An die Ex - Raucher! Erfahrung & Motivation !

  • hallo liebe ex-raucher,

    vor knapp 4 jahren hat mich ein sehr bewegender bericht über einen trockenen alkoholiker so sehr in den bann gezogen & motiviert ebenfalls mit dem alkoholkonsum aufzuhören, das ich heute noch oft daran denke.

    die person hat die vorzüge und die positiven erfahrungen so sensibel & ermutigend geschildert, das ich sehr hellhörig geworden bin damals, und ua auch dadurch den schritt in die richtige richtung schaffen konnte.

    leider rauche ich noch, und mag es ganz und garnicht leiden.

    daher würde ich unheimlich gerne die positiven erfahrungen von ehemaligen rauchern lesen, und euch bitten mal über euren weg zum nichtrauchen zu schildern.

    würde mich unheimlich über ermutigende & aufbauende worte von euch freuen !

    sicher gibt es hier schon unzählige threads über Nikotin, aber ich möchte diesen hier ausschließlich als motivations & hilfe thread eröffnen !

    ich empfinde die nikotinabhängigkeit als einer der schlimmsten suchtkrankheiten überhaupt & wünsche mir sehr auch von dieser schlimmen Sucht endlich befreit zu sein.

    mir persönlich haben immerschon die vorzüge einer veränderung geholfen, denn das der konsum von Nikotin schlimm/tödlich/schädigend ist, wissen wir wohl alle hier.
    ich brauche aufbauendes, ermutigendes..ich muss feuer fangen, es muss mich packen..nur dann schaffe ich große veränderungen.
    man kann es auch das berühmte "es hat klikk" gemacht nennen..

    daher:

    liebe ex- raucher, erzählt von den vorzügen, positiven veränderungen, vieleicht tipps, ratschläge & was euch sonst noch einfällt..

    hoffe auf viele beiträge & hinterlasse hoffnungsvolle grüße !

    quellbrunnen

  • Hallo quellbrunnen,

    mit Vergnügen!
    Der Rauchstopp war für mich mit eine der besten Sachen, die ich gemacht habe. Er hat mir ganz viel Freiheit geschenkt, Achtung, viele Veränderungen in der Psyche nach sich gezogen - auch hier waren Achtung und Respekt ganz wichtige Schlüsselwörter.

    Ich habe viel weniger Stress seitdem, kann entspannt und locker essen gehen, kein Stress vor Flügen oder Bahnfahrten, keine stinkende Finger mehr, die Haut verbessert sich deutlich. Mein Selbstwertgefühl ist massiv gestiegen, einfach weil ich mich nicht mehr so schlecht behandle.

    Für mich - unterm Strich - nur Verbesserungen. Das Leben ist leichter und schöner geworden.

    Das erste Jahr ist mehr oder weniger schwer - leicht auf keinen Fall - aber was ist schon ein Jahr? Schon nach einem halben Jahr wird es deutlich leichter. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, freiwillig ein Kippe anzünden zu wollen, denn dann wäre ich sofort wieder dabei - und ohne ist einfach schöner, besser, leichter.
    Nach wie vor freue ich mich ganz doll über den Rauchstopp.

    LG Wolke

    PS. mein Rauchstopp liegt nun drei Jahre zurück - ich habe ungefähr 20 Kippen (selbstgedrehte Minidünne) geraucht

  • Rauchstop???

    Kann ich - ohne Übertreibung - sagen: Ein neues Zeitalter für mich!!!

    Nachdem ich mich 33 Jahre lang eisern an der Kippe festhielt, jegliche Illusion von "Genuß" abgelegt hatte und mir total bewußt war,
    dass ich zwar clean war, was die "richtigen" Drogen angeht - aber ohne den Tabak nichtmal das Zimmer wechseln konnte,
    war es ein Meilenstein, was meine persönliche Freiheit & Weiterentwicklung angeht!

    Die ersten Monate waren für mich die Hölle!
    Ich schob einen schlimmen körperlichen Entzug - aber das war, ähnlich wie bei den harten Sachen - eher ein Klacks gegen "das schwarze Loch" danach.
    Ich wußte aber, dass ich da durchgehe & habe ein intensives Gefühl der Kraft erlebt, das ich so vorher echt nicht kannte.


    • Ich war frei! Zum ersten mal in meinem "erwachsenen" Leben konnte ich aus dem Haus gehen & brauchte bloß nen Schlüßel und ein bissel Geld.
    • Ich habe extrem zugennommen (da stammt auch der "BuddhaBauch" Running Gag her) & lernte, mich mit Übergewicht zu lieben !!!
    • Ich erstaunte meinen Körper damit, dass ich Bewegung mochte; fing an zu joggen, Rad fahren, schwimmen & konnte saunieren (ging vorher nicht: Kreislauf:bumm!)
    • Ich lernte, wie gut Küße ohne Nikotin schmecken.
    • Ich empfand (und empfinde) den Nikotinstop inzwischen als die wahre Bewußtseinserweiterung.
    • Meine Rezeptoren sind frei und arbeiten inzwischen wieder normal.
    • Ich habe jede Menge Zeit UND Geld gewonnen.



    Als ich ein Jahr nach dem Stop die Diagnose bekam, dass ich COPD (Raucherasthma) habe, war ich so weit, dass ich NICHT dachte,
    naja, dann kannste ja wieder qualmen - neeeeeeeeeee: Ich war selbst total baff, ich dachte nur: Gott sei Dank haste DEN Scheiß aus eigenem Antrieb gestoppt.

    Mein Übergewicht habe ich wieder weg, ein kleines Buddhabäuchlein ist geblieben...und ich liebe es.
    Die Gesichter meiner Oldies, Sisters & der Freunde: Unbezahlbar!!!
    "Was .....du????!!!!!!" Schweigen....."Ne, oder?!"

    Ohne den Rauchstopp wäre einiges anders gelaufen und bestimmt nicht besser!

    Ich vermisse keine kippen mehr, das unendlich traurige gefühl, dass ich anfangs habe, ist einer genauso unendlichen Gelassenheit gewichen.
    Ich habe nichts aufgegeben: Ich habe Wesentliches gewonnen!

    Mit einem Satz: Ich bin mir dankbar!

    LG.Gane (schwärmerisch genug???) *lach*

  • liebe wattewolke,
    lieber ganesha!


    wow! so ähnlich stelle ich es mir vor..
    es muss ein unheimlich befreiendes gefühl sein, nicht mehr von diesen giftdingern abhängig zu sein.

    grade wattewolkes beitrag (weil sie eine frau ist;) hat mich sehr beeindruckt, da frauen glaub ich doller an den zigaretten hängenbleiben.
    und ganeshas schwärmerei genauso :winking_face:

    was mich noch sehr interessieren würde:

    - wie kam es letztendlich zu dem entschluss/ schritt mit dem rauchen aufzuhören ?

    - habt ihr spontan gehandelt?

    - habt ihr euch einen festen termin gesetzt?

    - was waren eure beweggründe? eure gedanken damals?


    also, ich will unbedingt aufhören !!
    nur, kann ich mir beim besten willen kein leben ohne zigaretten vorstellen..paradox eigentlich..
    aber es gab ja auch mal ein leben ohne zigaretten, auch wenn es schon sehr lange her ist- rauche seit 20 jahren (igitt,pfui!)


    hoffentlich melden sich noch mehr user hier zu wort..
    euch schonmal ganz lieb :o:

    quellbrunnen

  • Zitat

    - wie kam es letztendlich zu dem entschluss/ schritt mit dem rauchen aufzuhören ?

    Naja, mir ging es total beschi*en.Hatte gerade 2 Jahre gezockt (Verlagerung der Sucht auf's Nichtstoffliche), 9 Monate Tabletten gefuttert und mit dem ganzen Schrott aufgehört.
    Die Zeiten, in denen das Gefühl aus den Fingerspitzen & Zehen wich, wurden immer häufiger & da dachte ich mir:
    Ey, Mann - viel mieser kann es dir nimmer gehen - das war so'ne innere Stimme...

    Zitat

    - habt ihr spontan gehandelt?

    Da war schon 2-3 Jahre Vorlaufzeit, aber es war mein erster Versuch!
    (mal abgesehen von einem Stop 15 Jahre vorher, aber da hatte ich eh noch gekifft (also mit Tabak!))

    Zitat

    - habt ihr euch einen festen termin gesetzt?

    Ich hatte keinen Termin in dem Sinne - ich kaufte mir ne Stange Tabak und WUßTE:
    Das ist die letzte!!!
    SEHR gemischte Gefühle, kann ich dir sagen...

    Zitat

    - was waren eure beweggründe? eure gedanken damals?

    Naja - habe ich eigentlich oben schon erläutert...

    Ich habe übrigens NIEMANDEM Bescheid gesagt; erst nach 3 Tagen nem guten Kumpel,
    der Familie erst nach 14 Tagen, als ich schon so sauer & trotzig war (Entzug & Gier), dass ich wußte:
    Das ziehste durch!!!

    Und noch was: ich habe nach nem Monat nen Dauerauftrag gemacht, der heute noch läuft.
    ich zahle mit Geld, dass ich nicht mehr für legale Drogen ausgebe, Schulden ab, die ich mir mit illegalen Drogen eingehandelt habe...
    Belustigt mich heute noch... immer wieder!
    Im Januar werden es bei mir 3 Jahre...

    LG.Gane

  • Hallo quellbrunnen,

    hey, es lohnt sich total aufzuhören!

    Zitat

    - wie kam es letztendlich zu dem entschluss/ schritt mit dem rauchen aufzuhören ?

    Mein Rauchen ist mir so auf die Nerven gegangen. Die Sucht ist mir auf die Nerven gegangen. Es hat mich gestresst, so süchtig zu sein. Ich habe bei jeder Zigarette gehustet.

    Zitat

    - habt ihr spontan gehandelt?

    Nein, ich habe mich das ganze Jahr über schon mental drauf eingestellt, daß ich in diesem Jahr (2007) aufhören möchte. Ich hatte in den Jahren davor ein paar gescheiterte Versuche und mein Glauben an mich war gering.


    Zitat

    - habt ihr euch einen festen termin gesetzt?

    Ja, es gab einen "ausgeklügelten Plan" - Der Tag war genau festgelegt - ich hatte eine Kiefer-OP und darum das Rauchen schon etwas reduziert, dann noch ne Lesung und ich hab, glaub ich, mit bluttriefendem Mund gelesen, danach natürlich eine geraucht, und dann hatte ich drei Tage frei, hatte noch zwei Schmerztabletten, habe die letzten paar Zigaretten ganz bewußt geraucht. Habe dafür gesorgt, daß ich alleine zuhause bin und dann versucht die ersten zwei Tage zu überstehen. Und als ich das geschafft habe, da wußte ich: "ok - ich kann zwei Tage lang leben, ohne zu rauchen....dann schaffe ich auch noch mal zwei" - so habe ich mich zu den ersten 10 Tagen gehangelt und dann - mit derselben Taktik die 20 Tage angesteuert. Und dann gings Stück für Stück. Es gab ein paar Hürden - die 60 Tage sind oft ne fiese Hürde, dann noch mal kurz vor der 100 und dann kurz vorm vollendeten Jahr.

    Zitat

    - was waren eure beweggründe? eure gedanken damals?


    Ich dachte, daß ich deutlich vor der Zeit dran sterben würde, wenn ich so weitermache. Und dann hatte ich auch schon ein paar Jahre lang einen Satz im Hinterkopf, der mich ziemlich getroffen hatte: "Wer mit über 30 noch raucht, zeichnet sich nicht durch besondere Coolheit aus, sondern durch besondere Blödheit".....und dann fand ich die Raucherzunge echt eklig - so ein ekliger Belag. Ne Nichtraucher-Zunge ist schön rosig, sauber, schön :3:

    ***
    Ich habs ohne Nikotin-Ersatzmittel gemacht, hatte allerdings eine ganz heftige Krise, in der ich zu Kräuter-Zigaretten (aus der Apotheke) gegriffen habe.

    Hey, ich drück dir die Daumen! Auch ich hab nur gewonnen durch den Rauchstopp - bin auch nicht militant geworden. Allerdings sind sehr verrauchte Kneipen nun nicht mein Liebstes - und dann schon auch mal ein Grund, dort nicht hinzugehen...wenn es andere Möglichkeiten gibt.

    LG Wolke

  • hmmmm...mein kopf "arbeitet"....es tut sich schon seit langem was`..

    aufjedenfall super lieben dank an euch beide, das ihr euch die zeit für mich genommen habt & so ausführlich euren weg in´s nichtraucherleben geschildert habt :gj: !
    das hilt mir ungemein..!

    Daaaaankeee !

  • Hallo und einen schönen guten Morgen

    Also wenn du mit dem Rauchen wirklich aufhören möchtest,dann schaffst du das auch
    Auch ich habe bis vor dreieinhalb Jahren übermässig viel Alk zu mir genommen.Dann kam der Tag wo wie du es sagtest,es klick gemacht hat.
    Seitdem keinen Tropfen mehr,und siehe da ,es fiel MIR nicht schwer nichts mehr zu mir zu nehmen.Vor fast zwei Jahren habe ich mit den Ziggis Schluß gemacht,viele Kilos zugenommen(kann mich erinnern das ich vor über 20 Jahren schon einmal mit dem Rauchen aufgehört hatte und auch etliche Kilos zunahm,,aus diesem Grunde habe ich mit dem Rauchen nach einen halben Jahr Nikotinfreiheit wieder angefangen )was mir heute nicht mehr passieren kann.Obwohl es mich schon ärgert meine schönen Klamotten nicht mehr tragen zu können.Wenn du nicht mehr rauchst kann das doch nur zu deinem Besten sein
    Du riechst nicht mehr nach Nikotin-das stinkt mächtig aus dem Mund(das rieche ich natürlich erst jetzt,bei den Anderen)
    Du hustest nicht mehr so,so als wenn gleich ein grosser Klumpen sich den Weg bahnen würde-das war so ein unsexy Husten
    Du sparst wirklich eine MENGE Geld,und Zeit-kannst dir dann einen kleinen Wunsch erfüllen
    Du mußt keine Party mehr verlassen weil dir die Kippen ausgegangen sind
    Ausserdem war das vor über über Jahren mal IN zu Rauchen-heute bist DU IN wenn DU nicht Rauchst
    Alles NUR Vorteile
    noch was,hätte ich jetzt fast vergessen,mach dich nicht verückt was hier einige so schreiben,oh mann da bekommt man ja Angst.So das erste Jahr war SO schlimm,wenn das wirklich SO schlimm war,dann hätte der oder die jenige wieder angefangen,denn warum sollte ich mir soetwas Schlimmes freiwillig antun??Macht keiner,,das machen nur die die aufhören MÜSSEN.Ja das es bei denen ein schlimmer Weg war kann ich mir gut vorstellen,den wie gesagt warum sollte man sich freiwillig quälen?
    LG:Lightflower

  • hallo lightflower,

    da bekanntlich jeder mensch anders ist, hat auch jeder andere erfahrungen mit dem rauchstop.
    ich bat ja ausrücklich um die eigenen erfahrungen der angesprochenen user hier, und daher bin ich schon dankbar, wenn jeder auch ehrlich seinen weg beschreibt.
    und wenn es bei dem ein oder anderen eben als anfangs schwer empfunden wurde, dann finde ich es auch schwer in ordnung es hier nieder zu schreiben.
    vor allem, wenn man sich solche mühe dabei gegeben hat wie wattewolke & ganesha.

    und auch deine erfahrung ist natürlich super hilfreich!
    vorallem, wenn du schreibst es sei dir super leicht gefallen:fr:
    das macht natürlich noch mehr hoffnung..

    was waren denn deine beweggründe damals?
    wie hast du es denn damals gestartet?

    wäre sehr nett, wenn du das mal beschreibst ..

    ich denke, das ich wirklich kurz davor stehe, mit der systematischen vergiftung & tötung meines körpers aufzuhören, und freue mich unheimlich, das ich hier so tolle motivationsberichte lesen darf !

    lieben dank also auch an dich!

    quellbrunnen

  • Hallo

    Ja da gebe ich dir recht,ich vergesse das immer wieder jeder Mensch anders ist, und auch das eine oder andere anders durchlebt,kleine Anmerkung am Rande(Mit dem ALK auf zuhören fiel mir leicht)
    nun wie war das bei mir?hm, kurz zurückdenk:Wenn ich jetzt so denke kommt heraus das es mein dritter Versuch war mit dem Rauchen Schluß zu machen
    erste mal vor über 20 Jahren(für ein halbes Jahr)grund warum ich wieder anfing hatte ich schon mal geschrieben
    zweite mal ein dreiviertel Jahr vorm dritten Mal(da war ich beim Arzt-Tbl auf Privatrezept,zwei Wochen lief es wunderbar,und dann einen Tag viele Stunden dieser schreckliche Gedanke-rauchen?keine rauchen.rauchen,usw ,nach 9 Stunden hat Rauchen gewonnen
    dritte Versuch,morgens vorm Essen ,beim Kaffetrinken eine geraucht,und dann zu mir gesagt das es jetzt vorbei ist,tja so war,s
    meinem Sohn und meinem Mann(Raucher)ist es überhaupt nicht aufgefallen,,sie machten sich noch lustig(ha mal schauen wie lange du das durchhälst)weil ich mir ein Leben ohne Kippen niemals vorstellen konnte(mit 11 Jahren angefangen,war ja IN-und mit 49 Jahren aufgehört)und jetzt im Jan werden es 2 Jahre
    Habe sofort einen Dauerauftrag für,s Sparbuch gemacht,hat sich gelohnt

  • Geholfen beim Aufhören hat mir nicht nur der feste Termin und Vorsatz, im nächsten Jahrtausend keine Kippe mehr anzufassen. Ich hab es auch nicht sofort geschafft, habe noch grünen Tee in die Zigarettenhüllen getan und geraucht, es hat aber nicht geschmeckt und nicht richtig "geknallt", so dass ich diese Sachen dann auch entsorgt habe. Auch Gründe hatte ich genügend, mir fiel vor allem das knappe Geld ein, das ich für was anderes gebrauchen könnte. Ich habe mir davon dann ein Fahrrad gekauft, und später Videorecorder und Klamotten. Als erstes wurde ich die chronische Bronchitis los. Auch kriegte ich keine Mandelentzündung mehr, und die Mahnung des Hausarztes, dass die Mandeln raus müssen, hat sich dadurch nicht erfüllt. Die ersten 6 Wochen hatte ich Grippe, die Kippen hätten da also ohnehin nicht geschmeckt. Wenn ich eine rauchen wollte, habe ich mich an den Computer gesetzt oder einen Ingwertee gekocht und mich abgelenkt. Dass das erste Jahr am schwersten ist, das stimmt. Der körperliche Entzug war eigentlich kaum spürbar, ich hatte kein Händezittern oder Schweißausbrüche, außer durch das Fieber wegen der Grippe. Aber die psychischen Entzugserscheinungen waren auch ein halbes Jahr später noch nicht weg. Mir wurden im Traum Zigaretten angeboten, und ich rede im Schlaf, da habe ich immer "Nein, nein!" gerufen.

    Heute habe ich auch noch "Rauch-Träume", da träume ich, ich hätte wieder mit dem Rauchen angefangen. Dabei rauche ich seit 11 Jahren nicht mehr! Und ich würde nie wieder anfangen damit... Schon allein wegen des Geldes, das ich nicht hätte, und wenn ich es hätte, wüsste ich auch was Besseres damit anzufangen. Nach den 6 Wochen habe ich damals schon gemerkt, dass ich besser Luft kriegte und im Herbst in Berlin haben mir die Treppen nicht mehr so zugesetzt wie früher. Die braunen Nikotinfinger waren wieder normal, die Fingernägel rosig, und auch die Gesichtshaut sah wesentlich besser aus, rosiger, nicht mehr so käsig. Die Klamotten und die Haare haben nicht mehr gestunken. Es war auch Freiheit, die ich gewonnen hatte, weil ich nicht diese Zigarettenpausen in die Arbeit oder den Haushalt einplanen musste. Also auch weniger Stress.

  • hallo pillenmaus,

    auch dir ein dankeschön, für den ausführlichen und offenen bericht.
    es ist schon erstaunlich, was diese giftstengel doch anrichten..

    ich sehe es bei mir so, das ich, so lange ich rauche..auch nicht wirklich clean bin.

    da steht mir noch ein berg vor, das weiß ich wohl.
    aber ich denke mir dann: hey! du hast den Alkohol auch hinter dir gelassen..also schaffste das auch.

    das schlimme ist ja, das es zeiten gibt, an denen ich "so gerne" rauche..und es mir nicht vorstellen kann aufzuhören :-/
    aber, spätestens morgens nach dem aufstehen, könnte ich die wände hoch gehen.
    wie ein junkie!
    erstmal einen "kaffee rauchen!"- HORROR !

    ich will endlich frei sein!
    und mich nicht mehr ersticken..

    danke dir & respekt vor deiner leistung!

    Lieben gruß,
    quellbrunnen

  • Sehr lesenswerter Faden!

    Und quellbrunnen? Nichtraucher?
    Wie sagte Mark Twain mal so treffend:
    "Mit dem Rauchen aufzuhören ist garnicht so schwierig. Ich habe es schon 100 mal geschafft" :gi:

  • hallo carl,

    in der tat bin ich am ball!
    zzt kümmere ich mich erstmal um eine medikamentenabsetzung..
    danach kommt diese baustelle ran..

    habe mir überlegt, evtl einen kurs von allen carr zu besuchen.
    einen teil übernimmt sogar die krankenkasse, und ich habe schon v einigen bekannten gehört, das sie es damit tatsächlich geschafft haben.

    werde berichten !

    viele grüße,

    quellbrunnen

  • Liebe Quellbrunnen,

    so, wie ich dich bis jetzt kennengelernt habe, würde es dir reichen, das Buch von Carr zu lesen.
    Ich habe es so getimt, dass ich mit der letzten Seite meine allerletzte Kippe rauchte...

    Was Medikamente angeht: Ich würde allerhöchstens zu Pflastern, Nikotinpillen und/oder Nikotinkaugummis raten...
    Von diesen sogenannten "Ich rauche nimmer" Medis würde ich abraten!

    *kopfschlag* Herr Elefantengott: Die Frau meinte das wohl in Bezug auf's Absetzen ihres AD's !!! :ce:

    LG.Gane

  • <ich rauche heute auf den tag 1500 tage nicht mehr und ich bin so froh frei zu sein>
    meine helferlein waren: kudzu-tabl.-johanniskraut- und baldrian-
    Pflaster,kaugummi enthalten Nikotin und wenn man sie dann absetzt gibt es nochmal einen entzug davon.
    von medis würde ich auch abraten lieber einen sturen kopf und einen starken willen....

  • Zitat von Franz;178650

    Cool silvana, 1500 Tage sind ne Menge.
    Auch wenn ich ganes Rechenkünste toll finde, aber ein Zitat ohne Antwort?

    LG Franz


    :fr:...mich anschließ! LG.Gane

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