• Hallo zusammen,

    soll ich eigentlich auch noch eine Post schreiben wie sich das alles zu diesem Punkt entwickelt hat? Stichwort Postfach?


    Hallo Hexy,

    ja, du sprichst mir aus der Seele. Ich denke heute (und dabei bin ich grade mal 31) ich hätte alles falsch gemacht in meinem Leben Ich möchte gar nicht wissen, was ich alles versäumt habe und welche Möglichkeiten verpasst und welche Wege ich aufgrund der Drogen nicht gegangen bin.

    Ich habe irgendwann angefangen nach hinten zu gucken und meine Vergangenheit zu analysieren und ich denke ich habe viele Probleme nicht nur wegen der Drogen sondern auch wegen meiner Lebensgeschichte. Ich habe heute Angst, dass ich mich irgendwie verloren habe und mache dafür die Drogen verantwortlich. Ich meine, wer bin ich denn? Bin der bekiffte? Oder der völlig cleane? (sagt man das so?)

    Ich hätte gehofft nie abhängig zu werde, da ich auch ein sehr sensibler und emotionaler Mensch bin und ich zum Beispiel im Thema Liebe wahrscheinlich durch die Drogen jetzt immer Benachteiligt werden sein werde. Durch meine psychosomatischen Krankheiten bin ich doch ungeniessbar geworden.


    Hallo Ganesha,

    danke für deinen Post. Ja, du hast total Recht. Nur leider : Ich bremse mich jetzt schon sehr sehr lange aus mit meinen Ängsten und mit der Analyse der Vergangenheit. Es gab mal eine Zeit, in der ich darüber hinweg war nur leider bin ich dann wieder abhängig geworden und seid dem durch meinen Lebenswandel (viel Arbeiten, Stress, Ärger, wenig Schlaf
    Kiffen) vor 2 Jahren ein Tinnitus aufgetreten ist, geht gar nix mehr. Mir hat meine Exfreundin vor 5 Jahren schon gesagt, dass ich grosse Probleme hätte und mich nicht genügend Lieben würde. (Sie ist ein wunderbarer Mensch, leider habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr) ich habe es damals noch nicht verstanden aber so mit der Zeit habe ich gewusst, was Sie mir damit sagen wollte.

    Ich habe mich dann geändert und bin gut zu mir gewesen, aber ich denke ich habe das eher für Sie (um Sie zurückzubekommen) getan als für mich. Es war ja auch nicht dauerhaft leider.

    Deine Vorstellung werde ich später noch aufjedenfall lesen.

    Hallo Bender,


    ja, dass bei mir auch das Hauptthema. Ich merke einfach, dass man jede einzelne Gehirnzelle braucht in diesem Leben und dass man damit so viel schöne Dinge erreichen kann. Ich bereue heute sehr, dass ich so verdummt habe.....


    Hallo Wattewolke,

    weil ich denke, dass ich mich verdummt, verblödet meine Kreativität meine freie Rede, kognitive Leistungen alle diese Dinge verschlechtert habe.

    Ich war früher so gut drauf. Konnte so viele Menschen für mich begeistern und war beliebt und konnte Geschichten erzählen bis zum Umfallen. Davon ist nicht viel geblieben. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht kurz davor bin zu weinen deswegen.

    Was für eine Verantwortungsthematik meinst du?

    Was die Menschen anbetrifft bin ich ganz deiner Meinung. Durfte ich ja hier auch schon erfahren.


    Viele Grüsse
    Mandalai

  • Hallo Mandalei
    Mir tut es ein wenig leid wenn ich dich so schreiben lese. Warum tust du dir das an und machst dich so fertig? Ich denke das hast du gar nicht nötig. O.K. auch ich habe sehr viel versaubeutelt in meinem Leben durch meinem Jahrelangen Konsum aber auch bin ich sehr geprägt durch mein Kindheitstrauma und einige nicht so schöne Dinge die mir im Leben passiert sind.
    Und auch ich hab mir nie gewünscht mal abhängig zu werden und würd mir wünschen ich könnte mit Genussmitteln kontroliert umgehen.Aber ich hab es halt mit der Zeit gelernt zu akzeptieren das ich krank bin und immer süchtig bleiben werde,denn egal was ich auch tu,ich mache alles aber auch alles
    Masslos. Ich bereue auch nix was ich getan habe,denn auch diese Erfahrungen haben mich wachsen lassen.Aber du solltest trotzdem stolz auf dich sein,du hast den Schritt
    nochmal gemacht und mit dem Kiffen aufgehört und hast die Chance aus deinen jetzigen Leben noch etwas zu machen.
    Ich bin z.b. nicht durch den Drogen sondern durch meinem sexuellen Missbrauch eigentlich Beziehungsunfähig und stellenweise habe ich Verhaltensweisen, die machen mich auch unerträglich. Aber hey....du bist deswegen nicht schlechter als andere und du solltest es dir Wert sein anzufangen dir wichtig zu sein und dich nicht zu bestrafen indem du dich
    so nieder machst. Es ist nunmal so wie es ist aber man kann doch noch daran arbeiten einiges anders zu machen. Viele wollen das ja erst gar nicht
    und da sind wir doch glatt im Vorteil oder??? Lass den Kopf nicht hängen und fang an an dich zu glauben *liebgemeint* du schaffst das,da bin ich mir ganz sicher.L.g.Hexy :55:

  • Ich bin ja der Meinung, dass jede Erfahrung, die man in seinem Leben gemacht hat (auch die schlechten) zu einem dazugehören ... Jede Erfahrung macht einem zu das, was man ist. Das wichtige ist nur, aus den schlechten Erfahrungen zu lernen und sich aktiv zu einem positiveren und besseren Lebensweg zu entscheiden und daran zu arbeiten.

    Will heißen, dass man sich für seine Vergangenheit nicht schämen muss. Man muss nur erkennen, dass diese Dinge einfach nur gut für einen sind und man sich ändern muss. Dann kann immer mit erhobenen Kopf durch die Welt schreiten .. trotz Vergangenheit.

  • Hallo Mandalai,

    eigentlich hat Hexy schon alles gesagt. Auch unsere scheinbar negativen Entscheidungen sind Teil unseres Selbstes und gehören zu uns.

    Mir scheint, du hängst dem nach, was du denkst, das du mal warst (geistreich, witzig, kreativ...etc) und du scheinst die Drogen dafür verantwortlich zu machen.

    Ich glaube aber, daß das Problem vielmehr darin liegt, daß Du a) einem Bild nachläufst (dieser witzige und lustige Kerl - wer weiß, was der noch alles gut kann) und somit immer nur unzufrieden sein kannst mir dir - weil du erlebst dich ja ganz anders - als frustriert, hoffnungslos, enttäuscht und traurig und um dich damit nicht auseinander setzen zu müssen, machst Du die Drogen verantwortlich. Damit nimmst Du dir aber die Chance, deine ganzen schönen Seiten anzunehmen...weil du eben Erwartungen aufbaust, die gar nicht dir entsprechen.
    Also Problem a ist das Bild, das du dir von dir machst, und dem du nicht entsprichst - die Folge ist Enttäuschung und ungute Gefühle.

    und dann noch das b) indem Maße, wie du die Drogen verantwortlich machst für deine ganz persönliche Misere, machst Du dich zum Opfer der Umstände und verlierst Deine Handlungsfähigkeit.

    Davon die Folge ist dann: Ich bin ein armes Hascherl und kann gar nichts dafür, alles ist verpfuscht und nun muss ich Opfer bleiben, bis zum Schluß.

    Aber - bitte - ich habe hier keinerlei Anspruch auf Wahrheitsgehalt. Ob irgendwas von meinen Eindrücken hier passt, kannst nur du entscheiden.

    Was glaubst du, wie enttäuscht ich manchmal von mir bin, wenn ich merke, ich bin überhaupt nicht so, wie ich das glaube. Wenn mein Bild, das ich von mir habe, mal wieder so gar nicht zur Realität passt :50: - aber mittlerweile habe ich mir angewöhnt, dann lieber mein Bild von mir zu ändern, das geht leichter, als krampfhaft zu versuchen, Jemand zu sein, der ich zwar gerne wäre, aber der ich einfach nicht bin :67:

    Das lerne ich täglich von den Katzen! Keine Katze versucht ein Hund zu sein, aber wir Menschen ständig. Wir wollen alles Mögliche sein, nur nicht wir selber.

    LG Wolke

  • Ziemlich auf den Punkt gebracht..vor allem mit der Opferrolle und der Handlungsfähigkeit.

    Gib dir doch ne Chance!
    Ich mußte erst 40 Jahre alt werden, um wieder anzufangen, Ich selbst zu werden.
    Um dieses "Ich selbst werden/Ich selbst sein" kämpfen übrigens verdammt viele Menschen - dazu braucht es nicht unbedingt ein Drogenproblem...

    Ich bin jetzt 10 Jahre clean, bin ziemlich bei mir:
    ABER: Ich erwische mich quasi sekündlich bei blöden Gedanken, vorschnellem (ver) Urteilen, Ueberhablichkeit, Angst etc etc
    Irgendwann lernt man damit umzugehen: Ohne Drogen.Ohne Scham:

    ES IST MENSCHLICH!

    Und jetzt fang mal klein an...Schritt für Schritt!

    Mir hat es immer geholfen, mir Zettel zu machen:

    "Ich denke positiv"
    "Ich liebe mich - ich liebe das Leben - ich bin gesund!"

    Wenn man sich jahrelang auf Negativität programmiert hat, ist das ein Selbstläufer - aber es ist umkehrbar!

    LG.Ganesha

  • Hallo Hexy, Hallo Ganesha, Hallo Wattewolke Hallo Eli,

    ja, dass ist eine sehr gute Frage. Warum tue ich mir das an? Ich weiss es selber nicht. Ich denke auch mehr als je zuvor, dass ich auch sehr geprägt bin durch mein Kindheitstrauma. Besonders in Beziehungen konnte ich bis jetzt irgendwie nicht das erreichen was ich eigentlich wollte.

    Ich bin ja gerade dabei, dass ich mich selber analysiere und kennenlerne. Ich habe zum Beispiel die Abhängigkeit immer nur in Beziehungen entwickelt. In den Phasen in denen ich Single war, habe ich zwar auch konsumiert aber nicht so extrem. Ich habe in Beziehungen immer angefangen mich selber aufzugeben und mich immer mehr anzupassen. Ich kann mich selber nicht trennen obwohl ich eigentlich nicht mehr will oder was anderes will und um das auzuhalten, dass kiffen?

    Vieviel spielt da die gestörte Mutter-Kind Beziehung mit rein? Erlebe ich in den Beziehungen immer die Beziehung zu meiner Mutter neu? Ich wollte vor 5 Jahren eigentlich keine Beziehung mehr sondern erstmal mich selber finden und zu mir kommen aber trotzdem bin ich wieder reingerutscht und jetzt ist alles noch viel schlimmer. Dabei ist meine Freundin so eine nette und Liebe.

    Hallo Eli,

    ja, oft denke ich auch so. Aber mir geht’s einfach grade zu schlecht um wieder diese Sichtweise einnehmen zu können. Wenn ich mal diesen verdammten Tinnitus für nen Moment nicht hören würde, aber so denkt man dann oft.. Hätte ich ihn nicht wenn.... mhhhhhhhhh


    Hallo Wattewolke,

    ja, klar hänge ich dieser Person hinterher. Da hast du recht. Total. Auf jedem Fall dem gesunden Mandalai....

    Diesen Kniff mit dem Opfergedanken habe ich noch nicht so ganz raus. Ich mache ja grade eben nicht die Situation oder die Umständer verantwortlich sonder in erster Linie mich selber (wo ich selber für viele Dinge aber gar nix kann oder Einfluss nehmen kann oder konnte).

    Durch, sich selber die Schuld geben, bin ich ja in der Depression gefangen. Ist dass dann immer noch die Opferrolle? Ich glaube ich sollte mal aufschreiben wie ich die letzten acht Jahre verbracht habe um vielleicht von euch Tipps zu bekommen, wo ich mich selber geschadet habe, denn ich denke tatsächlich nicht, das alles nur von den Drogen kommt. Dürfte ich das tun?

    Hallo Ganesha,

    ja, ich muss sagen, mein Vater hat mich auf diese negativität Programmiert, den er ist jetzt seit 15 Jahren depressiv?
    Ja, wo fange ich bloss an? Ich habe leider verpasst vor 5 Jahren die Dinge in die richtige Bahn zu lenken und jetzt bin ich darüber schwer krank geworden.

    Das hätte nicht sein brauchen.

    LG
    Mandalai

  • hi mandalai...
    ja, mach, schreib alles auf - klar darfst du das!
    du wirst sicher beim schreiben selber schon den einen oder anderen neuen gedanken bekommen und klarer werden...
    fang an am anfang... welcher auch immer.

    lg
    doris day

  • Hi mandalei,

    ich möchte auch von meinen Erfahrungen etwas beisteuern. Für mich erwies es sich als ziemlich sinnlos, zu tief zu graben, nach dem Motto: "ich bin heute so weil in meiner Kindheit ...." Was ich da an Gründen fand oder zu finden glaubte, das änderte sich immer wieder mal im Laufe der Zeit. Der bessere Einstieg ist meiner Ansicht nach, erst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen: ich bin so und so und dies und das . Ohne gleich ein "ich bin so weil" .... dranzuhängen. Egal ob das "weil" auf Kindheit oder Hirnforschung beruht. Wenn man bei jedem "ich bin so ..." gleich das "weil" untersucht, dann verzettelt man sich. So eine Bestandsaufnahme schriftlich und sorgfältig zu machen, nimmt eine geraume Zeit in Anspruch. Doch sie zeigt, wo man steht, wie man sich eigentlich sieht und bietet eine gute Grundlage für "was will ich ändern". Diese Fragen sind doch eigentlich viel vordringlicher, denn sie betreffen dein Heute und deine Zukunft - also etwas, was Du aktiv gestalten kannst.

    Wenn dein Heute zufriedenstellend ist, dann ist immer noch genug Zeit, sich mit damals zu beschäftigen. Der Glaube, man könne sein Heute nur dann richtig hinbekommen, wenn das Gestern geregelt sei, ist eine Illusion. Ein altes Trauma aufzulösen dauert lange und kostet viel Kraft und funktioniert häufig nur bedingt. Diese Zeit und Kraft wird aber ersteinmal dafür benötigt, das Jetzt in Ordnung zu bringen.

    Ich könnte dir jetzt noch sehr viel aus meiner eigenen Erfahrung dazu erzählen, aber dann wird der Text viel zu lang.


    Grüße

    det

  • Hi Fritz-the-Cat,

    mich würden deine Erfahrungen aber interessieren. Magst du Sie noch berichten? Was mich im Moment so fertig macht Sind meine ganzen Symptome. Mir sind ja Depressionen diagnostiziert worden aber ich bin mir ja sicher, dass diese Symptome vom Drogenkonsum kommen und ich wollte mich mal an euch wenden um eure Meinung dazu zu hören, ob diese noch mal weggehen können und ob die Symptome wirklich von der Kifferei kommen.


    Cronische Schlafstörungen und Chronische Müdigkeit. Antriebslosigkeit und Freudlosigkeit. (das man in so nem Zustand nicht viel Bock auf Sex hat muss ich wohl nicht erwähnen) Tinnitus, chronische Rückenverspannungen, Rote Augen, Verschwommenes Sehen.

    ich bin halt ein physisches und psychisches Wrack und sage mir jetzt schon seit Jahren, dass das eh nix mehr wird, da alles von den Drogen verursacht/zerstört wurde.

    Danke für eure Meinung.
    LG
    Mandalai

  • Hallo Mandalai,,

    sieh es doch mal so, nun wo du keine Drogen mehr nimmst, kommen nicht zusätzliche Gifte dazu.

    Ich denke mal, es ist ein großer Irrtum, zu denken: "Nun nehme ich keine Drogen mehr, nun soll mein Leben besser sein!"

    Warum sollte sich das Leben denn ändern, nur wenn die Drogen wegfallen - es fällt doch lediglich ein Problempunkt von mehreren möglichen weg.

    Und durch das Wegfallen des einen Punktes werden Kapazitäten frei, die du nun nutzen kannst, um dich den anderen Punkten zu widmen.

    Der Körper hat oft sehr viel Kräfte und kann sich in vielen Punkten wieder regenerieren - und falls nicht! Ja, dann halt nicht - ich sage nur Steven Hawkings - dieser Mann ist ein körperliche Großbaustelle - aber er kann ein ausgefülltes Leben leben.

    Darum halte ich es schon für wichtig, herauszufinden, warum man zu den Drogen gegriffen hat (auch wenn auch ich glaube, daß ein "suhlen" in der Vergangenheit einem nicht wirklich weiter hilft - aber ein verstehen und begreifen schon) - und dann an die schmerzenden Punkte gehen kann und sich einsetzen für mehr Glück, Befriedigung, "wie auch immer" - hinschauen, was fehlt, und dann etwas tun. Und das Ganze in kleinen Schritten.

    Wenn Du nun sehr traurig und freudlos bist (ja, kann ich gut verstehen - ist sehr unangenehm) - suche dir täglich etwas ganz kleines, an dem Du übst. Man kann sich gut an wachsenden Pflanzen freuen, an der Sonne, an dem schönen Geräusch, das Regen auf Flächen macht. Manchmal hilft die "Pfadfinder-Technik" - versuche täglich einen Menschen zum Lächeln zu bringen. Oder versuche anderen ein Lächeln zu schenken.

    Kleine Schritte - und wenig erwarten.

    LG - und schreib ruhig alles frei weg "von der Leber" - dafür kannst Du auch ruhig ein Postfach anlegen, oder die Blogs - du, hier wird keiner gezwungen zu lesen - das ist ganz freiwillig.

    noch mal LG
    Wattewolke

  • Hi Mandalai
    Ich kann einfach meine Klappe nicht halten und möchte jetzt auch nochmal meinen Senf dazu geben.
    Weißt du als ich im Febr.2009 im Entzug war und danach in die ambulante Thera,da hatte ich in den ersten Wochen die absolute Euphoriephase.

    Ich dachte boah gehts mir super,ich hab gelacht,ich war fröhlich und glücklich das ich nun gar kein Hasch mehr brauchte.

    Ich dachte,man ist das geil und so easy ohne dieses Zeug und nix fehlt mir.

    Ja und nach ca. 2 Monaten in der Thera war es als ob einer nen Schalter umkippte und alles schlug auf einmal um.

    Nichts war mehr da von den tollen Gefühlen.
    Ich war nur noch am heulen und total Depressiv. Ich vermisste auf einmal wieder das Hasch und es viel mir schwer nicht dran zu denken.
    Ich bekam immer mehr Symptome die ich Jahrelang weggekifft hatte.
    Schlaflosigkeit, Gefühlsschwankungen vom feinsten,ich fuhr nur noch ne Achterbahn der Gefühle.
    Wollte endlich wieder lachen und mich freuen können.
    Mein Rücken schmerzt seit dem dermaßen herbe das ich sogar zu einer Schmerztherapie gegangen bin vor ein paar Wochen. Jetzt ne Reha wegen dem Rücken.
    Mein geschlafe ist die reinste Katastrophe aber o.k. ich komm da halt schon mit klar.
    Dann hab ich ne Allergie,alle Test's waren Negativ.
    Endergebnis: Psychisch bedingt,ich könnt irre werden,mir juckt der Hinterkopf und der Bauch und es kommt und geht und ich kanns nur mit Kortison einschmieren.
    O.k. mit den Augen kann ja auch n bissl Altersbedingt sein oder??
    Aber man Mandalai das sind doch alles keine Gründe um an sich zu zweifeln.

    Es gibt doch so viel schlimmeres Elend auf dieser Welt und wir haben doch eigentlich noch so ein Glück gehabt und können noch ne ganze Menge wieder gut machen.
    Und ich finde auch das es viel an einem liegt wie man die Dinge sieht.
    Die Denkweise wie man die Sachen betrachtet macht soviel aus und man kann es sich so viel schwerer aber auch sociel leichter machen indem man an seiner Denkweise etwas versucht zu ändern.
    Klappt nicht sofort aber man kann es wirklich lernen und schon sieht man die Dinge gleich von einer anderen Seite und es geht einem auch gleich etwas besser.
    Und Drogen hin oder her!!! O.k. wir haben sie konsumiert aber es wäre auch ein bischen einfach zu glauben das alles nur daher rührt und nun alles vorbei ist. Ich denke nicht das es so ist und das noch ne ganze Menge positiver Kraft in uns steckt,wir müßen nur bereit sein sie zu gebrauchen.
    Lass dich nicht so hängen und glaub ein bischen an dich und ich weiß das du das schaffen kannst,du musst es nur wollen.G.l.g. von der Hexy die nicht aufgibt dich zu schubsen *liebgrins* :55::winking_face:

  • Moin Mandalei,

    Als wichtigstes erst einmal: Du hast es in der Hand, das alles zu ändern, was Du beschrieben hast. Ok, den Tinnitus wohl nicht mehr, aber beim Rest sei ruhig optimistisch. Klar, Du hast deinen Körper und auch deine Seele eine ganze Zeit mit Dogen mißhandelt und das rächt sich. Aber bei dem, was Du aufgezählt hast, da ist nichts dabei, was dein Leben zerstört. Solange Du aber den Glauben mit dir herumträgst, daß Du "ein physisches und psychisches Wrack" seist und das ständig wiederholst, da arbeitest Du gegen deine Genesung.

    Ich brauche dir im Moment nicht so viel aus meiner Vergangenheit zu erzählen, das würde dir nicht weiterhelfen. Wichtiger ist vielleicht, daß Du deine Einstellung zu dir überprüfst und deine Selbsteinschätzung auf eine realistischere Basis stellst. Das ist jetzt keineswegs böse gemeint, wenn ich dir sage, daß Du jammerst. Aber nach deiner Beschreibung bist Du deutlich besser dran, als Du glaubst.

    Versperren dir vielleicht die Depressionen den Blick? Was sagt dein Doc dazu? Bekommst Du deswegen Medikamente?

    Grüße

    det

  • Hi Wattewolke,

    irgendwie ist das komisch zu beschreiben, warum die Punkte die nicht mehr die du ansprichst nicht mehr bei mir fruchten. Ich bin ein grosser Fan von Steven Hawkings, habe 2 seiner Bücher gelesen und bewundere ihn dafür, wie er mir seinem Leben umgeht. Wahrscheinlich ist es so wie Fritz gesagt hat, dass mir die Depression den Blick darauf versperrt.

    Danke für deine Tipps, werde mal versuchen, was ich davon in meinen Alltag einbinden kann.

    Ich werde jetzt demnächst mal ein wenig meinen Weg hierhin beschreiben und ihn dann in ein Postfach/Blog reinsetzen. Ich hoffe du guckst ihn dir dann mal an.

    Ich denke was mich so fertig macht ist mein letzter Rückfall der mich eigentlich auch hierhin gebracht hat.

    Hallo Hexy,

    ich finde es super wenn du mir schreibst. Bitte mehr :smiling_face:

    Danke das du mich schubsen magst. Ich weiss halt auch nicht mehr.
    Ich habe meinen ersten Zusammenbruch 2005 gehabt. Damals hatte sich meine Freundin von mir getrennt und kurz danach musste ich mein Studium abbrechen. Viele Dinge sind mir damals klar geworden auch wie sehr mein bisheriges Leben durch Drogen beinflusst wurde. Ich in damals in eine kleine Depri Phase abgerutscht. Ich habe mir dann Hilfe in Form von Medikamenten und Therapie gesucht und so nach 1,5 Jahren gings mir besser.

    Auch dadurch, dass ich mit Sport anfing und wieder vernünftig gelebt habe.
    Besonders der Sport hat mir sehr gut getan.

    Naja, ich habe dann einen neuen Job angefangen und dann eine neue Beziehung nur um dann wieder das zu tun was ich mir geschworen habe nie wieder zu tun. Abhängig werden.

    Jetzt 2 Jahre später bin ich mit Tinnitus und chronischen Rückenschmerzen plus ner diagnostizierten Angstörung mit schwerer Depression aufgewacht. Von meinem Aussehen mal gar nicht zu reden.

    Und frage mich heute was das alles bringen soll wenn ich mir immer alles kaputt mache? Die Kraft noch mal positiv (so wie damals) anzufangen habe ich heute nicht mehr....


    Hi Fritz,

    ich ärgere mich halt darüber, dass ich überhaupt was bekommen habe. Die letzten Male bin ich ja noch "ohne alles" aus der Sache rausgekommen (zumindestens körperlich)

    Klar, ich weiss das es mir nicht soooo schlecht geht. (da muss man ja mal nur mal zu ner Kinderkrebsklinik fahren) aber wahrscheinlich hast du recht. Die Depression versperrt den Blick und besonders der Fakt, dass ich schon vor ein paar Jahren aus dem ganzen hätte lernen sollen. Ich weiss, dass ist jammern. Und ich ertrage mich selber nicht dabei. Deshalb war ich damals auch so froh als das alles wieder einigermassen gut war. Aber dieses Mal? Alleine schon der Tinnitus... Naja....

    Wie stelle ich den meine Einschätzung wieder auf eine realistischere Basis? Ich weiss, dass ich beim letzen Mal nach ca einem Jahr wieder aus der ganzen Sache draussen war und mich hinterher so gut gefühlt habe, dass ich sogar wieder mit dem Mist angefangen habe.

    Ja, ich nehme jetzt wieder Medikamente aber die helfen ehrlich gesagt nicht so.

    Viele Grüsse Mandalai

    und :thx:

    fürs Zuhören....

  • Moin Mandalai,

    zu deinem posting:

    Zitat von Mandalai;150741

    [...]ich ärgere mich halt darüber, dass ich überhaupt was bekommen habe. Die letzten Male bin ich ja noch "ohne alles" aus der Sache rausgekommen (zumindestens körperlich)

    Klar, ich weiss das es mir nicht soooo schlecht geht. (da muss man ja mal nur mal zu ner Kinderkrebsklinik fahren) aber wahrscheinlich hast du recht. Die Depression versperrt den Blick und besonders der Fakt, dass ich schon vor ein paar Jahren aus dem ganzen hätte lernen sollen. Ich weiss, dass ist jammern. Und ich ertrage mich selber nicht dabei. Deshalb war ich damals auch so froh als das alles wieder einigermassen gut war. Aber dieses Mal? Alleine schon der Tinnitus... Naja....

    Wie stelle ich den meine Einschätzung wieder auf eine realistischere Basis? Ich weiss, dass ich beim letzen Mal nach ca einem Jahr wieder aus der ganzen Sache draussen war und mich hinterher so gut gefühlt habe, dass ich sogar wieder mit dem Mist angefangen habe.

    Ja, ich nehme jetzt wieder Medikamente aber die helfen ehrlich gesagt nicht so.

    wenn Du das letzte Mal "ohne alles" rausgekommen bist, dann hast Du halt Glück gehabt. Das ist aber nicht immer so. Doch es ist kontraproduktiv darüber zu klagen, das führt zu nichts, weil Du damit nichts änderst und es dir höchstens noch schlechter geht, wenn Du dir ständig dein "Elend" vor Augen führst. Wenn die Medikamente gegen deine Depressionen nicht ausreichend helfen, dann spricht mit deinem Arzt darüber. Führe dir täglich wie ein Mantra vor Augen, daß Du bisher noch eine Menge Glück gehabt hast. Dir ist es gelungen, die Abhängigkeit bewußt zu sehen und Du hast begonnen, etwas dagegen zu unternehmen. Es gibt sehr viele Menschen, die nicht einmal diesen Schritt schaffen. Mache dir das immer wieder bewußt, daß Du schon einen ersten wichtigen Schritt getan hast, so schaffst Du es auch, eine realistischere Selbstsicht zu bekommen. Solange Du immer nur wie das Kaninchen vor der Schlange auf deine Defizite starrst, da wirst Du nichts erreichen. Nimm deine Defizite als Ausgangspunkt, nicht als dramatischen Abgrund. Es ist jetzt so wie es ist, Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Du hast den Start ninbekommen, jetzt mache den nächsten Schritt.

    Zum Thema Tinnitus kann ich dir nur einen Rat geben: wenn Du den schon länger als ein paar Tage hast, dann wird er aller Wahrscheinlichkeit nach auch bleiben. Dann hast Du nur eine Chance, nämlich dich mit ihm zu arrangieren. Wenn Du gegen ihn kämpfst, dann wirst Du verlieren, denn er bleibt, egal was Du tust. Gegen ihn zu kämpfen hat noch einen weiteren großen Nachteil. Du holst ihn immer wieder in der Vordergrund deines Bewußtseins, dadurch wird er subjektiv immer lauter. Wenn Du ihn aber als etwas Unveränderliches ansiehst und so behandelst, dann wird er irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft als etwas ganz alltägliches im Hintergrund verschwinden. Dann bemerkst Du ihn nur noch, wenn Du an ihn denkst, die restliche Zeit ist er scheinbar weg. Funktioniert prima, mache ich seit 15 Jahren so. Ich habe sogar festgestellt, daß der Tinnitus hilfreich sein kann. Durch seine Lautstärke warnt er, wenn der Stresspegel zu hoch wird. Er warnt dich zum Beispiel auch, wenn Du zuwenig trinkst, dann legt er auch an Lautstärke zu.

    Es gibt ein Sprichwort, keine Ahnung woher: wen du nicht besiegen kannst, den mache zu deinem Freund. So gehe ich mit meinen Krankheiten einschließlich der Sucht um. Sie hatten bzw. haben alle ihren Sinn. Wenn ich viel Glück habe, dann erkenne ich den sogar.

    Grüße

    det

  • Hallo Det,
    ja, ich weiss ich jammere. Die Dinge die du sagst sind halt konsequent und ich denke oft auch so. Nichtsdestotrotz tut es sehr weh. Besonders wenn einem eigentlich die Sucht schon bewusst war und die Probleme die dadurch entstehen und dann von Bezugspersonen wieder ausgeredet wird.

    Ich hatte ja vor 5 Jahren eine Therapie angefangen und die wurde nur nötig, weil mir nach dem Aufhören erstmal klar geworden ist, dass ich süchtig war und was ich mir alles damit in meinem Leben versaut habe. Es hat ein Jahr gebraucht bis ich wieder klar denken konnte und der Therapeut hat immer meine Sucht vernachlässigt und klein geredet. (tut man ja beim Kiffen gerne mal) so, dass ich 2 Jahre später auch selber dran geglaubt habe, dass es nicht vom Kiffen kam und das es viel mit meiner damaligen Situation zu tun gehabt hat (Beziehung kaputt und Studienabruch) Ich hatte die Lage wieder im Griff und bin dann unvorsichtig geworden und habe gedacht einmal ist kein mal.

    Auch mit dem Hinblick drauf, dass ich mich jetzt wieder stark fühle und das meine Probleme ja schliesslich nicht von Gras kamen. Und nochmal 2 Jahre später habe ich den gleichen Mist wieder an den Hacken und bin dazu noch psychosomatisch krank? Das ganze ist während der Therapie passiert und hätte dem Therapeuten auch auffallen können. (Genauso wie meinem Umfeld)

    Ich habe eine Tendenz mir selber zu schädigen und so ein grosser Rückfall wird in der Therapie nicht gesehen? Ich dachte halt damals, jetzt wird alles gut aber es ist noch schlimmer geworden :loudly_crying_face:

    LG
    Mandalai

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 19:24 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:16 ----------

    Hallo zusammen... :wink:

    habe jetzt mal ein Postfach eröffnet. Wäre nett wenn ihr mal reingucken würdet und mir eure Sichtweisen schenkt. Ich danke euch.

    LG
    Mandalai

  • Hallo Zusammen,

    ist es denn so, dass es denn irgendwann auch mal wieder besser wird? Ich mache schon meine ganze Umwelt verrückt. Habe ich mir jetzt mein Hirn weggekifft oder nicht?

    Mein Hirn fühlt sich an wie Brei und ich habe das Gefühl mich auch gar nichts mehr konzentrieren zu können. Ich meine die Studien im Internet sind vielfältig was das Thema anbetrifft aber so richtig schlau wird man ja nicht daraus, also frage ich euch.

    Ich bilde mir ja meine Symptome ja nicht ein. Ist das alles irreversibel?

    Vielen Dank für euren Rat

    Lieben Gruss
    Mandalai

  • Ach Mandalai,

    lies dich einfach nochmal den Anfang von dem Thema hier, da haben wir das doch schon alles be&geschrieben.

    Kurzform: Wenn man was für tut - wird es besser. Definitiv! LG.Gane

  • Hallo Hexe,

    ja, um die geht es. Am schlimmsten sind die Schlafstörugen, Antriebsmangel und die Konzentrationsstörungen.

    Hallo Ganesha,

    sorry... ich weiss halt nicht was. Was soll ich tun? Ausserdem fühlt sich mein Hirn wie Matsche an. Kannte ich früher nur vom Runterkommen. Aber ich habe doch schon so lange jetzt nix mehr genommen. :krank1:

    Lg
    Mandalai

  • Naja - ich weiß ja nicht, was du so machst!
    Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man auch ohne Drogen so vor sich hin vegetieren kann, dass man völlig bematscht und betäubt ist.

    Ich weiß es nicht, was du machen sollst, aber fang DU doch an, es rauszufinden: mach halt irgendwas!
    Der Weg ist das Ziel und so.

    LG.Gane

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