Kalter Entzug
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Dann hatte ich dich falsch verstanden. Ich dachte nämlich, dass du auch wegen deinem Alkoholkonsum zum Arzt gegangen bist.
LG, alive
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Zitat
Dann hatte ich dich falsch verstanden. Ich dachte nämlich, dass du auch wegen deinem Alkoholkonsum zum Arzt gegangen bist.
Lese ich aus deinen Worten eine Provokation?
Bin zum Arzt gegangen, um mein Blut untersuchen zu lassen.
Meine Neigung zum Alkohol ist meinem Hausarzt bekannt. -
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Gruß, Paule -
Ich kann nur zu einem Alk-Entzug in der Klinik raten. Dort wird alle 2 Stunden Blutdruck und Puls überprüft, um einen Krampfanfall bzw. Delier vorzeitig zu erkennen. In der Regel wird der Abturn mit Distraneurin oder Benzos behandelt d.h. hoch eingestiegen und zügig abdosiert. Zu Hause von Alk zu entgiften wäre mir zu gefährlich.
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Zitat
Lese ich aus deinen Worten eine Provokation?
Nein, Carl, das interpretierst du da nur herein
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Ich möchte gerne noch etwas hinzufügen: Mein Vater war Alkoholiker. Laut meiner Mutter trank er schon, als sie sich kennen lernten. Ich habe es als Kind gehasst, immerzu einen nach Bier, Jägermeister (und zur Vertuschung eingesetztes) Heilpflanzenöl stinkenden Dad vor mir zu haben, der nicht berechenbar war! Mal aggressiv und dann mal wieder selbstmitleidig - ätzend! Als mein Sohn ca 8 Jahre alt war, wollte mich mein Dad besuchen. Um mein Kind vor diesen Erfahrungen zu bewahren, erbat ich es mir aus, dass er nüchtern kommen sollte und auch während des Besuches nichts trinken sollte. Er hielt sich tatsächlich daran und das Ende vom Lied war, dass er abends plötzlich von der Couch fiel, wie wild zuckte und Schaum vorm Mund hatte. Ich rief den Notarzt - natürlich war dieser Zustand entzugsbedingt! Ich hatte, im Vorfeld, keine Ahnung, was ich ihm damit angetan habe, diese Bedinung zu stellen! - Viele Jahre später, kam ich aus Leichtsinn, selbst zum Alk! Als ich registrierte, dass ich körperlich abhängig bin (morgendliche Übelkeit und Erbrechen von Galle sowie das zittern der Hände und das "Ritual" das dass erste Bier automatisch retou kam - ich trank ca. 12-14 Fl. Bier am Tag) habe ich mich, aufgrund der Erfahrung mit meinem Vater, sofort für eine stationäre Entgiftung entschlossen. Da war auch nichts peinliches dran, weil auf dieser Station sowieso nur Abhängige, behandelt wurden! Man hat mich dort mit Diazepam (70 mg) eindosiert und täglich 5 mg runterdosiert. Bis auf den ersten Tag der Entgiftung (so lange der benötigte Spiegel an Dias noch nicht erfüllt war), ging es mir während dieser Zeit überhaupt nicht schlecht! Wenn ich an diese existentiellen Ängste, dieses Herzrasen, die Todesangst zurückdenke, die ich immer dann hatte, wenn kein Bier im Haus war - dagegen war die Entgiftung ein reiner Spaziergang! Allerdings ist mir der Horror, während dieser Abhängigkeit noch so in Erinnerung, dass ich mir recht sicher bin, nie wieder da rein zu schlittern. Es gibt nur ganz seltene Momente, wo ich keinen Ekel vor Alk habe und mal ein Glas Rotwein genießen kann - damit hat es sich dann abe auch. Ich brauche keine Fortsetzung, im Sinne von "nur noch ein Glas", oder so! Ich glaube, so unterschiedlich, wie das Trinkverhalten von Alkoholikern ist (Pegeltrinker, Quartal-Trinker ect.), so unterschiedlich ist auch, ob und wie man/frau nach einem Entzug, mit Alkohol umgeht, bzw. umgehen kann.
----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 14:28 ---------- Vorheriger Beitrag war um 14:09 ----------
...ich muss noch was ergänzen - mein PC bzw. Bord hat mich gerade im Stich gelassen, drum muss ich es in 2 Teilen posten:
Ich möchte nicht, dass ihr mich falsch versteht! Ich will nicht propagieren, dass Alkoholiker, nach dem Entzug einen kontollierten Umgang, mit dem Alk haben können! Ganz im Gegenteil - ich bin mir sicher, dass ich da eine ganz große Ausnahme bin !!! Irgendwie hab ich es halt ausprobiert und Glück gehabt, dass es nicht "nach hinten los ging"! Ganz schön riskant, denke ich heute - bin aber trotzdem froh, dass es so ist wie es ist. Mein Gamma-GT war nach dem Alk-Abturn noch bei 1000 und ist inzwischen bei 46 (für Frauen sagt man ist die Grenze bei >35). D.h. meine Leberwerte sind wieder am Normbereich und dabei soll es auch bleiben! Ich werde nie mehr das Risiko eingehen, vom Alk abhängig zu werden. Also Carl, ich hab das jetzt geschrieben, um Dir Mut zu machen, für einen stationären "Abturn" - mit der richtigen Dosierung von Distraneurin oder Diazepam ist es wirklich nicht schlimm! Raff Dich auf ! Ich drücke Dir die Daumen! P.S. Mein Dad ist im Alter von 56 Jahren ganz elend am Alkohol gestorben - er hätte um sovieles älter werden können! Also Carpe Diem - tempus fugit (Nutze den Tag, die Zeit vergeht) Toi, toi, toi
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Darwina
Super lieben Dank für deinen Beitrag!
Ich habe ebenfalls keine körperlichen Symptome, wenn ich nicht trinke aber psychisch tickt da was aus bei mir.
Hinzu kommt, dass ich dann in eine Gaststätte gehe und dies auf Dauer richtig ins Geld gehen kann.
"Verdiene" mir mein Bier in der Kneipe mit Spielen. Dart, Billard, Karten, Würfeln, Schach... Damit es nicht zu teuer wird.
Finanziell habe ich das unter Kontrolle, psychosomatisch mit Sicherheit nicht mehr.
:wink: -
Ähhhh - und was genau heißt das jetzt bzw. was willst Du damit sagen?
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Darwina
Du darfst in Latein mit "Carpe Diem - tempus fugit" antworten.
Ich darf es nicht (laut PN). Ich soll bitte "deutsch sprechen" war die Antwort eines MODs.
Naja...
Und wurde editiert. Leicht albern aber muss ich akzeptieren. -
Lieber Carl,
wenn Du den Beitrag von Darwina nochmal nachliest, wirst Du feststellen das hinter ihrem Latainischen Satz in Klammern eine deutsche Übersetzung zu finden ist, welches bei Dir nicht der Fall war.
Mit Albernheit hat dies dann wohl weniger zu tun, sondern mit dem Lesen der Forenregeln, denn nicht jeder hatte in der Schule Latain
Lg,
HexeLakritze. -
@HexeLakritze
Völlig ok. Akzeptiert. -
Hallo
Magst du jetzt eigentlich noch entziehen, oder machst du so weiter wie bisher? machst du überhaupt was in die Richtung grad?
Kann das grad irgendwo nirgends rauslesen, ob du überhaupt noch aufhören willst...LG
Mamono -
Mamono
Ich werde sicherlich keiner "Gehirnwäsche" im Rahmen einer Therapie zustimmen.
Ganz bestimmt ist das Gesundheitsprogramm im "Regelvollzug" hilfreich. Keine Frage.
Aber ich werde mich nicht zum "Roboter" in einem Selbsthilfeverein oder durch kassenärztliche Anordnungen stempeln lassen.
Entweder habe ich genug "Arsch in der Hose" dies für mich zu regeln oder ich saufe weiter.
Ärztliche Unterstützung nehme ich natürlich an!
Sorry für die klaren Worte... -
Wir sind hier in einem Sucht- und Selbsthilfeverein. Findest Du, daß wir alle "Roboter" sind und Du mit eingeschlossen.
Warum keine Therapie. Hat doch schon so vielen Menschen geholfen. Was erwartest du von uns Carl.
Du schreibst oft so schwammig, schreibst nicht klar, was du willst, wie wir dich unterstützen können. Ich habe den Eindruck, Du bist noch sehr unsicher, was Deine Zukunft betrifft. Ist nicht bös gemeint. Was sind Deine Ziele noch in Deinem Leben, Deine Wünsche und Träume. Ich finde an einer therapie nicht, daß wir dann zu "Robotern" werden. Liebe gutgemeinte Grüße TineCarl, eine Therapie ist doch keine Gehirnwäsche, zeigt uns meist doch nur den Weg zu uns selbst, zu unserem inneren ich. Hast du Angst davor, zu sehen, wer du wirklich bist, so ohne Alkohol. Hast du Angst davor, klar zu sehen, an Deine Gefühle zu kommen. Ich kann aus meiner Sicht sagen, daß das wirklich sehr schwer ist, auf einmal in sich selbst zu schauen, aber es ist auch sehr hilrreich und kann uns wirklich ein besseres Leben geben.
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Tine05
Ersteinmal ganz deutlich: SUS ist superklasse und enorm wichtig!
Außerdem stelle ich niemanden hier persönlich als Psycho hin.
Jeder Kandidat muss selbst wissen, wie er mit seinem Leben umgehen mag. -> Leben und leben lassen.
Außerdem ist eine Therapie immer eine "Hirnwäsche", sonst wäre sie ja ineffektiv.
Ich habe lange Zeit eine extreme Esoterikschiene gefahren, die mich fast in die geschlossene Psychiatrie gebracht hätte.
Hast übrigens recht. Ich rede bisschen durcheinander. Liegt aber schlicht daran, dass mir zu viele Gdanken durch den Kopf gehen, die ich ordnen muss.
Ok? -
Lieber Carl, leben und leben lassen, das finde ich in Ordnung
kannst du mir bitte nur mal erklären aus Deiner Sicht, was du unter einer Gehirnwäsche verstehst bei einer Therapie.
Ich mache ja auch Verhaltenstherapie. Ich lerne viele Dinge, wie ich anders mit Wut umgehen kann, wie ich besser auf Menschen zugehen kann, wie ich in Streßsituationen nicht so ausraste, wie ich mit anderen menschen umzugehen habe, daß sie mich besser verstehen und vieles mehr. Wie ich meine Angst besiegen kann, rauszugehen.
Ich habe nicht das Gefühl, daß ich eine Gehirnwäsche bekomme und wenn, dann eine gute. Würdest du es mir bitte erklären, daß ich es verstehe, was du meinst. Würde ich mich echt freuen. Liebe Grüße Tine -
Tine
Hast PN! :wink: -
hi carl,
wollte mal nachhören, wie es dir geht und welchen Weg du jetzt einschlägstwürde mich freuen, wenn du bald wieder von dir hören lässt
ein Leben ohne Alkohol ist machbar, es lohnt sich. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg!
LG Pain -
paindrop82
Super lieben Dank für Deine Nachfrage!
Hoffe ersteinmal, dass es Dir gut geht und Du zufrieden bist.
Seid Jugend an habe ich durch meinen Sport gelernt, mit Regeln, Verzicht und Disziplin zu leben. Ich bin das gewohnt.
Auf der einen Seite war das eine gute Schule für´s Leben; auf der anderen Seite hat dies mir auch Lebensqualität genommen.
Was ich tun werde, kann ich Dir nicht beantworten. Ich weiß es nicht... -
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