Beiträge von strider

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    Dass du einen Monat nicht kiffst, ist extrem gut. Mach ein Jahr daraus, dann sieht die Welt schon wieder viel entspannter aus. Und danach mach ein Jahrzehnt draus. Dann bist du froh, dass alles lange hinter dir gelassen zu haben. Ich hatte das auch alles in meinen frühen Jahren, und bin so froh, dass ich damit nichts mehr zu schaffen haben muß, und dass das einigermaßen abgeheilt ist.

    Du weiß nicht was mit dir los ist? Du bringst irgendwelche Stoffe in dein Gehirn, die den natürlichen Botenstoffen dort ähneln, welche ganz feine und tiefgreifende Funktionen im hochkomplizieten menschlichen Gehir ausführen.

    Kipp einfach rostiges Wasser statt Motoröl in einen Motor, dann fängt der auch an Schmerzen zu kriegen, und sich zu fragen, was mit ihm nicht stimmt (wenn er denken und fühlen könnte). Oder Wenn ein Mensch Benzin trinkt, dann geht es im gleich auch nicht mehr so richtig gut. Er sollte besser kein Benzin trinken. So einfach ist das!

    Lass die Finger vom Kiffen.

    Du hast sehr früh gemerkt, dass es dir schadet, und hast trotzdem weitergekifft, und es hat dir mehr geschadet.

    Nun sei einfach nicht komplett irre, und fang wieder mit diesem komplett überflüssigen, nutzlosen, aber gefährlichen und bösartig schädlichen Dreck an.

    Dann werden deine Ängste und deine Verstörungen über die Jahre ein gutes Stück heilen. Und darauf kommt es an.

    Wenn im schlimmsten Fall irgendwelche Beeinträchtigungen oder Entwicklungsstörungen teilweise zurückbleiben, dann wirst du auch lernen, damit zu leben, und wirst einen reifen Umgang damit erlernen.

    Aber wenn du nicht anerkennst, dass die Verseuchung deines Gehirns mit körperfremden psychoaktiven Substanzen wie THC dich fertig macht, und wenn du einfach (aus mangelnder Einsichtsfähigkeit oder weiß Gott warum) weiterkiffst, dann will ich nicht in deiner Haut stecken. Dann machst du dir dein Leben verdammt viel schwerer und härter als es sein muß.

    Lerne, dich mit Sachen, Aktivitäten, Gedanken, Menschen und Hobbies zu beschäftigen, die dir gut tun. Strebe da danach.

    Du wirst auch mit seinem Kiffen nie klarkommen. Das zu versuchen, ergäbe auch gar keinen richtigen Sinn.

    Andererseits wird jemand, der 13 Jahre kifft, nicht binnen Jahresfrist zum Nichtkiffer. Die Ausgangslage "Partner fordert Verhaltensänderung" ist extrem unglücklich. Erstmal sollte man davon ausgehen, dass ein freier Mensch genau das macht, was er machen will oder machen muss.

    Ob das irgendwem, und sei es der Partnerin, nicht gefällt, ist eigentlich absolut kein Grund auch nur im Entferntesten anzunehmen, dass derjenige aufhören wird.

    Selbst falls er aufhören will, ist es noch nicht gesagt, dass er es schafft.

    Aber er will allem Anschein ganz sicher und definitiv Weiterkiffen. Und es gibt absolut keinen Grund sich einzutreden, dass irgend etwas anderes als genau das eintreffen wird.

    Erstmal ist es ein Riesenpfund, dass du seit 2014 clean bist. In drei Jahren kannst man unter Gift schon substanziell abbauen.

    Das hast du nicht gemacht, großer Schaden ist nicht passiert.

    Von der Abstinenz als Selbstzweck wird ein Leben nicht erfüllt oder glücklich. Das nein, aber wenn du kein Gift zuführst, dann schädigest du deine Organe und dein Gehirn mal nicht. Gut für jede Zukunft.

    Wenn du unzufrieden bist, dann überleg generell, ob du an deiner Situation was ändern willst. Gibt es da was. Nicht eine Pflich, die du dir auferlegst, bei der du dir nicht sicher bist, ob dir das was bringt. Sondern was anderes, dass dich zieht, bei dem du dich lebendig fühlst. Oder experimentiere. Wage ein Abenteuer. Aber ganz sicher nicht Leute besuchen, die konsumieren. Achtung. Das geht ratz fatz, du drehst noch eine Runde von fünf Jahren, schädigst dir die Herzklappen, das Gehirn, ziehst dir eine Infektion zu, usw.

    Wenn du dich eingeengt, fremdgesteuert fühlst. Dann nimm das wahr, nimm das ernst.

    Du bist jetzt drei Jahre abstinent. So weit muß man erst mal kommen. Viele können das nicht. Viele werden das nie erreichen, sonder nvernichten sich ganz brutal selber. Zwanghaft, hilflos.

    Also wenn du Härten wie Eintönigkeit und Fremdbestimmung erlebst, dann sei ein stückweit bereit, einen Preis zu zahlen für das stützende Gerüst.

    Aber es geht ein ganz klares Warnsignal von dir aus: du suchst noch, weißt noch nicht wie du dich im Leben entwickeln willst, was dich erfüllen kann.

    Leben ist natürlich auch mal eintönig, ist auch mal fad. Du mußt nicht zwingend immer starke Gefühle durchleben. Das nur mal zur Entlastung.

    Auf jeden Fall hast du einen Hunger, den du noch nötig hast besser kennenlernen. Wer bist du? Wovon lebst du? Du bist ja noch relativ jung. Meine Güte.

    Es ist heute vollkommen unvorstellbar und verborgen, was du in 10 Jahren lebst. Das können 100 Sachen sein, vielleicht bist du Mutter, bist über den Atlantik gesegelt, oder sitzt mit HIV abhängig in irgendeinem Ghetto.

    Sei bloss auf der Hut vor den Drogen. Sie geben dir Lug und Trug und Schaden. Bau dir lieber einen Ekel vor Drogen auf, halte den Ekel aufrecht. Die Fehlentscheidung zum Gift kann ein kranke, wunde, hilflose, halb zerdrückte Kreatur aus einem machen. Das muß nicht sein, sollte nicht sein.

    Es gibt genug Leid im Leben, vielleicht muß das so sein. Drogen sind unnötig, um Qual zu erleben. Lieber die normalen Qualen des Lebens, aber dafür auch echte Freude und hin und wieder Glück und Dankbarkeit.

    Segel auf dem Bodensee. Tauche. Mach was mit Menschen. Du wohnst am Bodensee. Geh in den Alpenverein, mach einen Kletterseteigkurs, mach Klettersteige in Götzis, fahr MTB-Trails, fang mit Bergsteigen an. Fang an eine Beziehung anzubahnen. Fang an zu Singen, Schlagzeug, Schießen im Verein. Fang mit Ski an.

    Aber nichts was ich oder jemand dir einredet. Finde, was dir Bock macht.