Beiträge von strider

    Deine Frau hat sich ja eh faktisch von dir getrennt, will nicht in einer Partnerschaft mit dir leben.

    Bis du dich änderst. Genau so kann sie von einem Blonden fordern, dass ihm demnächst schwarze Haare wachsen. Das ist Unsinn, weil es nicht passieren kann. Genau so wenig wirst du deine Eifersucht und Kontrollsucht ändern (können).

    Allerdings bin ich der Meinung, dass du das zu akzeptieren hast. Zu einer Partnerschaft gehören zwei. Wenn sie nicht mehr will, wozu solltest du ihr hinterherlaufen, oder versuchen, sie zu kontrollieren, oder sie gefangen halten?

    Du kannst eine Trennung locker verarbeiten. Was nicht heißt, dass das nicht äußerst unangenehm und schmerzhaft ist, und auch ein, zwei Jahre dauern kann.

    Ich finde es wäre günstig, wenn du lernst, auf eigenen Beinen zu stehen. Nicht um diese Frau wiederzugewinnen (es gibt andere), sondern um gelernt zu haben, auf eigenen Beinen zu stehen.

    Auf eigenen Beinen zu stehen finde ich wertvoll. Eine tote Beziehung mit einer Frau, die einen nicht will, am Laufen zu halten, finde ich wertlos.

    Zuletzt diese Angst kam ebenfalls von Palpitationen, und dem Wissen, dass ich eine gewisse Disposition zu Rythmusstörungen und damit Gerinnselbildung haben könnte. Also hab ich mich in den Gedanken reingesteigert, das jetzt gerade in diesem Augenblick sich ein Gerinnsel löst und im Gehirn ankommt. Das schickt einen total.

    Kiffen tu ich ja schon etliche Jahre nicht mehr. Was mir vielleicht geholfen hat, ist mit Rauchen aufzuhören. Lange Rauchen ist immer ein berechtiger Grund für Sorgen. Nicht Rauchen, Sport machen, möglichst vernünftig ernähren. Wenn wirklich ein Verdacht ist, ärzlich abklären

    Mehr kann ich medizinisch nicht machen. Mehr muss ich nicht machen. Damit lass ich es gut sein und lege keinen Wert darauf, mich in was reinzusteigern.

    Also ich kenne mich nicht mit Angsstörungen aus. Meine soziale Phobie sehe ich nicht vorrangig als Angsstörung, sondern als wechselseitige soziale Interaktionsstörung.

    Ich hatte mal Ängste wegen Gefäßkrankheiten, aber da bin ich rausgewachsen und habe beschlossen, dass ich zum spontanen Sterben vermutlich zu jung bin.

    Im Rausch hatte ich öfters Panik.

    Deine Attacken interpretiere ich als Absetzerscheinung. Es ist bekannt und ich hatte es auch, sehr ungehalten und auch aggressiv zu werden, wenn ich nichts mehr zu kiffen hatte.

    Ich bin ganz ganz sicher, dass du nicht vom Absetzen von Cannabis dauerhaft psychisch krank wirst. Ganz im Gegenteil.

    Nach über 300 Wochen Kiffen kiffst du jetzt fünf Wochen nicht mehr. Jetzt ist keine Zeit ein Fazit zu ziehen, über drohende "Konsequenzen".

    Du bist jetzt voll im Streß des Entzuges. Das ist absoluter, extremer Streß, daran wirst du dich abarbeiten wenn es gut läuft, und du hast Qual mit dieser Umstellung.

    Das kann dir keiner abnehmen. Da musst du durch.

    Aber sieh es doch nicht so verkrampft. Du hast eine wertvolle Entscheidung getroffen, gehst in eine gute Richtung.

    Wenn du eine Angststörung entwickelst, oder auch nicht, ist es eh vergeblich sich dazu jetzt noch zermürbende Sorgen zu machen. Weil du damit nichts abwenden könntest. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Richte dich lieber damit damit ein, dass es auch ohne diese Sicherheit trotzdem einigermaßen akzeptabel für dich weitergehen wird.

    Du hast ganz andere Probleme, dass dein Körper und Hirn mal diesen langen Drogenkonsum verarbeitet, das ist mMn dein Problem.

    Wie läuft denn dein Alltag? Hast du da Stressoren? Dann versuch lieber die zu optimieren, Streß zu reduzieren.

    Woher kommt denn der Druck, deinen Heilungsprozess beschleunigen zu wollen? Was sitzt dir im Nacken?

    Mir hat mal jemand gesagt sinngemäß, wenn man zehn Jahre Drogen genommen hat, dann braucht man auch zehn Jahre, um wieder komplett zu genesen.

    Stellst du den Anspruch, dass du nach 6 Jahren Maximalkiffen nach drei Tagen, drei Wochen oder drei Monaten wieder so da stehst als ob nie was gewesen wäre?

    Komm doch erst mal zur Ruhe. Und fange an die letzten sechs Jahre in jeder Hinsicht zu verarbeiten.

    Körperlich wirst du an sechs Jahren Kiffen wohl nicht sterben, da wärst du wohl der erste. Auch Lungenkrebs kriegt man - im Normalfall - nicht so schnell.

    Was ist denn eine Panikattacke? Panik vor was? Hast du dann Angst, dass gleich lebenswichtige Organe versagen, Angst, dass dein Tod jetzt in jungen jahren eintreten könnte? Dass du keinen Sauerstoff mehr kriegst? Kannst du (dir) das Gefühl besser erklären? Schuldgefühle? Hast du dich in was reingesteigert? Versuch dahinter zu kommen, ob eine benennbare Angst dahinter steht.

    Wenn du Angst vor Organversagen hättest, kann man bestimmte Gesundheitsparameter prüfen. Ultraschall der Halsschlagader, Blutwerte, keine Ahnung.

    Meiner Meinung nach hast du auf jeden Fall "Schäden" oder allgemeiner gesagt Spuren und Prägungen von der Zeit des Konsums behalten. Vielleicht müssen und sollten wir das annehmen, dass alles an unserer Lebensführung mehr oder weniger irgendwelche Spuren an uns hinterläßt, und irgendwie Teil von uns ist.

    Letztendlich hat dein Körper sich an die Zufuhr von Gras gewöhnt, und dein Gehirn wird sich bestimmt noch etliche Male räuspern und nießen, während es sich daran gewöhnt, dass es seine Stimmung jetzt wieder selbstständig regulieren muss.

    Grundsätzlich kann der menschliche Körper viel ab, und trotzdem leben. Viel mehr als das was du hinter dir hast.

    Die interessanteste Frage finde ich, herauszufinden, ob du mit einer Änderung deines Verhaltens oder deiner Haltung zum Leben (bissl geschwollen ausgedrückt) oder zu irgendwas anderem vielleicht den Verlauf einer Panikattacke günstig beeinflussen kannst. Oder auch ungünstig beeinflussen kannst!

    "Du bist noch nah an der Sucht, du hast noch gar nicht angefangen dein Leben auf ganz andere Weise dir gemäß aufzustellen."

    Also du hast hast schon angefangen, aber wenn man die langfristige Natur der Sache betrachtet finde ich du hast eher angefangen anzufangen.

    Soziale Bezüge ausbauen, Alltag, Arbeit - sind ja schon große Projekte.

    Du hast aber angefangen kleine Schritte zu gehen, und das ist alles was du machen kannst. so gesehen machst du es richtig. Und hast sehr wohl angefangen.

    Die Frage ist für mich einfach auch: Weißt du schon genauer, was du willst oder brauchst, packst du das (schon?), nicht wieder in Suchtphasen abzugleiten? Da wirst du selber zu deinen eigenen Erfahrungen und Entscheidungen kommen.

    Übrigens Arbeit als Altenpfleger finde ich ein sehr interessantes Szenario.

    PS: Poah, hab ich jetzt eine Textwand gemauert...

    Ich fange mit der Frage nach mir an, ich habe guten Kontakt zur Familie. Und zu ein paar Kumpels. Mit dem Kollektiven, persönlicher Interaktion, Gestik, Mimik, sozialen Gepflogenheiten und Verlogenheiten, vor allem mit allen Gruppendynamiken, und mit der normalen Alltagsgewalt/Hinterfotzigkeit habe ich die allergrößten Probleme. Ich bringe auch kein gutes Karma bisher mit. Mich so zu verändern, dass andere mich besser akzeptieren können, dazu habe ich außerdem keine Lust oder bin zu störrisch oder bald zu alt.

    Wenn ich im Forum schreibe, dann wegen meinem Bedürfnis nach sozialem Kontakt und Austausch. Hier kann ich das scheinbar viel einfacher. Ich bin eh ein verbaler und auch viel nachdenkender Mensch. So wie du auch.

    Hier Beiträge zu schreiben als drogenabstinenter Ex-Druffi ist ein natürlicher und nicht mal ein edler Vorgang für jemanden, der ja selber Zuwendung und Hilfe vom Kollektiv erfahren hat und immer wieder brauchen wird. Genau genommen hab ich mehr genommen als gegeben. Übrigens auch viele Nackenschläge entgegengenommen :grinning_squinting_face:

    Den Gegenüber als gleichwertigen "Spiegel" seiner Selbst begreifen ist aber ein guter Gedanke, den ich mir irgendwie mehr zu Herzen nehmen sollte.

    Das dazu.

    Alles an deiner Beschreibung zeigt für mich an, dass Grasrauchen ein Störfaktor für deine seelische Gesundheit ist. Es verwirrt dich, man verliert den Überblick. Du kannst nicht richtig denken, dein Sozialverhalten hört auf zu funktioniern, da du Mimik nicht deuten und keine passenden Signale mehr aussenden kannst. Alltägliche Organisation wird verfehlt. Wie mir früher jemand sagte: "Wenn ich morgens einen rauche, dann habe ich den ganzen Tag Scheiße an den Fingern".

    Du berichtest jetzt, dass du besser Empathie fühlst, einfacher mit Menschen umgehen kannst. Du bekommst einfach eine gesunde Selbst- und Fremdwahrnehmung. Das bedeutet im Umkehrschluß, wenn du rauchst, zerfällt das alles. Dann bist du in vielerlei Hinsicht desorientiert und hilflos.

    Es geht dir langsam besser, weil du angefangen hast, unter Abstinenz zu gesunden. Deine Alpträume, und deine Unerfahrenheit im alltäglichen Kampf zeigt meiner Auffassung nach an, dass deine Gesundung erst anfängt, und du noch umfangreiche (Selbst-)Pflege benötigst.

    Und es ist keineswegs so, dass ein Zug keinen Unterschied macht, das macht - auch moralisch - einen sehr großen Unterschied, egal wie man sich das dann schönreden oder verkaufen lassen will.

    Meine Erfahrung: Bei Anfälligkeit für psychosenahes Erleben unter Halluzinogenen (wozu Kiffen im weiteren Sinne gehört)
    werden die Entgleisungen im Zeitverlauf stärker. Es besteht sogar die Hoffnung, dass Rückfälle für dich in einem Ausmaß immer schmerzhafter und abschreckender werden. Außerdem brauchst du sowieso Tage und Woche um dich davon zu erholen, und wieder zu beginnen, dich neu zu sammeln.

    Sei klug genug, das einzusehen, und nicht abzutauchen, wo man nicht genau wissen kann, wann und wie genau du wieder hochkommst. Dich mies fühlend, wieder drei Termine verbockt, Verträge gebrochen, etc.

    Auch Amphetamin löst psychosenahes Erleben und Psychosen aus. Ich schätze es als eine starke Verletzung für dich ein, an einem speed Gelage teilzunehmen. Du beschreibst es auch als mehr als unangenehm.

    Freut mich, dass du dich mit deiner Ex gut verstehst. Ich finde sowieso Suchtverlagerung in einem gewissen Umfang kann und sollte man sich zu nutze machen. Also jetzt nicht Suchtverlagerung im schlechteset Sinn, wie jetzt jeden Tag zwei Flaschen Doppelkorn.

    Aber Sucht hat viel mit Gewöhnung zu tun, eintrainiertem Verhalten. Angewöhnung. Oder Abgewöhnung. Umgewöhnung.

    Das kann auch in Richtung Sport gehen. Ich hatte auch eine Phase, als ich schon ein, zwei Jahre abstinent war, da habe ich angefangen jeden Tag ein paar Bier oder ein halbes Glas Likör zu trinken. Das war für mich weit akzeptabler, als einen zu Rauchen oder eine Nase zu ziehen, denn letztere Sachen wären eine Katastrophe gewesen. Ich habe das regelmäßige Trinken aber nach einem Jahr oder so komplett eingestellt, und trinke seit Jahren gar keinen Alkohol. Da ich es nicht vermisse, sondern mich der Gedanke langweilt, bleibe ich so.

    Die Frage der sozialen Bezüge, deine alten Homies, das ist eine sehr wichtige Frage.

    Du bist noch nah an der Sucht, du hast noch gar nicht angefangen dein Leben auf ganz andere Weise dir gemäß aufzustellen.

    Es ist für dich eine Riesengefahr, wenn alle naselang jemand Speed auspackt, oder sich einen Kopf fertigmacht. Das bedeutet aus meiner Sicht, dass es mehr oder weniger natürlich passieren kann, dass du noch ein paar Jahre lang Runden drehst als Konsument.

    Was willst du? Nützen dir die Drogen? Bist du bereit den Preis zu zahlen, dass sie dich durchaus sehr schwächen und dein Leben chaotisch bleibt wie zuvor?

    Willst du soziale Gemeinschaft, Leute die dich immer verstanden haben oder zukünftig verstehen? Oder bewertest du den Drogenkonsum unter dem Strich als nützlich und willst lieber dabei bleiben?

    Das macht einen großen Unterschied für eine richtige Taktik aus.

    Du kannst mit deinen Kollegen verhandeln, du kannst klar stellen, was du tun kannst und willst, und was nicht, und auch ob es Sachen gibt, die du dir verbittest oder Punkte, ab denen du kein Teil mehr dieser Gemeinschaft sein kannst. Also als Teilzeit Mitglied der Gang z.B.

    Meine und auch die Erfahrung von anderen ist, dass bei Konsumenten die Droge zentral im Alltag steht. Als Anker. Der Anker ist vermutlich mehr die Droge. Auch die Freundschaft. Aber du wirst wahrscheinlich erleben, dass die Kollegen den Stoff rausholen, und Konsum durchführen, egal ob du sagst du machst mit, du gehst, oder es stört dich oder auch nicht.

    Verlasse dich mit deinen Zielen auf dich. Erwarte von den Kollegen an dem Punkt keine Hilfe, die sie ziemlich sicher nicht geben können.

    Bei mir ist es so, dass ich mit Leuten zusammen sein will, die meine Interessen Teilen. Damals waren es Drogen. Heute sind es andere Sachen. Diese Schallplatte Geld beschaffen, auf Dealer warten, Stoff wegschleppen, konsumieren, abhängen, unruhig werden:

    Wenn man abstinent ist, und sein Leben lebt, mit anderen Interessen oder sogar Leidenschaften, dann ist das ungeheuer langweilig. Für Konsumenten sind das alles sehr wichtige Alltagsstationen, und das geht so weiter wie gehabt.

    Im Normalfall lernt man mittelfristig (langfristig dann eh) zunehmend andere Leute kennen, mit denen man mehr aktuelle Gemeinsamkeiten hat.

    Was für dich ein Problem ist und was nicht, liegt in deinem persönlichen Bereich.

    Kandidaten für irgendwas problematisches wären aus meiner Sicht grundsätzlich:

    - körperlicher oder psychischer Schaden tritt ein

    - man zahlt einen Preis den man gar nicht zahlen will, Kontrollverlust

    - Urteilsfähigkeit sinkt, Überblick verlieren

    - Unfreiheit tritt ein, Handlungsspielräume verengen sich

    Es kann auch sein, dass man dem Kiffen so viel Wert beimisst, dass man viel von den obigen Sachen in Kauf nimmt.

    Wiederum ist das meiner Meinung nach in erster Linie die Sache desjenigen selber. Wozu sollte Außenstehender jetzt ein Urteil bilden und überstülpen?

    Falls der Kiffer irgendwann keinen Bock mehr darauf hat, dann ist es an ihm, ob er sich die Sache wieder abgewöhnt.

    Es gibt wohl viele Aspekte einer Abstinenz, die sich auf das Wohlbefinden auswirken.

    Erstmal ist da der THC-Spiegel im Blut. Alles was an THC und wirksamen Abbauprodukten im Körper umherschwirrt, im Fettgewebe, wo auch immer.

    Wenn du nach sechs Jahren chronischem Konsum vier Wochen abstinent bist, dann ist das Ding noch nicht durch. Ich vermute mal, dass du noch positiv auf THC testbar bist. Vielleicht auch nach großer körperlicher Anstrengung.

    Wenn das alles komplett ausgeschwemmt und abgebaut ist, würde ich spekulativ davon ausgehen, dass der Haushalt an Serotonin und anderen relevanten Systemen erst richtig "ausheilt", sich beginnt zu normalisieren, ein neues Gleichgewicht in deinem langfristigen Alltagserleben auszubilden.

    Zusätzlich hast du psychisch die fehlende abschirmende Wirkung, dann hast du den Wegfall einer Manipulationsmöglichkeit deines Befindens durch die Droge. Also vielleicht gab es Mechanismen, wann du konsumiert hast, um etwas zu verarbeiten, zu übertünchen.

    Damit lernst du jetzt, anders umzugehen.

    Daneben kann es auch sein, dass gewisses nahe-psychotisches Erleben in irgendeinem Umfang ausgelöst wurde. Wie lange eine vielleicht tiefere Funktionsstörung im Gehirn/Gemüt zum Ausheilen braucht, kann jedenfalls ich nicht mal ansatzweise erraten.

    Aber vier Wochen sind in dem Zusammenhang nahezu ein Augenzwinkern, genenüber einem sechs Jahr eingeschliffenen Verhalten/Zustand.

    Wenn du dich schon wieder halbwegs fit fühlst, dann halte ich das für ein sehr gutes Zeichen.

    Ich finde auch man soll googeln, und recherchieren. Aber man muss bei der Bildung seiner Einschätzung nie vergessen, dass man ein medizinisch, wissenschaftlich-methodisch, psychiatrisch vollkommen ungebildeter Laie ist! Nur weil man etwas verstehn will, oder etwas will, heißt das nicht, dass man dazu in der Lage ist. Man kann nachlesen, wie man einen Hubschrauber landet, aber man sollte daraus nicht ableiten, nach zehn Tagen lesen in der Lage zu sein, einen Helikopter ungestraft zu landen. Also im übertragenen Sinn eine korrekte Diagnose und Therapie zu erkennen. Trotzdem finde ich es wichtig, dass man sich bildet. Um wenigstens mal vorsichtig anfangen zu können, ansatzweise nachzuvollziehen, wovon Ärzte reden, wenn sie über einen reden, in Diagnosen und Arztbriefen.

    Neuroleptika wie Antipsychotika werden meines Wissens teilweise auch bei psychosenahem Erleben, Angst, oder zur Dämpfung oder für irgenbdwelche andere Zwecke verschrieben.

    Wann du "komplett ausgeheilt" bist, was auch immer das sein könnte ist hoch spekulativ.

    Aber wenn du das Gift weglässt, dann kann ich einfach nur annehmen, dass es bergauf gehen wird. Und nicht mehr bergab, wie zuvor.

    Wie schnell oder wie langsam ist zwar eine interessante Frage, kann ich nicht qualifiziert beantworten, nur gröbst schätzen, und könnte man auch als zweitrangig ansehen.

    Ohne medizinische Bildung zu haben glaube ich auch dass es einigermaßen Blödsinn ist, dich jetzt mit womöglich ebenso ekelhaften Psychopharmaka vollzustopfen.

    Klar kann man das machen, mal bissel Atosil geben oder irgendwas angstlösendes oder stärkere Antipsychotika. Aber nach meiner Erfahrung und Meinung kann man es auch lassen. Trotzdem finde ich kann so ein Termin eher nutzen als schaden.

    Jeden Tag ein Gramm zu rauchen, gerade bei den gegebenen Qualitäten - finde ich schon einigermaßen hardcore.

    Ich meine, das muss von selber rauseitern. Sechs Jahre - ich spekuliere, sei froh, wenn du nach sechs Monaten wieder richtig ordentlich Boden unter den Füßen fühlst.

    Solche Angststörungen oder so kenne ich auch vom Kiffen. Kiffe weiter nicht mehr. Wenn du Atemnot hast, lüfte ganz banal deinen Raum, zieh dir einen Pulli an, Heizung runterdrehen, lass sauerstoffreiche Luft rein. Mach Atemübungen. Ich wusste dann manchmal auch nicht mehr, wie man "richtig", "normal" atmet.

    Führ mal 4-6-8 Methode durch, korrekte Bauchatmung. Und sorrge allgemein für Entspannung. Eliminiere alltägliche Stressoren, wenigstens in Regenerationszeiten.

    Sorry, ich finde das kann man nicht auf Sucht und Verwirrung, oder irgendwelche Mängel schieben.

    Wenn du einen treuen Partner suchst, mit dem du auf Augenhöhe eine Partnerschaft leben kannst, dann such in der Tat einen Anderen. Entweder war er trügerisch, oder du hast vielleicht nicht so gewissenhaft ausgesucht?

    Die Entscheidung für die Droge steht.

    Als Konsument empfindest du dieses Genörgel und die Bedenken als Übergriff gegen deinen Lebensentwurf. Dabei wird die Droge auch als Krücke gefühlt, und der Kritiker als derjenige, der dir die Krücke wegtreten will.

    Diese Lügen, die Apologetik, das Schönreden, die Blindheit, Kompromisslosigkeit, unantastbare Sturheit, das Gefühl gegen eine Wand anzureden - ist überaus lästig und nervig für die Umwelt...

    Man hat einem Partner oder erwachsenen Menschen auch nichts zu gestatten, oder gar zu erlauben. Man kann es nur für sich selber akzeptieren, oder nicht akzeptieren. Derjenige zieht seinen Stiefel durch.

    Wenn er irgendwann von den Drogen wegkommt, vielleicht in vielen Jahren, dann mMn weil er selber dahin kommt. Nicht weil er sich das von irgendwem ausreden lässt. Indem er sich ins Gewissen reden lässt.

    Vorher lügt er dich an, oder wählt die Droge statt der Beziehung, wenn er eben nur eins haben kann.

    Er kann nicht anders. Alleine schon das Gerede, dass man ohne Drogen viel zu viel verpassen würde. Das habe ich auch mal gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, jemals ohne Drogen zu leben.

    Heute ekel ich mich vor Drogen, kann mir ein lebenswertes Leben mit Drogen nicht vorstellen.

    Aber ob das jemand in 2, 5 oder 10 Jahren vielleicht mal anders sieht, oder auch nie, das kann man wohl nur schwer wissen.

    Natürlich bergen amphetamine und Ecstasy Gesundheitsrisiken. Sind oftmals neurotoxisch, können Psychosen begünstigen, ganz zu schweigen von Verunreinigungen aller Art aus der Produktion oder vom Strecken. Wenn man all das hoch dosiert, dann geht das an die Nerven, alle anderen Aussagen kommen von Verblendung, Ignoranz, oder fehlender Informiertheit.

    Aber wie gesagt, jemandem, der entschieden eine Wahl trifft, etwas auszureden, ist albern.

    Ich meine nicht, dass du schon langsam klar denkst. Erstmal ist dein giftiges Abschirmungsmittel weg, und jetzt stehst du nackt da. Aber das wird sich mittelfristig einpendeln, und du wirst dich ganz sicher gesünder und wohler fühlen.

    Aber deine Lebensprobleme gehen nicht von selber weg, auch dein bisheriger Lebensweg geht nicht weg.

    Nimm doch zur Kenntnis, wie alles ist. Denke mal zwei Jahre nach. Lass es so stehen, lerne, es auszuhalten.

    Durch übertünchen mit Kiffen wird doch nichts besser, Verworrenes wird nur noch verworrener bis ins Groteske. Wer keine Probleme hat soll doch kiffen, aber nicht jemand, der eh geschwächt ist.

    Wäre halt gut, wenn du lernst, dich bissel besser zu organisieren, wenn man Schulden hat, kann man um Stundung bitten, Termine kann man durchaus aufschreiben und wahrnehmen. Todo Listen führen. Wenigstens mal Überblick gewinnen, Sachen wenigstens nur so lange auf die lange Bank schieben, bis wirklich der Himmel brennt. Spätestens dann so gfegen sich selbst taktieren, dass man den nötigen Output erzeugt.

    Soziale Phobie, da kann ich ein Lied von singen, da könnten wir bestimmt schön drüber fachsimpeln. Ich gehe auch auf keine Familienfeste mehr. Artzt, Einkaufen, Arbeiten mit Kollegen und Kunden... Dafür bin ich nicht gemacht, und das habe ich akzeptiert. Mir geht's ganz gut, wenn ich alleine Sachen mache, oder mit Vertrauten Menschen. Unter Menschen bewege ich mich ganz hart am Limit. Tut mir nicht gut. Ist eh ein Haifischbecken, der Mob da draußen.

    Klaro, ist Tabak auch schädlich. Aber ich meine mich zu erinnern, dass etwas Gras im Tabak milder und bekömmlicher schmeckt, als sich pur reinzuziehen. Allerdings nimmt er Vaporizer. Da mag das nicht so eine Quälerei sein, wie sich einen Kopf starkes Hasch oder Gras reinzuziehen.

    In der Weihnachtszeit war es fast jeden Tag. Ich interpretiere das so, dass die Tendenz oder der Wunsch da ist, bei Gelegenheit durchaus jedes Wochenede oder sogar auch in der Woche zu rauchen. Es ist nur meine These: wenn er nicht aktiv dagegen anarbeitet, könnte er in den täglichen Konsum reinrutschen.

    Wenn du ein Gramm oder ein paar Joints im Monat rauchst, dann ist die Wahrscheinlichkeit meiner Meinung nach weit geringer, dass das Kiffen möglicherweise einen lebenszentralen Punkt einnimmt.

    Und das ist ein wichtiges Mekrmal von Sucht, das Leben wird am Konsum ausgerichtet. z.B. Jeden Tag wird konsumiert und/oder jeden Tag wird an das Mittel ausgiebig gedacht.

    Wenn man es mehr oder weniger zufällig ein paar Mal im Monat macht oder irgendwo gemeinsam einen durchzieht, dann sehe ich die Sogwirkung einer Suchtentwicklung nicht.

    Ich gebe eine Resonanz. Ich will mich nicht so sehen, dass ich mich hier hinstelle und irgendeine vernichtende oder nur altkluge Kritik rauslasse.

    Man kann sicher auch mit dem Kiffen leben. Oder manche können es. Ich konnte es nicht, mir geht's davon elend. Das wurde im Zeitverlauf immer schärfer. Obwohl, 10 - 15 Jahre habe ich sicher auch geschafft.

    Jemand kann sich ne Flasche Schnaps und drei Kisten Bier im Monat reinlassen, oder 5 - 10 Gramm im Monat rauchen, viele könnten damit sicher mehr oder weniger zufrieden leben.

    Aber der Threaderöffner macht sich doch selber Sorgen. Ich denke es ist eher gut, sich in dem Punkt zu reflektieren.

    Gibt es vielleicht andere Methoden und Hebel, sich das Leben lebendig und erfolgreich oder erfreulich zu gestalten, ohne dazu auf ein Medikament/Droge mit Nebenwirkungen angewiesen zu sein, um z.B. seine Spannungen oder Stimmungen zu managen?

    PS: Übrigens zeigt meiner Meinung nach die Wahl deines Namens an, dass Kiffen ein Teil deiner Identität ist. Du identifizierst dich damit. Du siehst dich als Kiffer. Ich gehe davon aus, dass du dich auch so präsentierst, und Teil einer Gruppe bist, mit denen du dieses Selbstbild teilst.

    Kiffen wird so zu einem identitätsstiftenden Attribut. Als junger Mensch lernt man sich wahrzunehmen, man versucht ein Bild von sich zu erschaffen und zu sehen. Wer man ist, und auch zu wem man gehört und wie man wahrgenommen werden will.

    So war es bei mir. Ich war gerne Kiffer, ich war Teil dieser Szene. Wir waren auch auf jeden Fall anders als die anderen.

    Ich glaube mit 20 lernt man noch lange lange, sich zu definieren. Man braucht Jahre sich selber kennenzulernen. Wer man ist und sein will. Was einen ausmacht, was einem wichtig ist. Was einen unterscheidet von anderen.

    Kiffer zu sein, ist schon mal was. Aber du wirst viel mehr als das sein, wirst komplett andere Eigenschaften entdecken, die sehr weit über diesen Lifestyle und diese Kultur hinausgehen. Da bin ich mir relativ sicher.

    Kein Problem mit Kiffen hat in meinen Augen jemand, der Im Monat ein Gramm raucht.

    Du hast eine Tendenz jeden Tag zu Kiffen. Da zieht es dich hin. Du rauchst pur, du rauchst morgens, du rauchst 0,5 Gramm oder mehr, wenn sich das anbietet.

    Ich sehe da ganz klar Sucht, und sehe ein hartes Konsummuster.

    Was rauchst du denn weg im Monat, und was für eine Qualität? Das sollte dir selber aufzeigen, dass du ein gewohnheitsmäßiger Kiffer bist.

    Deine Bemühungen, mal Pausen zu betreiben in allen Ehren.

    Aber der natürliche Zustand scheint bei dir aktuell der Suchtzustand. Wenn du nicht unter Mühen dagegen anarbeitest, dann saugt dich das scheinbar ein.

    Du hast nicht als Kind mit dem Kiffen angefangen, aber serhr wohl als du noch in der entwicklung warst. Du hast zwei Jahre chronisch gekifft, während du nicht mal richtig ausgewachsen bist, geschweige denn reif.

    Wenn du kiffst, dann erfüllt das für dich eine Funktion. Es kann eine Methode sein, mit der du versuchst, im Leben zurecht zu kommen.

    Es steht dir auch frei zu Kiffen. Ich meine du darfst das tun.

    Ich meine aber schon, dass es Sucht ist, und denke, dass es neben der angestrebten Nutzwirkung bestimmt eine Reihe von Schadwirkungen erbringt. Das geht mit der Lunge los, geht weiter mit der Verpeiltheit, mit den ständigen (Wirkungen) und Nebenwirkungen der Cannabinoide im Gehirn, usw.

    Also die Sorge die ich bei dir raushöre, halte ich für berechtigt. Was nicht heißt, dass ich es gut finde, wenn du Streß hast, oder in Nöte kommst durch den Gedanken, dass du diese Krücke verlieren könntest.

    Aber es ist nicht verkehrt, dieses Thema zu bearbeiten und zu reflektieren, und evtl. weitere Ziele und Strategien offenzulegen und zu entwickeln.

    Achte auf deine Gedanken,

    [...]
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    [border='1']Text entnommen, da kein Zitat angegeben war, hier kann man den ganzen Text lesen
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    [border='1']==> Zum Zitat[/border]

    (Talmud)

    Diesen Spruch kann ich als Vergleich zur Sucht sehen. Dabei geht es mir jetzt nicht um Ethik, Disziplin, Gut und Böse.

    Aber was gibt es denn eingeschliffeneres, festgefahreneres, als jahrelang abhängig zu sein von der externen Zufuhr von psychoaktiven Substanzen, vor allem solcher, die direkt ins Belohnungssystem eingreifen?

    Das kann ein Mittel gewesen sein, Emotionen zu regulieren, oder vefügbar zu halten.

    Ich finde es ist wichtig zu sagen, dass ein Leben nicht dadurch erfolgreich wird (Was ist das eigentlich? Erfolg?), dass man keine Drogen nimmt. Aber ich meine, es erhöht die Chance massiv, ein erfüllteres Leben zu finden und zu leben, wenn ich nicht rauschmittelabhängig bin. Nicht mehr und nicht weniger.

    Ich erlebe aktuell jeden Tag das Bedürfnis nach Abschirmung massiv. Ich erlebe jeden Tag meine Vulnerabilität. Die Abwesenheit einer bestimmten Art von Resilienz in groteskem Umfang.

    Opiate erzeugen eine abschirmende Wirkung von externen und inneren Stressoren.

    Das heisst aber nicht, dass es irgendwie konstruktiv oder wünschnswert ist, mir mit Opiaten zu behelfen (Haha. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen).

    Der Methadonentzug ist auch so schlimm, nach Jahren. DassZeug "zieht in die Knochen ein". Schwitz das erstmal noch mal einen Monat aus. Körperlich wirst du da dann bald gesunden und auch besser schlafenund dich rundumwohl fühlen.

    Aber dieser Streß des Lebens, der Anforderungen, der inneren und äußeren Zwänge...

    Dafür gibt es keine einfache Lösung.

    Ich weiß mir nur die Lösung, mir zu versuchen, dass Lebenso zu gestalten, das ich klarkomme. Stressoren auf das radikalste zu eliminieren, also mich von schädigenden Einflüssen zu versuchen, abzuschirmen.

    Zum Beispiel habe ich eine Arbeit gefunden, wo ich wenig direkten Kontakt mit Menschen habe, aber es reicht nicht. Ich brauche eine Arbeit, wo ich kaum mehr überhaupt Kontakt mit Menschen habe.

    Trotzdem, meiner Meinung nach bringt das Leben mit Drogen mehr Qualen aber vor allem weniger Lohnendes als das Leben ohne Drogen. Wenn man sauber und ordentlich bilanziert. Für mich jedenfalls.

    Kannst du zuordnen, warum du so viel mehr geraucht hast, bevor du aufgehört hast?

    Wegen der Krankheit deiner Mutter? Was stresst dich? Der Wunsch, Nachkommen zu haben? Arbeit? Soziale Sachen? Es wäre gut, falls du in der Lage wärst, dir Entlastung zu schaffen, wenn dich was stresst.

    Dass du mehr Sport machen willst, kann helfen. Als Motivation, aber es ist auch befriedigend. Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass es was ist, dass dir Spaß macht und dich zieht. Nicht eine Pein, die du dir aus Disziplin auferlegst.

    Bevor du umkommst, lass nur das Kiffen, und rauch wieder. Natürlich kann das nach hinten los gehen, und du rauchst wieder Jahre. Außerdem geht es an die Gesundheit. Du wirst schon wissen, warum du aufhören willst. Es wäre halt eine Notfallplan, bevor du nervlich endgültig am Rad drehst. Also setz dich nicht so weit unter Druck warum auch immer, dass du komplett untergehst.

    Aber selbstredend: wenn du es schaffst, aus beidem raus zu kommen, Cannabis und Rauchen, dann hast du eine große wertvolle Freiheit erworben.

    Auch vom Seroquel kannst du z.B. Gewichtszunahme kriegen. Ich hab auch erst 5 - 10 kg zugenommen als ich mit Rauchen aufgehört hab. Und dann erst nach einigen Jahren wieder abgenommen. Aber das war es wert, die Drecksraucherei los zu sein. Das war mir immer klar.

    Ich kenn mich mit der Dosierung nicht aus. Weiß auch nicht mehr was ich hatte, aber es hatte eine massiv schlafanstossende Wirkung. Ähnlich wie auch z.B. trizyklische Antidepressiva.

    Oft ist es ja so, dass diese Dämpfung sich etwas abschwächt, wenn man einen Spiegel aufgebaut und sich daran gewöhnt hat.

    25 mg scheint eine niedrige Dosierung. Ich gehe mal davon aus, dass der Plan schon Hand und Fuß hat. Sonst stell dir halt zwei Wecker und aktivier dich morgens mit genung Vorlaufzeit, lecker Frühstück, Kaffe.

    Vielleicht hilft dir eine gewisse abschirmende Wirkung davon etwas und auch, genug zu schlafen.

    Ein erster Schritt ist gemacht. Aber nach zwei Jahren hast du jede Menge Abbauprodukte im Körper. Und auch die Produktion natürlicher Endorphine wird sich vermutlich neu einpendeln müssen.

    Geh jetzt davon aus, dass es jede Woche besser wird. Und in zwei Monaten du solide saniert da stehst.

    Trinke viel, iss lecker Obstsalat, auch sonst iss lauter gute Sachen mit allen Vitaminen, Mineralien usw. Vielleicht auch mal Leberwurst für die Nerven.

    Geh spazieren (warm angezogen).

    Entwöhnung heisst aber auch, dein Leben neu und anders zu organisieren. Mach was, das die gut tut. Geh schwimmen, verfolge deine Hobbies. Lese. Hängt natürlich auch von dir ab, was für dich konstruktive Alltagsgestaltung ist.