Heute wäre also Tag8 .....
Am schlimmsten finde ich die Schlaflosigkeit und wie schon beschrieben hab ich keine Lust mich in den Schlaf zu saufen oder zu kiffen.....und das bedeutet.?...wach wach wach.....genau darum habt ihr auch das Vergnügen soviel von mir zu lesen
Tatsächlich gewann ich beim lesen im Forum den Eindruck, dass es gut tut, sich was von der Seele zu schreiben.
Kann man auch als Tagebuch machen, aber meine Überlegung war, dass das vielleicht auch jemand liest und Kommunikation entsteht, darüber hinaus hab ich momentan auch das Gefühl, dass es mir gut tut.
Sich öffnen ist ja nicht leicht, aber in Suchtproblematiken unerlässlich finde ich.
Übrigens hab ich versucht mich mit Baldrian und Melatonin zu unterstützen, gebracht hat es mir nach 22h wach und viel Aktivität genau 2,5h Schlaf.
Aber an der Stelle kommt leider mein seit 20 Jahren versauter Biorhythmus zum Tragen.
Ich arbeite hauptsächlich Spät-und Nachtdienst und nach 20 Jahren Wechselschicht hat sich der Drops eh gelutscht.
Das war für mich dann auch immer das schöne am Tramal, ich konnte dadurch schlafen, wann immer ich wollte und das fehlt natürlich.
Den ganzen Tag vorm TV sitzen ist öde und am Rechner zocken reizt mich so überhaupt nicht, obwohl ich immer gerne gezockt hab, aber dass hat in den letzten 2 Jahren durch den so stark gestiegenen Tramal Konsum auf 0 abgenommen.
Meinen Tage sahen eigentlich so aus.....
Aufstehen für die Arbeit, meist ehr ein hochquälen, tramal nehmen, mit dem Rad zur Arbeit, arbeiten und da auch 2 bis 3 mal Tropfen konsumieren und immer zusehen, dass Nachschub da ist und genug für freie Tage da ist.Dann wieder nach Hause radeln (Strecke von 15 km zu jeder Jahreszeit, also 30km Rad fast täglich)
Zu Hause dann gleich mal weiter was genommen, bissel was essen,kiffen und lustig weiter Tramal nehmen, damit ich dann nach 3 bis 4 Stunden handyspiele ins Bett huschte um so lange wie nur irgend möglich im Bett zu bleiben und zu schlafen und wieder von vorn.....
Die freien Tage sahen dann ehr so aus , dass ich so lange wie möglich schlief und zu Verabredungen immer zu spät war ect.
Im letzten Jahr dann kam die Pandemie und ich als Intensivpfleger mittendrin und an der Front....
Dadurch wurde es noch viel schlimmer
Die Arbeitstage waren wie beschrieben, aber wenn ich frei hatte, war ja alles vorbei
Schlafen so lang wie möglich, wenn wach dann hoch, tramal nehmen, Tüte rauchen und ab ins Bett, um weiter zu schlafen. Irgendwann so 20 Uhr aufstehen, Fernsehen und essen ,wahlweise einkaufen und weiter Tramal und kiffen und Handy und TV bis morgens um 6 und dann schlafen.
Tag ein Tag aus und daei natürlich immer größere Defizite im Haushalt und massive persönliche Vernachlässigung.
Und wisst ihr was gut ist......es kotzt mich an und ich will das leben so nicht mehr,was mich daran erinnert jetzt immer weiter zu machen und von allem loszukommen.
Sich selbst eingestehen,dass man am Gesäß ist und es ohne Hilfe nicht zu schaffen ist, war der erste richtige Schritt in die richtige Richtung
Das zweite richtige war zur Suchtberatung zu gehen und sich für eine richtige Therapie zu entscheiden.
Das wird mit Sicherheit dauern einen Platz zu bekommen, es gibt viele Süchtige und wenig Plätze, aber in der Zeit habe ich zumindest die Suchtberatung.
Es werden schwache Momente kommen, dessen bin ich gewiss, aber ich weiß auch, dass ich stark sein werde.
Derzeit gehe ich viel raus an die Luft....Shrittzähler kommt immer auch 20.000, wie an einem Arbeitstag.
Ich räume jeden Tag ein bisschen mehr auf und bring die Wohnung auf Vorderman,auch wenn es null Freude macht, aber es lenkt ab
Ich kreise mit den Gedanken garnicht so um das Tramal, wobei ich mich sporadisch erwische, dass ich im Bad stehe und denke, jetzt hättest du erstmal Tramal genommen, dann schmunzel ich kurz und sage mir,bleib hart und lache über alte Rituale
Nein ich denke immer nur darüber nach, ob sich das schlafen je wieder einpendelt und ob ich noch immer Gefahr laufe ,wieder in diesen schlimmen körperlichen Entzug zu rutschen.
Die Unruhe kommt und geht, die restless legs auch,schlafen ging ja nicht wirklich, drum hab ich ja auch soviel geschrieben.....ich fühl mich grad ganz ok, bin aber auch echt grad unmotiviert was zu machen.....zermürbend......also was tun?
Ich versuche mir mal einen Plan zu machen, was ich machen sollte und führe das dann auch hoffentlich aus.
Werd sicher wieder berichten, wie es geht.
Falls es jemand gelesen hat und Feedback geben möchte, ich bin dankbar für Rückmeldungen, Kritik und Zuspruch.
Bis denne svenne