Beiträge von Kamillentee78

    Lieber neuerweg1

    Tja, es zeigt sich doch immer wieder, dass man sich auch vor Co-Abhängigen schützen muss, wenn man raus will aus dem "Suchtsystem"

    Ja genauso ist es. Ziemlich krass wenn man das alles mal Durchblickt. Jetzt ist mir auch klar wieso der jüngste der drei Geschwister vor ein paar Jahren den Kontakt abgebrochen hat.

    Es scheint anders nicht möglich zu sein.

    Wie ich schon schrieb, ist jeder für sein eigenes Seelenheil verantwortlich. Das ist nicht deine Baustelle! Bleib bei dir und deinem Leben. Süchtige brauchen kein Mitleid. Sie sind keine Schwächlinge, auch wenn das oft in sie hineininterpretiert wird

    Nein das sind sie nicht. Und ich bleibe bei mir und meinem baby.

    Das ist die Nummer eins Priorität.

    Zuhause beginnt der Frieden. Und den muss man erschaffen...

    Liebe Grüße,

    Kamillentee78

    Hallo neuerweg1,

    Sollte sie allerdings co-abhängig reagieren, halte dich fern von ihr. Sie würde dir nicht guttun, genauso wenig wie er.

    Suche dir Menschen, die dich ausschließlich unterstützen

    Ja sie reagiert leider sehr co abhängig. Was mich auch sehr verletzt denn wir hatten ein sehr gutes veranstaltet und sie hat sogar selbst einmal die Polizei gerufen, jedoch wahrscheinlich nur aus Sorge um ihn.

    Jedenfalls hat sie mir gestern vorgeworfen, dass sie mich nicht wieder erkennt und menschlich sehr enttäuscht von mir ist. Ich gehe gerade nämlich auf Kontakt Abbruch mit ihm, ausser es geht um unser Kind.

    Ich weiss auch gar nicht was ich darauf sagen soll. Sie telefoniert täglich mit ihm (was davor nie statt gefunden hat) und ihn ginge es ja so schlecht.

    Deswegen müsse ich mich bei ihm melden und mit ihm reden.

    Heut bekommt er post von der Anwältin und ich mache mir sorgen, dass er bald völlig ausflippen wird. Vielleicht will er sich dann umbringen oder ähnliches 😔

    Liebe Grüße,

    Kamillentee78


    Lieber RunningFree,

    zumal Du von erfahrener Gewalt geschrieben hast, und spätestens da ist aus meiner Sicht die rote Linie überschritten

    Ja er hat mich damals gewürgt und das zwei mal, so wie mir mit dem Ellenbogen auf die Brust gedrückt.

    Er meinte auch das seien die Momente wo Männer ihre Frauen umbringen.

    Ich find es schlimm dass ich mich rechtfertigen muß, nun auf Abstand zu gehen.

    Wie sind denn Deine Perspektiven in der Nähe Deiner Familie? Wäre dort eine Wohnung zu haben

    Meine Perspektiven hier sind eigentlich besser als in dem alten Wohnort. Ich habe hier mehr Freunde und eben auch Familie. Auch ist die Stadt größer und besser angebunden an alles was man so braucht.

    Ich vermisse die Stadt wo ich mit dm Kindes Vater gelebt habe... Es ist dort sehr schön, aber rein praktisch gesehen wäre es hier einfacher.

    Liebe Grüße,

    Kamillentee78

    Hallo ihr Lieben,

    Vielleicht liest ja noch jemand mit. Es hat sich viel verändert.

    Der Vater unseres Sohns ist aus der Reha geworfen worden vor zwei Wochen. Angeblich wegen Rauchen an falscher Stelle... Ich glaube nicht dass es stimmt, denn er ist zufällig an dem Tag entlassen worden, an dem ich ihn mitteilte, dass ich meine Familie 400 km entfernt besuchen werde...

    Irgendwie war für mich klar, dass es so nicht mehr geht. Ich überlege jetzt stark hierher zu ziehen und da Gespräche nichts gebracht haben, Habe ich mit einem Anwalt die Trennung eingeleitet...

    Es fühlt sich falsch an ihn so im Stich zu lassen, aber aufgrund der erfahrenen Gewalt ist es das sicherste für unser Baby...

    Habt ihr noch einen Rat aus der Sicht sucht kranker Angehöriger? Erst jetzt wo ich die Trennung vollziehe, ist er auf einmal einsichtig, sagt dass er nicht mehr in die alte Arbeit will (da sie seinen Drogen Konsum fördert) usw.

    🙁 Ich verstehe das alles nicht. Und natürlich könnte ich zu ihm in die Nähe ziehen und nicht 400 km weit weg, aber wenn er dann doch mal betrunken vorm kindergarten steht, man weiß ja nie...

    Liebe Grüße

    Ja verstehe...

    Aber das ist ja dann für euch die beste Lösung.

    Ich muß es eigentlich auch irgendwo loslassen, was mich aber mehr verletzt als der Konsum waren die permanenten Lügen. Und das Vertrauen ist dadurch so zerstört... Eigentlich wäre es am sinnvollsten die Partnerschaft aufzulösen und als eltern zu funktionieren.

    Er könnte machen was er will, es könnte mir egal sein, solange er im Beisein von seinem Kind nüchtern ist.

    Aber ja mein Hauptproblem ist das er mich immer belogen hat und natürlich alles für den Konsum getan hat... Ich weiß gar nicht mehr wann er mich nicht angelogen hat.

    Ich werde es schon irgendwie schaffen, zu blöd dass er mir eben viel bedeutet...

    Halle nochmal,

    Vielen Dank.

    Ja du hast sa natürlich total recht. Es ist irgendwo verständlich wie er denkt aber so ist es eigentlich kaum umsetzbar.

    Es geht ihm aber wahrscheinlich schon auch viel um seinen Sohn...

    Ja auf mich schauen ist nicht wirklich realistisch, das ist sehr vernebelt wenn dafür überhaupt mal Zeit ist.

    Ich werde mich nochmal nach solchen gruppen umsehen. Das Problem dabei ist eben wirklich das ich überhaupt keine Zeit hab. Allein zum Arzt zu kommen ist zur Zeit ein Hindernis.

    Puh... Schwieri

    Hi,

    Wie meinst du das mit dem Druck aufbauen und dass es der Reha schadet?

    Meinst du damit für ihn wäre es auch besser wenn ich auf Abstand gehe? Will ihn natürlich nicht vom Erfolg abhalten...

    Danke für deine Nachricht


    Also das mit der wohnung ist sehr problematisch. Denn ich bekomme im Moment Hartz vier, das aber sofort abgesetzt wird wenn er wieder arbeitet. Denn laut Jobcenter verdient er genug für uns beide. Er muss allerdings jeden Monat 500 Euro für Kredite abbezahlen.

    Das ist zumindest laut ihm der Grund wieso er in die Arbeit muss. Da er sein Auto nicht mehr hat muss er fast 1,5 Stunden mit dem Zug dort hinfahren. Das ist absoluter Irrsinn... Die Arbeit ist eine gute beschaffungsmöglichkeit... Ich habe Sorge dass er deswegen dort wieder hin will. Andererseits hat er auch tatsächlich wenig Perspektiven und muss ja irgendwie Geld verdienen.

    Also ich könnte mir wahrscheinlich eine Wohnung alleine mit baby leisten, allerdings muss ich auch zugeben dass ich Das nur zum Teil will. Auch ich habe große Angst ihn zu verlieren und es wäre so toll wenn es klappen könnte daheim...

    Er hat gestern eibgelenkt dass wir eine Strategie für einen Rückfall brauchen vielleicht meint er das ja ernst.

    Ich hab einfach mega Angst dass er erst dann clean bleibt wenn es schon zu spät ist und wir uns trennen mussten... Von Therapeuten bei ihm höre ich gar nix er will wohl nicht unbedingt dass wir Angehörigen Gespräche haben.

    Hallo an alle,

    Ich will erst mal den Ballast von der Seele schreiben.

    Mein Freund und ich kennen uns erst seit knapp 2 Jahren, wir haben uns in einer Klinik kennengelernt.

    Ich war dort wegen ptbs angst und Depressionen, geflüchtet aus einer Gewalt Beziehung.

    Mein Freund war auf tilidin Entzug. Ich wusste damals nicht wie heftig dieses Zeug eigentlich ist.

    Als ich ihn kennenlernte war er also nüchtern wollte in ein neues Leben aufbrechen usw. Wir wohnten getrennt alles gut.

    Das er wieder süchtig wurde habe ich am Anfang kaum bemerkt dann übersehen (absichtlich).

    Ich bin sehr Co abhängig. Ich weiß das.

    Aufgrund der sucht hat er mich viel belogen. Als ich schwanger wurde (er hatte den größeren Kinder Wunsch zu Beginn), wollte ich es erst allein durchziehen. Ich mache es kurz. Wir zogen zusammen und seitdem wurde seine Sucht immer schlimmer. Kurz zwei monate vor Geburt habe ich den notarzt gerufen weil er so fertig war. Wir haben einiges durch es folgte viel, er verlor den Führerschein machte einen Entzug der wohl sobald er wieder zur Arbeit ging und kurz nach der geburt unseres kindes wieder vorbei war.

    Ich war stets zu schwach zu handeln. Als das baby 3 monate alt war gab es einen großen Streit weil er nicht auf Entzug wollte und ich es nicht mehr aus hielt. Ich rief die Polizei usw.

    Es folgten Entgiftung. Dann Entzug 3 Wochen und dann drei Monate Langzeit Reha.

    In einem monat ist die Reha rum. Er will in seine alte Arbeit zurück. Das bedeutet für mich dass er sofort wieder süchtig wird...

    Ich überlege seit Monaten dass wir getrennte Wohnungen bräuchten. Ich liebe ihn sehr und bin zwanghaft am grübeln also wirklich nur am grübeln seit Monaten.

    Ich sehe eigentlich absolut schwarz obwohl er einsichtig und ehrlich und auch recht realistisch klingt.

    Für ihn ist eine räumliche Trennung auch die endgültige Trennung. Ich weiss nicht wieso vllt. Erpressung vllt. Weil er Sein Kind um sich haben möchte. Keine Ahnung.

    Ich habe mich schon um einen Therapieplatz bemüht.

    Aber ich weiß ja eigentlich was zu tun wäre. Ich seh das einzig realistische wäre eine Trennung. Denn ich habe furchtbare Angst dass unser Kind ihn einmal in diesem Abhängigkeits zustand erlebt.

    Diese Angst wird nie verschwinden. Er sagt er kann mir nicht versprechen dass es nie mehr passiert. Hätte es aber auch nicht vor.

    Ich weiß Und merke dass er sein Kind sehr liebt. Aber ich weiß auch wie stark die Sucht ist.

    Ich bin Tag ein Tag aus damit in Gedanken beschäftigt. Nur um dann nichts zu tun.

    Eigentlich wäre es höchste Zeit zu handeln aber ich bin wie gelähmt. Reden darüber bringt eigentlich nichts weswegen ich auch gar nicht erst in ein forum schreiben sollte. Denn es ist nur ein sich im Kreis drehen.

    Ich habe nicht den Mut. Ich möchte lieber endlos die Möglichkeiten studieren.

    Ich liebe ihn, sehe es aber wahrscheinlich nicht ganz realistisch. Zu sehr der Wunsch einer guten Familie.

    Ich habe ein wundervolles Kind. Wenn es drauf an kam konnte ich es immer schützen aber muss es erst erneut zu einem Trauma kommen dass das baby irgendwann miterlebt und versteht?!

    Warum kann ich nicht Anders. Weil ich es noch nicht will?!

    Klar würde er nie mehr rückfällig werden würde ich mit ihm zusammen sein wollen und wenn er ehrlich wäre. Ich weiss aber nicht ob die Drogen ihn unehrlich gemacht haben oder ob ea doch sein Charakter ist...

    Ich hasse mich dafür dass ich es nicht auf die Reihe bekomme. Und das selbstmitleid größer ist als rational zu handeln.

    Das wäre doch getrennt wohnen zum Schutz des Kindes. Er sagt dann es ist nicht fair von mir, dass ich davon ausgehe, dass nur ich das Kind schützen will. Und ihn quasi als Monster darstelle sag ich jetzt selbst mal dazu.

    Er hat dem kleinen alles gegeben was er unter diesen Zuständen konnte... Aber!!!

    Ich weiss nicht wozu ich hier rein schreibe weil es ja doch nicht s bringt. Denn das einzige was von meinem Verstand her Sinn ergibt, schaffe ich nicht.

    Vielleicht kann mich ja jemand verstehen... Hab auch ein schlechte Gewissen. Er hat zwar viel Mist gebaut aber eine richtige Chance verdient man ja eigentlich trotzdem...

    Schönen Nachmittag noch