Auch ich bin von Codein abhängig

  • Auch ich bin von Codein abhängig und habe noch keinen wirklichen Ausweg für mich gefunden.
    Ich hoffe du hast es inzwischen "Leben"?

    Dein Benutzername klingt übrigens sehr gut,strahlt Hoffnung aus und das du dir wünscht wieder richtig leben zu können.
    Wie wir alle,auch ich.

    Denn eine Sucht ist kein Leben mehr,sie gaukelt dir was vor,in Wirklichkeit nimmt sie dir jeden Tag ein Stück mehr von deinem,Unserem Leben.
    Das weiß wahrscheinlich jeder Süchtige nur zu gut selbst.

    Auch ich habe viele negative Erfahrungen was Ärzte betraf machen müssen.
    Ich wurde oft geringschätzig gemustert,mit Worten verurteilt und bekam noch zu hören,das ich schwach und wenig motiviert sei.

    Ich erzähle mal bissel von meiner Karriere der Sucht.
    Aufgrund von Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung beging ich 1996 einen Suizid Versuch.
    Er schlug fehl,ich lag mit zahlreichen Knochenbrüchen und Schädelhirntrauma ein halbes Jahr im Krankenhaus.

    Dann hatte ich trotzdem noch enorme Schmerzen gerade im Bein und oft Migräne.
    Ich bekam dann Paracetamol 500mg mit 30 mg Codein verschrieben wo ich anfangs nur 2 am Tag nahm.

    Ich merkte schnell,das diese Tabletten nebenbei mir auch noch so ein schönes,warmes,behagliches Gefühl im Körper verschafften.
    Ich war nicht nur schmerzfrei,mir ging es seelisch auch sehr viel besser.

    Ja und so nahm die Sucht ihren Lauf.
    Mit der Zeit war ich auf bis zu 30 Tabletten am Tag.
    Bis dann auch die körperlichen Ausfallserscheinigungen zu nahmen.

    Ich hatte immer weniger Kraft,war ständig müde und gereizt.
    Wurde den Anforderungen im Haushalt und als Mutter nur mit den größten Anstrengungen gerecht.
    Ich meldete mich dann zum Entzug stadionär an.

    Aber die Erfahrungen in dieser Klinik haben mich negativ so geprägt,das ich mir sagte nie mehr KH.
    Ich war eine Weile Clean,dann überwogen die Schmerzen und am Schlimmsten der enorme Suchtdruck.

    Ich konnte trotz Ablenkung und Notfalltäschchen an nichts anderes mehr denken.
    Ich wurde wieder rückfällig und die Depressionen und Lethargie wurden von Tag zu Tag schlimmer.

    Wieder suchte ich eine Suchtberatungsstelle auf,die wollten mich aber nur in eine Geschlossene Klinik einweisen,was ich aber absolut nicht wollte.
    Ach ja in der offenen Klinik davor wurde ich mit Neuroleptika und Atosil (Promethazin) substituiert.

    Ich versuchte weiter etwas zu finden,ich stieß dann auf eine Ärztin für Suchtmedizin die sich bereit erklärte mich zu substituieren.
    Das hieß jeden Tag wollte sie mich sehen,bis zu 3 Stunden Wartezeit und dann war kurzes Gespräch,dann bekam ich eine Neuroleptika.

    Die machte mich so müde und schlapp,das ich kaum den Weg nach Hause schaffte.
    Dann jeden Tag dort das Geschrei wenn andere Heroinabhängige die sich nicht an die Abmachungen hielten aus dem Methadon Programm flogen. Es war eine Geschreie dort und Geheule,das war so belastend für mich und die lange Warterei verbunden das die Neuroleptika mich so aus scherten,das ich wieder auf gab und nicht mehr hin bin.

    Ich verurteilte mich sehr für meine Schwäche und Selbsthass machten alles noch viel schlimmer.
    Also ich betäubte mich wieder mit Tabletten,hatte mittlerweile 3 Ärzte damit es nicht so auf fiel,die sie mir verschrieben.

    Dann habe ich mich wieder aufgerafft,bin in eine Selbsthilfegruppe für Alkohol und Medikamentenabhängige.
    Dort lernte ich eine alkoholkranke Ärztin kennen,mit der ich mich befreundete.

    Sie wollte mir helfen.
    Sie wollte mir erst mal den Beschaffungsdruck nehmen und dann mit mir ausschleichen,dafür sagte sie müsse ich max. ein halbes Jahr einplanen,da ein Codein Entzug um ein vielfaches härter sei als ein Heroin Entzug.

    Ich sollte erstmal meine eigene Dosis finden mit der ich zufrieden bin und das alles in einem Kalender schriftlich festhalten.
    Ich war zuerst dann bei 13 Tabletten täglich.

    Aber es klappte nicht,ich war einfach nicht fähig mich zu disziplinieren,einmal waren es 13,dann 12,dann wieder mal 14 usw.
    Wir hatten keinen Ansatzpunkt wo wir mit dem Ausschleichen beginnen konnten.

    Sie machte mir immer Mut und sagte,ich solle Geduld haben.
    Ich wurde einfach nicht vernünftig,da ich jetzt die Tabletten ja ohne Beschaffungsmühe zur freien Wahl hatte,nahm ich sie auch nach Lust und Laune.

    Dann versuchte sie ein Ausweichopioid für mich zu finden,ich hatte ja trotzdem auch Schmerzen,das möchte ich auch noch erwähnen,eswar nicht nur die Psyche.

    Sie verschrieb mir Tramadol und dann Tillidin N.
    Dazu bekam ich auch Diazepam und andere Benzos und Schlaftabletten.
    Sie schätzte mich so vernünftig ein,das ich meine eigene optimale Dosis für mich selbst finde.

    Fand ich aber nicht.
    Ich war dann eine Zeit lang auf Tramadol,dann wieder Tillidin N.

    Auch Benzos abends zur Beruhigung und zum Schlafen Zopiclon.
    Ich schaffte es manchmal vernünftig zu dosieren,dann wieder nicht.

    Es war ein Hin und Her.
    Ich heulte mich oft bei mir aus.
    Sie machte auch Blutbild regelmäßig,da war aber immer alles okay.

    Ich sollte nicht aufgeben,wir hätten schon soviel geschafft.
    Es kam mir vor wie ein Hohn.

    Soviel geschafft???

    Was habe ich denn geschafft?

    Das ich mir jeden Tag meinen eigenen Medikamentencocktail selber zusammen stellen darf ohne Einschränkungen?

    Nein ich möchte auf keinen Fall,das es so aussieht,das ich sie dafür verantwortlich machen will. Niemals.
    Ich bin alt genug um selbst für mein Handeln Verantwortung zu übernehmen.

    Aber ich hasse es,das ich es nicht schaffe vernünftig mit den Medikamenten abzudosieren,könnt ihr mich verstehen???

    Meine Depression wird von Tag zu Zag schlimmer und die Kräfte schwinden.
    Meine Ärztin also sie, hat mir jetzt Cymbalta 30mg ein Antidepressivum verschrieben,sie meint das meine Depression behandelt werden müsse und mir gesagt sie verschreibt es mir erstmal,da es aber nicht ihr Fachgebiet sei,soll ich zu einer Neurologin gehen.

    Wo ich mich auch angemeldet habe,aber lange Wartezeiten.

    Ich will es jetzt in einer Tagesklinik versuchen für Psychosomatik.
    Aber auch da muss ich lange Wartezeiten ein planen.

    So und nun meine Frage an euch,es ist ja alles nichts Halbes und nichts Ganzes.

    Ich habe bei allem was ich tue kein gutes Gefühl,täusche ich mich da, oder soll ich wirklich mehr Geduld aufbringen,wie meine Ärztin immer wieder sagt?

    Aber ich fühle mich Tag für Tag immer mehr wie eine Versagerin und habe enorme Schuldgefühle meinen Kindern gegenüber 19 und 8 Jahre.
    Ich möchte endlich frei und mal ein bisschen glücklich sein.

    [TA=Franz]Beiträge abgetrennt, weil man sonst im alten Thema von Leben nur noch schlecht antworten kann und sich alles vermischt![/TA]

  • Hey liebe Mona,

    gib nicht auf. :smiling_face:

    Du hast ja den Willen frei und ohne Suchtmittel zu leben,
    das ist ja schon einmal Grundvoraussetzung. :winking_face:

    Ich verstehe Deine Verzweiflung nur zu gut.
    Ich war selber so verzeifelt.

    Ehrlich gesagt ... auch ich habe nie die Kraft gehabt selber runter zu dosieren.
    Und was Deine Ärztin da mit Dir vorhat ist ja schön und gut,
    jedoch glaube ich erkennt sie nicht wirklich wie schwer so etwas ist.
    Ganz zu schweigen von den Schmerzen, die kurze Zeit später, nach einer Einnahme wieder anfangen.
    So ging es mir ebenfalls. Nach zwei Std bekam ich übelste Gliederschmerzen.

    Hey, ich mach Dir mal ein Bisschen Mut, OK? :smiling_face:
    Pass auf: :smiling_face:

    Also, ich sitze gerade hier in einer Klinik und werde hier irgendwann entlassen ... Codeinfrei.
    Ich habe lange auf diesen Termin gewartet und mit den Krankenkassen gekämpft um in diese Klinik zu kommen.
    Es ist keine geschlossene Klinik, es ist eine Schmerzklinik.
    Ich werde runterdosiert.
    Es ist OK, habe meine Symptome, aber Symptome hatte ich auch, als ich noch die doppelte Menge nahm.
    Zuhause und auf der Arbeit.
    Und ich weiß ... diese Symptome jetzt gehen vorbei.
    Die anderen die ich hatte mit dem Codein,
    diese Erschöpfung usw – kennst das ja :winking_face: die bleiben, wenn ich nicht endlich entgifte und clean werde.
    So, nun bin ich seit letztem Mittwoch hier.
    Und ich weiß ... ich werde alles durchziehen ... und ich werde es schaffen.
    Und Du ... Du kannste das ebenfalls. Dein fester Wille ist da. :smiling_face:

    Jaja, Deine Blutwerte sind in Ordnung, lächel.
    Ich kenne die Angst, wenn man auf das Ergebnis wartet vom Blutbild.
    Ich hatte immer wahnsinnige Angst das meine Leber oder/und meine Nieren versagen.
    Das möchte ich nicht mehr haben.
    Möchte wieder am Leben teilnehmen – möchte leben.

    Hab keine Angst ... alles wird gut.
    Nur ... lass Dir helfen. Von Ärzten die etwas davon verstehen.
    Jo, gut gesagt, gelle? Ich bei meinem Nichtvertrauen der Ärzte. :frowning_face:
    Aber ich habe ihnen und mir trotz allem noch eine Chance gegeben – und es wird klappen.

    Hoffe, ich konnte Dir ein wenig Mut machen liebe Mona.

    Alles Liebe,

    Leben

  • Hallo Leben,

    Vielen Dank für deine Antwort.

    Du hast es geschafft und bist jetzt in einer Klinik?
    Du kannst wirklich sehr,sehr stolz auf dich sein.

    Ich bin jetzt auch dabei wo ich an dem Punkt bin wo ich mich frage,will ich weiter so dahin siechen oder endlich wieder leben.

    Denn es ist wirklich nur noch ein Dahinsiechen.
    Du hast mir wirklich viel Mut gemacht und ich habe jetzt für mich entschieden,das ich mir keine weiteren Tabletten mehr verschreiben lasse und noch mal einen Selbstversuch starte,hoffe ja das,das Antidepressiva Cymbalta auch bald wirkt.
    Sollte ich es nicht schaffen,dann werde ich wohl in eine Klinik zum Entzug gehen,egal ob Geschlossen oder Offene.

    Denn so wie bisher kann es nicht weiter gehen,ich habe Verantwortung für meine Kinder und ich merke selbst das ich ihnen keine Mutter sein kann,wenn ich nur müde und fertig in der Ecke liege.

    Jetzt ist Blutbild noch okay,doch wie lange noch?
    Die Tabletten gehen ja auch wahnsinnig auf die Leber.

    Du bist auf dem richtigen Weg Leben mache weiter so.

  • Hi Mona,

    jaaaaaaaaaaaaa genaaaaaaaaaaaau - sag Dir immer wieder: Ich will leben. :winking_face:

    Nur ein Selbstversuch, hey ... pass auf Dich auf.
    Kann auch nach hinten los gehen. Kann ziemlich gefährlich sein.

    Ich hab mich lieber in die Klinik begeben, schon alleine aus dem Grund,
    weil ja die Kids zum Beispiel damit gar nicht umgehen könnten,
    wenn ich Entzugserscheinungen hätte.
    Und die fallen bei jedem ja anders aus.

    Versuch runterzudosieren, so als Vorbereitung zur Klinik,
    damit Du es dort einfacher hast auf Null zu kommen.
    Würde Dir wirklich ne Klinik empfehlen um auf Null zu kommen.

    Und ich spüre wie sehr Du es willst. :smiling_face:
    Und wenn Du weiter dran festhälst an Deinem Willen,
    dann schaffst Du es auch.
    Nur, lass Dir bitte helfen, ja?

    Schau, die Zeit in der Klinik, die 2 oder 3 Wochen ... die gehen vorbei - und danach bist Du frei.
    Was sind drei Wochen für die Freiheit? NÜX :winking_face:

    Ich drücke Dir ganz feste die Daumen.

    Alles Liebe :bn:

    Leben

  • Hallo Ganesha und Hallo Leben,

    Vielen Dank für euere lieben Wünsche und das ihr so an mich glaubt.

    Auch dir Leben wünsche ich,das du bald frei bist vom Codein.
    Wie ich dich verstanden habe,wirst du dort abdosiert vom Codein,also bekommst immer weniger oder?
    Bei wieviel bist du jetzt und bekommst du Zusatz Medis?

    Wie soll es dann aber weiter gehen,du schreibst ja auch,das du Schmerzpatientin bist und die Schmerzmittel der Stufe 1 die gehen ja auch wahnsinnig,wenn nicht sogar noch mehr auf die inneren Organe.
    Wie haben sich die Ärzte das denn das gedacht,wie sie dich von den Schmerzen her behandeln wollen?
    Wenn du Codeinabhängig warst,wirst du doch sicher nie wieder ein Opioid aus der Schmerzgruppe 2 nehmen dürfen,wegen der Abhängigkeit oder?

    Aber mit Schmerzen leben,kann doch auch keine Lösung sein oder?
    Pysiotherapie und Bewegungstherapie ist doch dann das einzigste was dir bleibt oder ein Schmerzmittel der Stufe 1 ?

    Ich denke jetzt nur auch daran,wenn du dann vom Codein weg bist,aber wie die dann deine Schmerzen behandeln wollen,die lösen sich ja nach dem Entzug nicht in Luft auf.
    Ich wollte ja deshalb in eine Tagesklinik für Psychosomatik,nachdem ich abdosiert habe,wenn ich es denn nun schaffe.
    Heute habe ich es ohne geschafft.

    Cymbalta also dieses Antidepressiva scheint auch bissel gegen Schmerzen zu helfen,seitdem ich sie nehme heute 6.Tag erst,aber ich habe weniger Schmerzen irgendwie,aber kann ja auch täuschen.

    Wenn du magst kannst ja bissel erzählen,was sie mit dir dort so machen.
    Drück dich und halte durch.

    Ramona

  • Hi Mona41,

    da hast du ja bereits eine krasse Karriere hinter dir, aber ich glaub fest daran, jeder der unbedingt aufhören will, der kann das auch schaffen.
    Unschöne Erlebnisse beim (stat.) Entzug prägen uns natürlich, aber trotzdem ist es oft unerlässlich, weil Eigenversuche oft sehr gefährlich sind. Zudem ist es so, auch im Bereich Entzug tut sich viel, wenn ich das vergleiche, wie es bei mir vor 25 Jahren war.

    Was mich etwas schockt, dass eine Ärztin dir die Dosis überlässt und alles mögliche verschreibt.
    Das musste in die Hose gehen, aber wichtig ist nun nur eines, wie es jetzt weitergehen wird :smiling_face:

    Der Anfang ist schon mal, es geht nicht um Schuld, weil die hast du nicht. Klar bist du da rein gerutscht, aber 'Sucht ist eine Krankheit und deswegen ist man nicht schlecht - man ist krank.
    Wenn ich das alles so lese, dann denke ich, du brauchst dringend therapeutische Unterstützung und lange Wartezeiten könntest du über eine Institutsambulanz umgehen. Wenn du willst, dann können wir die bei der Suche helfen.

    Genauso denk ich, du solltest es klinisch entziehen, so wie Leben es ja grad macht.
    Ok, du magst keine Kliniken, doch nicht alle sind gleich und man muss einfach weiter probieren, um das Ziel zu erreichen.
    Eigenständiges abdosieren darf wirklich nur mit einem Suchtmediziner gemacht werden, jedem sollte klar sein, was da alles passieren kann.

    Wie ist nun der aktuelle Stand bei dir??
    Welche Grunderkrankung hast du denn, was ist mit deinem Bein?

    Zu Opiaten und Suchterkrankungen, ich stecke in der gleichen Misere.
    Ich bin auch Schmerzpatient und habe bis vor wenigen Wochen jahrelang Tilidin genommen.
    Manchmal hilft es nichts, man kann nicht sein ganzes Leben leiden oder sich nicht mehr bewegen. Das alles muss mit guten Ärzten abgewogen werden, oft gibt es auch andere Lösungen, Physio und Co.
    Zudem muss klar sein, was für Schmerzen das sind, also psychosomatisch oder nervenbedingte. Für letzteres gibt es auch Lösungen, welche nicht in Hinsicht 'Sucht problematisch sind.

    Für meinen Teil hab ich abdosiert, weil ich es mir beweisen musste, ob ich das auch kann. Natürlich in Absprache mit meinem Doc :winking_face:
    Sinn und Zweck ist aber ein anderer, ich muss für mich herausfinden, ob und welcher Schmerz wirklich noch da ist - weil ich entscheiden muss, ob ich mich erneut operieren lasse.
    Ok, Entzug hielt sich in Grenzen, weil ich einen guten Absetzplan hatte. Genauso ist klar, es ist ein momentaner Schritt, weil so kann man das nicht ewig aushalten.

    So, nun warte ich mal ab was du noch an Infos hast :smiling_face:

    LG Franz

  • Hallo Franz,

    Danke für deinen umfassenden Bericht und das Vertrauen.
    Bei mir ist die aktuelle Lage so,das ich heute den 2. Tag ohne Codein versuche zu überstehen.
    Ich rede mir einfach dabei ein,es wird gut,ich werde keine Entzugserscheinungen haben und ich bin auch von meiner Angst diesbezüglich abgelenkt da ich momentan andere private Probleme zu lösen habe.
    Wo ich mit ganzen Kräften gefordert bin und meine Nerven behalten muss.
    Okay habe auch vorhin geheult,aber das bringt mich nicht weiter.
    Uns droht die Wohnungskündigung weil wir die Ratenvereinbarungen und Betriebskosten sowie Mietanteile noch nicht vollständig abzahlen konnten.
    Unsere Miete wurde auch erhöht und ich weiß oft nicht von was ich überall das Geld aufbringen soll.

    Ich bin also gezwungen mir einen Kopf zu machen,wie ich das Problem löse,es stehen 1083,00 Euro aus,ich werde das schon schaffen mit eisernen Willen bis Ende des Jahres.
    Aber die genehmigen mir keine Ratenzahlung mehr,ich kann nur versuchen das sie das mitmachen 400,00 diesen und nächsten Monat und das restliche im Dezember.

    Die können mir doch dann nicht kündigen,wenn das Geld rein kommt zwar in 3 Raten aber immerhin,es kommt was.
    Telefonisch und brieflich habe ich nichts erreicht,die WGJ stellt sich stur,sie wollen ihr Geld bis 28.10. oder Kündigung,was sollte ich also machen als aufzulegen,nachdem mein Vorschlag auf Beton prallte?

    Aber so einfach ist das doch nicht oder?Selbst wenn die mich kündigen,die müssen doch erstmal dann wenn ich nicht ausziehe eine Räumungsklage beim Gericht beantragen oder?
    Und wenn Gericht sieht,das ich bezahlt habe,dann können die mir doch nichts oder?
    Also eine Mietkündigung bedeutet doch nicht gleichbleibend das ich rausgeworfen werde,da müssen die erst eine Räumungsklage beantragen,vielleicht kennt sich ja jemand von euch aus.
    Ja und so bin ich erstmal mit anderen Dingen abgelenkt und spüre den Entzug nicht so.
    Ich bin zwar sehr Depressiv zur Zeit,war schon über eine Woche nicht mehr draußen,aber irgendwie hoffe ich noch,das ich einen Weg für mich finde.

    Ja Franz Tillidin kenne ich auch nur zu gut,früher hatte ich das ohne Naloxon,also das reine Valoron,mir hat das zwar geholfen,aber die Nebenwirkungen konnte ich nicht akzeptieren oder wollte ich nicht.
    Ich habe geschwitzt davon total stark und es hat mich furchtbar müde und gereizt gemacht.
    Das Tramadol hat mich fast nur sediert und das Einzigste was mir bissel geholfen und einen angenehmen Zustand kurzzeitig verschafft hat war das Paracetamol comp.Stada mit Codein 30mg.
    Mit dem Krankenhaus hast du sicher recht,aber ich kann momentan einfach nicht,komme nicht gegen meine Sturheit an,es selbst schaffen zu wollen,auch wenn mein Leben in Gefahr ist.
    Angst ist für mich der schlechteste Ratgeber,ich sage mir dann,dann soll es eben so sein,ich habe keine Angst vorm Entzug,viel mehr Angst macht mir die Angst vor der Zukunft und das ich da oft hilflos bin.
    Lebe z.B. mit einem Partner zusammen,der weiß,das ich ihn nicht liebe,aber trotzdem bei mir bleibt und ich bin von ihm finanziell abhängig,das sind für mich größere Probleme und eben die Schulden.
    Dann steht mir eventuell ein Gefängnis Aufenthalt bevor,weil ich gegen meine Bewährungsauflagen verstieß,warum ist ein Thema für sich.
    Ich hatte früher wo ich noch getrunken hatte mal geklaut und Bestellungen getätigt auf anderen Namen, und bin eben wieder rückfällig geworden indem ich erneut bestellt habe,obwohl ich eidesstattliche Versicherung abgegeben hatte.
    Ich verdiene die Strafe,das weiß ich und ich mache mich auch schon dafür bereit,das ich nächstes Jahr rein muss und es zum Prozess kommen wird.
    Ich habe einfach zu oft meinen Verstand ausgeschalten,mich betäubt und abgelenkt und mich dadurch noch in einen tieferen Sumpf begeben.

    Ich habe kein Mitleid mit mir,die Einzigsten die mir leid tun,sind meine Kinder,das sie so eine Mutter haben,die oft so unverantwortlich handelt,denn nicht alles kann ich nur an meiner Depression festmachen.

    Für sie kämpfe ich eigentlich und ich weiß das die Sucht mich nur solange beherrschen tut,wie ich es zu lasse.
    So nun ist alles raus und seit mir nicht böse,das ich es hier rein geschrieben habe,es hat sich so ergeben.

  • Hallo.Darf ich mal eine vieleicht blöde Frage stell;Was macht eigentlich Codein?Also hier in der Hamburger Drogenszene ist Codein irgrnwie kein Thema.Wogegeen wird es gegeben?Ist die Wirkung ähhnlich wie Heroin?,Wie ist der Entzug?,wieschnell wird man süchtig davon Vielen Dank für Infos. Gruss Si

  • @sniff

    Hm, hoffe Interesse nur weils interessiert.

    Codein wird im Körper, vom Körper zu Morphin umgewandelt, falls Dir das ein einfacherer Begriff ist.
    Wofür das eingesetzt wird kannste Dir vielleicht denken.
    Gegen Schmerzen, klar, oder?
    OK,
    bis denne.

    LG,
    Leben

  • Hallo Leben Entschuldige bitte das ich etwas gefragt habe.Und ich bin auch durchaus in der Lage nicht nur einfache sondern auch kompliziertere Begriffe zu verstehen. Gruss Si

  • Hallo Mona :wink:

    in jeder Stadt gibt es eine zentrale Stelle für Wohnungsnotfälle, das ist das "Wohnamt" bzw. die Wohngeldstelle - es ist jedenfalls eine städtische Einrichtung. Wenn seitens des Vermieters eine Räumungsklage eingereicht wird, sieht es gar nicht rosig aus. Du kannst Dir direkt von der Stadtverwaltung helfen lassen; dort gibt es ebenso einen Sozialdienst, um die Vielfalt der Probleme in den Griff zu bekommen.

    Wenn Du die Chance auf einen Klinikaufenthalt hast, so würde ich das in jedem Fall in Angriff nehmen. :fj:

    Wünsche Dir viel Kraft :63:

    Mickey

  • Mann,was ist denn bloss mit Euch los?Nemt den Mist einfach nicht nehr,kotzt Euch 2 Tage lang aus,schwitzt,friert und am 3 Tag ist alles schon besses,nicht gut aber besser Fragt vorher euren Artzt und dann aus die Maus.

    [TA=Franz]Das Team von SuS empfiehlt keinen eigenmächtigen Entzug ohne ärztliche Überwachung, hier geht es um eine Usermeinung[/TA]

  • @ sniff in

    tja, wenn alles so leicht wäre, dann gäbe es dieses Forum und unsere Probleme nicht. Aber die Realität sieht leider anders aus!

    Naja, und ein bisserl Feingefühl in der Formulierung wäre mal ganz nett. Natürlich ist absoluter Nullkonsum immer anzustreben, aber bitte nur in Begleitung durch einen Suchtmediziner!

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Hi Mona,

    das war jetzt bisserl viel auf einmal und ziemlich vermischt :grinning_squinting_face:
    Ich würd dir empfehlen, mach mit den beiden anderen Themen - also Bewährung und Wohnung ein eigenes Thema auf - am besten hier ==> Behörden und Recht
    Dann kann man besser auf das einzelne Thema eingehen, ok? Ich hätte da schon was dazu zu sagen :smiling_face: Nicht vergessen, wir können da eventuell auch unterstützend mitarbeiten!!
    Ganz kurz, bei 2 Monatsmieten im Verzug kann die Kündigung erfolgen und ist auch bei Gericht durchsetzbar. Zu Bewährungsauflagen geh ich in deinen neuen Themen drauf ein :winking_face:

    Wenn so viele Probleme von Außen rein drücken, dann ist es wirklich schwer, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.
    Natürlich ist Wohnung und Bewährung auch sehr wichtig, doch zuerst kommt deine Suchterkrankung.

    Also, wenn man 'Angst vor KH hat, dann is es doof. Bitte lass dich aber dann ärztlich begleiten, mal nen Gesundheitscheck machen - jetzt!
    Zusammen mit einem vernünftigen Absetzplan sollte es auch so dann gehen, aber für den Notfall muss ein Doc Bescheid wissen.

    Empfehlungen, einfach mal paar Tage schwitzen und gut is es, das ist lebensgefährlich.
    Keiner weiß welche Vorerkrankungen vorhanden sind, welche Begleiterscheinungen im Momment gefährlich werden könnten und mit 2 Tagen Aussetzen, da hat sich der Entzug noch nicht mal richtig entfaltet.
    Sniff, jeder kann für sich machen was er meint, aber so ne Empfehlung aussprechen und nachher gescheiter sein, das will doch keiner, oder?
    Viele haben Glück, aber ich habe auf dem Weg einen Menschen verloren - zack-bum, Krampfanfall, Ende!

    Mona, ich lese aus deinen Zeilen irgendwie tiefe Traurigkeit und Schuldgefühle.
    Ok, sicher tragen wir alles für unsere Süchte nen guten Teil bei, doch wenn es eben dann ne Suchterkrankung ist, dann kann man das nicht mehr wegreden.
    Das gehört dann behandelt und dazu braucht es viel Geduld und Kraft. Der Entzug ist da in meinen Augen das kleinere Übel.

    Hab ich grad nicht irgendwo gelesen, dass du auch eine Borderlinediagnose hast?
    Hast du da schon mal ne Therapie gemacht, also z.B. DBT?

    Eines ist wirklich noch wichtig, wenn man in Eigenregie so ein Unterfangen startet, dann muss man sich auch einen Plan machen, was passieren soll, wenns nicht klappt.
    Das heißt, gehts ned mit dem Eigenentzug, dann führt der Weg direkt zum klinischen Entzug. Wenn man solche Überlegungen erst nach dem Rückfall anstellt, dann passiert meist nur eines - der Totalabsturz, der Suchtteufel sagt dann eh, jetz is es vollkommen egal.

    Also, dann wart ich mal auf 2 neue Themen und eine Antwort hier natürlich :smiling_face:

    LG Franz

  • @ sniff

    Ich verstehe gar nicht, warum sich hier überhaupt noch jemand auf DEINE Probleme einlässt.
    Auf solch sch.... Aussagen Deinereiner, das ist ja schon oft genaug vorgekommen, nicht nur bei Mona hier ... können wir alle sehr gut verzichten.
    Bitte tu uns doch einfach den Gefallen ... halt einfach mal den Mund wenn Du von Dingen keine Ahnung hast.

    @ Mona

    Hoffe es geht Dir gut?????
    Hey, gib auf Dich acht.
    Schau doch mal im Internet bei google nach Ärzten die sich auch auf Suchtmedizin sprzialisiert haben.
    Ich habe eine Ärztin gefunden, zu der ich nach der Klinikzeit gehen werde, zur Weiterbetreuung.
    Ich wünsche Dir alles Gute, schau mal ob Du einen Suchtmediziner in Deiner Nähe findest.
    Der könnte Dir helfen, aber richtig, nicht wie Deine Bekannte es getan hat. Ich meine er hilft Dir in DEINEM SINNE. :winking_face:
    Alles Liebe,
    Leben

  • Zitat

    Mann,was ist denn bloss mit Euch los?


    @Sniff, das nennt sich Suchterkrankung. Sollte dir eigentlich nur zu gut bekannt sein. Ausserdem ist der Entzug von Codein noch heftiger und länger als der von H.

    Sorry, Mona, dass ich nichts weiter zum Thema beitrage und nur (halb) offtopic poste, aber das musste ich einfach loswerden. LG, alive

  • Haha wie geil... HALLOOO GEHTS NOCH ?? Ich reduziere Codein seit 1.5 JAHREN !! Und wenn du glaubst das ist ein Pappenstiel na dann hör doch auch ENDLICH auf sniff.. wenns eh so leicht ist.. und wenn du dich nur beschweren kannst dann mach das in zukunft in deinem wandschrank und hör auf hier ständig rumzuätzen oder findest dus leicht lustig ??? Und übrigens haben manche Codein Präparate eine RETARD Wirkung.. Davon schon gehört ?? Ne oder ? da geht der Entzug nach deinen läppischen 3 Tagen erst los..

    Langsam hab ich die schnauze voll.

  • Hat denn keiner richtig gelesen?Ich habe doch geschrieben"In Absprache mit dem Arzt".Und muss man es sich wirklich antun über 1 Jahr Codein auszuschleichen?Gibt es denn dort keine Entzugskliniken wo man hingeht und nach 2-3 Wochen zumindest von der körperlichen Sucht befreit ist?Habe neulich mal mit jemandem darüber diskutiert der sagte,warum muss der Steuer bzwKrankenkasseneinzahler dafür aufkommen wenn Leute Drogen nehmen.Da ging es aber nicht nur um Drogen sondern auch um alles andere was Menschen sich antun und dann krank werden(Rauchen,Trinken Esstörungen,Gefährliche Sportarten usw).Und ich glaube so Unrecht hatte der Mann nicht.Wenn man es wirklich will,dann Augen zu und durch.Natürlich niemals ohne Ärtztliche Aufsicht und Begleitung.So War mein Text gemeint.Wenn man Sucht überwinden will dann kann man sich doch nicht nur passiv verhalten und die Anderen(Ärtzte,Therapeuten usw machen lassen sondern auch selbst aktiv werden.So un von jetzt an halte ich bei Codein meinen Mund. Gruss Si

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