Tramal und Benzoabhängigkeit

  • hallo,
    wollte mich wieder melden und es ist noch alles beim alten,mein körper meldet sich
    jetzt auch mit meinen suchtmitteln!
    ich denke,dass die zeit reif ist mir hilfe zu holen....meine arbeit schaffe ich noch ohne
    aufzufallen aber ich merke,dass es mit mir bergab geht.
    meine neue freundin weiss alles,wir waren 10 jahre zusammen und wir haben eine
    eher lose bez.
    sie ist seit 15 jahren trocken und kennt mich wie kein anderer.
    sie sagt ganz klar....du weisst was zu tun ist und ich werde dir dabei zur seite stehen.
    sie weiss aber auch aus eigener erfahrung,dass man es auch wirklich will!!!
    das sieht sie bei mir nicht und könnte mir so mit auch nicht helfen.
    es stimmt was sie sagt und ich weiss auch,dass ich mich selbst bescheisse!
    ich mach mir nichts vor und weiss auch,dass ich es allein nicht schaffe!!!
    gehe wieder zu AA und bin herzlchst begrüsst worden...tat sehr gut weil man mich
    dort kennt. trinke seit einiger zeit nichts mehr und es geht mir ohne alk besser.
    jetzt denke ich wieder....gehst jetzt ans tramal ran und reduzierst langsam.
    ich weiss,dass es am schwierigsten ist das Benzo loszuwerden...ich fühle kaum was
    und nach sex ist null verlangen.
    bis später....lg benny

  • Schön, wenn du einen Stoff schon erfolgreich absetzen konntest :smiling_face:

    Hilfe wird nötig sein und wenn du stationäre immer noch ablehnst, dann lass dich erst mal gründlich untersuchen.
    Nächster Schritt sollte dann ein Absetzplan sein, der zusammen mit dem Arzt erstellt und überwacht wird.

    Doch glaube ich, ist es mit einem alleinigen absetzen nicht getan.
    Daher sollte unhbedingt auch eine therapeutische Maßnahme gestartet werden!!

    LG Franz

  • mein ganzes leben lang habe ich irgendwelche teraphien gemacht von stationärer bis ambulanter und die AA.
    es wird gehen,wenn ich an diesen berühmten punkt gekommen bin,den ich schon
    mal hatte und ich leben wollte,hier konnte ich aufhören und war jahrelang claen und trocken
    kann nicht sagen,dass ich glücklich war,aber es ging mir besser als jetzt.
    gehe wieder regelmässig zur AA und das hilft mir ungemein nicht zu trinken.
    werde mir einen gute arzt suchen,der mir hilft einen absetzplan zu erstellen.
    kannst du mir im raum düsseldorf/neuss keinen suchtarzt emphelen?
    ich will nicht mehr so weitermachen und kann auch nicht mehr.
    schön,hier so schreiben zu können.
    lg
    heinz

  • Zitat

    ...und war jahrelang claen und trocken
    kann nicht sagen,dass ich glücklich war,aber es ging mir besser als jetzt.


    Das mit dem "Glücklichsein" *seufz*
    Warum meinen so viele Süchtige, dass es glücklich macht, clean zu leben?
    Das ist ein weit verbreiteter Irrtum, der bereits die Grundlage für Enttäuschung und Frustration beeinhaltet.

    Natürlich hilft es enorm, clean & bei sich zu sein - aber glücklich zu sein, ist ein flüchtiger Zustand, erstrebenswert, aber nichts Beständiges.
    Dieses Leben...es will einfach gelebt werden, oder?!!
    Ich für mich habe mich für Ausgeglichenheit, Zufriedenheit entschieden - das ist schwer genug zu realisieren, aber etwas greifbarer & alltagstauglicher.

    Ich finde es klasse, dass du dir den Alkohol abgewöhnt hast & nun an die Benzos gehst.
    So wie du schreibst, haste ja auch schon jede Menge durch & ich denke mal, irgendwann hat man einfach die Schauze voll, vom ewigen bedröhnt sein!

    Wünsch dir was! LG.Gane

  • Servus Heinz,

    leider kann ich da keinen speziellen Arzt empfehlen und ganz ehrlich würde es auch wenig Sinn machen.
    Was dem einen gut gefällt, das muss noch lange nicht dem nächsten gut rein gehen :winking_face:

    Daher würde ich den Ganz zu einer örtlichen Beratungsstelle empfehlen, die können spezialisierte Ärzte im dem Bereich nennen.
    Brauchst da Kontaktadressen, dann meld dich bitte.
    Therapeuten findest du vielleicht hier ==> PLZ 4

    Zum Thema Glück seh ich es ähnlich wie mein Vorschreiber ...
    Nur weil man nicht konsumiert, da stellt sich nicht das Glück des Lebens ein.
    Doch glaube ich, ist man so überhaupt erst in der Lage, sein Lebensglück zu formen und auszuleben.

    LG Franz

  • danke für die rückmeldung und das interesse,oftmals denke ich dass ich es nicht wert
    bin solch eine aufmerksamkeit zu bekommen. glaube,dass das mit dem glücklich sein
    von mir falsch rüber gebracht worden ist. ich weiss,dass glück eine momentaufnahme ist,was ich damit sagen wollte ist,dass ich trocken und claen nicht viel mit mir hab
    anfangen können. meine arbeit war nie das problem,sondern mein gefühl ohne drogen,egal welcher art. mir ging es ohne besser!!!!
    ich weiss,dass ich es alleine nicht schaffe und hilfe brauche davon wg zu kommen.
    ich halte mich eher für überteraphiert und sollte das umsetzen was ich in vielen jahren
    gelernt und mitbekommen habe. ich habe zwei kalte entzüge im lkh auf der suchtstation
    mitgemacht und will das nicht mehr erleben,es war einmal ein reiner benzoentzug
    und beim zweiten mal einer mit Codein. so lalange meine vital funktionen ok waren,habe ich nichts bekommen obwohl ich gelitten habe wie ein schwein und ich weiss nicht
    mehr was schlimmer war,das seeliche oder körperliche...diese schlaflosigkeit,ängste und panikattacken waren mehr als übel!!! diese station war eine professionelle einrichtung. ich habe eine scheissangst noch einmal so zu entziehen!!!!
    damals war es die station 13 a in düsseldorf im lkh.
    das schaffe ich nicht mehr und ich denke,dass das psychische und diese schlaflosigkeit,diese schmerzen und Depressionen während des entzugs mir eine
    Angst machen,die nur der kennt der oder die,die es erlebt haben.
    die aa hilft mir sehr nichts zu trinken und das ist für mich der 1. schritt,aber das schlimmste liegt vor mir. franz hat recht damit mich an eine suchtberatungsstelle zu
    wenden,die mir einen arzt empfehlen,der mir helfen kann und mir wege aufzeigt was
    das beste für mich wäre. ich möchte leben und wieder normal fühlen können und
    mich nicht von drogen mein leben vorschreiben lassen. es ist mir auch nicht verständlich,dass ich noch lebe...vom arbeiten ganz zu schweigen.
    bitte glaubt mir,dass ich den ehrlichen wunsch habe aufzuhören und noch nicht
    weiss....wie?
    habe heute keinen alk konsumiert und bin sehr froh darüber,jedoch sind die anderen
    dinge,wie tramal und Benzo weiterhin da.
    diese ennergie meinen job zu machen und die kontrolle über meinen konsum kosten sehr viel kraft....mein gefühl der kratlosigkeit wird immer grösser!
    bis später....heinz

  • hallo zusammen,
    wollte noch mal berichten wie es mir heute geht....
    bin jetzt so weit,dass ich mich entschlossen habe einen facharzt aufzusuchen und war am freitag bei ihm.
    dieser arzt wurde mir von meinem hausarzt empfohlen und er ist internist und gleichzeitig mit suchterkrankungen sehr vertraut.
    ich war offen und ehrlich zu ihm! meine Benzo und opiod Abhängigkeit ist natürlich nicht besser geworden,aber getrunken habe ich
    jetzt schon eine lange zeit nicht mehr....ich bin erst einmal gründlich untersucht worden und erwarte nächste woche die ergebnisse der blutuntersuchung.
    dann wird er mir auch die vorgehensweise vorschlagen wie ich am besten runterkomme und claen werde, es war das 1. mal,dass ich bei einem arzt einen alcotest
    machen musste.da ich eine menge suchterfahrung habe und einen guten arzt vor mir hatte,der weiss wovon er spricht fühle ich mich in guten händen.
    er substituiert auch heroinabhängige. ich habe den ehrlichen wunsch aufzuhören und gehe auch weiterhin zu den aa und neuerdings auch na.
    ich weiss nicht welche alternativen er mir anbieten wird und eigentlich gibts hier nur zwei....entweder stationär oder ambulant ausschleichen.
    da ich schon einige stationäre entzüge von Benzos gemacht habe,traue ich mir dieses nicht mehr zu....mein letzter stationärer entzug liegt viele jahre zurück und ich bin kalt
    entzogen worde über 3 wochen,schlimmeres hatte ich bis dato nicht erlebt. habe mir vorgenommen weiter zu berichten und meine erfahrung die ich machen werde hier zu posten.
    bin letzten sonntag aus dem urlaub zurück gekommen und hatte dort erhebliche probleme mit mir selbst und letztendlich mit meiner beziehung.
    der urlaub hat mir auch gezeigt,dass ich so wie bisher nicht mehr leben will und endlich wieder frei sein möchte und nicht mehr gefangen von den medis.
    danke fürs "zuhören" benny

  • Servus benny,

    toll wenn du soweit bist, Urlaube können auch die wahre Erkenntnis bringen :smiling_face:

    Aber wenn du dich so anstrengst, so viel unternimmst und von Arzt zu Arzt gehst, dann ist da schon ein großer Wille erkennbar.
    Letzteres ist Grundvoraussetzung, aber das weißt du ja selbst :winking_face:

    Klinischer Entzug muss aber nicht kalt stattfinden, das muss einfach vorher geklärt sein und eventuell muss man halt eine andere Klinik suchen.
    Bin gespannt was der Doc vorschlägt ...

    Wäre schön wenn du weiter berichten würdest, viel Erfolg und Kraft ...

    LG Franz

  • hallo zusammen,
    bin jetzt seit 3 Wochen im ambulanten entzug,mache dies zum 1. mal.
    nach allen möglichen untersuchungen und drogentests bin ich nun eingestellt worden.
    in der praxis wo das gemacht wird wurde auch gleich mein hausarzt verständigt mir nichts mehr zu verschreiben.
    ich entziehe nach  Ashton und habe den festen willen mich nicht mehr zu bescheissen!
    die untersuchungsergebnisse waren gut und ohne auffälligkeiten.das drogenscreening war natürlich positiv.
    die ersten 2 wochen habe ich umgerechnet das bekommen was ich im durchnitt täglich eingenommen habe.
    war vor 2 tagen wieder da und muss am nächsten donnerstag wieder hin und die restlichen tabletten mitbringen die
    ich von meinem suchtarzt verschrieben bekommen habe....warum weiss ich noch nicht,aber ich denke,es ist eine art kontrolle.
    meine firma weiss von alledem nichts und wird es auch nicht erfahren.

    noch etwas....ich fahre am 6. november auf ein suchtseminar als fortbildende massnahme,da ich ansprechpartner bin für kollegen die ein
    problem in dieser richtung haben.
    habe es meinem arzt gesagt und er meinte,dass ich da getrost hinfahren sollte,denn schaden kanns ja nicht.
    wenn einige sich fragen,warum kein stationärer entzug dann kann ich nur sagen,dass ich mir dies nicht mehr antun werde in meinem alter.
    da ich ja auch noch eine Angststörung mit mir rumschleppe,weiss ich wie ungeheuerlich ein stationärer entzug ist.

    ich melde mich jetzt regelmässig.
    bis bald
    gruss menny

  • Serus menny,

    finde ich super dass du dich wieder meldest und so tolle Nachrichten mitgebracht hast :smiling_face:

    Natürlich führen viele Wege nach Rom oder zum Suchtausstieg, Klinik ist meines Erachtens der sicherste.
    Wenn man aber eine ambulante Möglichkeit hat, wo man gut und engmaschig betreut wird, dann ist das nach vorheriger Klärung (vor allem wg. körperlicher Verfassung) natürlich genauso möglich.
    Wichtig ist, dass du damit leben kannst und gut voran kommst.

    Es wäre toll wenn du weiter berichten willst, das macht anderen Mut und zeigt, dass es sehr wohl einen Ausstieg für jeden gibt :smiling_face:

    LG Franz

  • Hi menny, benny ? Ich sag einfach mal Heinz!

    Klingt ja richtig gut & ausgereift bei dir.
    Bist da auf nem super Weg, denke ich...
    Ich kann das auch nachvollziehen, wie du das regelst.
    Sicherlich muß da jeder den SEINEN Weg für sich finden; Hauptsache ist, man nimmt die Sache in die Hand und handelt! :fr:

    Viel Glück und Sturheit weiterhin! LG.Gane

  • hallo zusammen,
    bin weiterhin im ambulanten entzug und komme sehr gut zurecht im moment. bin was die Benzos betrifft auf Diazepam umgestellt worden. seit letzter woche nehme ich insgesamt über den tag verteilt 15 mg diazepam,also 5-5-5 mg.
    mein arzt meinte,dass wir zuerst das Diazepam absetzen und dann das tilidin,hiervon nehme ich morgens und abends eine 100 mg retard.
    bin bis jetzt gut damit zurecht gekommen. das Diazepam wird mit der zeit tropfenweise reduziert und ich kann mir zeit hiermit lassen und ohne druck abdosieren.
    mir hilft es sehr, keinen Alkohol mehr zu trinken und ich kann normal leben und arbeiten.
    ich besuche weiterhin meine selbsthilfegruppe in der ich dieses auch berichtet habe. hier gibt es unterschiedliche meinungen dazu,jedoch muss ich wissen wie ich mein ziel erreichen will und ich weiss,dass ich auf einem guten weg bin!
    es geht mir bei weitem nicht immer gut,jedoch ist es auszuhalten und dank meiner jahrelangen erfahrung lasse ich mich nicht mehr hinreissen wenns mal nicht so gut läuft.
    ich habe einige gute freunde die ich tag und nacht kontaktieren kann wenns mir scheisse geht und das tue ich dann auch. früher wars der griff zur flasche oder pille,heute ist es das telefon und reden.
    so überstehe ich manche schwierige situation.
    nächte woche bin ich wieder bei meinem arzt und gehe ein paar tropfen runter usw.
    das gute an der ganzen sache ist,dass ich zeit habe und keinen druck verspüre und es trotzdem vorwärts geht.
    ich danke euch fürs "zuhören" und werde mich weiterhin melden und berichten wie es mir geht....liebe grüsse, heinz

  • Servus heinz,

    solch eine Umstellung ist eine bewährte Methode und wenn der Druck seitens der Ärzte raus ist, wird das auch klappen. :smiling_face:
    Der 'Alkohol sollte natürlich dauerhaft wegbleiben, verträgt sich sowieso nicht mit der Art von Medikamenten - mit gar keinen Medis!

    Dass es dir nicht "immer" gut geht ist leider normal, man muss bedenken, was man über Jahre Körper und Geist zugesetzt hat.
    Da ist es natürlich logisch, dass ein langer Prozess vor dir liegt und der ja noch weitergehen wird, wenn mal alles ausgeschlichen ist.
    Im Anhang folgt ja die Entwöhnungsphase und die ist meiner Meinung ein sehr wichtiger, aber auch harter Zeitraum.

    Weiter alles Gute und viel Kraft, wäre schön wenn man immer wieder von dir hören würde :smiling_face:

    LG Franz

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!