Das sehe ich auch so. Zumindest bei mir hatte der Grund Trama zu nehmen, keinen Einfluss auf die Sucht. Ich hatte viele Jahre Schmerzen und habe so lange mit Tramadol diese Schmerzen bekämpft. Mit Tramadol eben viel lieber als mit anderen Schmerzmitteln, die genauso gut wirksam waren.........
Entgleist ist das Ganze inzwischen ohne Schmerzen. Diese habe ich kaum noch, gebe sie aber beim Arzt an, bekomme Trama weiter verschrieben. Ich nehme an manchen Tagen 1000 mg, meine Umwelt merkt das nicht, da ich normal funktioniere, d. h. normalen Antrieb habe. Ich bin auch nach außen hin nicht so überdreht, wie ich mich manchmal fühle. Am Wochenende nehme ich nur 250 mg oder auch nichts, dann ist auch kein Antrieb da. Ich habe am Wochenende nicht viel zu tun, da geht das. Aber es ist sehr schwierig, morgens im Bett genau zu wissen, dass man den Rest des Tages lustlos sein wird. Und auch erst da fällt anderen auf, dass ich nicht so bin wie sonst.
Körperliche Abhängigkeit, weiss ich nicht, merke ich nichts, aber ich lasse ja auch nicht mehr als 2 - 3 Tage weg. Ich freue mich immer schon auf den Montag. Die psychische Abhängigkeit ist sicher schwieriger zu bekämpfen. Ich will das auch eigentlich gar nicht, weil mir nur so mein Leben gut erscheint. Aber ich weiß, dass etwas passieren muss. Irgendwann werde ich mich damit auseinandersetzen müssen. Habe starke Depressionen gehabt seit 1997, kein AD hat so richtig geholfen. (Im übrigen gibt es AD's, die man ausschleichen sollte, z. B. weil sie abends genommen werden und eine schlafanstoßende Wirkung haben, aber Halluzinationen, nein wirklich nicht.) Da habe ich Trama kennengelernt und mir geht es gut, oberflächlich, also was meine Stimmungslage betrifft.
Mich belastet die Abhängigkeit sehr. Wenn ich mal daran denke, wie sich der Konsum seit 2007 entwickelt hat, kann ich mir ausrechnen, wo ich in 3 bis 4 Jahren stehe.
Meine Erfahrungen mit Tramal
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Hi Canari,
von welchen Arzt (Allgemeinmediziner, Orthopäde) wird das Tramadol verschrieben? Wenn ich das richtig verstehe, dann nimmst Du das Medikament als Ersatz für Anti-Depressiva ein. Dies ist eigentlich nur eine Nebenwirkung. Ein Neurologe oder Psychiater könnte mit diesem "Hintergrundwissen" doch noch den richtigen Weg finden. Hast Du es schon mit Homöpathie, Naturheilverfahren bzw. alternativer Medizin probiert? Dir eine gute Zeit!
LG Mickey -
Hallo Mickey,
zuerst hat es nur der Hausarzt aufgeschrieben, dann hat er mir eine Überweisung zu einem Schmerztherapeuten gegeben. Das war gut, weil der Ahnung hat von Schmerztherapie. Ich hatte damals gerade abends so schreckliche Schmerzen, dass ich manchmal hätte ins Kopfkissen beißen könnte.
Ich lasse mir die Schmerztropfen inzwischen vom Schmerztherapeuten aufschreiben, außerdem von meinem Hausarzt, der ja eigentlich die Arztberichte bekommt, aber trotzdem weiter verschreibt. Die Krankenkasse, bei der ja die Fäden zusammenlaufen, checkt auch nichts.
Dann lasse ich mir noch in unregelmäßigen Abständen Tramadol vom Orthopäden aufschreiben. Es ist haarsträubend, wie einfach das alles geht. Vielleicht nur, weil Tramadol wenig kostet, es ist halt kein so teures Medikament.
Wie ich schon geschrieben hatte, die Schmerzen habe ich nicht mehr, aber wer will mir das nachweisen? Ich habe immer einen größeren Vorrat zuhause. Das beruhigt mich, weil ich weiß, dass immer Nachschub da ist. Ich nehme Retards und auf diese dann die Tropfen, dann wirken sie so wie ich das möchte.
Als Ersatz für die AD's kann ich eigentlich nicht sagen. Kein AD hatte auch nur annähernd die Wirkung wie das Tramadol. Als ich damals merkte, wie das wirkt, war ich endlich, endlich aus meinem Tief hinaus. Und ich möchte da unter keinen Umständen wieder rein. Das macht das Aufhören eben so schwierig.
Alternativverfahren hatte ich mal einige Monate lang ausprobiert. Das war richtig teuer und die ganze Prozedur sollte wieder von vorne losgehen, sprich, immer wieder die gleichen hohen Kosten. Aber wie gesagt, damals hatte ich noch Schmerzen.
Grüße
Sabine -
Ich hab das nun abgetrennt, es macht keinen Sinn, wenn man Themen vermischt oder sich an alte Beiträge dranhängt
Antworten sind dann nur noch schwer möglich, wenn man nicht dauernd mit @ irgendwer antworten will und das ist auch verwirrend.
LG Franz
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Hi canari,
prinzipiell betreibst Du klassischen Ärztetourismus und bist unehrlich zu Dir selbst. Vielleicht solltest Du Dir zusätzlich die Meinung eines Neurologen oder Psychiaters einholen, dem Du alle Karten auf den Tisch legst. Letztendlich ist Deine langjährige Abhängigkeit vom Tramadol nichts Gutes. Medikamente werden innovativ weiterentwickelt, und im Bereich der Antidepressiva gibt es sicherlich neuere und andere Lösungen, die biochemisch auf die Inhaltsstoffe des Tramadols abzielen.
LG Mickey -
Hallo Mickey,
das wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Kennst du Medikamente, ein AD, (ich will jetzt hier keine Namen wissen), die das Gleiche auslösen? Dann würde ich noch mal (habe hier im Ort alle durch, aber sind nur drei) zu einem Neurologen gehen.
Ich antworte nachher noch mal ausführlicher.
Grüße
Sabine -
Hallo canari,
so manches verstehe ich zwar nicht, aber ich muss ja nicht alles kapieren, was du schreibst
Damit meine ich "mich belastet diese 'Sucht sehr" und wie du deinen Konsum beschreibst, sollte sich ne legale Konsumversion ergeben, dann könnte man sich ja bewegen ...Aber mal der Reihe nach
Schmerzen kann man sehr wohl überprüfen, es gibt ein Schmerzzentrum im Kopf und das wäre messbar.
Auf der anderen Seite braucht es das nicht, weil so ne Ärzte-Konstellation nicht ewig hält.
Damit will ich sagen, der Tag wird kommen, dann sprechen sich alle Parteien mal ab und der Hahn wird zugedreht - so war es noch bei jedem.Ich bin zwar kein Biochemiker, doch ein modernes AD wird vermutlich nie die Wirkung von einem 'Opioid haben.
Wie auch, Tramal ist ein hochpotentes 'Schmerzmittel und hier wird es ja missbraucht, so ein Medi kann man anderweitig schwer herstellen.
Außerdem soll ein AD nicht dermaßen wirken, ein AD soll unterstützen und die Wirkung welche manche erwarten, das kann es nicht leisten.
Die Glückspille ist nicht erfunden, mal abgesehen von Suchtmittelmissbrauch, aber letzteres holt jeden mal ein - manchmal früher, andermal eben später ...Trotzdem tut sich viel auf dem Markt der AD's, genauso aber bei Therapiemethoden.
Ich seh nur einen Weg ==> klinischer Entzug, dann sehen, ob ambulante enge therapeutische Begleitung reicht oder eben ne stationäre 'Reha - ich vermut letzteres!
LG Franz
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Hallo Franz,
ja, da hast du wohl recht, das ist eben die Glückspille, die man sich wünschen würde. Aber die wird es wohl auch nie geben.
Vom Nachschub her würde ich keine Probleme bekommen, mein Mann bekommt die auch verschrieben, nimmt die aber nicht, weil die ihn müde machen (wieso eigentlich). Er nimmt Diclo, weil er die vom Magen her gut verträgt. Außerdem habe ich zuhause dermaßene Mengen gehortet, dass im Keller schon zwei Kisten voll liegen aus den letzten Jahren. Suchtverhalten eben. Aber eine versiegende Quelle kann mich im Moment eigentlich gar nicht schrecken, dann ist es eben so und geht dann auch ohne, weil es eben anders nicht geht.
Ich weiss, wovon ich rede, und ich erzähle hier noch etwas von mir. Ich trinke seit über 20 Jahren nicht mehr, habe mir damals auch das (Ketten-)rauchen abgewöhnt. Mit beidem bin ich gut klargekommen, wohl auch, weil ich mein Leben damals total neu aufgerollt habe, ich habe alles verändert. Unter anderem das hat es vielleicht damals so einfach gemacht. Dann bin ich auf Süßigkeiten umgestiegen, Suchtverlagerung eben. Die Süßigkeiten und mein Gewicht hatte ich dann schnell wieder im Griff, aber nur, weil ich danach auf Tavor, Diazepam, umgestiegen bin. Immer wieder wochenlang, dann wieder aufgehört und wieder von vorne. Damals hat mein Mann das auch gemerkt, ist ja kein Wunder, wenn man ständig im Tran ist und alles vergisst. Ich habe dann vom Arzt noch mal eine Packung verschrieben bekommen. Dem Arzt hatte ich das gestanden, der hatte meine ganze Suchtkarriere ohnehin mitgemacht und wußte eh über mich Bescheid. Diese letzte Packung habe ich mir von meinem Mann zuteilen lassen. Hat auch prima geklappt. Zehn Jahre lang, bis das Tramadol kam.
Und, ich räume jetzt nachts den Kühlschrank aus, wenn da was Leckeres drin ist. Ist ja auch kein normales Verhalten.
Ich hatte gestern ein langes Gespräch mit einer guten Freundin. Ich habe mir jetzt vorgenommen, auch am Montag das Tramadol wegzulassen und mal zu schauen, ob ich dann wirklich mein Tagespensum nicht mehr schaffe.
Hallo Mickey, belügen ist nicht das richtige Wort. Ich weiß genau, was ich da mache, und das ich das ändern muss. Zeig mir mal den Suchtkranken, der nicht genau weiß, dass er säuft, raucht, übermäßig isst, oder was auch immer. Ich denke, jeder Suchtkranke weiß ziemlich genau, was er seinem Körper antut. Ich laufe jeden Tag mehrere Stunden mit unserem Hund, wegen der Gesundheit, und schaufele mich dann mit Tramadol voll, was für ein Schwachsinn.
Aber ich BETRÜGE mich selbst. Und zwar genau um die Jahre, die ich in meiner Sucht hänge. Im Rausch habe ich eh nur die Hälfte mitgekriegt. Heute erlebe ich meine Sucht bewusst mit. Ich habe immer nur die suchtfreien Zeiten in meinem Leben als gute Zeiten in Erinnerung. Ich vermisse weder den Alkohol, noch das Rauchen, noch das Diazepam.
Ich mache mir viele Gedanken, aber eben erst seit Kurzem, deswegen bin ich jetzt hier in diesem Forum. Ich weiß, dass ich noch nicht einmal angefangen habe!
Liebe Grüße
Sabine
PS: Ich weiß ja nicht, ob einer von euch beiden ähnliche Probleme mit Tramal hatte und dies am eigenen Leib erlebt hat. -
Hallo canari,
prinzipiell ist Deiner Geschichte nichts hinzuzufügen, mit Deiner wechselnden Abhängigkeit zwischen Drogen & Medikamenten hälst Du jahrzehntelang Dein Suchthirn am Leben und betreibst fleissig Suchtverlagerung. Das sind Dinge, die Du bereits selber erkannt hast, handeln mußt Du nunmehr selbst, um aus dem Teufelskreis auszubrechen. Letztendlich hat Franz Dir die richtigen Wege aufgezeigt. Du mußt sie jetzt nur noch beschreiten.
Und vielleicht magst Du noch ein wenig mehr über die Gründe für Deine Sucht erzählen, das scheint eine längere Geschichte bei Dir zu sein. Vergangenheitsbewältigung ist wichtig, um wieder in der Gegenwart befreit zu sein. Dir eine gute Zeit.
LG Mickey -
Hallo Mickey,
hallo Franz,
es ist ja nicht so, dass jeder mit Therapie clean wird und nicht jeder ohne Therapie nicht clean. Therapie ist einer von vielen Wegen. Welche ich gehe, weiß ich noch nicht, aber ich weiß, dass ich irgendwann von dieser Sucht befreit sein will.
Grüße
Sabine -
Ich will mal schreiben, wie es mir im Moment geht.
Ich habe am Freitag wieder insgesamt 1000 mg genommen. Da war schon der Kreislauf nicht mehr in Ordnung, die Schrift war krakelig, aber mein Mann hat nichts gemerkt. Die Sprache ging noch so. Ich hatte mich immer noch gut im Griff.
Aber langsam bekomme ich Angst vor mir selber. Um mal zu sehen, wie das geht, habe ich gestern und heute nichts genommen. Eigentlich fühle ich mich nicht schlechter, körperliche Entzugssymptome sind sowieso nicht, aber die habe ich ja nie.
Meinen Haushalt habe ich auch geschafft. Auch Essen gekocht mit der üblichen Liebe, Zeit und Sorgfalt. Da hatte ich die meisten Befürchtungen, dass ich mit allem einfach nur schnell fertig werden will.
Ich setze morgen auf alle Fälle auch noch aus. Wenn es mir so geht wie diese zwei Tage, ist das für mich erst mal in Ordnung. Ich weiß ja, ich kann, wenn ich will, wieder was nehmen, aber will ich? Keine Ahnung, wohl ja. Was ich übermorgen tue? Auch keine Ahnung. Wird wohl alles noch ein längerer Prozess. Schluss-Punkt, dazu bin ich noch nicht bereit.
Am meisten nervt mich, dass ich ohne Trama wieder normalen Hunger habe, ich will nicht drei-/viermal am Tag was essen müssen. Da nehme ich zu und ich bin es durch das Trama so gewöhnt, erst abends zu essen. Was ich früher ohne Tramadol auch so gemacht habe, tagsüber gar nichts. Das ist gestern und heute ein ziemliches Problem für mich.
Ich muß noch dazu sagen, dass ich in den letzten drei Jahren fast 50 kg abgenommen habe, die Suchtverlagerung hat auch beim Körpergewicht voll zugeschlagen. Ich hätte ohne das Tramadol diese Gewichtsabnahme nie, nie geschafft. Ich will (!) noch weitere 15 kg runterkriegen, im Moment habe ich noch keinen blassen Schimmer, wie ich das ohne Trama anstellen sollte.
Mir geht so Vieles durch den Kopf momentan.
canari -
Hallo cenari,
lies mal bitte deine letzten 2 Beiträge und sag mal ganz ehrlich, was du dann drüber denkst.
Ich sehe es so, man sollte vielleicht etwas mehr Gründe für ein cleanes Leben suchen, nicht welche, die die 'Sucht verteidigen
Natürlich wird man mit Therapie nicht automatisch lebenslang clean. Es ist aber unstrittig, dass man mit therapeutischer Aufarbeitung und Unterstützung wesentlich höhere Chancen hat.
Viele Wege sehe ich da aber nicht, welche denn?
Der eine ist ohne Therapie, der andere eben mitBeängstigend sehe ich bei dir, für was du Tramal alles einsetzt.
Es bestimmt dein Leben, es ist für alles verantwortlich ...
All diese Nebenwirkungen hat 'Heroin auch, einziger Unterschied, es is illegalZu den einnahmefreien 48 Stunden noch was, es gibt Aussagen, dass Retard noch 3-4 Tage nachwirken, wenn auch natürlich die Wirkung nachlässt.
Probier es aus, lass es mal 4-5 Tage weg, wenn dann immer noch kein Entzug einsetzt, dann is es wohl bei dir nicht so schlimm - damit meine ich aber nur Entzugserscheinungen!
Mit festem Willen und aller Macht konnte ich auch manchmal 1-2 Tage mein H weglassen.LG Franz
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Hallo Franz,
das siehst du schon richtig. Es kostet viel Kraft, das Zeug mal für einige Tage wegzulassen, ist aber machbar. Eben weil ich sowieso weiß, dass ich wieder anfange. Das ist eben der Knackpunkt.
Ich bin schon mal in die Therapie (damals Alkohol) gegangen mit Null Motivation. Sie war trotzdem erfolgreich.
Aber was die Sache hier, jedenfalls für mich, so schwierig macht: Keiner riecht was, keiner sieht mich betrunken. Keiner merkt mir was an, wenn ich mit der Dosis nicht über ein bestimmtes Level gehe.
Ich benutze Tramadol für meinen gesamten Tagesablauf, von morgens bis abends. Weiß ich schon!
Grüße
Sabine----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 16:23 ---------- Vorheriger Beitrag war um 16:14 ----------
Deine zwei Fragen noch:
Clean werden heißt für mich frei werden. Ich bin in der Unfreiheit, gefangen.
Andere Wege, clean zu werden, sind z.B. "Von Viel auf Null, hier, heute und jetzt". Schaffe ich aber zur Zeit nicht. Ich krieg das im Moment nicht geregelt.
Was ich von meinen Beiträgen halte, kannst du dir ja denken. Tief, tief drinnen in der Sucht.
LG
Sabine -
Dann nutz halt die Zeit für dich, dosier dich gaaaaanz langsam ab ...
Das würde eh einen langen Zeitraum bedeuten, wenn man von 1000 runter will.
Ziel sollte sein, wöchentlich ein Stück runter, wenn's problematisch wird halten, keinesfalls wieder hochKleine Schritte, großer Nutzen!
Erstens kannst du dabei gut sehen wie sich alles entwickelt, musst aber keine Gewaltaktionen starten.
Gesundheitliches Risiko ist auch gemindert, wobei man zuvor auf jeden Fall nen Gesundheitscheckt beim Doc machen sollte.Und Sabine, ich schreibe oft mal etwas hart, meine es aber nie böse und schon gar nicht vorwurfsvoll.
LG Franz
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Hallo Franz,
wenn deine Beiträge nicht so wichtig wären für mich, hätte ich mich längst hier zurückgezogen. Die Denkanstöße von deiner Seite helfen schon. Ich würde hier, wenn ich das krumm nehmen würde, hier auch nicht mein Innerstes nach außen kehren. Und im Moment kreisen die Gedanken nun mal ständig um das Tramadol. Bisher habe ich es ja einfach genommen und überhaupt keinen Gedanken daran verschwendet.
Ich habe mir mal drei Listen hier hingelegt: "Gründe, Tramal nicht zu nehmen", "Gründe, Tramal runterzudosieren", "Gründe, Tramal abzusetzen". Mein Mann ist unter der Woche auf Montage, da kann ich mich in Ruhe mit den Listen beschäftigen.
Habe heute wieder nichts genommen, aber ich muss schon sagen, ich bin träger. Hatte ich auch erwartet, denke, der Serotoninspiegel, da künstlich hochgehalten, ist völlig daneben. Aber wenn mich mein Hund so ansieht, weiß ich schon, wofür ich das Trama besser lassen sollte.
Mal schauen, wie es wird. Heute bin ich einfach nur gespannt auf die Gedanken in meinem Kopf, die noch kommen werden. Es ist eine richtige Neugier heute. Das hat es mir heute früh leicht gemacht, nichts zu nehmen. Leichter als gestern und vorgestern.
Morgen werde ich es wohl wieder nehmen. Leider freue ich mich sehr darauf. Ich schreibe morgen mal genau auf, wieviel ich wann nehme, so für mich.
Ein bisschen schade finde ich es, dass sich hier niemand sonst einklinkt, kann man nichts machen. Erfahrungen von anderen wären auch wichtig für mich.
LG
Sabine
Ach so: Danke! -
Hallo Franz,
bin noch ziemlich durcheinander. Ich habe gestern mal genau Buch geführt und einfach mein normales Quantum Tramadol genommen. Früh Retard, da drauf Tropfen. Dann ziemlicher Schock: Es waren 1250 mg. Ich kriege es langsam selber mit der Angst zu tun. Auch, weil ich denke, irgendwann können vielleicht doch mal Krampfanfälle kommen bei den Mengen.
Heute früh 2 Retard, den restlichen Tag höchstens 500 mg. Ich denke, das steckt der Körper weg, jedenfalls besser als bis zur Halskrause dicht zu sein. Mit der Menge gestern hatte ich mich schon ziemlich abgeschossen.
Psychisch kann ich (erst mal) mit 700 mg leben, das ist kein so großer Einschnitt. Ich bin im Kopf nicht bereit, ganz aufzuhören, von heute auf morgen. Vielleicht, oder ganz bestimmt, mache ich es wochenweise in 100 mg-Schritten.
Ich bin nicht so hochtourig wie sonst, was ganz angenehm ist. Aber die Probleme kommen bei mir auch nachmittags. Ich bin ein Morgenmensch und habe gerade nachmittags Probleme, meine Aufgaben zu erfüllen. Ja, und unser Hund hätte wohl kein Verständis dafür, wenn ich ihm sagen würde, Frauchen hat heute keine Lust. Im Moment hebe ich mir die Tropfen für nachmittags auf.
Ich schreibe wieder, wie es weitergeht, ich muss mir das alles von der Seele schreiben, das tut soooo gut und ist wichtig für mich.
Du weißt das sicherlich aus dem Kopf: Gibt es hier noch ein aktuelles Tramadol-Forum? Ich habe immer Probleme beim Navigieren, etwas zu finden. Ein Tip wäre schön.
LG nach München
aus dem Südwesten Deutschlands
Sabine -
Nun, da muss man nix dazu sagen, wenn selber drauf hinweist
Je höher du gehst, umso größer werden Gefahren, unter anderem eben dann halt auch Krampfanfälle ...Wie gesagt, ich kann nur empfehlen, ärztliche Volluntersuchung und Klärung eines Absetzplans.
Ein spezielles Forum gibt es nicht für die Stoffe, abgesehen von 'Cannabis.
Wir unterteilen nur in stoffgebundene und eben stoffungebundene Süchte
Kopier die den Link deines Themas und setz ein Lesezeichen drauf==> https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/stoffgeb…gen-tramal.html
LG Franz
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Hallo Franz,
lieb, dass du geantwortet hast. Aber ich erwarte das nicht unbedingt. (Natürlich schön, wenn du es trotzdem tust.) Ich will hier aufschreiben, wie es mir ergangen ist, ist wichtig für mich.
Gestern 700 mg tagsüber insgesamt, morgens und mittags. Nachmittags und abends nichts mehr. Habe mich am Abend irgendwie erholter gefühlt, nicht so diese bleiernde Müdigkeit wie sonst mit Trama. War sehr schön. Wie an den Wochenenden wo ich aussetze. Ich nehme die nächsten 3 Tage wieder 700, langsam absetzen.
Zu einem Arzt zu gehen, bin ich einfach nicht bereit. Das ist mit vielen Ängsten verbunden. Und ich will mir den Absetzplan nicht aus der Hand nehmen lassen. Ich will nicht, dass ein anderer mir sagt, wie ich das zu machen habe. Da ist es wieder: "Ich mache das selbst, ich brauche keine Hilfe." Einzelkämpfer halt. Hm
Aber ich bin ganz zuversichtlich. Ist ein machbarer Absetzplan so.
Danke und Grüße
Sabine -
Ok, ich will es nochmal versuchen
Es geht nicht um "sich was vorschreiben lassen", es geht um deine Gesundheit!
Reduktion bei so nem Level is nicht ohne Risiko, wobei es das nie is, egal wie hoch man dosiert istDer Doc soll also erst mal den allgemeinen Gesundheitszustand herausfinden, also ein Ganzcheck.
Ein Hausarzt wird dir eh keinen Absetzplan erstellen, also die wenigsten haben die Erfahrung. Wenn doch, dann hast Anhaltspunkte, was du damit machst, das is ja immer deine EntscheidungZum Einzelkämpfer!
Der war ich auch mal, war über 11 Jahre clean, doch in dem Moment wo alles auf einen einprasselt, da hilft kein Einzelkampf mehr.
Heute weiß ich, wenn man mit Hilfe arbeitet, alles durchgeht und nicht nur schnell mal clean werden will, dann kann man sich viel ersparen ...
Ohne Suchtstoff, das ist einer der ersten Schritte, meiner Meinung kommen aber danach noch viele, wenn man eben für immer sauber bleiben willLG Franz
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Hallo Franz,
ooooh Mann..........habe jetzt mal ein paar Tage runterdosiert, bringt natürlich nichts, bevor ich es nicht geschafft habe, ganz aufzuhören.
Ich habe vorhin eine neue Packung (frisch verschrieben) zu den anderen in den Schrank gelegt und einen Schreck bekommen. Es hat sich wieder so viel angesammelt, außer das, was ich schon im Keller gebunkert habe. Ich bekomme durch mein "Ärztehopping" mehr verschrieben als ich brauche. Das will was heißen............
Ich habe seit heute mittag Angst vor mir selber. Ich misstraue mir, weil ich denke, alleine aufhören geht nicht. Jetzt weiß ich nicht, welchem der Ärzte ich die Abhängigkeit schildern will. Das muss ich mir noch überlegen. In diesem Falle wird es der Hausarzt sein, da habe ich das meiste Vertrauen. Er hat auch (auch?) damals meinen Mann gerettet, durch eine Blutuntersuchung. Und der hatte Krebs, das ist gerade noch mal gutgegangen, da im Anfangsstadium. Und bei diesem Arzt habe ich für nächsten Freitag sowieso einen Termin gemacht. Aber ich schweife ab.
Alleine aufhören, das wird nicht funktionieren. Ich warte jetzt nicht, bis ich den Termin beim Arzt habe. Ich habe heute früh noch Retard genommen und mich dann entschlossen, etwas zu ändern daran, ich stelle mich jetzt die Tage ganz auf Retard um, das knallt nicht so in der Birne. Aber damit kann ich leben, es ist wenigstens ein erster Schritt. Und es ist dann ja auch nur die Hälfte von meiner jetzigen Tagesration. Weiter wird der Arzt helfen.
Meine Güte, ist das alles schwierig, aber ich will.
Grüße
Sabine
Den Gesundheitscheck machen wir immer im Dezember. Es ist alles noch völlig in Ordnung, außer die morschen Knochen. Nichts festgestellt. Es lohnt sich noch bei mir, grins.
PS: Eigentlich geht es mir ganz gut mit dem Gedanken heute. -
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