Beiträge von Antonymus

    Zitat von Edward;248254

    Littlealien, ich halte es wie Du, ich schreibe zu allererst hier. Habe keinen Partner mehr, daher ergibt sich das. Habe nun wieder Kontakt zu einer lieben Freundin und mehreren Personen, zu denen der Kontakt in den letzten Jahren abriss - es geht wieder an mit reden, miteinander leben und sich gerne haben. Wenn es jemand erfährt, dann stand es meist schon vorher hier - aber mal sehen mit wem ich noch alles spreche :winking_face:
    Ich habe 2 oder 3 Tage vor meiner Anmeldung hier das letzte Mal gesoffen, das schreiben hat mir geholfen, weiter clean zu bleiben. Die anderen Drogen hab ich hinter mir gelassen. Ich geh 'nen ganz neues Weg. Ich trinke Kaffee, ja, rauche noch etwas Tabak. Ich habe das Bedürfnis, ein glückliches, erfülltes Leben zu führen. Ich weiß, wenn ich solche irrsinnigen Gedanken, wie: (nur) heute Abend etwas zur Beruhigung, heute etwas um mehr Drive zu haben... wieder in meinen Kreislauf des Wahnsinns zurückbringen würden. Ich habe schon aufgehört! Alles was ich noch habe sind, nachdem es mir halt eigentlich gut ging - GEDANKEN, dass es mir so schlecht ginge und ich etwas nehmen könnte um den Zustand zu lindern. Aber würde das Helfen? Warum dorthin zurückgehen? Es gibt keinen Grund! Alles irre Gedanken.

    Das ist ein wunderschöner Text, Edward. Danke!

    lana

    Zitat von lana;248402

    Was ich wirklich sehr traurig finde: Du suchst Hilfe? Und hier bekommst du Hilfe, in welcher Form auch immer.

    Ich verstehe sehr wohl das, was Du schreibst und Deine Bemühungen in Ehren. Aber ich bezweifle, dass sie Hilfe Sucht. Solange der Kopf nicht bereit ist, muss das Hirn die Sucht verteidigen, denn das Hirn schreibt vor, was gut, richtig und vor allem lebensnotwendig ist. Wenn wir mit Hilfe des Verstandes die Sucht abstellen könnten, gäbe es keine Suchtprobleme.

    Wünsche allen hier im Forum einen schönen Abend...

    LG, A.

    P.S.: und ganz viel Liebe an littlealien

    Markus

    Herzlichen Glückwunsch. Nach einer Woche Abstinenz hast Du sozusagen den Säbelzahntiger eigenhändig erlegt. Ich finde gut, dass Du kalt und alleine entzogen hast, obwohl man dies niemandem empfehlen darf, aber nun ist es ja vorbei :winking_face:

    Wie ganesha schon bemerkte, es ist riskant von dem einen Wahn in den nächsten zu verfallen, allerdings ist Aktivität mit das beste "Heilmittel", finde ich. Gibt es denn keinen Sport den Du magst? Radfahren, Laufen oder einfach lange Spaziergänge?

    Zitat von markus211077;245486

    Muss ja auch was in der Hausbar sein, wenn mal Besuch kommt. Ich kann anderen ja jetzt nicht den Spass verderben, nur weil ich damit ein Problem habe, oder damit nicht umgehen kann.

    Bei mir treffen sich mittlerweile Leute, die es zu schätzen wissen, dass bei mir eben nicht getrunken wird. Auf die guten alten Alkoholiker verzichte ich gerne, denn auf die Lügengeschichten und Märchen kann ich gut und gerne verzichten. Zudem habe ich für mich festgestellt, dass der Alkohol immer der Freund war und die angeblich guten Beziehungen waren lediglich ein Alibi zum saufen.

    Ich denke etwas ähnliches wird Dir jeder sagen, der den endgültigen Entschluss gefasst hat. Ich schließe mich Soccerlady an und denke Du bist noch nicht über dem Berg.

    Weißt Du was mich am stärksten befriedigt hat, nachdem ich aufgehört hatte: Generalputz in allen Bereichen. Wohnung aufräumen, entrümpeln und viele neue Dinge ausprobieren, auf die ich schon lange Lust hatte, die aber wegen Alkoholkonsum nicht gingen.

    Mir fällt auf, dass Du Geld häufig erwähnst, was hat es damit auf sich? Denn zum Einen hast Du "die Taschen voll" und zum anderen hast Du keine Krankenversicherung? Das widerspricht sich irgendwie?

    Wünsche Dir einen schönen Feiertag,
    ideal für eine Radtour :winking_face:

    LG, A.

    Zitat von littlealien;247932

    es haben mir wirklich schon therapeuten und ärzte gesagt, mir kann man nicht helfen

    Das glaube ich nicht und dies ist genau der Punkt, auf den ich vorhin hinwies.

    Edward

    Ich bin auch kein Freund harter Worte, allerdings ist die Wahrheit bei uns Süchtigen ein eminent wichtiges Thema. Zudem bin ich nicht hier um Freundschaften zu schließen, sondern über Sucht zu sprechen und letzteres ist manchmal ein schmerzhafter Prozess (sofern man etwas ändern respektive begreifen will).

    Eddie, ich finde es dennoch schön, wie Du Littelalien aufmunterst.

    Hallo Du!

    Ich bin nun schon einige Male über Deine Texte gestolpert, wollte Dir jedoch nicht antworten, weil ich Dich nicht verletzen wollte. Du wirkst sehr schwach und zerbrechlich. Nun fasse ich dennoch den Mut:

    Zitat von littlealien;247276

    vor mir steht ein bier, redbull, DXM und verschriebenes seroquel

    Was möchtest Du uns damit mitteilen?

    Zitat von littlealien;247818

    nun bin ich ein jahr clean, also bis auf

    Kein Mensch ist clean, bis auf... Wobei wollen wir mal ein Auge zurücken, aber dann nennst Du 5 Substanzen

    Zitat

    den einen schluck bier, seroquel und hier und da eine zigarette.
    ok, Neurocil und Atosil habe ich auch hier und da mal konsumiert.

    Dem nicht genug, nun berichtest Du von Deinem Suchtdruck:

    Zitat

    mein suchtdruck ist so schlimm wie nie zuvor.

    Und davon nicht genug, als nächstes erzählst Du uns, wie Du Dir die Arme aufschneiden willst, was ich nicht weiter zitieren möchte.

    Wenn ich bei Dir einen Wunsch frei hätte, würde ich Dich bitten mit den Lügen aufzuhören. Du kannst mich und alle hier im Forum belügen, das ist nicht weiter schlimm. Aber Du belügst Dich und diese Last wird Dich früher oder später erdrücken.

    Zitat

    würde eine klinik für ein paar tage helfen?...

    Nein, eine Klinik würde mit Deiner JETZIGEN EINSTELLUNG nicht großartig weiter helfen. Denn die Klinik kann nicht für Dich entscheiden. Eine Klinik kann Dir beim Entzug helfen, aber letztendlich ist der Aufwand -meines Erachtens- zwecklos, wenn Du nicht bereit bist Dein ganzes Leben radikal zu ändern.

    Ein Anfang wäre ehrlich zu Dir zu sein. Niemand auf dieser Welt muss Dein Leben leben, sondern nur Du selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du mit Deinen Aussagen jemanden beeindrucken kannst, denn jeder Mensch der Welt hat eigene Probleme. Der Unterschied ist: viele von uns haben gelernt, dass man etwas TUN muss, wenn man etwas verändern möchte.

    Jammern alleine genügt leider nicht. Es wäre in der Tat einfacher, wenn wir ein wenig jammern oder uns etwas reinwerfen und danach ist die Welt paradiesisch.

    Es ist absolut natürlich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn wir uns selbst nicht zu helfen wissen. Aber der erste Schritt liegt immer bei uns. Dies nimmt uns einfach keiner ab.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Der Sommer steht vor der Tür...

    Entscheide Dich, oder lass es sein

    Wünsche Dir ganz viel Kraft

    Werte MomoHerbstauge,

    ich kann Deine Verzweiflung sehr gut verstehen und ich denke es ist immer ein sehr gutes Zeichen, wenn jemand in solch einer Situation den Dialog Sucht. Ich möchte ich Dir nun mein Feedback geben, welches vielleicht nicht ganz so bequem ist, aber ich meine es ehrlich und wünsche Dir einfach, dass Du dieses ETWAS überwindest.

    Zitat von MomoHerbstauge;246816

    Mir wird immer mehr bewußter, wie sehr ich momentan und als Kind sicher gelitten habe, weil meine Eltern mich nicht verstehen.

    Verstehst Du Deine Eltern? Wenn nicht, dann sei bitte nicht entrüstet, wenn dies auf Gegenseitigkeit beruht.

    Zitat

    Diese Einsamkeit die daraus erwächst,

    Niemand ist verantwortlich für Deine Einsamkeit, ausser Du selbst. Nur Du kannst das ändern.

    Zitat

    Wenn ich heute sehe wie meine Eltern sind, kann ich damit überhaupt nicht umgehen, es wühlt mich ungemein auf. Sie machen mich unglaublich wütend und traurig!!!

    Ich würde mir alle Eigenschaften notieren, die Dich wütend und traurig machen und danach kannst Du überprüfen, ob Du exakt diese Eigenschaften hast. Bei dem was Du schreibst ist die Möglichkeit sehr hoch, dass Du Dein Spiegelbid verachtest.

    Zitat

    Wenn ich bemerke, wie sie den Konflikten völlig aus dem Weg gehen

    Löst Du Deine Konflikte in der Regel?

    Zitat

    Ich liebe meine Eltern, aber es kostet mich so viel Energie, wenn ich mit ihnen zusammen bin.

    Ich nehme an, dass auch Deine Eltern Dich lieben und vermutlich kostet es sie auch sehr viel Energie.

    Zitat

    Ich bin verzweifelt, ich kann sie nicht ändern, ich kämpfe schon mein Leben lang für den Kontakt zwischen uns....aufgeben tut so weh.

    Du WILLST etwas und kannst nicht akzeptieren, dass Du keine Kontrolle über Deine Eltern hast. Ist das richtig?

    An anderer Stelle schreibst Du:

    Zitat

    ich weiß was ich brauche, nur ob das alles in meinem leben noch möglich ist, weil mir leider bestimmte positive erfahrungen aus der kindheit fehlen, daran zweifle ich.

    Ich würde Dich bitten diese Opferrolle zu verlassen. Niemand ist verantwortlich für Dein Glück. Du kannst positive Erfahrungen machen, aber erwarte nicht, dass Dir irgend jemand auf der Welt diesen Job abnimmt.

    Wenn Du Erwartungen stellst, die nicht erfüllt werden, liegt es vielleicht an Deinen Erwartungen und nicht an den Menschen, die sie nicht erfüllen.

    Ich schicke Dir ganz viel Kraft und ich wünsche Dir,
    alles Liebe und Gute, A.

    Hallo Lissi,

    zunächst auch ein herzliches Willkommen von mir.

    Ich denke Du bist auf einem sehr guten Weg. Die Einsicht ist bereits die halbe Miete behaupte ich mal ganz salopp.
    Meine Vorgänger gaben Dir bereits gute und nützliche Tipps mit auf den Weg und ich möchte lediglich hinzufügen, dass die aktuelle Angst in Deiner Situation ein völlig normales Phänomen ist.

    Dein Hirn wird nun versuchen krampfhaft am Alkohol festzuhalten. Du nimmst Deinem Körper etwas eminent "wichtiges" weg und dieser, samt dem Geist rebellieren. Wenn Du es geschafft hast 4 Tage clean zu sein, wirst Du das Leben völlig neu bewerten können, abenfalls die Begleitumstände, wie Schulden, etc.

    Ich wünsche Dir viel Kraft bei Deiner Entscheidung.

    LG, A.

    Guten Morgen an Alle im Gefühls- und Glücksfred,

    Zitat von MomoHerbstauge;246119

    glück:du scheinst ja zu wissen was glücklich macht

    Ich weiß so gut wie nichts, aber die Neurowissenschaft kennt die Zusammenhänge in groben Zügen mittlerweile.

    Zitat von MomoHerbstauge;246119

    ich bin da anderer ansicht. glücklich macht die erfüllung der herzenswünsche.

    Was sind denn Herzenswünsche???

    Zitat von MomoHerbstauge;246119

    nicht nur das weiß ich aus eigenes erfahrung, auch weil ich schon alles hatte (erfolge, freunde etc) und nicht glücklich war,

    D.h. Deine "Herzenswünsche" wurden erfüllt, aber es machte Dich trotzdem nicht glücklich?

    Zitat von MomoHerbstauge;246119

    weil meine tiefsten sehnsüchte nicht erfüllt waren.

    Sehnsüchte

    Zitat von MomoHerbstauge;246119

    da wir menschen keine einzelwesen sind, ist unser wohlbefinden (auch) von anderen abhängig.

    Definitiv: NEIN. Nichts und Niemand ist versntwortlich für mein Glück und Wohlbefinden. Wenn ich mir dies vormache, mache ich es mir sehr bequem und gebe die Verantwortung für mein Leben ab. Ich suche die "Schuld" für meine Unzufriedenheit bei anderen, was bei Depressiven, wie Süchtigen häufig der Fall ist.

    Wenn ich Glück und Wohlbefinden oder meine Herzenswünsche an etwas oder Jemanden koppele kann ich NIEMALS Zufriedenheit finden, ausser vielleicht für einen kurzen Moment, dem Kick.

    Zitat von WrongByDesign;246128

    Tatsächlich ist es meines Informationsstandes nach so, dass sich die Verhaltenstherapie bei der Linderung von Depressionen gegenüber der tiefenpsychologisch fundierten zunehmend als überlegen darstellt. Dem folgend, könnte man nun ganz polemisch sagen: "Hey, doch alles nur Übungssache"

    Letzteres ist für einen Depressiven nicht akzeptierbar, da die Lösung zu einfach ist. Einfachkeit würde die Dramatik reduzieren. Wenn ich Depressive in meinem Umfeld beobachte, sind diese immer ganz entrüstet, wenn ich sie frage, wieso machst Du nicht wieder mal Sport.

    Eine Bekannte von mir, die Sport liebt und mich manchmal aufsucht, wenn sie ihre Phase hat, ist immer ganz entrüstet wenn ich frage oder behaupte: Du machst gerade keinen Sport, was?

    Diese simple Aussage macht sie wütend und dies ist manchmal der Auslöser das sie wieder den Arsch hoch bekommt.

    Ich bin nicht mehr bereit Depressionen zu nähren, indem ich das Biest füttere.

    Zitat von WrongByDesign;246128

    Glücksforscher antworten heutzutage gern darauf mit: Glück ist in der postmodernen westlichen Gesellschaft vollkommen überbewertet, und das hier die irrtümliche Vorstellung grassiere, der Mensch hätte per se Anrecht auf Glück.

    Hast Du das Buch vom Klein gelesen? In letzterem Absatz fehlt mir das Wesentliche. Das wir das Glück über bewerten ist eine Aussage, die nur von einem Wissenschaftler kommen kann und selbst wenn ich zu dieser Erkenntnis käme würde ich sie nicht püublizieren, sondern meinen Hormonhaushalt überprüfen :winking_face:

    Anrecht auf Glück, oder Glück als Selbstverständlichkeit zu betrachten ist hingegen fahrlässig, denn unseren Hunger stillen wir durch Essen und warum soll ausgerechnet das Glück einfach so ohne jedes Zutun stattfinden? Ich bin vor kurzem über den Ausdruck "erlernte Hilflosigkeit" gestolpert. Martin E. P. Seligman der Initiator der positiven Psychologie hat da ein paar sehr interessante Thesen aufgestellt...

    Zitat von WrongByDesign;246128

    Für mich persönlich kann ich festhalten: Glück heißt für mich, mich selbst verwirklichen zu können,

    Ich würde das "sich selbst und die eigenen Bedürnisse finden" nennen. Ich glaube wir alle werden gerade durch die vielen Information und (Werbe)Botschaften so "zugeballert", dass wir einfach unsere eigenen persönlichen Bedürfnisse im Laufe der Zeit vernachlässigen. Ein Kind weiß was es will und braucht. Aber wir Erwachsenen sind häufig mit der Vielfalt, die die Welt bietet überlastet.

    Ein Mönch sagte mir mal "wenn du wüsstest, was da ist, Dir würden die Federn rausspringen, deshalb weiß der Mensch bestimmte Dinge nicht, sei froh und dankbar, dass es so ist".

    Wünsche Euch ein buntes Wochende, A.

    Vielen Dank für die Schlüsselbegriffe, WbD!

    Wenn Du die Literaturtipps hast bin ich ein dankbarer Empfänger.

    Zitat von WrongByDesign;245940

    Viele haben gewissermaßen ein Steckenpferd, dem ein Großteil ihrer Aufmerksamkeit gilt, haben oft auch eine Menge praktische Erfahrung, und schon fließen Unmengen an unbelegbaren Eigenbeobachtungen in das Konzept.

    Klar, allzu menschlich. Wenn ich mich recht erinnere weist sie allerdings auch darauf hin. Was die Schelte gegen ihre Kollegen angeht, magst Du recht haben, dennoch freue ich mich, dass sie in der Szene mal aufräumte. In Deutschland ist dies, soviel ich weiß, noch nicht geschehen. Zunindest kenne ich keine Therapeutin, die Schaef mag :smiling_face:

    Hier verstecken sich die Therapeuten (und Möchtegernexperten wie ich) nach wie vor in ihrer Baustelle und lassen Wahrheit nicht zu. Vielleicht sollten sie von Süchtigen therapiert werden...?

    Was die Problembewältigung angeht, hier orientiere ich mich aktuell an der positiven Psycholgie, Neurowissenschaft und Spiritualität.

    LG, A.

    Werde Deine Keywords später mal googeln...

    Danke für die Antwort, WbD

    Zitat von WrongByDesign;245868

    Aber da muss ich erst einmal die Gegenfrage stellen, wie du Beziehungssucht definieren würdest?

    Ich definiere diesen Ausdruck nicht, aber mir fiel auf, dass dieser Begriff häufig genannt wird, wenn es sich eigentlich um Co-Abhängigkeit* handelt.

    *Im Sinne von Wilson Schaef

    LG, A

    Zitat von MomoHerbstauge;245838

    Antonymus: ich denke nicht, dass es übingssache ist. ich denke man das auflösen was einen daran hindert schönes zu empfinden.

    Es gibt natürlich einige Wege zum Ziel:

    Die Therapeuten plädieren meist zu diesem, "man muss auflösen..." was ich auch gelegentlich vertrete

    Wir können allerdings auch die positiven Aspekte verstärken. Im Klartext: wenn ich Depressiv bin kann ich

    -schauen, weshalb ich Depressiv bin "und daran arbeiten" (was nach schwieriger Arbeit und Psychokrampf klingt)
    -oder die Dinge tun, die Depressionen verhindern (einfach den Arsch hoch bekommen)

    Es ist heute bekannt, was glücklich macht und gleich vorab: es ist keine feste Beziehung oder Liebe :smiling_face:

    Glücklichmacher sind

    -Sport
    -Menschen und Gesellschaft
    -Erfolge (auch kleine, wie endlich die Wohnung aufgeräumt
    -usw.

    Uns erst wenn ich selbst glücklich bin kann ich Glück mit anderen teilen.

    LG, A

    Ich finde, Du hast das ganz wunderbar beschrieben. Vielen Dank

    Denke auch, dass Dein Post Betroffenen helfen kann.

    Schublade auf: Würdest Du die im Volksmund genannte Beziehungssucht den Co-Abhängigen zuordnen?

    LG

    ganesha

    Ich finde ganz großartig was Du schreibst und kann das voll und ganz unterschreiben. Falls irgendwo in meinem Text oben ein anderer Eindruck entstanden ist, muss ich mich vertan haben. Wie Du die Leute ansprichst finde ich Klasse und dieser Satz, den Du von mir zitierst ist nicht überzubewerten.

    Vielen Dank für Eure Antworten

    Zitat von Edward;245803

    Was ich denke ist: es soll Helfen, dieses Forum. Wie der Name schon sagt geht es um Selbsthilfe und eine Gruppe, wie sie hier existiert, bietet Rückhalt und die Möglichkeit zur Kommunikation

    Natürlich, und das finde ich ganz Klasse.

    Zitat von Leben;245816

    Das Thema "süchtiges Verhalten" taucht überall auf. Selbst beim "plaudern" taucht es auf

    Ich würde hinzufügen GERADE beim PLAUDERN taucht das Suchtverhalten auf.

    Zitat von dry68;245824

    Was spricht dagegen, dieses Ziel zumindest im Auge zu haben? Die Sucht hat doch auch Null-Toleranz?

    Null Toleranz ist vielleicht der falsche Ausdruck, ich meine es sollte die Möglichkeit geben klare Antworten auf klare Fragen zu geben.

    Zitat von Volker;245825

    Ein jeder definiert das süchtige Verhalten für sich.

    Das mag schon richtig sein. Nur ist süchtiges Verhalten eigentlich keine Interpretationsangelegenheit? Deshalb gibt es denn Ausdruck auch abseits der Sucht.

    Zitat von Volker;245825

    Um an Suchtmittel zu kommen,ist mir jedes Mittel recht.Um an den Kick zu kommen,schlucke ich soviel,bis es nicht mehr geht oder ich werfe Pillen,bis ich das oberste nonplusultra erlebe.

    Na, zeig mir mal einen Süchtigen bei dem das nicht so ist. Hier habe ich aber eine Verantwortung würde ich sagen und zwar Angehörigen von Süchtigen gegenüber, denn ich kann keine Fehler rückgängig machen, aber ich kann Menschen aktuell auf Dinge hinweisen. Ausserdem gab es eine Zeit da wäre ich froh gewesen, wenn mir mal jemand ordentlich die Meinung sagt, anstatt mir Honig ums Maul zu schmieren.

    Zitat von Volker;245825

    ich interpretiere es für mich so,daß ich berechtigt bin,negativ zu denken und zu urteilen.

    Was denn sonst. Jeder kann/darf negativ denken, handeln, usw... wobei ich diese Wertungen am liebsten ganz sein lassen möchte. Was ist schon positiv, was negativ. Letztendlich alles nur Interpretationssache

    Zitat von Volker;245825

    Warum bist Du hier? hast Du Dich für ein Forum wie diesem entschieden?

    Ich bin hier, weil es meiner Meinung nach an der Zeit ist im Bereich Sucht etwas zu unternehmen. Die letzten 10 Jahre habe ich mich mit der Sucht, Süchtigen und der Suchtforschung auseinander gesetzt. Süchtige sprechen mich in meiner Umgebung an, da sie wissen, dass ich vor vielen Jahren die Kurve gekriegt habe. In einem Forum habe ich die Möglichkeit mit Anderen über bestimmte Phänomene zu diskutieren und vielleicht wünsche ich mir insgeheim (Egoismus) eine Einrichtung ins Leben zu rufen, die Menschen nachhaltig nützt.

    Als Selbständiger habe ich mich viele Jahre ums Geld verdienen gekümmert. Nun ist es Zeit auch mal anderen etwas zurück zu geben.

    Nochmals vielen Dank für Eure Antworten

    Du kannst ihm helfen, indem Du bei der Wahrheit bleibst und nicht seine Sucht unterstützt.

    Zitat von blabbediblub;245683


    er ist jetzt 26 jahre alt, hat in seiner vergangenheit eine 2jährige heroinabhängigkeit (nicht spritzen, nur ziehen) durch Substitution überwunden. dann war er eine zeit lang claen (hat "nur" gekifft).

    Er war als nicht clean und hat lediglich seine Sucht verlagert

    Zitat

    als er seinen job verlor ist er auf koks hängengeblieben und als er merkte welche probleme dadurch entstanden (vor allem enorme schulden...

    Und Du hast ihn auch finanziell unterstützt? Wenn ja, hast Du seine Sucht unterstützt

    Zitat

    ich habe ihm von anfang an gesagt, dass ich das auf dauer so nicht tolerieren kann-

    Aber Du hast es toleriert und Dich damit unglaubwürdig gemacht. Nur Taten zählen...

    Zitat

    ich tat mein bestes und machte dabei ganz viel falsch.

    Du hast das beste für Dich und Dein Gewissen UND NICHT FÜR IHN getan

    Zitat

    da ich schlicht und einfach nicht verstehen wollte, dass er noch nicht an dem punkt ist etwas zu verändern.

    Du willst etwas verändern, nicht er

    Zitat

    misstrauisch, angstzustände, verfolgungswahn...

    Völlig normale Anzeichen bei Süchtigen

    Zitat

    medikamente gegen die psychose verschrieb,

    Tja, unsere Schulmediziner

    Zitat

    leider kaufte er sich dann irgendwann doch wieder ne ladung und es blieb auch nicht bei einem mal sondern fing wieder richtig an...
    zu der zeit konnte ich es einfach nicht mehr leisten und trennte mich von ihm.

    Bravo, endlich, Kniefall, Kompliment... nun hast Du Dir und ihm geholfen

    Zitat

    die anziehungskraft zwischen uns ist einfach stärker als mein vernunftsdenken.

    Ich gebe zu bedenken, dass es Deine Co-Abhängigkeit ist, die diese Anzeihung ausmacht

    Zitat

    er weiß, dass ich mich nicht auf eine feste beziehung mehr einlassen kann, wenn sich nichts ändert. eine frage von mir ist nun, soll ich ihm eher das gefühl geben

    Er hat also etwas begriffen und nun geht es um erneute Spielchen? Weil Du den Süchtigen mehr brauchst als er Dich?

    Zitat

    er spielt seine Sucht immer runter,

    Völlig normal

    Zitat

    er meinte dann, er sei sich dessen schon bewusst, nur

    Entweder ist er sich dessen bewusst oder nicht. Oder ist er bisschen schwanger?

    Zitat

    seine vorstellung ist es, den konsum langsam zu reduzieren.

    Seine Vorstellung ist am Suchtmittel zunächst mal festzuhalten

    Zitat

    ich denke er muss leiden um etwas zu verändern?!

    Da es sich bei ihm nicht um Jesus handelt muss er auch nicht leiden. Der Entzug ist eine Befreiung und er wird mit den schönsten Glücksgefühlen belohnt werden WENN ER DENN SOWEIT IST

    Zitat

    ohne drogen ist natürlich besser als mit

    sagst Du, Süchtige denken da etwas differenzierter

    Zitat

    aber ich habe immer das gefühl er will es nicht RICHTIG.

    Voila, ich denke Du fühlst richtig

    Zitat

    ich bin ihm sehr wichtig,

    Oder nützlich?

    Zitat

    in meiner macht stehende versuchen ihn auf den richtigen weg zu bringen,

    Es liegt weder in Deiner Macht, noch weißt Du was für ihn der richtige Weg ist

    Zitat

    aber ich würde gerne wissen welche haltung ich ihm gegenüber am besten einnehmen sollte...

    Schau Dir genau an, was die Verhaltensmuster von Co-Abhängigen sind. Du wirst akzeptieren müssen Dich um Dein Wohl abseits eines Menschen zu kümmern. Lerne Dich in den Mittelpunkt zu stellen, oder was glaubst Du warum geht es in diesem Thread ausschließlich um ihn?

    Zitat

    allerdings müsste ich dann schon hinterher sein, dass ers wirklich macht

    Du bist nicht seine Mutter, oder?

    Zitat

    wie er seinen körper zerstört...

    Er hat ein Recht drauf, sich zu zerstören

    Ich habe absichtlich sehr provokant geantwortet und wünsche Dir, dass Du Dich in nächster Zukunft um Dich und Dein Wohl kümmerst. Dies als mein Rat auf Deine Frage was Du tun kannst.

    Allerbeste Grüße
    und ganz viel Kraft wünsche ich Dir

    Hallo Ihr Lieben,

    es wird im Zusammenhang mit Sucht viel über Entzug und die anschließende Therapie gesprochen, aber meiner Meinung nach geht das Thema "süchtiges Verhalten" beinahe unter. Möchten wir jedoch clean bleiben ist es mitunter lebensnotwendig sich darüber auszutauschen und das eigene Verhalten ständig zu prüfen und ggf. zu korrigieren.

    Wie denkt Ihr darüber?

    Was ich auch nicht verstehe in Threads wie diesem erfahre ich von dry68 (Danke), dass es hier scheinbar unerwünscht ist auf "zugeballertes Gesülze" adäquat zu reagieren. Wenn dieses süchtige Verhalten oder schlicht die Sucht toleriert wird, dann ist dies meiner Meinung nach ein sehr fraglicher Weg um Selbsthilfe zu betreiben.

    Ich möchte hier keineswegs jemandem zu nahe treten und ich versuche lediglich herauszufinden, was der Sinn und Zweck dieser Dialoge ist?!

    Wenn es einmfach nur darum geht über Sucht zu "ratschn", dann kann ich das noch irgendwie verstehen. Bitte klärt mich auf, sofern Ihr Lust und Zeit dazu habt.

    Es wäre mir ein Freude hier einen Thread zu süchtigem Verhalten zu eröffnen und ich bin gespannt ob ich auf Resonanz stosse, denn dann könnte man gelegentlich Leute einfach höflich darauf hinweisen. Zudem wäre es interessant zu erfahren, was -Eurer Meinung nach - süchtiges Verhalten ist, schließlich geht es um eine ganze Palette an Eigenschaften.

    Freue mich über Euer Feedback und sachliche Kritik.

    Zitat von dry68;245794

    Ich sage Dir nur eins: In anderen Foren wärst Du wenigstens als "Flitze" freiwillig ganz still gewesen - bei dem zugeballerten Gesülze hätte man Dich auseinander genommen wie `ne Weihnachtsgansy

    Besten Dank für diese Info. Ich wusste nicht, dass es hier unerwünscht ist, Menschen auf ihre Verhalten anzusprechen. Äußerst seltsam und alamierend finde ich, wenn zugeballerte Menschen am meisten Zuspruch bekommen. Mitleid ist meiner Meinung nach der absolut falsche Weg. Wobei drauf hauen natürlich auch nichts nützt.

    @Politoxe

    Du bist nicht zu beneiden.

    Zitat von gelberose;241082

    Wie kommt ihr an diese schönen Gefühle wieder ran?

    Es ist reine Übungssache, wie Du sicher bestimmt schon weißt.
    Machen wir unsere täglichen Übungen, können wir unseren Tag unbeschwert gestalten.
    Tun wir das nicht sind wir Depressiv.

    Am Anfang steht immer der Wille zur Disziplin, zumindest bis die Krankheit überwunden ist.
    Alles Liebe und Gute

    Werte Dagmar,

    wenn ein Mensch krank ist, leiden in der Regel alle Familienmitglieder darunter. Brichst Du eine Therapie ab, um für Deine Familie da zu sein, ist dies doppelter Unfug, denn damit schadest Du Dir und den Anderen.

    Zu Deiner Fragchrite eingangs, doch Du kannst wieder in die Klinik, warum auch nicht, schließlich bist Du krank. Wenn Du diese Tatsache akzeptiert hast, wirst Du kein Problem damit haben, denn Du würdest auch niemanden verurteilen, der wegen einer schweren Krankheit ins Krankenhaus geht, nicht wahr?

    Ich denke dieses Eingeständnis ist zwingend notwendig für den nächsten Schritt.

    Als Alkoholiker schreckt es mich nicht, wenn Du Dein Glück im Alkohol suchst. Du bist ein freier Mensch und kannst mit Deinem Leben machen was Du willst. Klopp es in die Tonne oder wage den Schritt ins Glück.

    Beide Möglichkeiten sind nur einen Gedanken breit voneinander entfernt.

    Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute...

    A

    Zitat von markus211077;245486

    Wie schon gesagt, ich könnte sofort wieder loslegen. Hausbar ist voll bis unter die Dachkante. Aber ich will nicht mehr. Mir gehts im moment so gut. Muss ja auch was in der Hausbar sein, wenn mal Besuch kommt. Ich kann anderen ja jetzt nicht den Spass verderben, nur weil ich damit ein Problem habe, oder damit nicht umgehen kann.

    Also, ich bin jetzt einfach mal so frei und sage das ich diese Aussage mit der 'Hausbar ist voll bis unter die Dachkante' absolut bescheuert finde. Was willst Du damit aussagen bzw. beweisen?

    Wenn mal Besuch kommt..., ich sage meinen Gästen, wenn ihr Alkohol trinken wollt, dann bringt Euch was mit. Ist OK für mich, allerdings trinke ich seit vielen Jahren nichts mehr. Da die Leute wissen, dass ich aufgehört habe zu trinken, lassen sie es in der Regel auch, denn die meisten fühlen sich unwohl dabei.

    Als ich mich als Alkoholiker geoutet habe, stieß ich auf großen Respekt und auch heute wenn ich neue Leute treffe, finden die das meist ganz, ganz toll, dass ich keinen Alkohol brauche um gut drauf zu sein.

    Manche Entscheidungen sind schwierig, aber dafür umso befreiender, wenn man sie mal getroffen hat.

    LG, A.