malina: Phasenweise kein Bedürfnis nach Körperkontakt

  • Vielleicht kann uns jemand helfen. Meine Freundin und ich haben gegensätzliche Bedürfnisse in Bezug auf Berührungen, Kuscheln, Zärtlichkeit, Sexualität.

    Ich brauche viel Zärtlichkeit, ihr ist das phasenweise kaum, bis gar nicht möglich. Sie hat das Bedürfnis danach dann nicht. Sie hat dann das Gefühl zu ersticken, wenn ich mich an sie kuschel oder so. Mir fehlt das dann sehr. Die Zärtlichkeit mehr als der Sex, aber der auch. Ich versuche geduldig zu warten, was mir aber schwer fällt.
    Wenn ich das anspreche, oder sie bitte mich zu umarmen, entstehen Spannungen zwischen uns. Es ist ein Konflikt, bei dem es uns helfen würde, wenn wir das Phänomen besser verstehen würden, uns besser in einander hineinversetzen könnten.
    Diese Abstandsbedürfnis Phasen hatte sie, bis auf die erste Zeit, die ganze Zeit, die wir zusammen sind. Das sind wir seit einem Jahr. In der ersten Zeit war sie überströmend zärtlich. Dann ist das immer weniger geworden, bis zu der ersten Abstandsphase. Dazu kommt, das es irgendwann das Muster gab, das nachdem wir Sex hatten, erstmal Funkstille ist damit.
    Diese Phase ist besonders lang, seit 30.9.
    Wir sehn uns 2 x in der Woche, von Mittags bis zum nächsten Morgen. Und oft geht ein ganzes Treffen über kaum eine, oder keine zärtliche Geste von ihr aus.

    Das Ganze hat sich verstärkt seit sie einen Berg von Problemen, nach 20 jähriger Drogengeschichte, zu bearbeiten beginnt. Und durch große Erschöpfung durch eine Arbeitsstelle mit harter, körperlicher Arbeit , die sie seit 3 Monaten hat.

    Wir wären für jede Anregung dankbar. Erfahrungen, wenn es jemand ähnlich geht, der gut darüber erzählen kann, was ihr schwer fällt. Oder Tips, von jemand, dem Zärtlichkeit auch so wichtig ist, wie mir und auch wenig bekommt. Links, Krankheitsbilder.....

    Ich würde aber ehrlich gesagt u.U. einfach nur die Anregungen dankbar annehmen und nicht unbedingt in einen Austausch treten....

    Lieben Dank
    malina


    Je nach dem, fühle mich dann auch als nicht geliebt.
    Andererseits ist es aber auch so, daß ich es genieße, sexuell nicht bedrängt zu werden. Und auch das Gefühl habe, aufgrund meiner negativen sexuellen Erlebnisse tut mir eine Sexpause vielleicht gut. Und ich finde es gut, zu erfahren, nicht nur zu denken, daß Sex und Liebe nicht das Gleiche sind. Aber Liebe und Wärme gehören doch schon zusammen, denke ich...

  • Hi malina,

    entsprechend einer gängigen Theorie, pendeln Partner in Beziehungen immer etwas zwischen Nähe und Distanz hin und her. Soll wohl ganz normal sein, und übergeordnetes Ziel demzufolge, die "Schwingungsmuster" über die Jahre in einen gewissen Gleichklang zu bringen. Blöd ist, wenn die jeweiligen "Kurven" (würde man es in Form eines Graphen ausdrücken) entgegengesetzt schwingen.

    Nun, ich persönlich glaube ja, dass das Ganze auch einen Sinn hat. Manche Dinge sind gemeinsam besser zu erledigen, andere Dinge sind allein besser anzugehen. Paar sein heißt ja nun nicht, dass zwei mal "ich" durch ein mal "wir" ersetzt wird, und so gibt es halt einen Mechanismus, der ganz automatisch für Freiräume sorgt.

    Und nun zu meiner eigenen Erfahrung, hehe:
    Mir geht es da im Wesentlichen wie deiner Freundin, und meiner besseren Hälfte wie dir. :grinning_squinting_face: Ich mag auch nicht immer Nähe und Berührung, zeitweilig fühle ich mich in Kuschelposition auch ziemlich schnell erdrückt, ja, kann sogar dieses Erstickungsgefühl vollkommen nachempfinden. Meine Freundin kann Kuscheln zwar auch nicht immer haben, was aber eher äußerst selten der Fall ist. Klar, dass sowas in der Anfangsphase, unter dem Eindruck innigster Verliebtheit nicht so die große Rolle spielt. Der Fokus liegt auf dem neuen Partner, und du hast das Gefühl, dich mit ihm rund um die Uhr beschäftigen zu können. Nunja, aber so wie diese intensive Verliebtheit abflaut, so treten halt auch auch wieder andere Bedürfnisse, Anforderungen, Probleme, usw. in den Vordergrund. Der anfängliche Rausch, und mehr ist es letztlich nicht, weicht gewissermaßen dem Wunsch nach Normalität, und das ist auch gut so. (Verliebte weisen markante Parallelen zu Drogensüchtigen auf, was sich mit bildgebenden Verfahren auch belegen lässt ;))
    Du solltest dich auf jeden Fall von dem Gedanken verabschieden, eine Beziehung in ihrem weiteren Verlauf an der Beschaffenheit der Anfangsphase, der intensiven Verliebtheit, messen zu wollen. Das wird nichts, und bringt nur Frustration. Liebe ist halt nicht das Gleiche wie Verliebtheit. Letzteres ist ein emotional gefärbter Wesenszustand, Ersteres ist eine Geisteshaltung. Nach ein paar Monaten beginnen halt "die eigentlichen" Menschen aus dem Schatten dieser Illusion hervorzutreten, und dann beginnen die eigentlichen Herausforderungen einer Liebesbeziehung.

    Nun, da gibt es meiner Erfahrung nach keine Lösung in dem Sinne. Ich kann da nur für mich sprechen: Ich bin halt so, mag das nicht immer, will das nicht ändern, weil ich mich nicht verbiege, und ersticke da jegliche Hoffnung auf Änderung meinerseits im Keim. Habe ich noch nie permanent gemocht, mag ich nicht permanent, werde ich auch nie permanent mögen. Ich kuschle, so oft ich kann, nehme auch mal leichte Gefühle des Unbehagens im Zuge von Entgegenkommen in Kauf. Mehr gibt es nicht. Entweder Meine nimmt das so hin, oder, wenn es ihr halt wichtiger ist, als andere Sachen die ich wiederum als Qualitäten mitbringe, sie muss weiterziehen. Das wäre zwar schade, aber ihr gutes Recht, denn ich kann auch nicht erwarten, dass sie ihr wichtige Bedürfnisse wegen einer meiner Wesensarten vernachlässigt. Übermorgen werden's 11 Jahre, soviel dazu. :winking_face:

    Im Übrigen halte ich das für gänzlich normal. Der Mensch ist halt der Mensch, und kein Kuscheltier. :grinning_squinting_face: Ich brauche auch meine Bewegungsfreiheit, will nicht andauernd makeln müssen, wenn ich mal plötzlich aufstehen will. Will mich hin und her drehen können, weil's irgendwo zwackt ohne andauernd jemand hochjagen zu müssen. Wenn ich mir vorstelle, dass da permanent wer an mir dranhängt, bekomme ich ja schon beim bloßen Schreiben Beklemmungen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Zum Thema Sex kann ich nicht viel beitragen. Das spielt in meiner Beziehung eine gänzlich untergeordnete Rolle. Wir sind zufrieden so, und anderthalb Monate... *hüstel* das sitzen wir auf einer Arschbacke ab. :winking_face: Hat auch nix mit mangelnder erotischer Anziehung zu tun, oder irgendwelchen unterschwelligen Konflikten oder irgendwas in der Art. Hat einfach über die Jahre an Stellenwert immer mehr abgenommen, und ich (bzw. wir), finde das auch ganz gut so.

    Und ganz ehrlich: Wenn ich an Problemen rumknaupel, die vordergründig mich betreffen, die ich mit mir auszumachen habe, die mal durchdacht werden müssen, und von MIR angegangen werden müssen, ist mir auch nicht nach allzu viel Nähe zu mute. Gibt da ganz interessante Experimente zu Kommunikationsstrukturen. In Kurzform: Es gibt Distanzen, in denen sich Menschen gegenüber sitzen, in denen ein intellektueller Diskurs begünstigt wird, und es gibt Distanzen wo jede Kommunikation emotional gefärbt wird. Rede mal mit jemandem über Politik, wenn sein Gesicht gerade mal 40cm von dem Deinigen entfernt ist, und schau ihm dabei in die Augen. Getestet, und meine persönlichen Erfahrungen decken sich da mit den Untersuchungsergebnissen. :winking_face:
    Will sagen: Nähe verbaut manchmal einfach die Möglichkeit zum rationalen Denken. :winking_face:

    Das war jetzt halt meine Perspektive und ich bin schon mal gespannt darauf, was die eher Nähebedürftigen dazu zu berichten haben. :smiling_face:

    LG
    WbD

  • Hallo malina,

    an Deiner Stelle wuerde ich das mit dem geringen Kuschelfaktor im Moment nicht ueberbewerten aber solche Zeiten kommen halt vor. Wenn Du dann noch dabei beruecksichtigst das Du alles tust um einen Rueckfall zu vermeiden und das Du Dich ja nun doch etwas mehr auf Dich konzentrierst um Dich selbst zu finden, wenn Du weiterhin beruecksichtigst das sie mit der Bearbeitung ihrer Probleme nach 20 Jahren Sucht beginnt, dann habt ihr im Moment beide soviel ureigene Baustellen die keinen anderen etwas angehen weil man die mit sich selbst ausmachen muss das das Unterbewusstsein gar nicht soviel Naehe und schon gar nicht zuviel Naehe zulaesst. Ihr habt beide im Moment einfach zuviel zu tun mit Euch selbst, jede fuer sich und leider kann man da nicht einfach mal so den Schalter umlegen von Problembearbeitung zu Kuschelrunde. Das Kuscheln, so schoen es auch ist ist nun mal teilweise einfach nicht moeglich wenn im Kopf ganz andere Sachen rumgeistern. Als vergleichbare Situation kann man da vielleicht sehen das Du gerade gerne schwimmen moechtest Du aber zu diesem Zeitpunkt der sengenden Sonne in einer Wueste ausgesetzt bist.

    Was Ihr beide tun koennt ist Verstaendnis fuer die Situation des anderen aufzubringen und soweit unterstuetzen wie man sich selbst nicht gefaehrdet. Und gerade durch diese "Angst vor Selbstgefaehrdung" baut jeder seinen eigenen kleinen Schutzwall auf um sich selbst nicht verletzbar zu machen.

    Geht verstaendnis- und vertrauensvoll miteinander um und vielleicht nutzt das um die eine oder andere romantische Stunde zu arrangieren aber das geht nur ohne Erwartungshaltung die unter irgendwelchen inneren Zwaengen stehen kann. Das sollte sich aber dann doch wieder "normalisieren" (was ist schon normal ??) wenn Ihr beide mit Euren Problemen weitergekommen seid aber das bedarf sicher seine Zeit. Wenn Ihr es Euch wert seid das zusammen durchzustehen dann wird das andere ueber kurz oder lang auch wieder intensiver werden.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Dankeschön ihr beiden! Ich hab das jetzt quasi gleich nach dem wachwerden ( gg...also noch nicht richtig wach...) gelesen und wiederhol das noch mehrere male bestimmt. Meine spontane Reaktion ehrlich gesagt: o, das aber Wasser auf taspinars Mühle und ich...?!!!
    Und: hab ich´s extrem genug geschildert...? Aber auch: entdramatisieren ist bestimmt ganz gut andrerseits.
    LG. malina

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 11:07 ---------- Vorheriger Beitrag war um 10:55 ----------

    Zum Verständnis wie unser Ablauf ist: sie kommt viertel nach 12 von der Vergabe, o gegen 14.00 von der Arbeit. Wir brunchen, sie liest dabei zum runterkommen, wir unterhalten uns aber nebenher locker. Und das ist auch unterschiedlich, mal liest sie gar nicht, meistens erst nach ner Weile und wir unterhalten uns erst. Dann gehn wir aufs Bett und schwätzen bißchen. Dann machen wir den Fernseher auf stumm an, sie macht sich Stöpsel in die Ohren und schläft nach ner Weile ein. Bis zwischen je nach dem 17.30 o. 19.00 h. Von da bis zum Essen, das ist sozusagen die Zeit für uns. Da hatten wir in letzter Zeit den Versuch, das die Glotze aus ist, bis 19.25 Kulturzeit beginnt. Seit sie so krass erschöpft ist, hab ich das Kochen komplett übernommen. Essen tun wir am Tisch. Danach schauen wir fern, reden aber auch oft nebenher. Und daß sie sich öffnen kann, Kraft für gespräche hat, ist eben erst nach dem Nachmittagsschlaf möglich. Gegen 22.00 schläft sie ein, sie muß um halb 6 hoch.

    Hab das mal aus meinem PF kopiert zum besseren Verständnis. Mein Bauch sagt zu dieser Aktion: DAS war jetzt aber ungerecht taspinar gegenüber...
    Das will ich gar nicht sein...
    ....Aber ihr sitzt ja nicht drin im Boot und werdet das schon recht einordnen.

    LG. malina

  • Hi,

    jo, also ich kenne das eigentlich aus beiden Perspektiven heraus.
    Wenn ich so richtig bei mir bin, mich wohl fühle, dann stehe ich total auf Berührungen, kann kaum an der Partnerin vorbei,
    ohne wenigstens mal Wange an Wange oder kurz durch die Haare zu streicheln.
    Wunderbar, wenn das dann passt und gerne erwidert wird.
    (ich reden hier von längeren Phasen in Beziehungen, nicht von Tagesform).

    Ich kenne auch die Phasen, in denen ich von mir selbst so beansprucht bin, dass der Versuch, mir zärtlich zu kommen, wie ein Angriff, ein Eindringen in mich, ankommt.
    Alles in mir schreit dann quasi: "Warum merkst du das denn nicht????"
    Ist schwer, dass dann zu vermitteln, ohne das es Spannungen gibt.

    Und ich kenne auch die Umkehrsituation, in der ich dann quasi "der Aggressor" bin, also Gutes tun will & genau dadurch dann die Spannungen auslöse,
    die Intimsphäre des Anderen verletze (und mich dann verletzt fühle, wenn ich zurückgewiesen werde).

    Schwer ist da jede Position, da wir uns ja in einer Beziehung befinden & uns ja an und für sich damit helfen wollen, uns tragen etc.
    Aber, mit der Zeit löst es sich oft auf - wenn's denn gut läuft.
    Wenn aber dieses "sich einigeln", dieses Tauchglockensyndrom zu lange geht oder sich auch auf den Gesprächsbereich und das sonstige Verhalten auswirkt,
    wenn dann dazu sogar noch die Unfähigkeit kommt, dem anderen das zu vermitteln, dann wird es langfristig echt haarig.
    Meine letzte Beziehung scheiterte genau daran und nach einigen Wochen bin ich dann auch gegangen, zwar mit der Option einer Pause für beide
    (bin von Berlin aus in die Pfalz gefahren - mit gebuchter Rückfahrkarte - um zwei Wochen Freunde & Familie zu besuchen.
    Aber es 'ging dann nimmer')

    Gebt euch Zeit, findet einen Mittelweg. Redet, aber zerredet nicht... (lol: Er nun wieder, wa?!) LG.Gane

  • Dankeschön Gane. Ich kann mit Deiner Antwort sehr viel anfangen.
    ...Tja, hm, in so wenig Sekunden ausgedrückt sowas und soo viel zum nachklingen- und wirken...
    LG. malina

  • Hallo Malina,

    bei uns schwankt es auch immer so hin und her - und ich kenn die Phasen - "sich nach Nähe sehnen, aber irgendwie klappt es nicht wie geünscht" auch immer wieder.

    Bei uns ist es so, daß ich es auch besser nicht ansprechen sollte, denn das wird leicht als "einfordern" eingestuft, und dann macht er ganz dicht (er ist da empfindlich) - also komme ich immer wieder in die blöde Situation, daß ich mich wie ein "Dackel" fühle und dieses Gefühl mag ich gar nicht. Ich versuche es dann so zu händeln, daß ich mich einfach mehr für mich interessiere, mehr für mich mache, meine Unabhängigkeit stärker lebe, um ihm eben nicht nachzulaufen und damit irgendwie einzuengen - ich versuch Platz zu machen, damit er kommen kann, wenn er will. Auf jeden Fall hilft bei uns am allerbesten, wenn ich mich nicht beeindrucken lasse. Dann kommt er (meistens) am Schnellsten aus dem Schneckenhaus.

    Genauso kenn ich aber auch das Bedrängt-Werden - auch nicht schön.
    Dieses Spiel scheint einfach sehr zu Beziehungen zu gehören.

    LG Wolke

  • Ja, also, wollt mal ein zufriedenes Zwischenergebnisschnurren hier lassen...Ich hatte gestern als taspinar ankam - und schon das ankommen und begrüßen war mit frischerem Wind versehen einfach durch das viele Reden am Telefon - ihr nur kurz von meinen 3 spontanen Reaktionen auf die ersten Posts erzählt... Das mit dem entdramatisieren hat auch ihr, glaub, total gut getan. Und das ist etwas von dem ich schon oft festgestellt habe, was meine Psychologin auch oft macht: entdramatisieren.
    Ja und eins ist auch deutlich: Kein Sex kann problematisch sein. Aber mit Sex...nun ja, da ist ja dann auch wieder mein Loslassethema mit von der Partie...
    Also jedenfalls: der Post tut uns gut!

    :fh: malina

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 12:29 ---------- Vorheriger Beitrag war um 12:16 ----------

    Hallo Wolke,

    ja, genauso wie Du´s beschreibst, versuch ich´s auch und das ist wohl echt das Beste. Wenn´s mir gelingt...und dabei hilft mir total, was ihr schreibt!
    Und taspinar auch, obwohl sie´s ja noch gar nicht gelesen hat.
    Uäää...ja das Dackelgefühl...brr, für beide blöd.
    Hört sich toll an wie Du das machst Wolke.

    Alles Liebe
    malina

  • Hallo Malina,

    vorhin gabs ja zu lesen, daß es ein gutes Gespräch gab. Das find ich gut. Ich hab da nochmal drüber nachgedacht und festgestellt, daß ich ja zuerst beim Lesen die "großen Pausen zwischen dem Sex" gar nicht so mitbeachtet hab. Da - so gebe ich gerne zu - hätte ich doch große Probleme mit.

    Mit einem Partner hatte ich es mal, daß wir da sehr unterschiedliche Bedürfnisse hatten und dann einigten wir uns darauf, daß ich mir einen Liebhaber suche, und das war ganz praktikabel. Das war auf jeden Fall eine gute Beziehung, und eine gute Trennung, als er sich dann in eine besser passende Frau verliebte - Wir versuchten es ne Zeitlang zu Dritt, aber das hat nicht geklappt, - da war er so verliebt, daß er in Gedanken stets bei ihr war und zwischen uns dann nicht mehr viel stattfinden konnte.

    Und bei meinem jetztigen Partner hat es sich erstaunlicherweise sehr gut bewährt, wenn wir Zeiten ausmachen - das klappt total gut. Wir kündigen es vorher an. So in etwa "Wollen wir morgen mal wieder..." Es gibt zwar auch immer noch ab und an "Spontan-Begegnungen" - aber die sind dann überraschend und unerwartet. (Und eine Mehrheit der Menschen würde - so glaub ich - sagen, "angekündigt geht gar nicht")

    Gutes Finden Eures Weges

    Wolke

  • Hmmm, stimmt, also IN einer Beziehung ist das schon ein langes pausieren.
    Wäre mir dann auch etwas zu lang, zwischen den einzelnen *schmunzel* Begegnungen.

    Was da "angekündigt geht gar nicht" betrifft; also ich finde das durchaus praktikabel - solaneg da auch noch die Spontan Ecke klappt.
    Mit Christel haben ich mich oft auf einen "UNS" Tag geeinigt, weil ansonsten vor lauter schaffe renne, WE Kneipe machen und checken, einfach der Raum gefehlt hätte...

    Und das hat sich bei uns hervorragend bewährt; blieb trotzdem auch genug Platz für Spontanes...

    Späterhin, kam das allerdings dann schon auch mal - phasenweise - vor, mit den paar Wochen Abstand, aber das hing dann mit anderen Faktoren zusammen...

    LG.Gane

  • Danke für eure Antworten ihr beiden, und die guten Wünsche!

    ....puh, bin ja echt erleichtert, daß ihr das doch auch als lang empfindet!

    GLG, malina

  • Huhu, wollte mich auch mal zu Wort melden. Das Problem gibt es in unserer Beziehung auch. Meine Frau ist sehr empfindlich, was das "Setting" angeht, da muss alles stimmen, sonst kann sie sich nicht fallen lassen. D.h. wenn es halt mal 4 Monate stressig ist, dann...ist eben 4 Monate Essig in Sachen Sex. Hat sich aber natürlich auch über die Jahre entwickelt.
    Als wir noch 15/16 waren bis ca. 22/23 war unsere "Hoch"zeit, was Sex angeht, je mehr berufliche Belastung dazukam, desto mehr nahm es ab. Wobei ich eher der Fordernde bin, weil für mich gehört es eigentlich mit zum Entspannen :winking_face:
    Lösung in unserem Fall sind die berühmten Wochenenden mit Kurzurlaub, um ausm Alltagstrott zu entfliehen. So hatten wir ein shr schönes Wochenende im Allgäu, bei dem es auch mal wieder lustvoll wurde.

    LG 18jahre

  • Hallo ihr lieben Antworter,

    ich hol das Thema mal wieder hoch, um taspinar´s Dank und Gruß an euch auszurichten. Ich hatte ihr natürlich hie und da von den Antworten erzählt. Aber das "in Ruhe lesen" sollte warten bis eben wirklich innerlich Ruhe & Platz dafür da ist. Und das war gestern. Sie hat alles tief gelesen und fand es sehr, sehr gut. Auch für mich war es schön, die Sachen jetzt nochmal und durch den zeitlichen Abstand neu zu lesen. Auch zu merken, was man im Alltag nicht immer so tut, wie viel weiter wir schon sind im Einanderverstehen.

    Liebe Grüße
    taspinar & malina

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!