Diazepam Entzug

  • Zitat

    Yeah, Volker!!!!!:r::r::r::r::r: Lass uns das zum Motto für den derzeitigen Lebensabschnitt nehmen und gemeinsam weiterkämpfen!!

    Je dreckiger es geht, desto riesenhafter sollen die Hörner auf unseren Köpfen wachsen!! Die miesen tage sind normal. Sie gehören dazu! Ich sage mir das aktuell ca. alle 3 Minuten!

    Mir ist in dem Zusammenhang aufgefallen, dass es noch einen ernstzunehmenden Feind im Kampf gegen den Nebel imHirn gibt und der heißt:

    SELBSTMITLEID!


    Wenn das auftaucht, wird das Loch, in das man fällt, um mindestens 300% größer und qualvoller.

    Ich versuche momentan einfach zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist und lasse die Zeit arbeiten. Klingt etwas einfach. Aber es ist für mich das einzig wirksame Mittel.

    Liebe Grüße! Toll, dass Du Dich gemeldet hast!

  • Ich möchte noch dringend zufügen, dass ich damit nicht Dich meinte!

    Es ist mir an mir selbst aufgefallen. Immer wenn eine Depression auftaucht, tauchen auch selbstmitleidige Gedanken auf, die mir das Leben noch zusätzlich erschweren.

    Ich möchte mich entschuldigen, ich habe mich hier etwas ungeschickt ausgedrückt, fürchte ich.

  • Hallo schonvorbei: Das ist ja gerade das große plus hier im Forum,daß ich hier schreiben kann,wie mir der Schnabel gewachsen ist.Deswegen bin ich nicht den Hauch einer Bohne beleidigt oder eingeschnappt, wenn irgendwelche Worte fallen,die mir eventuell nicht passen.Selbstmitleid habe ich bedingt durch meinen Unfall in den Müll geworfen.Das brauche ich nicht und das hilft mir nicht.Je dreckiger es mir geht,desto stärker wird mein Wille,clean zu bleiben.Ich mache das schon seit Mai,einen Rückfall mit Tabletten im Juli.Ich rechne mindestens bis Ende des Jahres mit diesem Entzugswirrwarr.

  • na ja volker, habe mir gestern mal die mühe gemacht und habe mal bei dir e bissel gelesen.
    wie sich doch die geschichten gleichen. als ich zur lzt war, mußten wir so ne art tagebuch führen. ich kam da hin und war schon 3 monate vorher trocken. als ich nach einem monat mal retour gelesen habe, fiel mir meine eigene jammerei auf. :k:
    warum soll es dir besser gehen, zumal dein entzug schwieriger ist?:gi:
    weitermachen, das hört mal uff.

    lg uwe

  • uwe,ich bin jedem dankbar,der mich in jeder Form und Weise korrigiert.Dafür bin ich hier und ich lerne und lerne und lerne dazu.Wenn ich jammere dann ist das keine Form von Selbstmitleid.Dann ist das Frust hoch 1000.So wie heute,wo es keinen Millimeter vorangeht.Ich habe nun dazugelernt, trotzdem in Form einer positiven Affirmation zu denken.Ich hoffe sehr,daß sich das auch so manifestiert.

  • Zitat

    [QUOTE][Deswegen bin ich nicht den Hauch einer Bohne beleidigt oder eingeschnappt, wenn irgendwelche Worte fallen,die mir eventuell nicht passen./QUOTE]


    Puh, da habe ich aber Glück gehabt. Mir ist erst hinterher aufgefallen, dass die Worte nicht so gut rüberkamen.

    Ich finde es so klasse, wie Du das so machst!
    Als bei mir der Entzug losging und ich merkte, dass ich wohl in einer Abhängigkeit gelandet war, habe ich mir gesagt, ich werde niemals wieder auch nur eine einzige Pille schlucken. Dann habe ich beim Putzen irgendwann noch ein Blister mit 10 Tabletten gefunden und sie feierlich in die Toilette gespült. So weit, so gut.

    Aber da hatte ich noch viele fürchterliche Monate vor mir. Das Auf und Ab, das dann kam, war uneträglich. Ständig dieser Nebel im Kopf. Das Gedächtnis, das nicht so richtig wollte. Die fehlende Konzentration und die mentale Labilität. Dieser innere Stress und die fehlende Belastbarkeit. Ich habe so etwas Fürchterliches noch nie in Ansätzen erlebt.

    Und ich weiß wie frustrierend es ist, wenn es einem dann endlich mal etwas länger besser geht und dann auf einmal (so wie momentan) wieder alles von vorn loszugehen scheint. Gestern war ich ein komplettes Wrack. Heute habe ich mich bis gerade eben zusammenreißen können. Und jetzt bin ich wieder ziemlich fertig.

    Es ist schon eine harte Übung, so ein Entzug.

    Ich bin ziemlich froh, dass ich dieses Forum entdeckt habe. Die Leute hier scheinen sehr freundlich zu sein. Nicht so wie in vielen anderen Foren.
    Das ist ziemlich auffällig.

    Ich merke bei mir auch immer noch eine Art Überempfindlichkeit. Ich bin sehr schnell gekränkt. Dauernd muss ich mir sagen, dass ich ruhig bleiben kann und alles gar nicht so schlimm ist. Ich glaube, ich bin einfach noch nicht wieder voll belastbar.

  • schonvorbei : Das Forum ist sozusagen meine 2te Heimat geworden.Bei den vielen Tiefs,die ich habe und durchgehe, wurde ich bisher immer ohne Ausnahme vom Boden hochgeholt.Sicherlich ist auch einiges durch das vom Unfall hervorgerufene Schädelhirntrauma intensiver.Jeden Tag gehe ich durch eine andere Schule.Ich bin sehr zaghaft mit irgendwelchen Ansprüchen geworden.Aber ich bin sehr fixiert auf den Anspruch,clean zu bleiben und irgendwann später die grobsten Entzugswege loszuwerden.Es gibt kein Gesetz, wie lange das dauert.Ich weiß nur,wie lange ich ungefähr das Zeug geschluckt habe,also habe ich entsprechende Entzugszeit.Letzten Sonntag ging es mir gut,relativ gut,schon kommt dieses oder jenes auf mich zu,erlebe ich einen Absturz.Also versuche ich mich zu schonen,wo es eben geht.Und die Hilfe,wie ich es eventuell machen kann,oder ich besser nicht mache,bekam ich bis jetzt von den lieben Forumsmitgliedern,wofür ich sehr dankbar bin.Ich hoffe sehr,daß ich bei dem vielen nehmen auch irgendwann geben kann.

  • Lieber Volker,

    die Entzugswelle scheint plötzlich überstanden zu sein!!! Heute fühle ich mich wesentlich entspannter im Körper und auch psychisch geht es mir besser.
    Es ist schon erstaunlich, wie niederdrückend die Entzugsepisoden sind.
    Die gesamte Simmungslage ist optimistischer, gelassener, zuversichtlicher und fröhlicher. Kaum zu glauben!

    Wie Du siehst, kann es so schnell gehen, dass Du Dich wieder besser fühlst. Ich bin selbst erstaunt...

    Alles Liebe!! Lasse Dich niemals unterkriegen!

    Liebe Grüße!

    Schon vorbei!

  • Liebe schonvorbei,wie Du siehst,ist der Körper voller Überraschungen.In Deinem Fall war es eine sehr positive.Das ist der Lohn Deiner Geduld.Vielleicht hast Du Dich mit diesem Schritt des Entzugs besser und intensiver befaßt,daß auf einmal das Erfolgserlebnis kommt.Ich freue mich sehr für Dich.Ich lebe momentan von den kleinen Erfolgsschritten,bis ich auch da ankomme,wo Du jetzt bist.Ich habe bis heute gelernt, mit meinen Erwartungen bescheiden zu sein.Und das ist auch gut so.Auch an kleinen Erfolgen kann ich mich freuen.Das habe ich nach meinem Unfall festgestellt.Ich wünsche Dir herzlichst,daß Du Dich auch sehr von Deinem Körper belohnt fühlst und dieses neue Feeling so richtig genießen kannst. :-)))))))

    Lieeebe Grüüüße
    Volker

  • Vielen Dank, Volker!!!
    Ja, es ist ein Haufen Arbeit, aber es scheint sich sehr zu lohnen. Ich muss jetzt wieder langsam zu mir zurück finden und etwas üben, wieder einen ganz normalen Umgang zu haben. Ich konnte für die Dauer des Entzugs keine Kontakte leben, so wie ich es sonst gewöhnt war. Mein Selbstvertrauen war so klein, dass mir alles zu viel war. Jetzt merke ich aber, dass ich wieder bereit bin, mich ins Leben zu begeben. Ein bisschen positive Wut schadet dabei nicht.

    Ich habe das auch geschrieben, weil ich mir denke, dass es anderen, die noch einen Entzugsweg vor sich haben, Mut machen kann. Nach wie vor möchte ich sagen, es ist zu schaffen, auch wenn man sich in der Sitúation so allein und verlassen fühlt, wie nie zuvor im Leben. Was danach kommt, entschädigt für vieles, weil man sich so spürt, wie man sich vorher gar nicht spüren konnte, weil man gar nicht so ein Bewusstsein hatte.

    Ich habe durch diese Zeit auch viel gelernt. Auch wenn ich es früher nicht hätte hören wollen, aber der Entzug hat mich auch bereichert. Ich weiß jetzt, was ich alles wuppen kann.:r::r::r:

    Ich nenne uns mal einfach die Entzugsterminatoren und überreiche allen, die es bis hierher geschafft haben einen riesigen virtuellen Orden!!!:am::ew::fs::bq::c::p::cq::cp::65::71:

  • Der Entzug gestaltet sich zu meinem Nachteil sehr experimentierfreudig und einfallsreich.Er schlägt unbarmherzig zu und alle meine körperlichen unfallgeschädigten Bereiche werden hart attackiert.Noch kann ich ihm Paroli bieten.Ich darf nicht verzweifeln.

  • Halte durch, Volker!!
    Ich weiß, wie hart das ist. In Deinem Fall ist es bestimmt noch etwas schwieriger. Aber Du wirst es schaffen! Du warst schon so tapfer, bis hierher!!! Sag´ Dir einfach immer, "Du Scheißentzug kriegst mich nicht klein!".

    Ich habe mir immer gesagt, IRGENDWANN wird es leichter werden und so war es auch. Dann habe ich mir ausgemalt, wie ich bald wieder cool und entspannt durch´s Leben gehe, nur mit einer Erfahrung im Gepäck, die nicht jeder hat.

    Vielleicht hast Du irgendein Lieblingsessen. Das solltest Du Dir dann gönnen.

    Ich habe mir z.B. geradeeben super tolle Pfannkuchen gemacht. Und hier kommt das einfache, aber hinreißende Rezept.

    Butter(viiiiiiiel Butter!!!!!!:bo:) in einem Topf zerlassen. Dann mit Zucker mixen, bis der Zucker sich gut aufgelöst hat. Dann etwas Milch dazu. Dann Mehl dazu bis Du einen zähflüssigen Teig hast. Am Ende noch etwas Backpulver dazu. Dann viel Butter in eine Pfanne geben und einzelne esslöffelgroße Kleckse in die Pfanne geben.
    Ich habe keine Mengenangaben dabei, weil ich alles immer so nach Gefühl mache. Aber ich kann Dir sagen, dass das ein paar Pfannkuchen gibt, die einfach himmlisch schmecken!!

    Das macht (zumindest für einen Moment) richtig glücklich!:k::k::k::k:

    Guten Apettit sendet schon vorbei!!!!

  • Hey schonvorbei Ich finde das echt dufte,daß Du mir das Rezept vom Pfannekuchen reinschreibst.Dazu sollte ich mir mal die Zutaten dafür einkaufen.Das ganze klingt sehr lecker.Das SHT verdirbt mir manchmal den Appetit,da ich in dieser kalten Jahreszeit nicht so sehr den Geschmackssinn habe.Dann ist meine Einbildung gefragt.Eben habe ich mir ein paar Kekse gegönnt.Die taten gut und ich spare mir das Abendessen.

  • Was Gutes zu essen hat mir die ein oder andere Stunde während des Entzugs versüßt. Das hat mir leider auch 5 zusätzliche Kilo bereitet. Das war es mir aber wert. Manchmal macht es einfach Spaß, genüsslich ein Essen vorzubereiten und dann feierlich zu speisen.

    Wir können ja mal eine kleine Auflistung machen, in der wir alles aufschreiben, was uns zu schweren Entzugszeiten gut tat oder tut.


    Da wären wir mit meinem TIPP Nr. 1:

    Pfannkuchen machen!!! Hmmmm....!!!!!!!

  • Hmm:ce:...irgendwie hab ich das Gefühl, hier wird grad der Entzug mit etwas in einem Topf geworfen, was in Alkikreisen gemeinhin als Saufdruck bezeichnet wird? - Wahrscheinlich aber auch auf jede andere Sucht übertragbar ist!


    Eindeutigster Unterschied:
    Der Entzug/- die Entzugzerscheinungen begrenzen sich auf die unmittelbare Zeit nach Weglassen des Suchtmittels - ist hoch gefährlich und sollte niemals ohne ärztliche Aufsicht/Kontrolle mit irgendwelchen Hausmittelchen "behandelt" werden!


    Das mal nur so nebenbei bemerkt - falls die Tipps hier jemand missversteht!


    Gruß
    Dry

  • Ah ja, Suchtdruck. Ich hatte das, zumindest bewusst, nie. Deswegen kann ich mit dem Begriff wahrscheinlich nicht so viel anfangen. Aber es kann schon sein, dass die Zustände, die so unangenehm sind, auch längere Zeit nach dem körperlichen Entzug in Wirklichkeit "Suchtdruck" sind.

    Ich habe vor einigen Tagen mit einer Beratungsstelle für Drogenangelenheiten etc. telefoniert. Die sagten mir, dass es bei Medikamentenentzügen durchaus normal ist, dass man in einem Zeitraum von bis zu 2 Jahren noch Tage hat, an denen wieder Entzugserscheinungen auftauchen. Ob das jetzt mit Suchtdruck gleichzusetzen ist, weiß ich nicht. Letztlich ist es aber auch nicht so wichtig. Es ist jedenfalls ein unleidlicher Zustand, auch noch nach einem Jahr und der will überstanden werden.

    Liebe Grüße!

    Schon vorbei.

  • Also ich sehe das wie dry, Entzug ist der Zustand welcher körperliche Probleme nach absetzen von Stoffen mit sich bringt.

    Gefühlt ist es natürlich nach Monaten oder Jahren auch noch immer mal so, doch hat das normal ja nichts mehr mit dem Absetzen an und für sich zu tun.
    Das aber in etwa gleiche Gefühle und Erscheinungen auftreten, das erklärt sich einfach aus der Psyche und daraus resultierenden psychosomatischen Reaktionen - gefühlt ähnlich dem Entzug.

    Wie man es nun nennt dürfte egal sein, aber ich les hier ja auch immer und wollt da schon öfter mal was dazu sagen :winking_face:

    Volker, weiter viel Kraft und Durchhaltevermögen für dich, kann mir gut vorstellen was das grad für ne blöde Zeit für dich ist.
    Schön ist es aber anzusehen, wenn du dich hier mitteilst und so einen gewissen Druck abbauen kannst :top:

    LG Franz

  • Eins vorweg,das ist mir auch alles gleich,ob das Kind Heinz oder Willi heißt,für mich ist nur das eine wichtig,diesen psychosomatischen Beschwerden so gut wie es geht,Paroli zu bieten,Mir geht es nach einer schon wieder schlaflosen Nacht saumäßig.damit habe ich eine verdammte Arbeit zu leisten.Sehr oft kommt der Moment der Frage,wie lange halte ich das aus???Zudem kommt,daß ich alleine in meiner Wohnung ist,mir der Rechner den einzigen Kontakt nach außen bringt,abgesehen davon geht,wie derzeitig der Fall ist,die Nichtrentner zur Arbeit usw.usw.Sch...:,folglich keine Zeit hätten,mir Gesellschaft zu leisten und da wird diskutiert über irgendwelche Suchtdefinitionen.Hat da einer Langeweile????
    Meine Art, hier zu schreiben,und keinen logischen Satzzusammenhang aufzubauen,macht mich schwindelig. :-((

  • Hallo zusammen,

    ich hatte Dir, Franz, dazu schonmal eine PN geschrieben. Die hast Du vermutlich übersehen. Schön, dass Du wenigstens hier per Post antwortest! Wie gesagt, vielleicht sind die Tiefs ja tatsächlich Suchtdruck. Aber ich bin da, wie Du, der Meinung, dass Begriffe austauschbar sind und an dem jeweiligen Zustand nichts ändern.
    Da die Drogenberatung, mit der ich vor einigen Tagen sprach, mir klar bestätigte, dass auch nach einem Jahr noch kleinere Entzugsepisoden auftauchen können, gehe ich davon aus, dass das schon eher wirkliche Entzugsphasen sind, in der der Körper möglicherweise noch letzte Reste der Substanz aus den Fettzellen herausschleust. Vor kurzem erst zuckten meine Beine wieder. Das ist divinitiv eine körperliche Reaktion.

    Was ich jedenfalls immer wieder lese ist, dass ein Benzoentzug extrem unterschiedlich abläuft. Es gibt sogar Fälle, die fast ohne Entzugserscheinungen auskommen.

    LG!

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 08:58 ---------- Vorheriger Beitrag war um 08:53 ----------

    Tja, Volker, das brennt mir eigentlich auch schon die ganze Zeit auf der Zunge. Schön, dass Du es einmal so unmissverständlich klar gemacht hast.

    Halte durch, halte durch, halte durch!!!! Ich habe teilweise auf dem Küchenstuhl gesessen und mir gesagt, ich werde das hier durchstehen, egal wie lange es dauert und eines Tages wird es wieder leichter werden!

    Der Tag wird kommen, Volker!! Bei mir kam er auch!

    Das wird wieder!! Ich halte Dir die Daumen und denke an Dich!!!

    LG!

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