Kalter Entzug

  • Alice Dee

    Zitat

    Als kleiner heilsamer Schock ein Foto, das mich ein Jahr vor meiner Entgiftung zeigt.



    Als Bandidos gehst du locker durch! :grinning_squinting_face:

    ----------------

    Habe den großen Vorteil, dass mein Onkel Arzt (Allgemeinmediziner) und meine Tante Heilpraktikerin sind.
    Die beiden kennen mich natürlich gut, da kann ich "offen" sein... :5:

  • "Tanz in den Mai"

    War feiermäßig unterwegs (ohne Nikotin und Alkohol).
    Geht! Viel mir auch nicht schwer, obwohl ich an meine harte Zeit erinnert wurde.
    Bin jetzt nicht der Kämpfer gegen Alkohol, werde sicherlich mal wieder ein Bier trinken, nur im Moment tut die Abstinenz wirklich gut. :2:

  • Zitat von Carl;149434


    Bin jetzt nicht der Kämpfer gegen Alkohol, werde sicherlich mal wieder ein Bier trinken, nur im Moment tut die Abstinenz wirklich gut. :2:



    Moin,

    mein Arzt sagte mir, nachdem ich ca. fünf Jahre trocken war, dass medizinisch (also vom körperlichen Aspekt her) nichts dagegen spräche, wenn ich zwei Flaschen Bier pro Tag tränke. Er riet mir nicht dazu, doch er riet mir auch nicht davon ab.

    Ich fragte mich, ob ich ein kontrolliertes Trinken in die Reihe kriegen würde, nachdem ich es beim ersten Mal ja nicht gepackt hatte. Inzwischen trank ich hin und wieder alkfreies Bier, das mir genauso schmeckte wie damals das normale Bier.

    Also fragte ich mich weiter, weshalb ich umsteigen sollte, wenn Clausthaler & Co. rein geschmacklich den gleichen Zweck erfüllen. Der einzige Grund wäre der höhere Alkoholgehalt, denn ganz alkfrei ist Alkfreies ja auch nicht.

    Die Antwort war die, dass ich von einem höheren Alkoholgehalt eine berauschende Wirkung zu erwarten hätte, die nach solch langer Abstinenz sicherlich auch nach (nur) zwei Flaschen Bier gegeben gewesen wäre.

    Es schloss sich die Frage danach an, wie lange es wohl dauern würde, bis ich mich an diese zwei Flaschen gewöhnt hätte und keinen Rausch mehr erleben würde (also genauso gut beim Alkfreien hätte bleiben können). Es wären ruckzuck drei, vier, sechs, zehn Flaschen. Nur davon hatte mein Arzt ja überhaupt nicht gesprochen.

    Ich denke, Du weißt, worauf ich hinaus will, Carl :grinning:...

    Gruß, Paule

  • Alice Dee

    Zitat


    Ich denke, Du weißt, worauf ich hinaus will, Carl :grinning:...



    Ja, weiß ich.
    Es gibt für Alkoholiker kein "kontrolliertes Trinken"!
    Vergleichbar mit "ein bisschen schwanger". Entweder oder... :3:

    Ich möchte nicht ganz verzichten, da ein Glas Bier/Wein schon Lebensqualität bedeutet, wenn man damit umgehen kann.

    Nur Zigaretten sind für nichts gut. Erbärmliches Gift!

  • Ist passiert...
    Erzähle euch noch stolz, wie gut es ohne Alkohol und Nikotin geht und dann klatsch...
    Lag vorgestern mit schwerer Unterzuckerung und Herz-/Kreislauf-Kasper in der Küche auf dem Boden.
    Dachte wirklich, das war´s jetzt... Ende...

    Nach ca. 30 min. war ich wieder aufnahmefähig. Meine Frau hat mich gefunden!
    Ich habe den "Entzug" komplett unterschätzt...

    Weiß nun, dass es ohne ärztliche Hilfe nicht gehen wird. :eyes:

  • Nach Ratschlag von Alice Dee möchte ich mitteilen, dass ich wieder ein paar Bier getrunken und dabei Zigaretten geraucht habe.

    Körperlich war nicht das Verlangen, sondern psychisch musste ich mich strecken... leider. :face_with_rolling_eyes:

  • Möchte für die Lesergemeinde hier noch etwas nachlegen.
    Mein letzter Befund beim Arzt ergab pathologische Depression verbunden mit Schlafstörung.

  • Zitat von Alice Dee;150077

    Und nun ...?

    Gruß, Paule



    Gute Frage, Paul.
    Weiß ich auch nicht.
    Soll ich mir eine Psychokarriere gönnen?

    Scheiße ist einfach, dass es soweit gekommen ist, ohne dass ich es gemerkt habe. Peinlich!

  • Zitat

    Scheiße ist einfach, dass es soweit gekommen ist, ohne dass ich es gemerkt habe. Peinlich!


    Nee - ist nicht peinlich!
    Wenn man in diesem Suchtkreislauf drinnestreckt, kann alles passieren.
    Jeder reagiert anders...
    Also: Nix da "peinlich" - gegensteuern, weiterhin ehrlich sein und handeln!

    Dauerhaft handeln ermöglicht das Wandeln! :21: (sorry - hab irgendwie Reimzwang gerade)

    LG.Ganesha

  • ganesha

    Zitat

    Dauerhaft handeln ermöglicht das Wandeln!



    Ist doch eine wunderbare Aussage... :winking_face:
    Hat esoterischen Charakter...

  • Zitat von Carl;150067

    Nach Ratschlag von Alice Dee möchte ich mitteilen, dass ich wieder ein paar Bier getrunken und dabei Zigaretten geraucht habe.

    Körperlich war nicht das Verlangen, sondern psychisch musste ich mich strecken... leider. :face_with_rolling_eyes:


    Ich versteh diese Aussage nicht Carl.

    Ratschlag?
    Ein Rückfall passiert hin und wieder, peinlich oder nicht, es ist so.
    Natürlich sollte man das nicht so einfach abhandeln, doch es muss ja weiter gehen und wenn sowas erneut vorkommen sollte, dann ist eine Überlegung für nen doch stationären Aufenthalt doch eine Möglichkeit. Grade wenn man auch körperlich so stark reagiert!

    Zitat

    Soll ich mir eine Psychokarriere gönnen?


    Meinst du da ne notwendige Therapie?

    LG Franz

  • Zitat von Franz;150206

    Ich versteh diese Aussage nicht Carl.

    Ratschlag?



    Ich hatte ihm den Ratschlag gegeben, seinen Rückfall in einem Thread zu posten statt mir in einer PN davon zu berichten, denn ich bin ja nun mal kein Fachmann. Außerdem halte ich es für besser, mehrere Meinungen dazu einzuholen. In einer Therapie werden Rückfälle schließlich auch diskutiert.

    Gruß, Paule

  • Die Gefahr von Rückfällen, ist nie vorbei. Allerdings kann man aus Rückfällen lernen, indem man sich mit Ihnen auseinandersetzt. Wichtig ist nur, sie nicht zu überspielen oder zu denken man schafft es sowieso nicht. Ich würde Dir auch eine Therapie empfehlen. Nur Carl, jetzt bitte nicht aufgeben, festbeissen und das Problem wieder anpacken, nicht abschütteln lassen.

  • Zitat von Carl;150087

    ganesha


    Ist doch eine wunderbare Aussage... :winking_face:
    Hat esoterischen Charakter...



    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mit dem, was ich jetzt schreibe, nicht unbedingt auf viel Gegenliebe stoßen werde, aber Carl windet sich von Beginn an wie ein Aal. Das Zitat oben ist nur ein Beispiel. Er holt Meinungen ein, rückversichert sich wieder und wieder, bestätigt die Leute in ihren Aussagen, verwirft den ganzen Kram wieder, streut Dinge ein, die nichts mit dem voran gegangenen Beitrag zu tun haben, widerspricht sich teilweise in seinen Postings usw.

    Dieses ganze Lamentieren bringt ihn kein Stück weiter. Und nach zwei oder drei Tagen der Abstinenz von einem Rückfall zu sprechen, halte ich auch für ziemlich weit her geholt. Das ist bestenfalls ein etwas großzügigeres Ausnüchtern, für mich ist im Gesamtbild auch nicht ansatzweise eine Ernsthaftigkeit zu erkennen. Mit Sicherheit wird er den Usern hier beipflichten, dass eine stationäre Therapie möglicherweise, vielleicht und sogar eventuell besser für ihn sein könnte oder unter den gegebenen Umständen auch wäre.

    Doch das bringt alles nichts, wenn er nicht mal langsam "Nägel mit Köppen" macht. Es gibt Menschen, die brauchen einfach den ultimativen Arschtritt. Ich weiß das deshalb, weil ich nämlich auch zu dieser Gruppe zähle. Damals gab ich auch jedem Recht, der mir mein baldiges Ende prophezeite, nur war es letztendlich der Arzt, der mich anschrie und damit den berühmten Groschen in meiner bedröhnten Birne zu Fall brachte ...

    Gruß, Paule

  • :50:...und deswegen schreibst du nun ÜBER Carl, anstatt AN ihn?
    Schau mal, das ist ein altes Problem bei Süchtigen, dass sie nicht handeln...
    Kennt doch jeder von sich selbst.
    Sollte man sie deswegen ignorieren? Nicht mehr rumflachsen? Nöö.

    UND: Den ultimativen Arschtritt kann nur einer wirklich verpassen: Der Arschträger... *lach*

    Nicht böse gemeint, drängte sich aber auf...LG.Ganesha

  • Ich habe oft die Erfahrung gemacht, das es immer wieder Ausflüchte gibt, warum man eine Entgiftung oder eine Therapie nicht macht. Solche Beispiele ich kann doch meine Mutter nicht alleine lassen, meine Tiere, meinen Beruf oder mein Problem ist ja gar nicht so schlimm, andere haben ja ein viel grösseres Problem.
    Es gibt da auch so einige Meinungen, erst wenn man ganz am Boden liegt ist es möglich wieder aufzustehen. Finde ich persönlich wieder Blödsinn. Denke es liegt eher daran, für sich selbst den Ernst der Lage zu erkennen. Das Sucht Teufelchen spielt da immer übel mit, heute höre ich auf und morgen, ich kann ja nochmal, denn übermorgen lasse ich es wieder sein...
    Doch funktionieren tut die Suchtbekämpfung erst dann, wenn man es wirklich will, für sich, nicht für Andere und wenn man keine Ausreden mehr zu lässt, selbst dann wäre ein Rückfall kein Problem mehr, denn man kann ihn nutzen um zu reflektieren, zu schauen was kann ich anders machen um einen Rückfall vorzubeugen.
    Wann ein Rückfall wirklich ein Rückfall ist spielt dabei keine Rolle *find* Wichtig ist halt, das man sich selbst reflektiert, in sich kehrt und mal überlegt, wie komme ich wirklich voran und das ohne Ausflüchte.
    Also mal überlegen Carl, wie komme ich ernsthaft aus diesem Teufelskreis heraus?
    Eine Therapie ist da schon ein sehr hilfreiches Werkzeug.

  • Zitat von ganesha;150238


    1.) ...und deswegen schreibst du nun ÜBER Carl, anstatt AN ihn?

    2.) Schau mal, das ist ein altes Problem bei Süchtigen, dass sie nicht handeln...
    Kennt doch jeder von sich selbst.
    Sollte man sie deswegen ignorieren? Nicht mehr rumflachsen? Nöö.



    zu 1.) Mein Beitrag richtet sich an all diejenigen, die bereits alle möglichen Ratschläge gegeben haben. Außerdem möchte ich ihn aus der Reserve locken, ihn also schon ein wenig provozieren. Schriebe jemand so über mich, bezöge ich auf jeden Fall Stellung dazu.

    zu 2.) Von Ignoranz hab´ ich ja nichts geschrieben. Und natürlich kann man weiterhin rumflachsen, bis sich die "Entzüge" und "Rückfälle" hundertmal abgewechselt haben. Nur denke ich, dass niemandem damit geholfen ist - am allerwenigsten Carl.

    Gruß, Paule

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