Beiträge von kara

    Hi,
    also ich hab auch mal das Citalopram verschrieben bekommen, und ich habe es auch von heute auf morgen abgesetzt, allerdings mit Zustimmung meines Neurologen. Ich glaube, ich habe den Entzug auch nur zwei Wochen gespürt. Also ich glaube an keinen Zusammmenhang mit dem Beziehungsende. Kann mich aber auch täuschen, da ich noch andere Psychopharmaka nehme.

    Zitat von Wattwurm;134143



    @ kara: Wie ist es dir nach deiner Zeit im Knast ergangen? Hast du 'einfach' zurück ins Leben draußen finden können?
    Wenn's zu persönlich ist, brauchst' nicht antworten. Ich find's nur ein sehr interessantes Thema und denke, dass wir Nicht-Straffälligen viel zu lernen haben und noch viel verstehen müssen, um wirklich etwas zu ändern.



    Ich habe das Glück gehabt, dass ich eine Familie hatte, die zu mir gehalten hat. Von dem her war es für mich kein Problem wenigstens wieder einen festen Wohnsitz zu haben. Bei der Jobsuche hat mir dann der Bewährungshelfer geholfen, und ich habe dann auch noch eine Lehre gemacht. Erschreckend war für mich, was aus meinem alten Freundeskreis geworden ist. Die waren dann fast alle Junkies, und ich bin mir sicher, dass ich auch einer geworden wäre, wenn ich nicht inhaftiert worden wäre. War im Endeffekt sogar ganz gut, wie es gekommen ist. Lieber zwei Jahre Knast, als ein Leben mit einer Heroinsucht zu bestreiten. Bin aber auch der Meinung, dass es gereicht hätte, wenn ich nach der U-Haft auf Bewährung rausgekommen wäre. Na ja, shit happens.

    Hi,
    also ich war von 94-96 in Haft wegen eines Verstoßes gegen das BtmG. Ich kann nur sagen, dass man in Haft wirklich alles bekommt, was man will, vorausgesetzt man hat Geld. Die Drogen kommen durch die Besucher in den Knast. Trennscheiben gibt es in Deutschland nicht. Ansonsten war der Knast die härteste Zeit meines Lebens. Aber ich habe meine Lehren gezogen. Seitdem bin ich straffrei geblieben. Auf jeden Fall ist der Knast ein Ort der Gewalt. Ich kenne z.B. einen Freund, der ebenfalls in Haft war und vergewaltigt wurde. In den Knästen, in denen ich war, haben die Schließer z.B. weggeschaut, wenn eine Wasserpfeife auf dem Tisch gestanden hat. Das interessiert die gar nicht. Außerdem sind die Knastärzte oder -pfleger am Sonntag durch den Block gelaufen und haben Diazepan verteilt. Das krasseste, das ich im Knast erleben durfte, war, als sich ein Zellengenosse den Mund zugenäht hat, da er in Hungerstreik gehen wollte. Das Duschen war auch immer so eine Sache. Da gehen ungefähr 50 Mann zum Duschen und dann wird einfach zugesperrt, ohne dass ein Schließer anwesend ist. Während dieser Zeit laufen natürlich die ganzen Geschäfte und sonstige Brutallitäten. Möchte niemanden Angst machen, aber für mich war es eine Zeit des Horrors und der ständigen Angst.

    Hi,
    also ich nehm am Abend 500 mg Seroquel und komme sehr gut damit klar. Ich habe auch keine schlechten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Benommenheit. Bin damit sehr zufrieden.

    Hi,
    bekomme im Moment nur noch 5 mg Abilify und irgendwie geht es mir gar nicht mehr gut. Habe null Konzentration und verdammt wenig Antrieb bzw. Ausdauer bei den Dingen, die ich so mache. Muss unbedingt wieder zum Arzt. War am Anfang so überzeugt von dem Medikament.

    Hi,
    also ich bin auch spielsüchtig, und ich finde dass Spielsucht eine der schlimmsten Suchten ist, die man haben kann. Spielsucht kann auch körperliche Entzugserscheinungen hervorrufen. Also wenn ich zufällig an einem Automaten vorbeikomme und mehr als 20 Euro habe, dann fange ich zu Schwitzen an und plötzlich dreht sich alles nur noch um den Automaten. Mir geht es dabei nicht um einen möglichen Gewinn, sondern um den Nervenkitzel, der so ein Automat einem Spielsüchtigen geben kann. Deswegen habe ich auch Vorkehrungen getroffen, dass ich erst gar nicht mehr in die Versuchung komme. Mich regt sogar auf, wenn ich spiele und gewinne. Ich habe das letzte mal vor 8 Wochen gespielt, und ehrlich gesagt, ich bin stolz drauf. Ist für einen nicht spielsüchtigen vielleicht nicht nachvollziehbar, aber für einen Spielsüchtigen ist das eine verdammt lange Zeit. Ich versteh übrigens andere Suchten oder Krankheiten, z.B. selbstverletzendes Verhalten auch nicht, aber deswegen würde ich nie sagen, dass es einfach ist, damit aufzuhören.

    Zitat

    Aber wann merkt ein Spielsüchtiger, daß er abhängig ist ?


    Da gibt es eine Menge Anzeichen für, das Eindeutigste ist mMn, wenn man Geld für´s Spielen ausgibt, das man eigentlich für andere Sachen braucht.
    mfg
    kara

    Hi,
    also ich habe einen Führerschein und kein Auto. Autofahren war für mich immer nur Mittel zum Zweck und wenn ich das Auto nicht unbedingt beruflich brauchte, habe ich es grundsätzlich abgemeldet. Heute fahre ich nur noch, wenn ich meine Eltern damit einen Gefallen tu. Und zum Führerschein wollte ich noch sagen, dass ich ihn schon dreimal abgegeben habe, zweimal wegen Cannabis und einmal wegen Cannabis und Alkohol. Hab auch jedesmal einen MPU-Test machen müssen, und ich habe den komischerweise immer wieder auf das erste mal geschafft, nur beim letzten mal hab ich ihn zweimal machen müssen. Glaube aber, dass ich ihn jetzt für immer behalten werde.

    mfg
    kara

    Hi Steev_24,
    also das schlimmste dürfte in zwei Wochen überstanden sein, so ist es zumindest bei mir gewesen. Das Aufhören finde ich gar nicht so schlimm bei Cannabis. Viel schwieriger ist dann das Sauberbleiben, vor allem dann, wenn man viele Bekannte hat, die Cannabis konsumieren und deren Freundschaft man nicht verlieren möchte. Und ich kann gut nachvollziehen, dass Du keine Therapie machen willst, aber ein Termin bei einer Drogenberatungsstelle kann nie schaden. Alles Gute wünscht Dir

    kara

    Hi,
    das ist ja komisch. Bei mir ist es ganz ähnlich, ich kann mich auch fast nur an schlechte Sachen aus meiner Kindheit erinnern, obwohl ich meine Kindheit nicht als schlecht oder unnormal bezeichnen möchte. Wirklich positive Sachen fallen mir im Moment eigentlich gar nicht ein. Das sollte uns zu denken geben. Wahrscheinlich sind wir nicht umsonst im SUS-Forum gelandet.

    mfg
    kara

    Hi nao,
    also wenn Du Deinen Alltag alleine nicht mehr auf die Reihe bekommst, dann ist eine Thera vielleicht nicht das Schlechteste. Zu Tabletten kann man verschiedene Meinungen haben. Ich bin auch ein absoluter Tablettenverneiner, aber ich nehme seit kurzer Zeit auch wieder ein Neuroleptika. Ich habe es mir verschreiben lassen, weil ich Angst hatte, eine Psychose zu erleiden, also ich bin total nervös geworden. Auf jeden Fall hat sich meine Meinung gegenüber Tabletten etwas geändert. Inzwischen finde ich das Medikament sogar ganz gut. Ich spüre eigentlich fast keine Nebenwirkungen und mein Leben hat sich zum Besseren gewendet. Auf Deutsch gesagt, ich bekomme einfach was auf die Reihe. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, und nicht jede Thera endet damit, Tabletten verschrieben zu bekommen. Und wenn doch, musst Du Dir halt den richtigen Arzt suchen, der Dir eventuell wieder hilft, nutzlose Tabletten wieder loszuwerden. Das machen die schon, also bei mir haben sie es auf jeden Fall gemacht.
    mfg
    kara

    Hallo Elfi,

    wollte auch mal liebe Grüße hier lassen. Wir haben uns am gleichen Tag angemeldet und das verbindet doch. Ganz ehrlich gesagt, so schüchtern kommst Du mir gar nicht vor. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute hier als Gäste rumsurfen und sich nicht trauen, sich auch nur anzumelden.
    Also gib nicht auf und schreib, wenn Du Lust und Laune hast.

    mfg
    kara

    Hi,

    Zitat

    mich interessiert eher der sinn meines eingeschlagenen weges.


    Genau das Gleiche frag ich mich momentan auch. Könnte es mir so leicht machen, alle Sorgen und Ängste einfach wegblasen und verdrängen, aber ich habe mir momentan einfach ein Ziel gesetzt, und dieses Ziel verfolge ich mit ganzer Kraft und vollem Einsatz. Also ich mein, solange man ein Ziel hat, hat das Leben auch einen Sinn. Wenn man natürlich kein Ziel hat, hat das Leben auch keinen Sinn. Hehe, hört sich blöd an.

    Hi Zyna,

    also ich war von März05-Dez05 in betreutem Wohnen in einer mir fremden Stadt, und ich muss ehrlich sagen, mir hat es überhaupt nicht gefallen. Die Bevormundung durch die tagsüber anwesenden Soz.Päds hat mich schon ziemlich aufgeregt. So übel wie ich es mir da mit Haschisch besorgt habe, habe ich es mir fast noch nie besorgt. Bin auch mit meinen Mitbewohnern nicht sonderlich gut klar gekommen. Das war eine bunte Mischung aus Schizofrenen, Schmerzpatienten und Deprigeplagten. Da waren Leute dabei, die einem wegen jeden Mist bei den Soz.Päds angeschissen haben. Gut dass ich damals noch in einem Tagwerk gearbeitet habe, also wo nur psychisch Kranke arbeiten. Da habe ich wirklich gute Freunde gefunden, mit denen ich auch außerhalb der WG des Öfteren was unternommen habe. Habe z.T. noch heute Kontakt mit denen. Aber vorrübergehend ist das vielleicht keine schlechte Lösung. Ich bin damals direkt nach meinem einzigen stationären Aufenthalt in einer Nervenklinik dahingegangen. Hab mir das von den Leuten in der Klinik aufschwätzen lassen. Im Nachhinein war es auf jeden Fall ein Fehler. Ich persönlich würde da auf keinen Fall mehr hingehen. Höchstens ich wüsste nicht, wo ich sonst hingehen sollte.

    mfg
    kara

    Zitat von xXxGaaraxXx;91200

    Ich glaub ein Psychologe wär der letzte dem ich das in so einer Beratungsstunde erzählen könnte....



    Der hilft Dir schon beim Reden. Glaub mir, ich bin 36 Jahre alt, und ich hätte mir einiges erspart in meinem Leben, wenn ich in Deinem Alter mal zum Psychologen gegangen wäre. Vielleicht wäre mein Leben komplett anders verlaufen, wenn ich das damals schon gewagt hätte.
    Wie gesagt, möchte Dich nicht zu etwas überreden, was Du selber nicht willst.

    mfg
    kara
    P.S.: Frag doch mal Deine Mutter, was sie davon hält.

    Hi xXxGaaraxXx,

    möchte Dir keinen schlechten Ratschlag geben, aber warst Du schon mal bei einem Psychologen? Weil wenn es wirklich so krass ist, wie Du beschreibst, ist das vielleicht kein schlechter Vorschlag, mal dort vorbeizuschauen.
    Ist nur ein gut gemeinter Ratschlag, nicht mehr und nicht weniger.

    mfg
    kara

    Hi xXxGaaraxXx,

    Zitat

    Naja, da sieht man mal das ich fürn Junge ziemlich ungewöhnliche Interessen habe die sich sehr unterscheiden


    Zitat

    Geschichten schreiben...
    Zeichnen...
    Fotografieren...
    Grafikern...
    Sport jeglicher Art...
    Pokern...



    Du wirst vielleicht lachen, aber ich habe ganz ähnliche Interessen, und ich bin auch ein Mann oder ein etwas älterer Junge, hehehe.:3:
    Also ich finde absolut nichts Ungewöhnliches an Deinen Interessen oder Hobbys. Sei lieber froh, dass Du überhaupt Interessen hast, andere haben gar keine oder fast keine Interessen.
    Und zu den Gruppen wollte ich nur sagen, dass es nicht wichtig ist, zu irgendeiner Gruppe dazu zu gehören, sondern sein eigenes Ding durchzuziehen. Ich erinnere mich noch genau an meine Schulzeit. Z.B., ich war damals der einzige in meiner Klasse, der sich die Haare richtig lang hat wachsen lassen. Am Anfang bin ich dafür auch belächelt worden, aber mit der Zeit haben sie aufgehört zu lachen und der ein oder andere hat es sogar richtig cool gefunden. So habe ich ziemlich schnell neue Freunde gefunden, obwohl ich auch ein total schüchterner
    Typ bin und ziemlich oft die Schule wechseln musste. Aber leg Dir jetzt bitte kein Hippieoutfit zu, sondern überleg Dir, wer Dir zusagt und wohin Du gehören willst. Wenn Du das weißt, kannst Dich ja z.B in der Pause einfach dazustellen. Der ein oder andere wird schon auf Dich zukommen. Und wenn sie Dir blöd kommen, dann sind es nicht die Richtigen.

    mfg

    Hallo firestarter, hallo an Alle,
    also ich wollte dazu nur folgendes sagen: Ich kiffe seit mehr als 15 Jahren mehr oder wenig relgelmäßig. Bei mir ist das davon abhängig, ob ich einen vernünftigen Grund habe, mit dem Kiffen aufzuhören. Ich hab mir das Kiffen mal für 2,5 Jahren aufgehört, "nur" weil ich meinen Führerschein wieder haben wollte. Hab ihn auch wieder bekommen, doch als ich ihn dann hatte, gings wieder von vorne los. 6 Wochen nachdem ich ihn wieder hatte, hab ich den Führerschein wieder verloren, seufz. Mittlerweile hab ich ihn aber schon wieder, hehe. Die Ironie an der Geschichte ist aber, dass sich mit zunehmender Abstinenzdauer meine Einstellung gegenüber dem Kiffen total verändert und zwar dahingehend, dass ich das Kiffen eigentlich scheiße finde. Momentan habe ich das Kiffen wieder mal eingestellt, seit Ende April ungefähr. Hab auch schon wieder ein neues, für mich viel wichtigerés Ziel, und dieses Ziel heißt Rente. Glaub zwar nicht, dass ich sie bekommen werde, aber mein Psychiater meint, ich sollte es auf jeden Fall probieren. Gesagt, getan. Morgen werde ich meinen Rentenantrag stellen. Falls ich damit durchkommen sollte, muss ich mir ein neues Ziel suchen, und dieses Ziel hab ich glaub ich schon gefunden. Dieses Ziel heißt einfach psychische Gesundheit. Ich fühle mich fantastisch ohne Kiffen. Aber das ist alles Theorie, kann übermorgen schon ganz anders aussehen, glaub ich aber nicht. Solange das mit der Rente am Laufen ist, fühl ich mich sicher, weil ich weiß, dass da med. Untersuchungen auf mich zukommen werden. Lange Rede, kurzer Sinn. Ein vernünftiges Ziel hast Du glaub ich. Rückschläge kann es immer wieder geben, man darf, aber man sollte nicht, auch zusammenfallen, aber man muss wieder aufstehen.
    Sorry für meine klugscheißerei, alles Gute wünscht Euch

    kara

    Ein freundliches Hallo an Alle,

    also ich nehm seit ungefähr 5 Wochen 7,5 mg Abillify, und ich muss sagen, ich finde es grandios. Die Gewichtszunahme hält sich bei mir in Grenzen, aber der Antrieb ist fantastisch, hoffe es bleibt so. Nehme es, weil bei mir Hebefrenie diagnostiziert wurde. Würde mich interessieren, wie Dein jetziger Zustand so ist.

    mfg