Anfrage bei Drogenbeauftragter - Kräuermischungen

  • Liebe Mitglieder, liebe Mitleser,

    vor längerer Zeit habe ich folgende Anfrage an Frau Dyckman per Mail gestellt:

    Heute ist nun eine Antwort eingetroffen, die möchte ich natürlich gerne euch allen zeigen:

    Was sagt ihr nun dazu?


    LG Franz

  • Hallo Franz,

    das sieht doch zumindest aus wie ein Schritt in die richtige Richtung.

    Wenn jetzt noch die richtigen sinnvollen Entscheidungen getroffen werden und gesetzlich verankert werden dann werde ich das begruessen.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Das ist so eine Sache mit Verboten, sie greifen in diesem Bereich einfach nicht, fürchte ich. Nachdem die ersten Substanzen verboten wurden, dauerte es ca. 3 Monate bis neue auftauchten. Beim nächsten Verbot ging es noch schneller. Und selbst wenn komplette Substanzgruppen ins BTMG aufgenommen werden könnten, es würden neue entwickelt werden. Der Markt der chemischen Drogen wird glaube ich nicht mehr aufzuhalten sein.

    Vielleicht wär es sinnvoll, eine Art Informationsblatt zu den einzelnen Substanzgruppen zu entwickeln.

  • Es ist aber der bessere Weg das derartige Substanzen und Substanzgruppen verboten werden und ins BTMG aufgenommen werden als eventuell die gleichen Fehler nochmal zu machen die man mit Heroin machte....

    Zitat von [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Heroin

    Heroin[/url]].....Am 26. Juni 1896 griff die Aktiengesellschaft Farbenfabriken (heute Bayer) das Verfahren auf und ließ es unter der Bezeichnung Heroin und der Patentnummer 31650 F 2456 schützen. Wenig später gelang am 21. August 1897 nach dem gleichen Verfahren dem bei Bayer beschäftigten Chemiker Felix Hoffmann ebenso die Synthetisierung Diacetylmorphins. Daraufhin startete ab 1898 der Bayer-Konzern die Produktion von Diacetylmorphin. Heroin wurde in einer massiven Werbekampagne in zwölf Sprachen als ein oral einzunehmendes Schmerz- und Hustenmittel vermarktet. Es fand auch Anwendung bei etwa 40 weiteren Indikationen, wie Bluthochdruck, Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen, zur Geburts- und Narkoseeinleitung, als „nicht süchtigmachendes Medikament“ gegen die Entzugssymptome des Morphins und Opiums. Als Nebenwirkungen wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit beschrieben, weshalb das Opioid von der Ärzteschaft sowie von den Patienten zunächst überaus positiv aufgenommen wurde. 1904 wurde erkannt, dass Heroin, genau wie Morphin, zur schnellen Gewöhnung und Abhängigkeit führt....

    Quelle: Seite „Heroin“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. August 2011, 14:18 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heroin&oldid=92521148 (Abgerufen: 19. August 2011, 12:20 UTC)
    .

    ...und letztendlich gibt es nur zwei Interessengruppen die ein Verbot stoert...den Produzenten weil er Kohle machen will und die, die sich mit dem Zeug ihren Kick holen wollen, sprich die Abhaengigen....um den freien Zugang zu solchen Substanzen zu erschweren (verhindern laesst sich das nicht) sind gesetzliche Regelungen erforderlich und auch richtig.

    Ein Informationsblatt ist ein Weg aber das wird ja dann doch meist nur von denen gelesen die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Die Masse der Gesellschaft wird es weitestgehend ignorieren weil die ja alle der Meinung sind keine Suchtprobleme zu haben Ich moechte gar nicht wissen wie hoch die exakte Anzahl der Suchtkranken ist die sich hinter der "Dunkelziffer" verbergen.

    Man sollte die gesamte Drogenproblematik nicht nur durch Informationsveranstaltungen in die Schulen bringen. Es sollte Sinn machen es in den normalen Unterricht (z.Bsp. in Biologie) als festen Bestandteil des Unterrichts einzubinden. Das kann etwas bringen wenn es regelmaessig aufgegriffen wird und wenn es im richtigen Alter passiert. In wie weit das realisierbar ist das ist eine ganz andere Frage.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Dass ein Verbot wichtig ist, ist keine Frage. Allein schon aus praktischen Gründen, denn ohne ein Verbot und damit auch der Benennung der Substanzen wird es z.B. nie Drogentests geben, die bei Kontrollen bei Autofahrern die entsprechenden Substanzen nachweisen können. Das ist einer der Märkte der Hersteller: Leute, die schonmal bekifft beim Autofahren bekannt wurden, und jetzt halt die chemischen Sachen rauchen, die bei den Drogentests nicht anschlagen.

    Was ein Verbot aber nicht verhindern wird, ist die Möglichkeit an das Zeug zu kommen. Denn der Vertriebsweg Nr. 1 bei chemischen Drogen war von Anfang an das Internet, und das ist bekanntlich grenzenlos. Wenn die Leute beim Zoll überhaupt mal zufällig eine einfache Briefsendung aus dem europäischen Ausland kontrollieren, dann müssen sie auch erstmal wissen, was sie vor sich haben. Und man wird niemals jedes einzelnen Tütchen oder was auch immer in einem Labor untersuchen können.

    Schon heute gibt es teilweise Räuchermischungen mit ein und demselben Namen, der exakt gleichen Verpackung, aber von verschiedenen Herstellern (die auf den Verpackungen so gut wie nie genannt sind) und mit unterschiedlichem Inhalt.

    Ich glaube diese Entwicklung lässt sich nur wenig mit den bisherigen Drogen, deren Herstellung und Vertrieb, vergleichen. Daher werden vermutlich auch bisherigen Vorgehensweisen damit umzugehen nur wenig bringen.

    Siegfried, deine Idee Drogenproblematiken in den Schulunterricht zu integrieren finde ich sehr gut. Das setzt an der gesellschaftlichen Entwicklung an.

  • In Österreich kommt ab 2012 das sogenannte Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG), das den Handel mit research chemicals und "legal highs" strafbar machen soll. Im Gegensatz zum Suchtmittelgesetz enthält es keine Liste von verbotenen Substanzen, sondern umfasst ganze Substanzklassen, was zudem über Verordnungen schnell adaptierbar sein soll. Soweit ich das jetzt verstanden habe, soll der Besitz von dem NPSG unterliegenden Substanzen an sich nicht strafbar sein (sondern nur der Handel damit).
    × SPÖ - Sozialdemokratische Partei Österreichs × Neues Gesetz gegen „legal highs“

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