Habe ich Depressionen? Bitte helft mir

  • Hallo,
    bin auch wie einige andere eher zufällig auf diese Seite gestossen.
    Bin 33 Jahre alte und habe 13 Jahre lang gekifft. Ein Jahr davon unregelmässig. Die anderen 12 Jahre regelmässig. Jeden Tag mindestens 10 Wasserpfeifen am Tag. Kiffen war mein Leben.
    Ich habe garnicht gemerkt, wie langsam ich mir mein Leben kaputt gemacht habe. Meine Frau hat mich vor drei Jahren verlassen obwohl sie mich über alles geliebt hat. Mir war es scheiss egal.
    Keine Ausbildung gemacht mein Studium hingeschmissen. Lebe von Hartz4. Auch das war mir egal. Ich komm auch schon so zurecht dachte ich.
    Bis vor ca. einen Monat. Als ich meinen Sohn wie immer abholte und ich mit ihm spazieren ging sagte er mir, dass er den neuen Partner meiner EX-Frau als seinen neuen Vater akzeptierte. Dieses war der Anlass, dass ich über mein Leben nachdachte. Ey Junge was ist aus dir geworden. Du bist ein nichts. Von heute auf morgen hörte ich mit dem Kiffen auf. Seit dem 28.08.2011 kiffe ich nicht mehr.
    Am ersten Tag ging es noch. Aber dann auf einmal wurde mir ganz komisch. Ich wurde sehr unruhig hibbelig. Ständig war ich müde und wollte die Wohnung nicht mehr verlassen. Gegessen habe ich auch nichts mehr. Es wurde so schlimm, dass ich schliesslich meine Eltern anrief. Sie kamen sofort zu mir holten mich ab und nahmen mich zu Ihnen nach Hause. Dort brachten sie mich zu einem Neurologen. Der untersuchte mich kurz sagte das wird schon wieder. Viel Safte trinken. Es wurde aber erst einmal nicht besser. Ich war immer noch sehr lustlos und ständig in Gedanken. Nach ein bis zwei Wochen ging es mir den umständen besser.
    Ein Tag war nichts, den anderen Tag ging es mir schlechter. Danach entschloss ich mich einen Psychologen anzuvertrauen. Wir sind zur Zeit noch im kennenlern Stadium. Hatten bis jetzt drei Termine. Danach bin ich noch zu einen anderen Neurologen gegangen. Ihn erzählte ich auch meine Symtome, aber verschwieg ihm dass ich am Kiffen war, weil ich vermutete er würde mich auch schnell abwickeln. Er verschrieb mir ein Antidepressiva des Fluoxetin heisst. Als ich nach Hause ging und die Packungsbeilage las bekam ich es mit der Angst zu tun. Die Liste der Nebenwirkungen hatte kein Ende. Auch im Internet gab es zum Teil nur negative Berichte.
    Durch einen Zufall rief mich ein Freund an der Assistenzarzt in einem Krankenhaus ist. Wir hatten schon lange nicht mehr miteinander gesprochen. Ihm erzählte ich schliesslich meine Geschichte. Auch das mir der Neurologe das eben geschriebene AD verschrieb. Er empfahl mir dies erst einmal nicht zu nehmen, weil mich es verändern tut. Mein Hormonhaushalt im Kopf wäre durcheinander und dies bräuchte wieder eine Zeit bis dies im Lot sei. Er empfahl mir Johanniskraut Kapseln, die ich je eine Kapsel morgens und Abends zu mir nehmen soll. Seit vier Tagen nehme ich diese Kapseln. Seit zwei Wochen bin ich jeden zweiten Tag am joggen ca. 30-40 min. Mit meinen Kifferfreunden bin ich immer noch zusammen, weil ich keine anderen Freunde habe. Und den ganzen Tag zu Hause geht bei mir auch nicht, weil ich sonst verrückt werde.
    Habe auch überhaupt kein verlangen zum Kiffen, weil ich durch die Hölle gegangen bin. Das einzige was zurzeit mache ich wieder Zigaretten rauchen. 7-10 Stück am Tag. Ich merke, wie es mir langsam langsam wieder besser geht. Ich weiss, dass das nicht von heute auf morgen passieren kann. Was meint ihr ist das ohne Medikamente schaffbar oder sollte ich doch das verschriebene AD benutzen? Wie lange hat es bei euch gedauert, bis diese Symptome verschwanden. Auf Antworten wäre ich sehr dankbar.
    Glück Auf!!!

  • @ lonesoldier
    hallo...ich bin "laterne". ich habe selber jahrelang gekifft. wir sind ungefähr gleich-alt.

    wenn du nicht kiffst, dann hast du die grundvorraussetzung erfüllt für den nächsten schritt. (mach-mut-smily:gi:)
    dann bist jetzt in einer situation des nicht-kiffen "geflasht" seins. ich weiss sehr gut wie sich das anfühlt.

    also, es ist ein unterschied ob man mal eben 3-4 tage entzügig ist aber mental noch aufs Kiffen eingestellt, oder ob man jetzt eben aufhören tut.
    ich kenne das, deine gedanken sind noch getrübt. aber das vergeht auch wieder zwangsläufig.
    dir ist langweilig, obwohl du gerade eigentlich eine leistung (etwas tust) erbringst - indem du widerstehst.

    was du jetzt warscheinlich gut gebrauchen kannst ist, den rhytmus zwischen aktivität und entspannung für dich selber zu definieren.

    wie es dir aus medizinischer sicht geht, weiss ich selbstverständlich nicht. aber wenn du mittlerweile seit über 4 wochen clean bist, dann hast du schon ´was geschafft. gute sache:gj:.

    einratschlag noch an dich von mir...
    der unterschied ist, ob du die AD bzw. das johanniskraut als ersatz fürs Kiffen versuchst zu nehmen oder du diese gegen deine erwähnten symptome einsetzt.

    wenn du mit dem gebrauch von anti-depressiva unglücklich bist, dann lass sie einfach weg. sage kurz deinem arzt bescheid, damit er das in deine krankenakte eintragen kann.

    alles gute. "laterne"...

  • Hallo Lonesoldier,

    erst mal, super, daß du aufgehört hast zu Kiffen - ich war auch jahrelang in dieser "Wattewolke" - immer fein mit allem so zufrieden sein, wie es ist und dabei dann gar nicht merken, daß es nicht ok ist,

    Wie ist es denn an den Tagen, an denen du Sport machst? Fühlst du dich da auch so schlecht? Für mich klingt es ja so, als ob der Hauptfrust bei dir aus der Ecke "mein Leben gefällt mir nicht" kommt - aber - det kannste ja Stück für Stück verändern. Und außerdem bleibt ja zu Bedenken, daß Du quasi grade ne Trennung vollziehst - Du und das Dope, ihr wart 13 Jahre zusammen und nu hast Du Schluß gemacht. Ist ein großer Schritt.

    Hast Du schon mal in das Programm "Lass das Gras" geschaut - ich weiß zwar gar nicht, ob gerade freie Plätze sind, aber mit hatte es total geholfen. Ich hatte da einen Raum, an dem ich ganz hemmungslos über meine Befindlichkeiten schreiben konnte, ohne Angst zu haben, Jemandem auf die Nerven zu gehen.

    Alles Gute und Willkommen hier
    Wolke

  • Hi lonesoldier,

    erst einmal beglückwünsche ich dich zu deiner Entscheidung. :smiling_face: Und auch dazu, dass du schon so viel unternommen hast und dich gekümmert hast. Du machst da echt eine ganze Menge richtig, versuchst dir Strukturen aufzubauen, hast dir Hilfe beim Profi gesucht. Echt klasse. :fr:

    Ja, auch ein THC-Entzug ist nicht ohne, und kann einen ganz schön mitnehmen. Außerdem hat sich da bei dir mit Sicherheit über die Jahre eine ganze Menge unverarbeiteter Ballast angesammelt, von dem du dich mit dem Kiffen abgelenkt hast. Da hast du wahrscheinlich eine ganze Menge nachzuholen. Wenn du mit deinem Psychologen gut klar kommst, wird er dich dabei mit Sicherheit gut unterstützen können. Dreizehn Jahre Kiffen... nunja, das brauch eine Weile, ehe du dich davon wieder regenerierst. Mich persönlich hat das auch ein paar Monate spürbar mitgenommen, bevor es langsam wieder bergauf ging. Versprechen kann ich dir aber, dass es sich allemal lohnt. :smiling_face:

    Ob du es ohne ADs schafft... naja, im Zweifelsfall würde ich es vielleicht erst einmal ohne probieren. Badrian-Hopfen-Tees können für die erste Zeit auch eine gewisse Linderung verschaffen.

    Auf jeden Fall wirst du etwas Geduld mitbringen müssen.

    LG
    WbD

  • Hallo,
    erst einmal danke für eure Antworten und Unterstützungen.
    @Laterne
    ich kann dir noch nicht einmal richtig sagen warum ich das Johanniskraut nehme. Ich denke mal es ist mehr wegen den Depressionen die ich wahrscheinlich habe. Des weiteren weiss ich nocht nicht einmal ob es Depressionen sind, oder noch Entzugserscheinungen vom Kiffen. Am Anfang war es schlimmer jetzt wird es besser und besser vermute ich. Ich denke mal, ich muss mich mehr mit anderen Dingen beschäftigen, wie du schon erwähntest. Bin dabei das mit einem Psychologen zu erörtern. Habe gestern einen Urintest gemacht, obwohl ich ca. kurz über vier Wochen nicht mehr rauche hat er voll angeschlagen.
    Aber eins ist mir wichtig. Ich möchte so gut es geht auf chemische Antidepressiva verzichten. Meiner Meinung nach muss es auch mit Naturprodukten gehen. Viel Bewegung und einigermassen vernünftiger Ernährung. Mit dem einschlafen z.B habe ich keine Probleme. Versuche mich nicht in den Schlaf zu zwingen Mal gucken die Zeit wird es zeigen.
    Wolke
    wenn ich laufe geht es mir den Umständen entsprechend besser. Ich bin froh etwas für meine Gesundheit gemacht zu haben. Aber manchmal habe ich immer noch diese Benommenheit im Kopf, die aber nur da ist wenn ich mich mit nichts beschäftige und nur am Grübeln bin. Zum Beispiel über die Vergangenheit. Ich kann einfach nicht sagen du musst abhaken was geschehen ist und nach vorne schauen. Auch das möchte ich mit meinem Psychologen erörtern.
    Du hast recht ich bin ein bischen unzufrieden mit meinem Leben, was ich wahrscheinlich durch das Kiffen verdeckt habe. Mit meiner Ex-Frau habe ich eigentlich abgeschlossen bin auch nicht neidisch, dass sie einen gefunden hat mit dem sie glücklicher ist als ich. Was würde ich tun wenn ich ständig einen Kiffer als Mann hätte, der nur mit seinen Freunden abhängt und sich nicht um seine Familie kümmert...........
    Habe mir das Programm schon angeschaut ist auf allemal ein gute Idee. Wer weiss vielleicht melde ich mal an.
    WrongByDesign
    da hast du auf jeden Fall recht. 13 Jahre sind nicht ohne. Und wenn du bedenkst, dass ich immer das stärkste geraucht habe.......
    Wie sagt man Geduld ist die Mutter der Porzellankiste. Deswegen möcht ich auf jeden Fall erst einmal einen (kalten)Entzug machen. Wenn man es so nennen kann. Gott sei Dank erhalte ich viel Unterstützung von meinen Eltern, ihr glaubt es nicht sogar meine Freunde die Kiffen unterstützen mich und zollen mir Respekt. Wer weiss vielleicht nehmen sie sich irgendwann ein Beispiel.

    Jetzt vielleicht noch eine Frage an euch alle. Als ihr aufgehört habt habt ihr AD genommen, oder es auch ohne geschafft.
    Einen schönen 3 Oktober noch.

  • Hallo LoneSoldier,

    also ich hab´s bzw. schaff es ohne Ad. Ich habe mir viel über die Baldrian Schiene geholfen, weil ich natürlich auch verlernt hatte, bzw. vielleicht noch gar nicht gelernt habe Streß, oder Traurigkeit, ohne Mittel zu verarbeiten. Luft, Licht, Bewegung halte ich für sehr hilfreich. Wenn du etwas Geld zur Verfügung hast für Mittel, die Dir helfen, also nicht als Ersatz, dann google doch mal "Bachblüten". Die helfen mir sehr, kann ich nur wärmstens empfehlen!

    Alles Gute!
    LG, malina

  • Servus lonesoldier,

    es wäre nicht richtig, wenn man nun eine pauschale Aussage treffen würd, was die AD oder sonstige pflanzliche Produkte angeht.
    Das muss man im Einzellfall sehen und ich meine, das hat auch nichts mit kalten oder warmen Entzug zu tun :winking_face:

    Normal werden AD ja nicht wegen dem Entzug verabreicht, weil da sollte man es wirklich erst mit pflanzlichen Sachen und 'Entspannungstechniken versuchen.
    Wenn sich aber eine Depression oder solch eine Episode abzeichnet, dann ist es schon wichtig, dass das Absetzen des 'Thc solche Symptome noch verstärkt und wo möglich chronisch werden.
    Daher würde ich wirklich auch raten, dem Doc nochmal zu besuchen und mit dem das abklären.

    Alles andere wurde ja schon von anderen geschrieben, wenn man so lange konsumiert, dann braucht es gehörig Geduld, bis sich das alles legt.
    Das dein Test noch positiv ist, also das finde ich völlig normal, wenn es ein guter Test war :winking_face:

    Paar Infos vielleicht auch hier ==> Cannabisinfos und Selbsttest

    Wenn es geht, dann geh zum Laufen, viel frische Luft ist gut, Sport generell und eben Schwitzen.
    Unterstützen kannst es wie dein Arzt sagt mit Vitaminen, aber auch mit viel Wohlbefinden - z.B. schönes Wannenbad, das is nich nur was für Frauen :winking_face:
    Natürlich sollte man viel trinken, auch Tees eigenen sich da toll und einige gehören ja zu den natürlichen AD's ...

    Toller Entschluss, du wirst sehen, es wird sich lohnen!

    LG Franz

  • Also ich für meinen Teil habe keinerlei ADS genommen, habe das stur ausgesessen, und bin sowieso so ein Charakter, der für depressive Verstimmungen anfällig ist. Ab und an mal einen niedrigdosierten Schlaf+Nerventee vom örtlichen Discounter muss ich gestehen. Btw. war meine gesamte Drogenkarriere auch so um die 13 Jahre lang.

    Meiner Erfahrung nach, zücken die Ärzte viel zu schnell die ADS, vor allem die Hausärzte. Verstehen kann ich das ja schon, aber ist halt nicht immer sinnvoll. Wie ja schon geschrieben, finde ich, dass du die ganze Geschichte ordentlich angehst, und denke daher, dass du das auch ohne durchbekommst. Ich würde es jedenfalls auf einen Versuch ankommen lassen.

    Das du jetzt ins Grübeln kommst, ist nur normal. Du bearbeitest da halt Dinge, die du in den letzten Jahren versäumt hast, anzugehen. Finde ich jetzt nicht überraschend.

    Im Übrigen habe ich seinerzeit auch am LdG teilgenommen und fand das auch überaus hilfreich. :smiling_face:

    Ich drück dir die Daumen. :smiling_face:

    LG
    WbD

  • Hallo Lonesoldier,

    ich auch "ohne". Meine Top-Hilfsmittel waren Sport, wenn es akut war und ganz grundsätzlich hat mir sehr geholfen, daß/wenn ich mich bei Suchtdruck hinterfragt hab, welches Gefühl ich haben möchte, und ob ich dieses Gefühl nicht auch anderweitig bekommen kann. Z.B. wenn ich Stress hatte, dann wollte ich Gelassenheit mit dem Kiffen erreichen, und da war es dann relativ einfach, auch so einfach gelassen zu sein - sind ja auch nicht absolut die Gefühle - gelle :r:

    Ich denk ja immer noch - das A und O ist die Befriedigung - irgendwie muss man als Mensch (oder Lebewesen) dafür sorgen, daß man Befriedigung erreicht, wobei der "einfachste" WEg da wohl über das Belohnungszentrum zu gehen scheint....aber dat ist ja bei uns Süchtels erstmal versaut. Wir haben ja unsere Rezeptoren durcheinander gebracht.

    Bei mir war es so, daß ich ca 20 Jahre gekifft habe - viele Jahre dauerhaft (also morgens angefangen udn abends irgendwann mal aufgehört), später dann immer öfter mit Pausen, weil es mich schon so genervt hat. Det kanns doch einfach nicht sein, wenn sich alles nur um die Joints dreht. Die ersten Wochen fand ich sehr sonderbar, dann schien es ziemlich schnell "erledigt" zu sein, aber dann nach nem Jahr hab ich gemerkt, daß sich doch noch mehr veränderte und es anscheinend doch erst dann durch war. Aber was ist schon 1 Jahr gegen 10 Jahre?

    Hattest Du eigentlich körperliche Entzugserscheinungen?

    LG Wolke

  • Hallo,
    vielen Dank noch einmal für die zahlreichen Antworten und Ermutigungen. Wie schon geschrieben, ich will es auch natürlich mit pflanzlichen Mitteln erst einmal probieren. Auch wenn es auch irgendwie AD im übertragenen Sinne sind kommen sie von Mutter Natur. Auch ist es mir bewusst, dass man von heut auf morgen nicht wieder der Alte ist. Wie gesagt bin ja erst seid einem Monat clean. Werde noch ein bis zwei Monate abwarten. Mein Programm (Sport, Psychologe, andere Hobbys, Tees trinken) durchziehen und schauen was passiert.
    Vielleicht noch eine Frage. Weiss jemand vielleicht ab man Johanniskraut mit anderen pflanzlichen Produkten wie z.B Baldrian zusammen nehmen kann? Auf der Packungsbeilage der Johaniskraut Kapseln habe ich nicht gelesen, dass es nicht gehen soll.

    Wolke
    was meinst du mit körperlichen Entzugserscheinungen? Könntest du mir vielleicht ein Beispiel geben.
    Bin auch von Natur aus ein sehr stressiger Mensch. Alles muss bei mir schnell gehen. Am besten fünf Dinger auf einmal machen. Auf einmal merke ich wie mein Kopf voll wird. Was tat ich ich rauchte mir ein, dann war wieder alles gut. Das muss ich auch lernen die Dinger ein wenig stressfreier anzupacken.
    LG Lone Soldier

  • In dem Beitrag von mir war ein Link, wenn das dann durchgehst, dann wirst auch auf Beispiele von Entzugserscheinungen kommen :winking_face:

    ==> https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/cannabis…html#post210045

    Und ja, die beiden Mittel lassen sich gut kombinieren, doch solltest dich da generell mal beraten lassen.
    Wichtig is ja Dosis, Anwendungszeitpunkt und Häufigkeit, genauso eben Kombination ...
    Man sollte auch gut Bescheid wissen was diese Medikamente bewirken sollen, dann kommt es auch nicht zu unnützen Überdosierungen oder zu hohen Erwartungen :winking_face:

    LG Franz

  • Hi Franz,

    Entzugserscheinungen wie z.B nicht schlafen können oder Apetitlosigkeit habe zum Glück nicht mehr. Das einzige, was mir zu schaffen macht ist mein Kopf. Der ist ständig so komisch voll. Ich kann dir noch nicht mal sagen, was das genau ist. Wenn ich ein bischen Stress habe kommt es ganz besonders zum Vorschein. Abends ist es weg, aber am Tag ist es da. Muss das noch einmal mit dem Psychologen besprechen. Ich weiss nicht ob das Depressiononen oder etwas anderes ist. Ich kann lachen, treibe Sport auch unterhehme ich Dinge z.B wie angeln oder mit Freunden treffen.
    Habe aber Angst arbeiten zu gehen. Hoffe die ganze Zeit, dass das noch irgendwelche Nachwirkungen vom Kiffen sind. Gehe heute noch einmal zu meinem Hausarzt um die Johanniskrautgeschichte und diesen vollen Kopf zu besprechen und vielleicht zum ambulanten Neurologen, wenn mein Hausarzt mir nicht weiter helfen kann.
    LG LoneSoldier

  • Hallo LoneSoldier
    naja eigentlich hast du dir die ANTWORT des vollen Kopfes ja schon selbst gegeben.
    Während dem Kiffen hattest du es ja auch und was hast du gemacht ? richtig !! einen gekifft und schon war dieses volle Kopfgefühl verschwunden.
    Jetzt wo du deinem Körper und vor allem deinem Kopf dieses Mittel nicht mehr gibst bleibt der Kopf natürlich erstmal voll, denn wir müßen ja nun etwas anderes finden wie wir ihn wieder frei oder zu mendest wieder leerer bekommen und das braucht viel Zeit und lernfreudigkeit.
    Ich habe 34 J tägl. und exerssiv gekifft und hätte es mir nie vorstellen können jemals damit aufzuhören.
    Okay ich habs 2009 und weiß deshalb das es nicht einfach ist da einen Ausgleich für zu finden aber es ist machbar, dauert nur verdammt lange.
    Der Körperliche Entzug war da ja auch garnicht mal das schlimmste, der war während ein paar Tagen verschwunden aber der psyschiche braucht enorm lange. Es muß ja erstmal gelernt werden mit all den Gefühlen und Gedanken die da ohne Kiffen sehr present werden, anders umzugehen und vor allem sie auszuhalten.
    Ich finde es jetzt nach 2 1/2 J kifffrei zwar schon etwas einfacher damit umzugehen aber es fällt mir machmal mehr manchmal weniger immernoch nicht leicht.
    Hexy

  • @ lonesoldier...

    ja, es ist möglich, das man ohne AD mit dem Kiffen aufhören kann. gar ganz ohne medikamente ist das schaffbar. nur um dir kurz auf deine frage zu antworten, und um dir meine persönliche erfahrung mitzuteilen.
    wenn du die grundvorraussetzung erfüllt hast und nicht gekifft hast, dann folgt logischerweise direkt der nächste schritt.
    gute ernährung und viel trinken. (neben dem sport haben mir vitaminreiche säft ungemein gut geholfen:gi:)
    mach dir gedanken, was du gestern abend gegessen hast. und ordne für dich selber ein wie es um deine kräfte steht.
    wie meine vorgänger auch, kann ich ebenfalls nur unterstreichen wozu dir "franz" geraten hat im bezug auf die medikamentöse behandlung. auf seinen
    erfahrungsschatz solltest du unbedigt zurückgreifen.
    meine persönliche erfahrung ist, das es auch ganz ohne medikamente geht.

    ich gestehe ein dieses, wie du beschrieben hast: "trübe im kopf sein", gehört einfach dazu. man kann da nur versuchen den "unnützen" gedanken zu entgehen. wie ?
    ganz einfach. einfach´was anderes machen als sich mit ihnen zu beschäftigen.
    ich unterstreiche das, das "trübe" sein gehört anfangs einfach dazu und ist ein teil des ganzen. nicht ungeduldig sein, sondern versuche das zu geniessen, das es langsam besser wird. das wird schon wieder, ganz von alleine... (mach-mut-smily) "laterne":gi:

  • p.s.: "trübe im kopf" ist meine umschreibung für "mein kopf ist ständig so komisch voll".
    mach dir doch einfach mal eine liste von dingen, die du auf entzugserscheinungen zurückführst und von anderen dingen die du nicht auf entzugserscheinungen zurückführst im alltag. anschliessend (in ein paar tagen/wochen) kannst du diese dann auswerten.

  • Ich hoffe, dass dieses Trübe im Kopf wirklich auf das nicht Kiffen zurückzuführen ist. Kenne ein paar andere Leute die auch aufgehört haben zu Kiffen. Selbstverständlich waren auch bei denen die Entzugserscheinungen mehr oder weniger da. Aber das legte sich bei denen. Diese trübe im Kopf oder volle im Kopf hatten die nicht gehabt. Habe grosse Angst dass ich einen psychischen Knacks bekommen haben. Natürlich redet man sich auch vieles ein. Ich bin prädestiniert für so etwas. Wie gesagt wenn ich Ruhe habe ist es ok. Sobald ich aber etwas tue fängt das wieder an. Wahrscheinlich hatte ich das schon vorher wie einige user, dass schon erwähnten. Aber das Kiffen hat es verdeckt. Vielleicht ein Burnout oder ähnliches. Wie gesagt werde einen Monat es mit dem Johanniskraut,Psychotherapie und Geduld versuchen. Klappt das nicht werde ich wohl auf das Fluoxetin zurückgreifen müssen. Ich hoffe, dass das bald weggeht. Danke noch einmal für eure Ermutigungen.
    LG LoneSoldier

  • @ lonesoldier...
    mein hauptanliegen ist es dich auf die sichere seite vom nicht Kiffen zu bekommen.
    du hast geschrieben, das du fast 13 jahre am stück gekifft hast. und jetzt bist du clean.
    hast du in der zeit keinerlei erfahrungen gemacht wie es ist, wenn man nicht kifft ?
    also die sache mit dem "getrübten kopf" etc. machst du deine allerersten erfahrungen damit ?
    aus deinen texeten ist erkennbar, das du es anscheinend eilig hast.
    warum muss der kiffentzug von zeiträumen
    abhängig sein?
    ich zitiere hierbei dein beispiel :" ich versuche es 1 monat...danach greife ich auf Fluoxetin zurück.

    probleme sind nie auf dem weg lösbar, auf dem sie entstanden sind.
    "laterne"...

  • Ja das hast du recht ich habs ziemlich eilig. Das ist meine Natur. Ich muss echt meine Ruhe finden. Auch mit dem Fluoxetin hast du recht. Ich will diesen sch.... eigentlich nicht nehmen. Aber ich bin zur Zeit Arbeitsunfähig, weil ich mich schlecht konzentrieren kann und wie gesagt ständig dieses kribbeln und Taubheitsgefühl im Kopf habe. Könnte eine Stelle als LKW Fahrer sofort beginnen. Aber so könnte ich auf keinen Fall einen 40tonner fahren. Für mich ist es gefährlich und für andere. Also du meinst ich sollte Ruhe bewahren mein Johanniskraut nehmen vielleicht noch andere Aktivitäten wie Sport und gucken was passiert. Verstehe ich dich da richtig?
    LG LoneSoldier

  • Hallo LoneSoldier,

    ick schließ mich da Laterne mal an....lass dir Zeit :smiling_face: ..viele Jahre gekifft, geht nicht von heut auf morgen wieder ins Normallot. Und gerade die Neurochemie im Gehirn braucht einfach Zeit, um sich auf die veränderte Situation einzustellen.

    Ziemlich gut ist auch Bewegung an der frischen Luft ....hilft dem Körper, sich selbst zu helfen.

    Und ansonsten - Klasse! bist auf nem guten Weg.

    LG Wolke

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