• Was wünscht Du dir für den Tod 12

    1. möchte gerne im Schlaf sterben (8) 67%
    2. möchte gerne ewig leben (0) 0%
    3. möchte gerne eine Feuerbestattung (0) 0%
    4. möchte gerne eine Erdbestattung (0) 0%
    5. hab mir schon Gedanken gemacht (3) 25%
    6. ist mir egal (1) 8%

    Hallo Forum,

    immer mal wieder kommt ja die Frage auf, wie man sich den eigenen Tod wünscht.

    Bei mir selber steht das Thema relativ hoch im Kurs, da ich finde, daß das Thema Tod nach wie vor viel zu sehr tabuisiert ist. Für mich gehört der Tod ganz klar zum Leben dazu, wie die Geburt auch. Er ist auch nichts Schlimmes, wobei er natürlich Angst machen kann - die Unsicherheiten eben :smiling_face:

    Wenn ich bei mir nahen Menschen frage, wie es denn ist, wie sie denn gerne mal beerdigt sein möchten, was sie sich für eine "Leich' (Beerdigungsfeier)" wünschen täten, ob sie Musikwünsche haben, dann stelle ich oft fest, daß viele da zwar ganz klare Vorlieben haben, aber sich wenig darüber ausgetauscht wird.
    Man weiß oft, was der Andere gerne zum Geburtstag hat, aber über den Tod, oder den Umgang damit, wird weniger geredet. Und manchmal schafft man es einfach nicht rechtzeitig, z.B. eine Patientenverfügung auszufüllen und dann stehen am Ende die Angehörigen da, und wissen gar nicht genau, was sich der Betroffene denn gewünscht hätte.

    Habt ihr euch darüber schon mal ausgetauscht? Gedanken gemacht doch bestimmt?

    Und darum stelle ich doch gleich mal ne Umfrage mit dazu, vielleicht machts ja Spaß.

  • Ein sehr interessantes Thema und ich finde es gut, dass es thematisiert wird.

    Ja, ich tausche mich z.B. mit meinem Mann viel über das Thema aus. Da wir beide schwere chronische Erkrankungen haben (die zwar nicht tödlich sind, aber trotzdem beeinträchtigen und dafür sorgen, dass wir nicht soooo wahnsinnig alt werden wahrscheinlich), ist das kein Tabuthema zwischen uns. Und wir haben neulich auch eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen. Eine Beerdigung ist sehr kostspielig und so ist nun garantiert, dass wir beide eine würdevolle Beerdigung haben werden. Viele machen sich darüber keine Gedanken und stehen dann da, wenn der Partner verstorben ist und können sich eine schöne Beerdigung nicht leisten.

    Ich hab angeklickt, dass ich am liebsten im Schlaf sterben möchte. Einfach abends ins Bett gehen, ganz normal, einschlafen wie immer und dann einfach nimmer aufwachen. Das wäre das beste, was ich mir vorstellen kann. Und dann noch am besten ohne vorher allzu lange zu leiden.

    Liebe Grüße
    gelberose

  • -möchte gern im schlaf sterben- hab ich angeklickt.

    Das was mir Angst macht ist ja eher nicht der Tod als solches, sondern ein möglicherweise qualvolles langsames Sterben. Meine Oma war zb. nach mehreren Schlaganfällen noch recht lange ein völliger Pflegefall und wurde künstlich ernährt und lag eigentlich nur noch herum, weil sie keine Patientenverfügung hatte.
    Das war _absolut _schrecklich.

    Jetzt haben wohl so ziemlich alle in meiner Familie eine, da bin ich auch froh (ok. außer mir, ich hab keine und mir auch sonst noch nicht so richtig Gedanken gemacht wie ichs dann gern hätte, die Bestattung und so).
    Ansonsten stimmt das was du sagst Wolke, der Umgang mit dem Tod hier ist ein sehr unnatürlicher, er ist ein großes Tabu, nach wie vor.

  • Hey,

    ich freu mich, daß es Interesse gibt am Thema. Und für so einen Fall hab ich auch ne kleine Versicherung abgeschlossen, auch wenn ich sonst ja so gar kein Fan von Versicherungen bin - aber ne schöne Leich wär schon schön :r: und am besten eine möglichst fröhliche, bei der die Leut sich an die Guten und schönen Erlebnisse erinnern. Sich freuen.

    Wie ist es denn? Hättest du lieber Feuer oder Erde?

    Ich würd ja am allerliebsten (zumindest bisher) einfach als Fischfutter ins Wasser gekippt werden, aber das ist nicht erlaubt - da müsst ich schon durch Zufall bei nem Unglück ertrinken - und ertrinken ist, glaub ich, nicht so schön.

    LG Wolke

  • Gedanken habe ich mir natürlich darüber schon gemacht.
    Nur habe ich im Moment niemanden, mit dem darüber sprechen kann, denn bei uns in der WG geht es vordergründig darum, das Leben an sich erst einmal zu meistern.

    Für meinen Tod gehe ich eigentlich davon aus, daß ich langsam und qualvoll sterben werde, so wie bisher mein Leben mit Krankheiten gepflastert ist. Jedoch wünsche ich mir, in Würde sterben zu dürfen, und darum habe ich eine Patientenverfüfung gemacht, in der das alles ganz genau festgehalten wurde. Da ich weitgehend alleinstehend bin, finde ich es wichtig, so etwas auch wahrzunehmen.

  • Bei mir ist das Thema eigentlich noch aktuell. Das war mein Thema des Seminars und wir haben auch darüber gesprochen wie wir uns unseren Tod vorstellen.
    Ich zum Beispiel habe oben die Seebestattung vermisst. Ich denke nämlich, dass wenn ich Menschn am Herzen lag, dann brauche ich keinen Ort, wo man mich aufsuchen kann an einer Stätte des Gedenkens. Das Meer hat für mich eher sowas unendliches, deswegen möchte ich, dass meine Asche übers Meer verstreut wird.

  • :ce: Ich möchte in Frieden mit mir Selbst & der Welt sterben...
    Wann? Hmmm, wenn ich meinen Kram für dieses Mal auf der Reihe habe.
    Relativ schnell, relativ schmerzfrei & gerne nüchtern, klar & bewußt; wäre toll!
    Verbrennen finde ich okay & dann mit der Familie zusammen im Friedwald (wir arbeiten da gerade daran) beigesetzt werden.

    Angst habe ich keine davor, nicht vorm Tod selbst jedenfalls.

    Sagen wir mal so: Wenn es morgen soweit wäre...ich hätte nicht wirklich das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
    Wenns noch 2-3 Jahrzehnte geht :j: aber gerne !!!

    LG.Gane

  • Hallo,

    hmm..ja, die Seebestattung hatte ich nicht mit rein genommen, da es ja nur verbrannt geht, da also erstmal eh ne Feuerbestattung sein muss. (Und es hätten noch so viele Sachen mit reingekonnt)

    Und ansonsten - nüchtern sterben, das wünsch ich mir auch für mich...und ich tät ihn gerne mitbekommen. Ich stell mir den Tod spannend und sehr interessant vor. Keine Ahnung, wie es wirklich ist, aber diese Übergangsenergie.....das würd ich gerne erleben.

    LG Wolke

  • wenn ich mir meine wehwechen heute angucke, habe ich kein gutes gefühl, wenn s um mein ableben geht. ich hatte jahrelang Angst davor sterben zu müssen.

    selbst auf die gefahr hin, dass morgen hier welche mit der zwangsjacke vor der tür stehen, habe ich keine Angst vorm sterben. ich war ja mal schon beinah tod. das "erlebte" hat sich derart auf meine festplatte gebrannt, dass ich manchmal denke, ich bin gerne tod.:gi:
    soll ich euch verraten wie das war?
    gut ich erzähle euch das. ich kam nach dem hellen licht auf eine wiese. schmetterlinge, blumen und viele schöne frauen zierten diese wiese:k:
    ätsch, ich weiß bescheid.

    lg uwe

    ps: das ist mein vollster ernst.

  • Jo, ein interessantes Thema.

    Komischerweise hab ich mir schon einige Gedanken zu dem Thema gemacht. Und diese auch ganz klar gegenüber meiner Familie geäußert.
    Klar, ich würde auch gern im Schlaf sterben, aber erst wenn ich weiß das meine Kids einen guten Weg gemacht haben. So wünsche ich es mir wenigstens.

    Ganz klar ist für mich ne Feuerbestattung und wenn nicht zu teuer dann Seebestattung. Vorher dürfen noch sämtliche brauchbaren Organe entnommen werden.

    lg
    desty

  • So, ich persönlich habe erst einmal "ewig leben" gewählt, da ich äußerst neugierig bin, wohin es auf der blauen Murmel noch so geht... ich hätte auch nichts dagegen, hier das Licht mit auszumachen. :grinning_squinting_face:

    Ansonsten ist mir relativ egal wie ich sterbe, wünsche mir aber, dass ich es bewusst miterleben darf. Ist sozusagen die letzte große Erfahrung und gehört für mich zu einem gelebten und durchlittenen Menschenleben einfach mit dazu. Finde ich spannend. Wenn ich es recht bedenke, möchte ich gern mit mir und meinen Gedanken allein sterben, vielleicht an einem Sommertag unter freiem Himmel in der Sonne, mit einem schönen Ausblick. Halt so, wie ich das Leben schon immer am ehesten mögen konnte. Ich möchte gern Raum zum Nachdenken und zum Kosten haben, und da würden mich betrübte Nahestehende nur ablenken.

    Vor ein paar Jahren hätte ich vielleicht noch "durch die eigene Hand geantwortet", aber heutzutage möchte ich das nimmermehr entscheiden müssen.

    Man nenne mich verrückt, aber irgendwie habe ich von jeher die Phantasie, am liebsten in einer Müllverbrennungsanlage verdampft zu werden und ins Stromnetz eingespeist zu werden. Da das wohl aber nicht machbar ist: bitte die billigste Variante ohne großes Gedöns.

  • Ich überlege noch, ob ich Organe spenden möchte (wenn denn noch welche brauchbar sind). Aber was übrig bleibt, würde ich gern verbrannt wissen und die Asche am besten auf so einen alternativen Friedhof, wo der "Grabstein" ein Baum ist. So würde ich den Kreislauf geschlossen sehen, Asche zu Asche und meine in den Baum.^^ (okay, preislich muss es aber trotzdem im Rahmen bleiben - und es ist mir auch nicht soo wichtig)
    Die Idee mit dem Stromnetz gefällt mir übrigens auch.
    Den Tod selbst wünsche ich mir ohne Qualen, also ein Herzinfarkt geht zwar z. B. schnell, aber besser wäre ein Autounfall. Na ja, aber aussuchen ist da ja nicht großartig. Erstmal noch ne ganze Weile auf dieser Seite bleiben. Ob man so mir nichts dir nichts zurück kann, wenn Schlafes großer Bruder blöd ist, weiß ich ja nicht.

  • Jo, also bei mir ist alles geklärt. Zwar habe ich bereits *zu bender schiel* einen eigenen Friedbaum in einem Friedenswald inkl. Schild (jaja, wenn schon) - aber der wird wohl ungenutzt bleiben, da ich sowohl Organspender bin, als auch meinen Körper der Medizin überschrieben habe. Das ist an den entsprechenden Stellen hinterlegt und auch bereits in meiner Patientenverfügung verankert - also alles unter Dach und Fach. Wird wahrscheinlich gar keine Beerdigung geben.

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