• Hallo zusammen.

    Also ich bin der Andreas aus Köln und bin fast (8.April) 39 Jahre alt. Ich habe seit 20 Jahren sehr stark gekifft und mache nun Schluss damit. Entgültig ! Heute ist mein 17er Tag ohne und wenn ich ehrlich bin gehts mir ziemlich schlecht. Am 28 Feb. hat mich meine Freundin nach 13 Jahren verlassen und dies war der Tag am dem ich aufgehört habe. Sie war mein ein und alles da ich weder Eltern noch Kontakt zu meine Geschwistern habe. Meinen Sohn habe ich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen und bin eigentlich ziemlich alleine im mom. Ich leide unter Zittern, Übelkeit und starken Konzentrationsproblemen die mir auf der Arbeit sehr zu schaffen machen. Merke das ich wohl Depressionen habe und viel weine, mir ist aber bewusst das dies wieder vorbei geht. Die Nächte sind genauso schlimm wie die Tage und ich glaube die Kombination aus Trenung und Entzug setzt mir ziemlich zu. Ich bin hart im nehmen und absolut Entschlossen und weiß auch das ich es durchstehe und es mir bald besser gehen wird. Nur die Tage und Nächte werden länger und ich habe beschlossen nun Schwimmen zu gehen - hoffe es hilft mir. Ich vermisse meine Freundin und habe Angst vor dem Unbekannten. Meine Freundin wartet wie ich mich entwickele aber ich glaube nicht das Ihr bewusst ist was ich momentan durchmache. Ich vermisse Sie unendlich und grade jetzt würde ich Sie so sehr brauchen. Sie weiß das ich aufgehört habe und mein komplettes Leben ändere aber ich habe halt Angst aber das ist wohl nnormal.
    Ich pumpe mich mit Vitaminen voll und trinke unmengen Wasser, Alkohol trinke ich keinen bisher aber qualme wie ein Schlot.

    Wie gesagt heute ist Tag 17 und ich werde dieses Monster in mir besiegen das steht fest nur wie kann ich es mir etwas leichter machen ?

    Lange Rede kurzer Sinn ich bin froh in diesem Forum gelandet zu sein und grüße euch alle auf diesem Wege.

    PS: Mein Doc hat mir Promethazin-Neuraxpharm 25 verschrieben aber ich nehme nur 1/3 Tablette anstatt 1 am Tag wie der Doc sagte und dies nur alle paar Tage da ich sowas nicht will. Was haltet Ihr von dem Zeug ? Hilft es mir oder soll ich es weglassen

    Liebe Grüße

    Andreas

  • HI Andreas,

    ich kenn mich leider nicht aus, wie es etwas leichter wird oder mit den Tabletten.
    Wollte nur sagen, dass ich es sehr gut finde, dass du aufhörst und dir ganz viel Kraft zum Durchhalten wünschen

  • Lieber Andreas,
    herzlich Willkommen bei SuS :smiling_face:
    Finde es echt bemerkenswert, das Du dich zu diesem Schritt entschieden hast und ich hoffe wir alle hier können Dir eine Unterstützung sein.
    Warst Du denn schoneinmal bei einer Suchtberatung oder hast Du vor deine Sucht alleine anzugehen?
    LG,
    HexeLakritze.

  • Hi Andreas,

    Promethazin nehm ich derzeit auch bei Bedarf abends (Atosil-Tropfen). Mir hilft es sehr gut ein- und durchzuschlafen, und es hat halt den Vorteil, dass es nicht süchtig macht, also keine Suchtverlagerung droht. Hab grad nur kurz Zeit, sorry.

    Gruß,
    prog

  • Vielen Dank für die nette Begrüssung !

    Ja ich versuche es alleine durchzustehen, wobei ich auch bei der Suchtberatung war und ein Gespräch geführt habe. Mir wurde aber bewusst, das ich dort etwas fehl am Platz bin. Eine Therapie werde ich auf jeden Fall angehen wenn es soweit ist. Habe gestern Abend eine halbe Promethazin 25mg genommen und hab durchgeschlafen - bin nur ziemlich zermatscht heute Morgen. Hat mir aber gut getan.
    Morgen gehe ich mit einem Freund Schwimmen und Freitag mit Arbeitskollegen ein Bierchen trinken mal sehen wie ich es vertrage. Heute ist Tag 18 und hab Kopfweh und die Gedanken an meine Freundin kommen wieder hoch. Mann mann was bin ich froh wenn das vorbei ist. Aber eins nach dem anderen. Ich danke euch für die Antworten !

    Ich hoffe nur das die Depressionen nicht stärker werden denn das fehlt mir grade noch. Meint Ihr das kommt nur vom Entzug ?

    Ich hab mir pers. einen 51 Tage Plan gemacht und ich hoffe das ich dann durch bin also nur noch eine Therapie mache - was meint Ihr ?

    Liebe Grüße

    Andreas

    Muss gleich zur Arbeit aber melde mich so gegen 18:00 wieder.

    LG Andreas

  • Hallo zusammen,

    also ich bin heute den 50. Tag clean und wirklich gut geht es mit nicht. Ich kann mich kaum konzentrieren und vertrage keinen Kaffee oder Alkohol. Wenn ich Kaffee oder Alkohol trinke dann bin ich gestresst und habe Kopfweh und fühle mich wie im Frühstadium einer Erkältung. Bin immernoch sehr Wankelmütig und Antriebslos wobei es besser wird. Morgens bin ich total erschöpft und träume weiterhin sehr intensiv.
    Am schlimmsten ist das ich mich nicht konzentrieren kann und das macht mir schwer zu schaffen.

    Naja ich denke aber das ich das schlimmste überstanden habe und hoffe das ich es bald überstanden habe.

  • hi andreas,

    dass du keinen alk verträgst, finde ich eigentlich gar nicht so ungünstig. ist doch praktisch, so kannst du dir nicht selbst eins auswischen und anfangen, zu saufen, hart gesagt.

    kaffee ist natürlich schade, wenn man morgens sein tässchen "braucht" oder einfach gern mag. haste schon mal tee probiert? das ist auch ne feine sache.

    viel erfolg weiterhin

  • Guten Tag Andreas,

    na da steckt wohl ein haufen Willen und Kraft in dir :top:

    Zitat

    aber ich nehme nur 1/3 Tablette anstatt 1 am Tag wie der Doc sagte

    und neben dem Willen, steckt wohl auch ein Rebell in dir :face_with_tongue:
    Na aber gut, dass du dir da überhaupt Unterstützung geholt hast.
    Darf ich fragen wie und ob du das noch einnimmst?
    Hat sich in velrauf des Threads angehört, als wenn du das sehr sporadisch einnimmst?

    Zu deinem letzten Posting, ich denke wenn du lange Jahre stark konsumiert hast, dann muss dein Körper da auch erstmal mit klar kommen, dass er nun nichts mehr kriegt.
    Kann auch einfach sein, das Eindrücke von außen und Verarbeitungen, die du evtl vorher mit'm Kiffen getrübt hast, nun einfach nen neuen Weg finden müssen verarbeitet zu werden. Und oft schlagen solche Prozesse (auch in anderen Bereichen) stark auf den Körper.

    Gib dir mit dem ganzen noch ein wenig Zeit, bis sich das alles langsam wieder einspielt.

    Viel Kraft auf deinem Weg, stark bleiben :smiling_face:
    Gruß, Zyna

  • darf ich dich auf einen strategischen großen fehler hinweisen ?

    Bei einer Sucht gibt es kein - ich habe es überstanden - und das wird es auch nie geben, wenn man es genau nimmt.
    Überstehen kann man den Entzug aber nicht seine Sucht selber. Du rennst grad richtung einbahn in meinen augen immer mit der hoffnung es ist bald überstanden.. nur irgendwann dann wirds mühselig werden wenn du keine hoffnung mehr hast und deine erwartungen nicht erfüllt werden, umso größer die gefahr des rückfalls.. aus lauter frust und enttäuschung weil sich dein falsch gesteckter wunsch nicht erfüllt..

    eine Sucht ist nicht heilbar.. mir hat aber jemand mal gesagt.. sie ist jedoch aufhaltbar..

    niemals heilbar aber aufzuhalten und zum stillstand zu bringen..

    vergiss das nicht..

  • Erstmal danke für die schnellen Anworten.
    Mir ist durchaus bewusst, das eine Sucht nicht heilbar ist - ich habe aber auch kein Verlangen eine zu Kiffen und das freut mich sehr. Ich weiß das mich dann genau das Leben erwartet wovon ich die Schnauze wirklich voll habe.
    Ich erwarte nicht das ich mich plötzlich wie das blühende Leben fühle nur im moment leide ich auch etwas unter Angststörungen glaube ich - aber nur ab und an bekome ich Ängste aber evtl. ist dies normal. Ich bin kaum belastbar und sehr müde. Ich gebe mir ja Zeit und es wird der Tag kommen an dem ich mich auch wieder echt gut fühlen werde. Es ist nicht so, dass ich jeden Tag darauf warte denn das kommt von alleine und wenn mann ehrlich ist kann ich nicht errwarten das alles innerhalb von 6 Wochen vorbei ist denn nach so vielen Jahren ist - wie erwähnt - mein Körper am rebellieren und das weiß ich auch. Es ging mir eine Zeit etwas besser, bis ich angefangen habe Kaffee und ein paar Bierchen zu trinken und hab ganz deutlich gemerkt wie mein Körper darauf reagiert hat. Bin auch etwas Depressiv und sehr still - was mir eigentlich garnicht ähnlich sieht. Hab wenig Energie und hoffe der Sommer kommt bald damit ich raus aus der Wohnung kann an den See oder sowas.

    Zu den Tabletten: Habe Sie seit 4 Wochen gar nicht mehr genommen und es ging "sehr" gut. Vorgestern hab ich ein Viertel genommen weil es mir Net so gut ging. Tee trinke ich im mom sehr viel und komme gut damit klar nur keinen schwarzen Tee oder sowas. Ich rauche aber sehr viel und das stört mich sehr weil ich nie ein starker Raucher war. Werde ich evtl. nach oder im Sommer auch drangeben, falls ich mich stabilisiert habe.

    Habe auch wieder Kontakt zu meiner Ex und das tut mir auf der einen Seite sehr gut aber auf der anderen Seite stresst es mich auch wieder. Wenn Sie bei mir wäre würde mir das sicherlich helfen aber so ist es nunmal nicht, wobei sie sehr nett zu mir ist aber ich interpretiere da nichts rein.

    Träume immernoch sehr viel.

    Aber eines ist sicher ich bleibe am Ball denn zurück will ich nie mehr - habe genug Jahre verloren. Job strengt mich sehr an !!

    Liebe Grüße

    Andreas

  • Hi, Andreas,

    ich habe selber (mit geringfügigen Unterbrechungen) 27 Jahre gekifft, und mir fällt es zugegebenermaßen schwer, gute Ratschläge zu geben. Aber ich versuch´s mal mit ´nem Denkanstoß. Meine größte Hilfe (und auch Flucht) ist das Fahrrad. Ich habe Bewegung, frische Luft und gelange damit zu Orten, die ich mit dem Auto (das ich auch gar nicht besitze) oder den Öffis nie erreichen könnte.

    Es gibt schon lange Lieblingsstrecken und -plätze, bevorzugt im Wald, an denen ich gleichermaßen abschalten, träumen oder mich auch auf mich besinnen kann. In der Natur bin ich an abgeschiedenen Orten fernab aller Hektik, werde durch nichts abgelenkt, von dem ich mich nicht ablenken lassen will. Das Biken beflügelt meine Seele, und wenn ich wieder nach Hause komme, bin ich ausgeglichener und auch ein bisschen "stolz" darauf, wieder etwas geschafft zu haben.

    Das Rad bedeutet für mich Unabhängigkeit in einer sehr reinen Form, denn ich kann immer und (fast) überall fahren. Manchmal fahre ich auch abends oder nachts durch den Wald, dann begegnet mir wirklich niemand mehr, und ich kann meinen Gedanken und meiner Phantasie vollkommen freien Lauf lassen.

    Nur so ´ne Idee...

    Gruß, Paule

  • Hey Paule,

    vielen Dank mein Freund für den Tipp !
    Ich werds mal versuchen sobald das Wetter es zulässt. Habe auch bemerkt das sobald ich etwas zu tun habe und abgelenkt bin es mir besser geht. Ich sollte meinem Körper etwas zu tun geben. Wird ja bald warm und dann werd ich mal was radeln und schauen was es alles zu endecken gibt. Glaube auch das Sport das richtige ist. Natur ist immer gut :71:

    Danke für den Tipp !

    Natürlich danke an euch alle !

  • Hallo Andreas,

    ich gratuliere Dir zum Durchhalten....sozusagen 50. Jubiläum.:wink:

  • Zitat

    Hab wenig Energie und hoffe der Sommer kommt bald damit ich raus aus der Wohnung kann an den See oder sowas.

    Zitat

    Ich sollte meinem Körper etwas zu tun geben. Wird ja bald warm und dann werd ich mal was radeln und schauen was es alles zu endecken gibt. Glaube auch das Sport das richtige ist. Natur ist immer gut :71:

    :23:...Fiel mir jetzt auf: Das "dir etwas Gutes tun" kommt immer erst später, wa?
    Ich habe mich auch mit Bewegung aus meinem Loch geholt & das fängt halt JETZT an...alles andere ist wie "im Sommer höre ich auf zu Kiffen" oder so...

    Eine Stunde am Tag im Freien - ob das Spazieren, Laufen, Joggen, Radeln ist, ist erstmal zweitrangig - und du wirst innerhalb von 14 Tagen feststellen, dass es dir erheblich besser geht...
    Bewegung & Licht - nicht umsonst gibt es ja auch verschiedene Lichttherapien gegen Antriebslosigkeit/Depris.
    Schreibe dir deine Aktionen auf, trage sie im Netz ein
    (jogmap.de zum Beispiel - falls der Link hier okay ist...ich habe da als Beispiel seit nem Jahr 1900km eingetragen, jeden Tag n bissel)
    Das baut auf...

    Tue dir Gutes...tue es heute, wer weiß schon, was morgen ist?

    LG.Ganesha

    *edit* Tag 51 ist natürlich absolut klasse...*mitfreu*

  • Hallo Andreas,

    große Gratulation zu nun schon Tag 52 und zu deinem Mut, diese Entscheidung in einer schwierigen Situation getroffen zu haben!
    Na, da scheinen wir hier ja doch ein paar langjährige Kiffer zu sein. Ich selber bin gerade erst bei Tag 2 (ja, ja...lächerlich wenig), aber dafür bin ich auch vertraut (so wie ja wohl Paule auch) mit der Thematik, das halbe Leben gekifft zu haben. Oh je...liest sich ja schon heftig "ein halbes Leben lang gekifft"
    Alles Gute
    Wattewolke

  • Hi Andreas
    Auch ich will mal bei dir vorbeischauen und dich hier Willkommen heißen. Ich bin Politox und war 33 Jahre abhängig,habe auch 33 Jahre u.a. tägl.und exerssiv gekifft. Naja nun hab ich es vor 14 Monate aufgegeben und es sitzt zwar immernoch ganz schön fest in meinem Kopf aber ich fühle mich auf jeden fall freier,wacher und stolzer. Find es toll das du dich zum aufhören entschlossen hast und wünsche dir weiterhin viel Kraft und durchhaltevermögen. G.l.g. von der Hexy :top2::20:

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