rausspringen, deshalb weiß der Mensch bestimmte Dinge nicht, sei froh und dankbar, dass es so ist".
Wünsche Euch ein buntes Wochende, A.