Was wird positiver ohne Benzos?

  • hallo ih rzwei,

    ja, also zu lyrica kann ich nun aus erfahrung sagen, dass es mich definitiv mehr negativ belastet als Clonazepam. es hilft beim schlafen, was ich erst nicht os gedacht hätte, aber es killt gefühle mindestens genauso wie Benzos. das denken wird definitiv auch mehr oder weniger verschlechtert. na ja, es sollte wohl auch nur ein übergangsmedi sein und dem werde ich auch folgen. blöd nur mit meinen chronischen schlafproblemen. da weiß ich noch nicht, was ich dann machen soll.

    ich danke euch für eure erfahrungen. das bringt mir schon ne menge.

    lg
    bender

  • huhu bender,

    zu deinen schlafproblemen: wie äussern sich diese?also mein freund hat ja auch wohl schon seit ewigkeiten schlafprobleme, er träumt viel, sein schlaf-rhythmus gerät sehr schnell aus den fugen, d. h. wenn er am WE einmal länger wach ist zieht sich das wieder tage hin bis er wieder normal (22.30) schlafen gehen kann und morgens normal raus kommt. was ich noch festgestellt habe, er schnarcht und knirscht nachts...wenn er auf dem rücken liegt, hört sich das manchmal an als würde er ersticken (schlafapnoe?) auf jeden fall will er auch mal in ein Schlaflabor gehen, sobald es die arbeit zülässt..und vom zahnarzt bekommt er eine knirscherschiene...
    ich hatte auch mal ne zeit wo ich sehr schlehct geschlafen habe....mir hat sport gut geholfen und zusätzl.hab ich noch bei bedarf trimipramin genommen...mein vater schwört auf autogenes training...hm, leider hat das bei mir noch nicht so geklappt...

    so du, dann wünsch ich dir totz allem ne jute nacht :), greetz pInK

  • Bender wie geht es dir jetzt so?
    Ist ja nun schon eine Weile her seit deinem letzten Eintrag.
    Ich kenne das auch mit den chronischen Schlafproblem.
    Ich hatte dafür mal eine Zeitlang Mirtazepin bekommen,das ist ein Antidepressiva,das aber sehr schlaffördernd wirkte bei mir.
    Hatte nur 15 mg davon gebraucht.
    Ich hatte früher auch mal Benzos genommen,diese dann ausgeschlichen,es war für mich nicht so hart jetzt.
    Ist eben bei jeden anders.

    Ich war deshalb auch mal zum Entzug,da hatte ich Faustan bekommen.
    Am Annfang die ersten Tage 2 Stück zur Nacht das ging eine Woche,dann nur noch eine und die letzte Woche von den gesamten 3 Wochen keine mehr sondern bei Bedarf nur Promethazin (Atosil).
    Hat geklappt.
    Das Einzigste dort war,das ich auf dieser Stadion keine Ruhe hatte,es waren viele gemischte Fälle dort,da wurde geschrien,gestritten,sogar die Schwestern waren machtlos.
    Ich musste mit einer im Zimmer liegen,die die ganze Nacht rum gerannt ist oder wenn sie denn nun mal schlief,geschnarcht hat wie ein Walroß.

    Von Erholung konnte ich nicht sprechen.
    War nach meiner Entlassung durch die ganzen Eindrücke und Erlebnisse total traumatisiert.
    Ich habe jetzt noch die Bilder im Kopf.

    Dann lag ich mal in einer Klinik eine Geschlossene war das,da ist einer der Neuroleptika bekam und an einer Psychose litt abgehauen und hat sich vom Hochhaus in den Tod gestürzt.

    Ich habe aufgrund der Erfahrungen eine Krankenhausphobie entwickelt und würde nur noch mal das auf mich nehmen,wenn garnichts mehr geht.

    Leider ist bei uns nur die Uniklinik in Dresden dafür zuständig,wo ich ja schon war und die Ärzte dort sind auch die gleichen geblieben.
    Ich bin ein gebranntes Kind.
    Eine Frau,mit der ich mich angefreundet damals hatte,sie war alkoholabhängig,lag auch mit mir auf der Suchtstadion,hat nach ihrer Entlassung Selbstmord begangen.

    Ist es ein Wunder,das ich lieber auf mich selbst setze,als nochmal in so eine Klinik zu gehen,wo ich nur noch mehr verrückt werde und die Erlebnisse dort mit anderen nie mehr aus meinen Kopf bekomme?

    Also ich denke man sollte sich schon helfen lassen,aber es geht auch ambulant,wenn man einen guten Arzt findet.

    Ramona

  • hallo mona,
    krasse sachen hast du da erlebt. da kann man deine klinikphobie nachvollziehen. ich hab bisher (außer pause, dafür lyrica) den absprung nicht geschafft, bin aber "nur" bei 0,5mg Lorazepam. so blöd das mit den Benzos auch sein mag. ich halte sie für die verträglichsten Schlafmittel (für mich). ich werde es sicher wieder versuchen, ohne auszukommen. aber meine geschichte zeigt mir, dass ich zum einen schlaflosigkeit nicht aushalte und zum anderen alle anderen schlafunterstützer mich tagsüber negativer beeinträchtigen als Benzos. ich schlafe so auch nur sechs stunden, was allerdings ausreicht.
    ich hüte mich immerhin davor meine dosis zu erhöhen. aber ich habe schon immer den wunsch ganz ohne Benzos auszukommen. vielleicht klappt es mal, wenn meine ganze situation besser ist.
    bei mir sind benzoentzüge meiner meinung deshalb sehr hart, weil meine Schlafstörungen chronisch sind, also sie eben immer wieder da sind, wenn ich nichts zum schlafen nehme. Mirtazapin hat mich tagsüber völlig benebelt und das bei 7,5mg, was für besetzung der rezeptoren zur schlafförderung allerdings auch ausreicht. und die rückgekoppelte verstärkter noradrenalinausschüttung bewirkt bei mir zeitversetzt einen starken blutdruckanstieg.
    es ist auch so, dass ich praktisch fast keine drogen und die wenigsten psychopharmaka vertrage: also kein Alkohol, kein Nikotin, wenig Koffein, kein Cannabis, keine ssri, keine nsri, keine atypischen antidepressiva, schwerlich neuroleptika usw. - ich hätte mit manchem nicht aufgehört, wenn ich es weiterhin vertragen hätte. aber klar hat das alles meine gehirnchemie total versaut.
    von meinen chronischen Schlafstörungen habe ich relativ schwere hypertonie. mag auch ein grund sein, warum ich so schlecht mit schlaflosen nächten klar komme. ich denke oft daran völlig clean zu sein. aber irgendwo hab ich es auch aufgegeben ...

    bender

  • Das kann ich schon verstehen,das du ohne das Benzo nicht kannst.
    Du würdest sicherlich dann jedesmal mit Druck und Anspannung ins Bett gehen und warten,das du schlafen kannst ohne dein Medi oder?
    Und durch den Druck kannst du es dann gerade nicht und wälzt dich hin und her.
    Kann dich verstehen,ich hätte auch Angst davor nicht schlafen zu können und würde mich selbst noch verrückter machen.
    Im Moment nimmst du ja nur 0,5 Lorazepam(auch Tavor genannt),das geht ja noch,die gibt es auch wesentlich höher noch.
    In dieser Wirkstärke,hätten die bei mir damals garnichts bewirkt.
    Ich war da schon bei 3-4 Tabletten a 1mg Tavor.

    Würde mich jetzt an deiner Stelle nicht verrückt machen.
    Klar,dir muss bewußt sein,das sie irgendwann nicht mehr helfen und du höher gehen musst (Toleranzentwicklung).

    Vielleicht kann dir auch ein Neurologe (Schlaflabor)helfen,wo du mal gründlich untersucht wirst?
    Damit man den Ursachen auf den Grund kommt.

    Der Körper holt sich zwar den Schlaf den er braucht und Napoleon soll auch nur täglich 2 Stunden geschlafen haben,aber ich verstehe dich auch,das man dann lieber die Benzos die abhängig machen in Kauf nimmt.

  • Was positiver ist als Benzos???? ALLES.
    Ich hab den Entzug von u.a Benzos hinter mir, es ist nicht leicht, ich hatte sehr oft das Gefühl das ich es nicht schaffe, aber siehe da, ich hab es geschafft und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

  • der körper holt sich nicht den schlaf, den er braucht. leider. das ist nur bei gesunden menschen so. ich war noch lange vor allen drogen öfter mal ungewollt über mehrere tage/nächte wach. irgendwann ist es nur noch ein seltsamer tranceartiger zustand ...
    ich glaube, dass es den meisten menschen ohne Benzos besser geht. ich hab ja auch ohne schon kaum gefühle. mit praktisch keine mehr. aber irgeosndwann ist einem das auch egal. und ja: egal ist einem Benzos soweiso das meiste. ich hab die erfahrung gemacht, dass sedierende antidepressiva oder neuroleptika oder auch lyrica mir persönlich jedenfalls noch viel schlechter bekommen als Clonazepam oder Lorazepam. und ohne was zum schlafen, kann ich mir gleich nen strick nehmen. das hab ich jahrelang versucht auszuhalten und hab es seit 13 jahren insgesamt. aber ich hör schon auf zu jammern. nützt ja auch nichts ... thx.

  • Hi Bienchen,Du hast es genau auf den Punkt gebracht ohne von Ersatzmitteln zu reden die dann auch wieder süchtig machen.Echt klasse.Habe auch vor einiger Zeit(6 Wochen,glaube ich) Methadon entzogen und nach etwa einer Woche wurden die Tage nicht mehr schlechter sondern immer besser und jetzt bin ich seit 2 Wochen trocken(kein Alk mehr)und auch nun werden die Tage besser.Du hast vollkommen Recht. LG Si

  • Ich hab nicht nur von Benzo´s sondern auch von Heroin und Koks entzogen, es war ein sehr langer und sehr harter Kampf, aber heute nach 9 Monaten cleanzeit kann ich sagen das es mir körperlich besser denn jeh geht. Es sind Schmerzen während dem Entzug, ich kann es kaum beschreiben, aber der Kampf lohnt sich auf jeden Fall.
    Wenn man es schaffen will, schafft man es auch, bei den einen gehts schneller, andere brauchen etwas länger dafür, aber ich denke und bete für alle die diesen harten Kampf auf sich nehmen wollen oder gerade dabei sind.

  • Hallo Bienchen,hast Du auch kalt entzogen oder mit ärtzl.Hilfe?Habe mehrere kalte Heroinentzüge hinter mir und trotz all der Schmerzen und was fast noch schlimmer war,diese schlimmen Depressionen habe ich Idiot immer wieder mit H angefangen bis ich irgendwann mal Metha genommen habe.Der Kick wie von H war zwar weg aber diese schlimmen Depris auch. LG Si

  • Ich hab ne ganze Zeit lang neben den Drogen noch Polamydon genommen, bekommen vom Doc, als ich dann in die Klinik kam ließen sie alles weg, also KALT!
    Es war echt nicht einfach, Nächte um die Ohren geschlagen, Schmerzen, gribbeln in den Armen und Beinen, aber so das das auch schon wieder weh tat, UNRUHE und Verlangen nach allem was diese Gefühle weg macht war total groß geschrieben, aber ich habe durchgehalten, wenn nicht für mich, dann für meine Kinder.

  • ich bin nun seit fast zwei wochen ohne Benzo, wenngleich ich auch aus anderen gründen eine ganze reihe anderer medis bekomme. momentan ist das aber okay so. bin in einer klinik und benzoentzug ist "nur" ein nebenhandlungsstrang. aber ich bin froh, wenn ich nach dem klinikaufenthalt wenigstens nicht mehr benzoabhängig bin. und das neuroleptikum werd ich vielleicht auch noch los. mal sehen ...

    jedenfalls gibt es sicher immer einen weg von dem zeug loszukommen. die unruhe und aggressionen lassen auch schon nach.

  • Hi Bender.

    Glückwunsch. Sei froh das Du von Benzos runter bist. Ich kann nicht verstehen das Ärzte so ein extrem süchtigmachendes Mittel über einen längeren Zeitraum verschreiben.

    Habe Benzodiazepam wärend der Alkoholentgiftung bekommen. Drei Tage lang und jeden Tag wurde die Menge halbiert.
    Für so einen Einsatz sind Benzos wirklich gut, habe vom Alkoholentzug so gut wie nichts gemerkt. Aber Benzos auf Dauer............bloss nicht.

    Gruss Si

  • Hi, ja mein Freund der von Tuten und Blasen damals noch keine Ahnung hatte, bekam Bromazepam vom Arzt über Wochen wegen Tinnitus und Schlafprobleme...und bei Folgerezepten genügte ein Anruf ohne Besuch beim Arzt...die Helferinnen hatten wohl schon vorunterschriebene Rezepte und stellten einfach aus....dann kam der Tag X, wo es hiess, wir können keine mehr verschreiben....auch kein Besuch beim Arzt, keine Rspr. wegen runterdosieren....naja ohne weiteren Worte....

  • Hallo zusammen :wink:

    zumeist verschreiben Hausärzte immer gut und gerne - vielleicht unwissend oder auf Drängen der Patienten - auf dem Blanko-Rezeptblock. Der eigentliche Zuständigkeitsbereich für Drogen & Medis liegt beim Suchtmediziner oder Neurologen. Dies ist keine Ab- oder Aufwertung der medizinalen Kompetenz, sondern einfach nur Fakt. Hier ist der Patient in seiner Verantwortung gefordert.

    Wünsche Euch frohe Festtage :fw:

    Mickey

  • Zitat von Tine05;157774

    Hallo bender, ich würde auch gerne von den Benzos loskommen, reduziere ganz langsam, ich nehme es seit 3 Jahren und hatte noch nie das Bedürfnis mehr zu nehmen oder irgendwelche Entzugssymptome, deshalb kann ich die Entscheidung auch so schwer treffen, ganz aufzuhören. Ich nehme mittags 1 mg und abends 0,5 mg Tavor. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich noch 0,5 mg weglasse mittags. Ich würde es auch so bis an mein Lebensende nehmen, zumal mein hausarzt da auch mitspielt. ER vertritt die Meinung, lieber kontrolliert Benzos, als ein Leben, was nicht lebenswert ist, weil man zu viele andere Symptome vonder Grunderkrankung hat. Mein Mann nimmt z.b. Tramal und der Arzt sagte ihm auch, kontrolliert bis zu seinem Lebensende. Er hat auch noch nie das Bedürfnis gehabt, zu erhöhen. Aber ich will davon runter, aber ganz langsam. Bin seit wochen auf 1,5 mg von 2,0 mg. Wann ich den nächsten Schritt gehe weiß ich nicht. Lg. Tine

    was soll ich sagen... ich nehm Tafil (Alprazolam UND Tramadol.... ) :-(( leider hab ich entdeckt daß Tramadol viel besser wirken als Antidepressiva...

  • Tramadol ist u.a. auch mit dem Antidepressivum Venlafaxin eng verwandt. Guck dir allein mal die Struktur an.
    Zum Teil wirken beide mittel auch ähnlich, wobei Venlafaxin geringere Bindungsaffinität zu Opioid-Rezeptoren (wird von der Pharmaindustrie übrigens möglichst gemein gehalten, weil es keine Werbung wäre) hat und Tramadol eine geringere Wiederaufnahmehemmung.

    Tramadol wird interessanterweise auch für einen Venlafaxin-Entzug genutzt. Ja, die Pharmaindustrie nennt es Absetzerscheinungen.

    Zuerst wirken auch Benzos antidepressiv, später oft gegenteilig.

  • Servus Alraune, erstell doch bitte ein eigenes Thema, dann kann man gezielter auf deine Anfrage eingehen.

    Hier werden 3 Medikamententypen verglichen, das macht so nicht viel Sinne :winking_face:

    Das Tramal besser wirken soll als ein AD, das sollte man mal ausführlich diskutieren :face_with_tongue:

    LG Franz

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