Was wird positiver ohne Benzos?

  • Hallo Leute,

    ich wollte mal nachfragen, ob jemand nach einem länger dauernden Benzokonsum (möglichst als Hauptsuchtstoff) mir mal was Positives sagen kann, warum es sich lohnen könnte.
    Ich hab immer gedacht, ich nehm nur noch sooo wenig. Damit kann ich jederzeit aufhören und so. Dabei hätte ich es besser wissen müssen. Hab in meinem Leben sicher schon ca. 5 Jahre täglich Clonazepam genommen. Die Entzüge sind für mich in der Erinnerung eigentlich nur der totale Horror und die Probleme, weswegen ich das Zeug genommen hab, sind ja nun nicht plötzlich weg - und das war chronische schwere Schlaflosigkeit. Leider wollen Ärzte heute keine Benzos mehr verschreiben, jedenfalls nicht auf Dauer. Sonst, sag ich ganz ehrlich, würd ich niemals dran denken, damit aufzuhören. Clonazepam fand ich super verträglich und ich konnte damit schlafen und hab nur damit mein Antidepressivum vertragen. Ach ja, Depressionen hab ich auch noch.
    Okay, was ich mir erhoffe (falls ich es schaffe - die illegale Schiene kenn ich auch, will sie aber möglichst nicht mehr haben), ist, dass ich wieder etwas emotionaler werde (Benzos und Depressionen gleich totale Emotionslosigkeit!) und meine Konzentration vielleicht wieder etwas besser wird.
    Ob Sport mir beim Entzug und so helfen kann? Will ich das wirklich?
    Ich könnte hier noch viel schreiben. Ich bin so auf der Kippe - will ich es selbst/traue ich mir das zu oder besorg ich mir mein Zeug irgendwo, irgendwie - Scheiße, es schwankt echt beträchtlich. Da liegen meine freiwillig abgegebenen Reserven jetzt bei dem auf dem Tisch und ich könnte sie mir greifen, losrennen und "Leck mich am Arsch!" schreien. Mach ich zwar nicht. Aber ich denk daran. Würde damit sicher noch ein paar Monate hinkommen.

    Vielleicht kann mir jemand über seinen Benzo-Entzug was Positives sagen. Wär mal nett und vielleicht könnte es mir ein wenig zu einer Pro-Einstellung verhelfen.

    Special Thx.
    bender

  • Hallo Bender,hat Dich denn damals niemand vor der längeren Einahme von Benzoes gewarnt?ImVergleich zu einem Benzoentzug ist ein Heroinentzug wie eine leichte Grippe.Geh in eine Entzugsklinik und lass Dir das Zeug langsam ausschleichen.Alles andere ist unverantwortlich.Sowie ich gehört habe werden Benzoes auch nur noch bei harten Alkoholentzügen und auch nur stationär verschrieben.Muss aber nicht stimmen.Habe mich damals eine lange Zeit Täglich in der offenen Drogenszene aufgehalten und habe die Leute gesehen die von Benzoes affig waren.Also geh zu Deinem Artzt und mach eine stationäre Entgiftung.Gruss S.i.

  • Hallo bender, ich würde auch gerne von den Benzos loskommen, reduziere ganz langsam, ich nehme es seit 3 Jahren und hatte noch nie das Bedürfnis mehr zu nehmen oder irgendwelche Entzugssymptome, deshalb kann ich die Entscheidung auch so schwer treffen, ganz aufzuhören. Ich nehme mittags 1 mg und abends 0,5 mg Tavor. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich noch 0,5 mg weglasse mittags. Ich würde es auch so bis an mein Lebensende nehmen, zumal mein hausarzt da auch mitspielt. ER vertritt die Meinung, lieber kontrolliert Benzos, als ein Leben, was nicht lebenswert ist, weil man zu viele andere Symptome vonder Grunderkrankung hat. Mein Mann nimmt z.b. Tramal und der Arzt sagte ihm auch, kontrolliert bis zu seinem Lebensende. Er hat auch noch nie das Bedürfnis gehabt, zu erhöhen. Aber ich will davon runter, aber ganz langsam. Bin seit wochen auf 1,5 mg von 2,0 mg. Wann ich den nächsten Schritt gehe weiß ich nicht. Lg. Tine

  • lieber bender,

    von Benzos habe ich keine ahnung, aber ich möchte dir trotzdem sagen:
    sport kann auf jeden fall helfen! dein geist beruhigt sich, dein körper wird "schön müde" und die endorphinproduktion steigt auch. drei fliegen mit einer klappe.
    die einzige schwierigkeit ist das für dich passende zu finden. sport in der gruppe? allein? drinnen? in der natur?
    diese suche kann ein bisschen mühe machen, aber zu verlieren hast du ja nichts. fast überall gibts die probestunde umsonst.

    so oder so - ich wünsche dir viel glück!
    lg
    doris

  • Hallo,

    hab grad wenig Zeit und fühl mich auch nicht besonders. Jedenfalls schon mal danke für eure Antworten. Ja, Tine, noch bin ich so halbwegs neidisch auf deinen Arzt. Erhöhen musste ich auch nie, aber mir war schon so, als ob die Wirkung mit der Zeit nachlassen würde. Außerdem können sich Benzos im Fettgewebe anlagern oder sich sozusagen im Körper anreichern ganz langsam - vor allem bei langwirksamen Benzos, glaub ich) und auf dem Weg eine Dosiserhöhung nicht nötig machen.
    Heute ging's mir jedenfalls recht beschissen und ich bin ja noch längst nicht auf Null ...

    Ich werd immer mal berichten. Ist ja wahrscheinlich ne längerfristige Sache, ne ...

    @sniffin:
    Eine stationäre Behandlung würde ich nur unter anderen Tablettenabhängigen machen, nicht unter Alkohol- oder anderen Abhängigen. Dafür ist mir das zu verschieden. Und so einen Platz finde mal einer ...

    Doris:
    Hast schon Recht.
    Sport will ich ja generell wieder in Angriff nehmen. Kann sicher auch meinem Kreislauf mal gut tun.

    LG
    bender

  • Zitat

    ImVergleich zu einem Benzoentzug ist ein Heroinentzug wie eine leichte Grippe.


    Das ist mir etwas zu pauschal, es dürfte immer drauf ankommen, wer was in welchen Einheiten zu sich genommen hat und vieles, vieles mehr.
    Meiner Meinung ist jeder Entzug hart, egal was entzogen wird. Auch bei 'Benzos gibt es Leute, die es nicht als sooo schlimm entfinden, wenn man richtig abdosiert.

    Zitat

    Eine stationäre Behandlung würde ich nur unter anderen Tablettenabhängigen machen, nicht unter Alkohol- oder anderen Abhängigen. Dafür ist mir das zu verschieden. Und so einen Platz finde mal einer ...


    Das verstehe ich nicht ganz bender.
    Was ist da so schlimm dran, Entgiftung ist doch nur eine relativ kurze Zeit. Haben in dem Moment nicht alle das gleiche Problem?
    Therapeutisch kann es natürlich dann verschiedene Behandlungen brauchen, aber bei der Entgiftung?

    Das positive ohne 'Benzos sollte sein, du lebst frei von den Gedanken, die du in deinem ersten Beitrag beschreibst :winking_face:
    Ich hoffe für dich, dass du den Sinn wirklich erkennst und nicht nur aufhörst, weil deine Bezugsquelle grade versiegt :face_with_tongue:
    Harter Spruch, nicht? Letztlich ist es egal warum man aufhört, Hauptsache es klappt - aber wenn du es für dich tust, dann kannst dich eher dran festhalten.

    LG Franz

  • Hallo Bender,was ist das denn für eine Aussage?Willst Du mit Alkoholabhängigen nichts zu tun haben?Bist Du etwas Besseres als Die?Sucht ist Sucht.Egal was man nimmt.Ich hoffe ich habe Deine Aussage missverstanden ansonsten tust Du mir echt leid.Dann bist Du nähmlich noch längst nicht soweit,Dein Problem zu erkennen.

  • Zitat von Franz;157794

    Das positive ohne Benzos sollte sein, du lebst frei von den Gedanken, die du in deinem ersten Beitrag beschreibst :winking_face:
    Ich hoffe für dich, dass du den Sinn wirklich erkennst und nicht nur aufhörst, weil deine Bezugsquelle grade versiegt :face_with_tongue:
    Harter Spruch, nicht? Letztlich ist es egal warum man aufhört, Hauptsache es klappt - aber wenn du es für dich tust, dann kannst dich eher dran festhalten.

    LG Franz


    Kann Franz da nur Recht geben. Mal im Ernst Bender, um ein Suchtfreies Leben zu führen, sollte Dir jedes Hilfsmittel recht sein. Das Richtige für dich heraussuchen kannst Du für die Therapie, aber bei der Entgiftung spielt das keine Rolle. Wichtig ist erstmal das clean sein und clean bleiben.
    Der positive Aspekt ohne Benzos zu leben, ist ein suchtfreies, unabhängiges Leben zu führen und es gibt doch nichts schöneres als ein unabhängiges Leben zu leben. :winking_face:

    Aber vielleicht erklärst Du uns, wovor Du Angst hast, wenn Du mit anders abhängigen Menschen entziehst?
    Lg,
    HexeLakritze.

  • Hallo Franz,nimm es mir bitte nicht übel wenn ich da mal widersprechen möchte.Jeder Arzt der sich mit sowas auskennt wird Dir sagen das ein Benzoentzug so ziemlich das heftigste ist,was es an Entzügen gibt.Habe einmal zwangsläufig einen kalten Thai-Shore Entzug machen müssen weil ich dort ins Gefängnis kam und dort ist es nicht wie hier das man im Knast Pola oder Methe bekommt.Da bekommt man garnichts und es ist den Behörden dort auch vollkommen egal ob man krepiert oder nicht.Jedenfalls habe ich dann hier in einer Art Wohngemeinschaft gelebt und da hat ein Mitbewohner einen kalten Benzoentzug gemacht und der war heftiger als mein Entzug in Thailand.

  • Zitat

    Hallo Franz,nimm es mir bitte nicht übel wenn ich da mal widersprechen möchte.Jeder Arzt der sich mit sowas auskennt wird Dir sagen das ein Benzoentzug so ziemlich das heftigste ist,was es an Entzügen gibt.


    Da muss ich Dir echt recht geben, ich spreche aus Erfahrung. Während es bei Alkohol und Drogenentzug doch noch Entzugshilfen gibt (meistens in Form von Bezos) - gibt es bei Benzoentzug nix. da muss man so durch.
    Ich würde niemals wieder in eine Klinik zum Entzug gehen. Ich mache es lieber ambulant, mit meinem Arzt zusammen.

  • Hallo,

    ihr habt schon Recht damit, dass ich es für mich selbst wollen muss. Aber da ich sowieso etwas gegen Depressionen und Schlaflosigkeit brauche, war ein Benzo nicht so das Schlechteste. Na ja, ich bekomme nun etwas, das auch auf das GABA-System abzielt, zum einen für den Entzug, zum anderen auch gegen Ängste und Schlafstörungen. Ich muss bis übernächste Woche einen deutlichen Rückgang meines Ausgangspiegels haben. SOnst kann ich gehen oder darf auf die Suchtstation.
    Ich hab das vielleicht etwas falsch ausgedrückt mit den Alkoholentzüglern. EIn bisschen war es so gemeint, dass ich es so kenne, dass die Entzüge einfach sehr verschieden sind. Ich weiß nicht, ob der eine schlimmer ist als der andere. Bei Alkohol geht es am Anfang einfach schneller. Ich weiß aber auch von alten Bekannten, dass ein Delirium und Ähnliches nicht grad witzig ist. Bei mir ist das Schlimmste bei einem theoretischen kalten Benzo-Entzug besonders die wieder auftetende (totale) Schlaflosigkeit. Ich hatte das jahrelang und halte das einfach nicht mehr aus. Da fallen meine negativen Gedanken ins Bodenlose. Andere Entzugssymptome sind sehr schwer zu beschreiben, teilweise so eine Art Kribbeln im Gehrin, bei mir Blutdruckanstieg, innere Unruhe und gleichzeitig erschöpft sein. Ich merke, dass mir was fehlt, dass ich absolut nicht abschalten und entspannen kann und trotzdem nicht gut denken kann, manchmal zucken irgendwo Muskeln. Aber das ist weniger schlimm.
    Ach so, jedenfalls halte ich mich keinesfalls für was Besseres als andere Süchtige, egal was für ne Sucht sie haben. Es ist auch so, dass ich einfach nicht auf ne feste Station will, weil mich Ärzte schon oft genug falsch behandelt haben und dann noch so halb eingesperrt sein ....
    Aber es sind auch Erfahrungen, die ich so z.B. bei Selbsthilfegruppen und auch in meinem früheren Umfeld gemacht habe, dass verschieden gelagerte Süchte zwar schon dort auch zusammen passen könnten, aber es ungünstig ist, wenn eine Sucht deutlich überwiegt. Also ich kenn es von einer N.A.-Gruppe mit Shore und von einer anderen Suchtgruppe mit Alkohol. Ich hab mich dort nicht wohl und verstanden gefühlt, wenn auch vieles auch auf mich gepasst hat. Aber das liegt nun nicht gerade an den anderen sonder eher an mir. Ist vielleicht auch ein grundsätzliches Problem.
    Da wo ich jetzt bin, sind eher Depressive, Schlafgestörte und Änstliche, ein paar mit Psychosen, aber es geht weniger um Sucht. Ich fühl mich dort recht wohl. Kann sein, dass Sucht eben nicht Kern der Sache ist, sondern eben Symptom und dass ich es nicht so im Mittelpunkt haben will. Ich weiß, wie anfällig ich stets und ständig für alle möglichen Süchte bin. Aber wenn ich weniger Depressiv bin und ganz gut schlafen kann, dann ist viel weniger. Also ich werd weiterhin Psychopharmaka brauchen, werde so gesehen nie ganz clean sein und vielleicht ist das noch ein Grund, warum ICH MICH unter anderen wirklich cleanen Leuten dann nicht besonders wohl fühle.
    Keine Ahnung, ob das nun alles wirklich verstädnlich ist.

    Danke euch jedenfalls mal für eure bisherigen Postings hier. So denk ich über manches nach.

    LG
    bender

  • Zitat von Sniff inn;157873

    Hallo Franz,nimm es mir bitte nicht übel wenn ich da mal widersprechen möchte.Jeder Arzt der sich mit sowas auskennt wird Dir sagen das ein Benzoentzug so ziemlich das heftigste ist,was es an Entzügen gibt.Habe einmal zwangsläufig einen kalten Thai-Shore Entzug machen müssen weil ich dort ins Gefängnis kam und dort ist es nicht wie hier das man im Knast Pola oder Methe bekommt.Da bekommt man garnichts und es ist den Behörden dort auch vollkommen egal ob man krepiert oder nicht.Jedenfalls habe ich dann hier in einer Art Wohngemeinschaft gelebt und da hat ein Mitbewohner einen kalten Benzoentzug gemacht und der war heftiger als mein Entzug in Thailand.


    Sorry, aber ich denke nicht, dass du deinen eigenen Entzug mit dem Benzoentzug eines anderen vergleichen kannst.
    Zudem behaupte ich nicht dass 'Benzos leichter oder schwerer zu entziehen sind, ich sag nur, Entzug ist eine Empfindung für jeden Einzelnen - kaum vergleichbar, wie das wer anders durchlebt.

    Übrigens habe ich noch nie anders als kalt entzogen, bestimmt weit über 20 mal :winking_face:
    Im Knast hab ich auch nie Suchtersatzstoffe bekommen, aber erstens gab es das in Bayern sowieso nicht und diese Zeit liegt 25 Jahre zurück.

    Unstrittig, 'Benzos brauchen um einiges länger, bis se entzogen sind.

    Zitat von RoteRose;157881

    Da muss ich Dir echt recht geben, ich spreche aus Erfahrung. Während es bei 'Alkohol und Drogenentzug doch noch Entzugshilfen gibt (meistens in Form von Bezos) - gibt es bei Benzoentzug nix. da muss man so durch.
    Ich würde niemals wieder in eine Klinik zum Entzug gehen. Ich mache es lieber ambulant, mit meinem Arzt zusammen.


    Ich weiß nicht wo du entzogen hast, aber 'Benzos werden genauso ausgeschlichen, wie alle anderen Suchstoffe - mit passenden Hilfsmedikamenten und kaum ne Klinik schreibt kalten Entzug vor.
    Sollte ich nen Unfall haben, eben auch Benzosüchtig sein, dann werden sogar Entzüge klar unterbunden - was ja logisch ist.

    Zudem, was soll Pola und Metha bringen, auch das muss man entziehen und da verhält es sich genauso, - Ersatzstoffe sind heftiger zu entziehen, als das H selbst - sagt man!

    bender
    LTZ solltest vielleicht wirklich in einer Einrichtung machen, welche Gruppen anbietet, die in etwa gleiche Süchte haben - ich halt es persönlich für nicht wichtig, man lernt von jedem Süchtigen :winking_face:
    Für ne Entgiftung, die du ja vermutlich nur 2-3 Wochen machen wirst, da sollt es wirklich egal sein. Geschlossene oder halbgeschlossene ist aber sicher angesagt, sonst geht doch 90% nach 12 Stunden :grinning_squinting_face:

    Ich hab maich auch viele Jahre gegen alle ärztliche Hilfe gewehrt, heute kann ich nur sagen, ich hätte mir viel ersparen können.
    Sicher macht man als psychisch Kranker und Süchtiger unschöne Erlebnisse in Kliniken und deren personal, aber selbst will man ja auch Vertrauen entgegengebracht haben - in die Richtung muss man sich ein wenige bewegen und das auch neuen Ärzten zugestehen :smiling_face:
    Sind nicht alle Gleich will ich damit sagen :grinning_squinting_face:

    LG Franz

  • Hallo Franz,womit werden denn bitte Benzoes entzogen?Mit Brausepulver?Meine Vorrednerin hat recht.Benzoes kann man nur langsam auschleichen in
    form von runterdosieren.

  • Zitat von Sniff inn;158065

    Hallo Franz,womit werden denn bitte Benzoes entzogen?Mit Brausepulver?Meine Vorrednerin hat recht.Benzoes kann man nur langsam auschleichen in
    form von runterdosieren.

    also ich hatte laut Franz Aussage nichts anderes verstanden-von Brausepulver konnte ich in seinem Beitrag nichts finden...;)

  • Ich hab mit 14 Jahren mit Benzos angefangen. Benzos war meine Einstiegsdroge und war bis zum letzten Tag eine meiner 2 Hauptdrogen.
    Mein Empfinden ??? Die vielen Opiat Entzüge die ich gemacht habe, waren mehr Hölle als jeder einzelne Benzoentzug. Ich konnte mich dieser "allgemein" meinung der Benzo entzug ist das schlimmste nie anschließen.
    Allerdings haben die Benzos bei mir die größten Folgeschäden hinterlassen...
    Ich kann mich aber an Opiat Entzüge erinnern mit deliren und epis trotz warmen entzug! horrende glieder und bauchschmerzen.. sowas hatte ich bei keinem Benzo entzug...

  • Wenn wir den Entzug diskutieren wollen, dann sollten wir das in einem separaten Thema machen - hier gehts um benders Probs :winking_face:

    Abschließend, wers mit Brausepulver probieren will, ok, aber das war nicht meine Empfehlung.
    Wie man sieht, future schreib auch ihre Empfindung und die deckt sich nicht mit 'Benzos ist das schlimmste ...

    Bitte, nochmal genau lesen, ich sag doch, weder das noch was anderes ist schlimmer - es ist eine subjektive Empfindung jedes Einzelnen.
    Zudem gibt es auch bei Bezoentzug unterstützende Maßnahmen in Form von Medikamenten, aber ich werde sicher keine Präparate nennen - dafür gibt es die Klinik und Ärzte, es muss immer im Einzelfall abgestimmt werden.


    Gibts was neues bender?

    LG Franz

  • Na ja, bin fast auf Null, bin depri und schlafe wenig. Lyrica ist komisches Zeug, hilft aber irgendwie schon n bisschen. Ist nur die Frage, ob das dann auch wieder ne Abhängigkeit ist. Mir ist nicht so nach schreiben, im RL auch gard nicht so nach reden. Wollt nur mal kurz was von mir hören lassen.
    Ich denke übrigens auch, dass Entzüge sehr subjektive Erfahrungen sind. Ich kenne keinen Opiat-Entzug. Hab da also keinen Vergleich. Was ich noch kenne, ist ein Entzug von Trevilor, wobei man da gar nicht von Entzug reden darf laut Pharmaindustrie, obwohl es das Schlimmste war, was ich mir überhaupt vorstellen kann, in gewisser Weise auch schlimmer als ein Benzo-Entzug - ist aber eben auch subjektiv.

    Bisher fühl ich mich noch leerer als mit Clonazepam, obwohl ich mich doch wieder "voller" fühlen wollte. Muss ich wohl noch abwarten.

    LG
    bender

  • ich mal wieder. mit den Benzos klappt es ganz gut, was den entzug angeht. allerdings frage ich mich, ob lyrica ein viel geringeres abhängigkeitspotenzial besitzt ... immerhin hilft es gut beim schlafen, aber morgens fühl ich mich immer etwas besoffen. mein stoff, den ich so konsumiert habe, ist meiner recherche nach übrigens ein sehr potenter mao-hemmer. hat jemand erfahrung damit?
    meine gedächtnis-/konzentrations- und gefühlsschwäche ist nach wie vor so stark, dass ich mich kaum an kurz oder lang zurück liegende ereignisse erinnern kann und mir rein emotional alles ziemlich egal ist. die menschen in meiner umgebung merken es auch und können sich den zustand nicht im entferntesten vorstellen. wenn die gedanken im kopf im normalzustand ein reißender fluss sind, dann sind sie bei mir nun und in letzter zeit ein tropfender wasserhahn. ich denke, das bild passt. ätzender, schwer erträglicher zustand. eine gewisse lösung wäre ein mao-hemmer. die gibt es ja auch auf rezept. nur frag ich mich, wie lange das so gehen könnte, ohne dass der körper wieder eine zu starke toleranz entwickelt ...

  • Hallo Bender,

    Zitat

    meine gedächtnis-/konzentrations- und gefühlsschwäche ist nach wie vor so stark, dass ich mich kaum an kurz oder lang zurück liegende ereignisse erinnern kann und mir rein emotional alles ziemlich egal ist.


    das kommt von den Benzos. Ich bin seit 3 Wochen nach 4 monatigem Konsum wieder weg davon, und die Zeit in der ich das S*****zeug genommen habe, ist wie weggeblasen...nur ganz wenige Érinnerungen, kein Zeitgefühl usw., als wär es nur ein Traum gewesen. Vor einigen Jahren hab ich Benzos einen noch längeren Zeitraum missbraucht und auch da kann ich mich an weniges wirklich erinnern. Hab sogar von nem Freund mal ein Foto gezeigt bekommen wo ich und noch en Mädel drauf bin...angeblich wär sie ne gute Freundin gewesen....das krasse ist, ich kenn sie nicht....

    Mit den Konzentrationsstrg. ist wohl auch normal,hatte sogar Probleme Worte zu finden und Gedanken flogen quasi durch meinen Kopf, war aber unfähig sie fertig zu denken....

    Ob da jetzt MAO Hemmer helfen weiss ich nicht....ich merk aber das es von Woche zu Woche sich bessert....für mich kommen im Moment keine Medis in Frage die iwie in die Psyche eingreifen, denn ich will mal wissen wie es komplett ohne AD´s, Benzos usw. ist....

    In diesem Sinne: Alles Gute weiterhin für dich :smiling_face:

  • Hallo Ihr Lieben,

    was das Thema Benzo-Entzug angeht: Es gibt ganz unterschiedliche Reaktionen darauf. Ein Freund von mir, der mit ungefähr gleicher Dosis und Einnahmedauer gleichzeitig mit mir angefangen hat zu entziehen und auf die gleiche Art und Weise, hat eine Entzugshölle durchmachen müssen, wohingegen das Runterdosieren für mich gar nicht schwer war.

    In Bezug auf Lyrica bin ich auch skeptisch. Ich nehme es auch manchmal, habe es eine längere Zeit durchgehend genommen und folgendes festgestellt:
    - Meine Gedächtnisleistung damit war schlechter als unter meinen allerhöchsten Benzodosen. Ich glaube, es würde mir schwer fallen, wirklich schwer fallen, unter dem Einfluß des Medikaments zu arbeiten. Wortfindungsstörungen kamen auch in starker Ausprägung vor.
    - Ich wurde als ich es monatelang einnahm ziemlich aggressiv und gleichgültig zugleich. Wie soll ich sagen, ICH habe darunter nicht gelitten, aber ich, die mit Freunden nur selten Streit hat, hatte in dieser Zeit mit allen meinen Freunden schlimme Auseinandersetzungen, was sogar soweit ging, dass ich ohne mit der Wimper zu zucken die Freundschaft zu meiner besten Freundin beendet hätte.
    - Bisweilen hatte ich Entzugssymptome wenn ich es nicht genommen habe (Schweißausbrüche, Zittern)

    Lyrica ist in den USA eine Schedule V drug. Vermutlich nicht umsonst. Als ich mit einem Arzt in einer Suchtklinik über meine Bedenken reden wollte, erntete ich nur Hohn und wurde mit einem "Steigern Sie sich nicht in irgendwelche absurden Ängste hinein" abgespeist.
    Naja.

    Alles Gute, Bender!

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