Immer wieder Enttäuschungen oder lieber einsam?

  • Hallo ihr lieben,

    nach vielen vielen Enttäuschungen in meinem Leben sind meine sozialen Kontakte auf ein Minimum geschrumpft. Ich habe meinen Mann und meine beste Freundin (die allerdings 400km von mir entfernt wohnt). Das war's. Ich hab keine Bekannten (kann so schlecht nur oberflächliche zwischenmenschliche Beziehungen haben) und Freunde sowieso keine. Aber ich bemühe mich auch nicht mehr darum. Weil ich es nicht mehr will. Ich hab mich bewusst dazu entschlossen. Ob das nun so für den Rest meines lebens so bleibt oder nur eine Phase ist und wenn es eine Phase ist, wie lange die dauert - keine Ahnung. Aber momentan geht es mir so besser. Klar bin ich oft einsam und würde gern mal mit jemand anderem als meinem Mann auch was unternehmen, aber der Preis, den ich dafür eventuell bezahlen müsste (Enttäuschung), der ist mir einfach zu hoch.

    Wie ist das bei euch? Habt ihr viele Enttäuschungen von sogenannten Freunden erlebt und wie geht ihr damit um? Zieht ihr diese Enttäuschungen oder eher wie ich die Einsamkeit vor?

    Liebe Grüße
    gelberose

  • Liebe Rose,
     
    habe eine Zeitlang darüber nachgedacht ob ich das jetzt alles schreiben soll.
    Weil es ein ganz ganz großes Stück von meinem ICH preisgibt.
    Aber warum nicht? :smiling_face:


    Ich habe drei lange Jahre mit niemand anderem gesprochen als mit meiner Familie.
    Zu dieser Zeit war ich nicht berufstätig, somit musste ich auch mit niemand anderem reden.
    Das war ne krasse Zeit, weil ich es echt stur durchzog.
    Klar kam es wegen Enttäuschungen, wegen Schmerzen die mir durch andere zugeführt wurden.
    Ich fand die Zeit damals "klasse".
    Hab mich hinter dem "Klasseschild" versteckt und mir ging es damit gut.
    Zumindest redete ich es mir ein.


    Es war übrigens die zweite einer solchen "Phase" von mir.
    Beim ersten Mal war es so extrem, dass ich regelrecht verlernte mich mit Menschen auszutauschen.
    Als ich in eine "Krabbelgruppe" mit meinen Kindern ging und dort andere Mütter saßen, die mich ansprachen, bekam ich regelrecht Zittern und Schweißausbrüche und stammelte mir einen ab, als wäre ich zu dämlich mich zu artikulieren.
    Das ging zum Glück auch wieder vorbei. :smiling_face:
     
    Naja, und beim zweiten Mal war ich eben auch stur und zog das, wie gesagt, drei Jahre lang durch.
    Ich bildete mir ein nichts zu vermissen.
    Als ich dann meinen Job anfing, kam ich zwangsläufig mit Menschen zusammen, was ein Glück.
     
    Ich lernte einen wunderbaren Menschen kennen, die liebste Frau der Welt. :smiling_face:
    Und nach und nach nahm ich auch den Kontakt zu anderen Menschen auf.
    Ebenfalls mein Glück.
     
    Ein paar wundervolle Leute durfte ich kennenlernen. Diesen Menschen hätte ich niemals vorher die Chance gegeben – nein falsch – ICH hätte mir niemals sonst die Chance gegeben, diese kennenzulernen.
    Den einen oder anderen gibt es für mich nimmer, aber das ist OK.
    Ich habe mein "Klasseschild" umgewandelt in ein "Nimm es nicht so schwer" Schild.
     
    Ich kann Bekanntschaften jetzt gut abhaken – trauere ihnen nicht mehr so hinterher wie es damals der Fall war.
     
    Warum??
     
    Ich habe mir geschworen, mich verletzt niemand mehr so sehr wie damals.
    Bisher hat´s geklappt. :smiling_face:
     
    Mittlerweile sehe ich es auch anders als "früher".
    Mittlerweile sehe ich eine "Bekanntschaft" oder einen "Freund" als "Wegabschnittsgefährten".
    Hört sich komisch an, gelle? (Ein neues Schutzschild? Mit diesem kann ich gut leben.)
    Ein/dieser Mensch geht ein Stück mit auf meinem Weg, oder – ganz egal – ich ein Stück mit auf seinem.
    Wie weit dieses Stück sein wird, kann natürlich niemand wissen.
    Aber AUF diesem Stück bin ich gerne mit ihm gegangen/gehe gerne mit ihm ... denn es ist und bleibt ein gutes Stück – eine gute Zeit.
     
    Hoffe es ist nicht sehr verwirrend was ich hier schreibe und ich hoffe, Du kannst ein klitzekleines Bisschen mein Denken verstehen. :smiling_face:
     
    Alles Liebe Dir.
    Und ich wünsche Dir schöne Wege, die Du mit Menschen gehen darfst, ohne "danach" dieses schöne Stück nicht mehr zu sehen.
     
    Leben

  • Hallo gelberose!

    Da ich selber prinzipiell nur ein extrem geringes Interesse an menschlichem Kontakt habe und das mittlerweile auch pflege, kann ich dich vollstens verstehen.
    Ich habe meine Familie, meinen Partner und eine Freundin, mehr will ich ich gar nicht.
    Es ist nur schwer, das anderen beizubringen, da sie dahinter immer Angst oder Schüchternheit vermuten.
    Aber weder bin ich ängstlich noch übermäßig schüchtern und es mangelt mir auch nicht an zumindest theoretischen Fertigkeiten, andere kennen zu lernen. Und seltsamerweise bin ich anderen auch sympathisch genug, dass sie meine Gegenwart schätzen. Was ich selber nicht so ganz verstehe, vor allen Dingen wenn ich das gar nicht weiter vertiefen will.

    Aber für mich sehe ich nicht, dass ich Kontakt zu mehr Menschen bräuchte oder aus anderen Gründen haben müsste.

    Lebe es also aus, wenn du dich dabei gut fühlst und wenn deine Stimmung sich ändert dann suchst du eben wieder den Kontakt.

    Grüße
    Denise

  • Für mich gibt es da kein entweder oder. Natürlich wurde ich auch schon sehr oft enttäuscht. Lieber eine Ent-täuschung, als eine anhaltende (Selbst-)Täuschung, wenn mich Freunde enttäuschen weiss ich besser, woran ich bin und passe die Beziehung je nach Ausmaß an. Zugegebenermaßen, ich lasse niemand so nahe an mich ran, dass das in meinen "Kernbereich" geht und ich bin mir der stetigen Veränderungen in Bindungen bewusst, vielleicht sehe ich das deswegen auch anders, aber ich denke, Bekanntschaften sind ein echt guter Kompromis, da geht man weniger Verletzungsrisiko ein.

    Bekannte habe ich mehr als ich will, richtige Freunde nur zwei. Auch wenn wir uns nur alle paar Jahre sehen, so sehen wir uns doch stets wirklich, Täuschungen haben da wenig Raum.

  • Danke für eure Antworten!

    @Leben: Ich habe kein Problem damit, wenn das Leben sich so entwickelt, dass sich die gemeinsamen Wege irgendwann trennen und auseinander gehen. Mein Problem ist, WIE das geschehen ist, WIE sich die menschen dabei mir gegenüber verhalten haben!!!! Es gibt eine Person, die mir sehr wichtig war, die zog nach Norddeutscholand und sagte mir direkt, dass sie versuchen wird, den Kontakt zu halten, sich aber sehr wahrscheinlich nicht oft melden wird. Das war für mich ok! Da fühlte ich mich auch nicht verletzt, weil das alles offen und ehrlich ausgesprochen wurde. Ich freu mich, wenn ich von ihr höre, aber wenn das nur alle halbe Jahre oder so ist, ist es auch in Ordnung. Aber bei den meisten Menschen trennten sich die Wege, weil ich erkennen musste, dass sie mich nur ausgenutzt, benutzt, betrogen und belogen hatten. Menschen, die ich für meine Freunde, meine Seelenverandte, meine Ersatzfamilie gehalten hatte, haben ihr Interesse an mir nur vorgeheuchelt, um was von mir zu erhalten. Und DAS ist es, was ich nicht mehr will, was ich nicht mehr ertragen kann, was mir als Gefahr zu groß ist. Vielleicht vergebe ich dadurch Chancen, Menschen kennen zu lernen und an mich ran zu lassen, die es doch wirklich ernst und ehrlich mit mir meinen, aber das ist mir den Preis wert, dass ich nicht mehr ausgenutzt und betrogen, belogen, verarscht werde.

    Denise: Danke, dass du mich so gut verstehst! :smiling_face:

    grany: Ja, so ein Mittelding mit einfachen Bekannten würd ich auch gern können, aber ich kann es nciht. Ich hab es versucht, aber ich bekomm es nicht hin... Liegt evtl am Borderline, keine Ahnung... :21:

    Liebe Grüße
    gelberose

  • Hallo gelberose,

    echte Freundschaften sind ja nahezu vergleichbar mit Partnerschaften in denen getrennte Lebensbereiche und sexuelle Askese herrscht. Alles andere wie Ehrlichkeit, Unterstuetzung, Verstaendnis, Vertrauen usw.usw...sollte man allerdings darin finden und zwar unabhaengig davon welche Gruende vorhanden sind.

    Freundschaften entwickeln sich im Laufe der Zeit waehrend falsche Freunde oft nicht mehr wie fluechtige Bekannte sind und irgendwie auch nicht mehr werden. Man kennt sich halt irgendwoher und das war es dann...

    Ich selbst habe 2009 fuer mich den Schnitt gemacht als mir klar wurde das die meisten "Freundschaften" nicht mehr wie Interessengemeinschaften waren. Man wurde halt nur dann akzeptiert wenn man gerade dem gleichen Interesse zugeneigt war. Letztendlich waren es nicht mehr wie Bekanntschaften die sich einen Dreck darum scherten wie es mir ging wenn ich mal mit denen reden wollte aber wehe dem ich haette denen nicht zugehoert dann waere ich ein Drecksack oder so gewesen. Folgerichtig deklassierte ich dann diese "Freundschaften" zu Bekanntschaften und liess mich dann auch nicht mehr (ent)taeuschen weil ich diese letztendlich radikal beendete und seitdem geht es mir besser.

    Mein Leben betrachtend geht es mir wie Dir, Partnerin und ein Freund (der wohnt immer noch in Spanien, von hier knapp 1850 km entfernt) und halt die Familienmitglieder wie Eltern und Geschwister mit denen ich ein sehr gutes Verhaeltnis habe.

    Wir sind nun mal alle etwas anders gestrickt und jeder muss da fuer sich wissen was ihm da gut tut. Freunde/Bekannte zu haben oder sich vielleicht doch mehr auf das Wesentliche, das eigene Leben, konzentrieren. Ob das jetzt bei Dir nur eine Phase oder eine Lebenseinstellung ist sei dahingestellt, das erfaehrst Du im Laufe der Zeit und bis dahin solltest Du es einfach so handhaben wie Du Dich selbst am wohlsten fuehlst.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    P.S.: Lass dich nie benutzen !

  • Halllo,

    mir wäre der Preis der drohenden Einsamkeit zu hoch. Da nehme ich gerne Ent-Täuschungen, Kränkungen und Verletzung in Kauf. Da mag ich gerne "weiterhin vewundbar" sein. Zum Einen gehe ich sowieso davon aus, daß Menschen aus Eigennutz handeln - und ich finde es gut so. Und oftmals kommen Kränkungen ja auch aus unangenehmem Feedback. Da sagt mir Jemand etwas, was einfach fürchterlich klingt - aber es könnte sein, daß was dran ist.

    Natürlich gibt es auch für mich Vorfälle, wo ich mich dann dauerhaft entferne - wenn ich kleiner werde auf Dauer in der Freundschaft - wenn es nur darum geht, sich selber auf meine Kosten zu erhöhen ....dann entferne ich mich.

    Es gibt so viele Menschen ohne Freunde - und das geht alles ein paar Jahre lang ganz gut - aber irgendwann scheint es schwierig zu werden, da Freunde ja auch ein Spiegel sind. Und ein Mensch, der mit so ganz arg wenig Freunden lebt, wird dann einfach selten "korrigiert" - bekommt selten gesagt, daß er sich vielleicht gerade total daneben benimmt.

    Darum wäre mir der Preis zu hoch. Lieber verletzt werden, als kontaktieren zu verlernen. Dies Risiko wär mich einfach zu hoch - am Ende bin ich 70 + und hab keine Freunde ....na super.

    (Und ich hab ja auch nicht so viele Freunde - na Handvoll - einige seit über 20 Jahren, aber auch in den letzten Jahren sind ein paar dazugekommen)

    LG Wolke

  • Ich kenne dieses Zurückziehen aus Frust und Enttäuschung von mir selbst auch.
    Hatte auch lange Zeiten der Selbstisolierung; sei es durch die Droge, sei es durch das Cleansein/werden nach absetzen der harten Sachen.

    Ich hatte aber immer das Bewußtsein, dass das an mir lag & es mir nicht wirklich gut tut.
    Habe es daher nie verneint, dass sich da was ändern könnte.

    Ich will es mal mit meinem momentanen Single Stand vergleichen:
    Ich bin damit gerade recht zufrieden & es geht mir gut damit,
    ich suche auch nach nix - aber ich WEIß, wenn es das gewisse Brizzeln macht, dann bin ich dabei !!!
    Enttäuschungen, Frustrationen etc - egal!
    Ich gebe der Sache eine Chance & das finde ich wichtig.

    Ich habe einige wirkliche Freundschaften, zum Teil seit 30 Jahren.
    Das ist immer ein Auf und Ab gewesen, hat manchmal furchtbar genervt, lag zwischendurch auf Eis, hat aber immer wieder herrlich vertraute Momente...

    Und eines der schönsten Dinge ist es, wenn ich gerade merke, dass ich aufm Holzweg bin, telefoniere (!) mit meinem Steinkumpel...und werde dann liebevoll ausgelacht!!!
    Könnte gleichzeitig zutreten und ihn umarmen...*lach*

    Dafür nehme ich auch einiges an Schrott in Kauf & im Laufe der Jahre sortiert man ja auch besser aus, lernt, sich auch abzugrenzen.
    Meine 25 Jahre WG Leben haben mir da sehr geholfen bzw tun es noch.


    LG.Gane

  • Mir wär die Angst vor dem Vereinsamen auch zu groß.
    Ich schaff es irgendwie, auch ähnlich wie grany gewisse Menschen nur als Bekannte zu haben, bei denen der Kontakt dann eh ungezwungen und nicht verpflichtet ist, mit denen ich oberflächliches Zeug besprechen kann oder einfach Zeit verbringen kann.
    Und bei Freundin gehe ich das Risiko ein. Wenn man es so sieht, geht man bei beiden Richtungen eh ein Risiko ein. Entweder man vereinsamt, wenn man keine sozialen Kontakte mehr pflegt, was ja ziemlich wahrscheinlich ist- oder man nimmt Enttäuschungen in Kauf, von denen man ja nicht mal sicher sagen kann, ob sie überhaupt eintreffen werden.
    Man sollte versuchen ein Mittelding zu finden. So versuche ich das auch.
    Gut, klappt auch nicht immer, aber wenn ich nicht meine Leute um mich hätte, wärs für mich schwer zu ertragen.
    Vielleicht kommt es auch ein wenig darauf an wie man selbst gestrickt ist. Braucht man immer Leute um sich, ist die Gefahr wohl größer, dass man Enttäuschungen ertragen muss, weil man nicht so schnell vereinsamt.

  • hi gelberose,

    Naja, weisst.. ich hab doch auch Borderline :winking_face:

    Schätze mal, das da wohl schon eine kleine Sehnsucht bei dir da ist, sonst würde dich das nicht beschäftigen. Wie gehts dir denn mit den Antworten, macht dir das was aus, zu lesen, dass es Menschen gibt, bei denen es anders läuft?

    lg,
    grany

  • Hallo grany,

    ja, klar beschäftigt es mich, mach ich mir Gedanken und ist da eine Sehnsucht. hab ich ja auch geschrieben, dass ich mir das schon wünsche, ne Freundin oder einige Bekannte hier vor Ort, mit denen ienfach mal was unternehmen, einfach mal bisserl quatschen und so. Klar. Aber wie gesagt, im Moment ist es besser so für mich.

    Mit den Antworten der anderen hab ich kein Problem. Mich hat es einfach interessiert, wie andere mit so einer oder ähnlichen Situationen umgehen, ob ich die einzige bin, die so denkt, wie ich denke oder ob es allen so geht oder irgendwas dazwischen! Ok, klar ist da eine kleine Mischung aus ein klein wenig Eifersucht, dass andere es so hinbekommen, wie ich es mir insgeheim auch für mich wünsche, und auf der anderen Seite Freude für diejenigen, dass sie es so schaffen. Aber das ist ok und belastet mich nicht. :winking_face:

    Liebe Grüße
    gelberose

  • Ich bin da nicht anders. Oberflächlich hab ich ja gar kein Problem und mich kennen auch sehr viele Leute ;). Allerdings habe ich jetzt schon Grauen vor meinen Studienkollegen. Aufs Studium freu ich mich aber nicht auf meine Kameraden. ich werds wohl so machen wie immer, reinsitzen und lernen und sich konzentrieren, schließlich bin ich zum studieren da und nicht zum albern. Mein Freund ist über die Haltung total sauer und meine Schwester auch. Warum ich immer gleich so negativ über alles bin. Ich hab einfach keine Lust mehr, schon wieder ein neues Umfeld, dann muss ich schon wieder erklären wegen meinen Narben und ich denke unterbewusst ist da auch einfach die Angst wieder abgelehnt zu werden, also lass ich es lieber gleich ganz bleiben mit dem integrieren.

  • Liebe gelberose -<BR>ich habe im Garten eine gelbe Rose.Sie duftet wunderbar, sie ist stark und kräftig. Wenn ich mich ihr zuwende, öffne ich mich und es entsteht eine Bindung, eine Berührung, ja sogar eine Beziehung. Meine Rose kann mich nicht enttäuschen, denn ich erwarte nichts von ihr. Sie überrascht mich und ich bewundere es, wie sie scheinbar mühelos gleichzeitig kleine Knospen hervorbringt, üppige Blüten präsentiert und dann wieder ihre gelben Blütenblätter einfach fallen lässt - loslässt. Selbst in ihrem&nbsp;verwelktem Zustand liegt Schönheit.<BR>Sie ist eine Rose und lebt das Leben einer Rose.<BR>Und wir? Leben wir unser Leben?<BR>Ich war über viele Jahre einsam. Ich wußte nicht, wie ich damit umgehen sollte/konnte. Ich wollte meine Einsamkeit loswerden. Wollte glücklich sein. Habe mich nach Anerkennung gesehnt, nach Aufmerksamkeit und Liebe. <BR>Ich habe dann schmerzlich erfahren, was Einsamkeit eigentlich ist. Ich bin der 'Sache' auf den Grund gegangen.<BR>Einsamkeit&nbsp;ist ein Muster. &nbsp;Ein Überlebensmuster aus unserer Kindheit, das abgespeichert ist.&nbsp;Wir können dieses Muster nicht loswerden. Wenn wir es verdrängen, kommt es zurück - mit geballter Kraft und als Feind. Wenn wir es annehmen, kommt es auch zurück - aber als lieber Freund.<BR>Der Mensch ist ein Mensch, aber von Zeit zu Zeit zieht er sich zurück - manchmal bis hin zur Steinzeit.<BR>Lieben Gruß<BR>Vita&nbsp;

  • vielleicht hast du einfach noch nicht die richtigen freunde gefunden.
    mir gehts zB so. die meisten bekanntschaften hab ich mir nicht ausgesucht,
    sie sind auf mich zugekommen
    und ich hab sie einfach akzeptiert
    und als meine neuen Freunde bezeichnet.

    glaub das is der falsche Weg.
    man sollte nicht mit jemanden befreundet sein weil es vielleicht geographisch einfach ist oder der in dieselbe Klasse geht.
    vielleicht müüsen WIR uns unsere Freunde aussuchen und nicht nur finden lassen.
    dabei hilft reden. man merkt es sofort mit dem tu ich mir schwer ins Gespräch zu kommen,
    es ist vielleicht sogar etwas peinlich und da der/die andere da fließt es .
    also Hoffnung nicht aufgeben
    und wenns nicht passt auch Kraft haben das zu erkennen.
    Ich weiß ich halte mich selber nicht daran,
    man lässt den kontakt stattdessen einfach schleifen...
    bis er verblasst...
    oder man findet sich damit ab und lebt damit mit dme Hintergedanken das es irgendwo ein besseres Leben für sich gibt.

    Lg Tekilaaah

  • Hallo Ihr Lieben!

    Das Wort Einsamkeit kenne ich nur zu genüge.Ich hatte bevor ich meinen Mann kennen lernte sehr viele gute Freundinnen.Nunja das dachte ich zumindest mal.
    Dann machte ich die Erfahrung , das mein Mann vor keiner frau halt gemacht hat.Nuja was macht man um die Familie zu schützen ?? Man läßt die Freundinnen zurück.Heute bin ich sehr einsam und weiß eigentlich nicht , warum ich nicht den Mann zurückgelassen habe.Ja doch meine beiden Kinder hingen doch am Papa.Heute bin ich alt und bereue es sehr.Ich werde einsam bleiben , denn die Kinder wissen immer nur wo man ist , wenn sie Hilfestellung brauchen.
    Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und Kopf immer hoch!!


    :gi:Gruß mausi2205

  • Na du halte du aber auch den Kopf hoch mausi,das klingt ja nicht so gut was du da schreibst,denn ich finde das zu einer Beziehung und Partnerschaft absolutes Vertrauen gehört.
    Auch zu seinen Freunden,denn meistens kennt man diese ja auch schon länger als den Partner.
    Auch im Alter muss du nicht einsam sein,ein Neuanfang ist doch dennoch möglich egal wie alt man ist.

    Ich wünsche dir etwas weniger Pessimismus und mehr Lebensfreude,denn nicht alle Menschen sind so und denken so wie dein Mann.:ad:

  • Hi Rose,

    Mein Gefühl für Freundschaft ist inzwischen generell eher getrübt. Ich hatte bis zum Abschluss des Abiturs so manche Freunde, mit denen ich wirklich durch dick und dünn gegangen bin. Doch dann sind alle ihre eigenen Wege gegangen und viele sind zu Online (Facebook) Kontakten verkommen. Meine besten Freunde sind dort nicht, weshalb der Kontakt komplett weg ist. Mein bester Freund hatte vor 3 Jahren den Plan, seiner Freundin in einen Jahr einen Antrag zu machen. Das heißt er könnte jetzt schon verlobt oder verheiratet sein. Ich würde mich sogar sehr für ihn freuen, wenn es so wäre.
    Ansonsten hab ich viele Online Kontakte gemacht, teilweise haben viele dieser Personen sogar mit mir Kontakt aufgenommen. Gut 90-95% sind weiblich und ich werde in regelmäßigen monatlichen Abständen über ihren Beziehungsstatus informiert. Meist wird über Ex-Freunde gejammert, über Einsamkeit geklagt oder vom neuen Freund geschwärmt. Der Kontakt verschwindet meist fast komplett, sobald eine neue Beziehung kommt und wird wieder aufgenommen, sobald es doch nicht klappt. Weshalb meine beste Freundin seit 3 Jahren, inzwischen auch schon fast ein halbes Jahr nicht mehr mit mir geredet hat, obwohl wir sehr viel zusammen erlebt haben und ich ihr bei so mancher persönlichen Krise geholfen habe.

    Das einzige was noch schlimmer ist, ist wenn man nach den Trennungen so Sprüche hört wie "Warum können andere Männer nicht so .... wie du sein." und dann kommt der nächste Typ, wo man alleine schon an der Beschreibung hört, dass das nicht gut endet. Außer das sie sich selbst verarschen, fühl ich mich dann auch noch verarscht, weil jedes Kompliment zu meinen Vorzügen wohl nur eine große Lüge zu seien scheint.

    Und das ist allein Freundschaft, übers Dating will ich erst garnicht reden. Aber so enttäuschend wie es auch ist, so könnte ich nicht aufhören es zu versuchen. Freundschaft (und vieleicht auch eine Beziehung / Liebe) ist etwas tolles, und wenn sich da noch etwas entwickelt, was quantitativ gut ist, dann bin ich schon über glücklich. Ich hab lieber eine gute Freundschaft ( und am liebsten noch eine Beziehung), als tausend schlechte Freundschaften.
    Momentan sind es einige typische Online Freundschaften, aber vieleicht klappt es ja irgendwann wieder mit einer richtigen, guten Freundschaft. Ich werd die Hoffnung nicht aufgeben.
    =)

    Einsamkeit werd ich hingegen nie akzeptieren, da dass mein persönlicher Weg hinunter in die Spirale der Verzweiflung wäre. Dann wäre alles vorbei und das einzige was mich am Leben erhalten würde, wäre die Gewissheit das es meinen Verwandten das Herz brechen würde, wenn ich mein Leben beende. Naja, und der Fakt, dass meine Urgroßmutter mich zurzeit dringenst braucht.
    Aber mit Hoffnung, egal wie groß, brauch ich an sowas nicht denken. Zum Glück.

    lg Herzbube

  • Hallo Frozen_Heart,

    danke dir für deine Antwort! :smiling_face:

    Bei mir hat sich in der Zwischenzeit, seit ich das Thema gestartet habe, einiges getan und meine sozialen Kontakte sind wieder mehr geworden.

    Wenn sich deine Freunde/innen so lange nicht bei dir melden, wieso fragst du nicht mal nach, wie es ihnen geht und warum sie sich so wenig melden und machst klar, dass du nicht, nur weil da ne neue Beziehung ist, aufs Abstellgleis geschoben werden willst?

  • Zitat von gelberose;256314


    Wenn sich deine Freunde/innen so lange nicht bei dir melden, wieso fragst du nicht mal nach, wie es ihnen geht und warum sie sich so wenig melden

    Ich versuche aktiv den Kontakt zu halten, allerdings ist die Ausbeute meist sehr spärlich. Da gibt es dann entweder keine direkte Antwort in nächster Zeit oder erst nach Monat(en).
    Mein Problem ist sicherlich eher, dass ich auf dem Abstellgleis bin, ob ich will oder nicht. Anstatt mich um Freundschaften zu bemühen, die ihren Glanz verloren haben, sollte ich eher noch mehr versuchen neue Kontakte zu knüpfen aus denen wieder Freundschaften werden können, bis irgendwann etwas festes und beständiges daraus wird. Also in freundschaftlicher Sicht.

    So würde ich das zumindest sehen.

  • Bei euch "klingt" dass so einfach. keine Freunde... :I.
    habe einiges(sorry nicht alle Beiträge) durchgelesen, Bei mir waren/sind meine "Freunde" das wichtigste (mit meiner "neuen" Family)
    ich habe Jahrelang seit ich 7war mit keinem Geredet meine eltern haben mich nicht beachtet, habe Essen von anderen bekommen oder erbettelt,auch noch wo ich 15 war dann hat ich mein ersten Job. naja aber dies ist eine andere Geschichte, ich hatte seit der 5. Klasse super kumpels (Volleyball) hatten spaß und auch viel scheiße gebaut. ich dacht es hält länger wenn wir aus der Schule sind so 10-15Jahre aber da hab ich mich getäucht schon die ersten 2wochen, kein Kontakt mehr,kein nichts. was mir wehtat(in der Zeit hat ich auch keinen) ich habe mir wehgetan da ich nicht wusste wohin etc. etc. habe viele schlimme dinge gemacht(mit mir) die man aber nicht erläutern muss da es schon so schlimm genug ist.Es gab schlimme zeiten aber dann später meine erste Freundin (die ich jetzt habe) die mir geholfen hat (mit 20) theras, dies jenes, und dafür bin ich dankbar(sie war erst eine gute freundin) und später kamen wir zusammen weil sie mich versteht.

    um die Frage der Fragen zu beantworten(natürlich meiner Meinung nach).
    man sollte jedem Menschen eine chance geben und vielen auch eine 2.
    Mann muss nicht jeden als freund nehmen, aber wenn man denkt heu er/sie ist nett warum nicht?.
    warum sollte man es nicht versuchen, klar ist es ... der gedanke enttäucht zu werden.
    Aber das Leben legt immer Hindernisse in den Weg... kleine und Große.
    und ich finde jeder Mensch hat es verdient sein Leben zu Leben und diese Hindernisse zu bewältigen.
    Wenn zu Groß sind für die genannten Personen von manschen Beiträgen(mann/Frau, ein freund/in, und man selber)
    braucht man unterstützung, und wer wäre es besser als noch ein Freund/in? oder 2? oder 5?.
    "sorry wenn ich das sage, ich vertraue lieber ein neuen "Kumpel" als den Staat".

    lg
    minze

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