• ich mags ungern zugeben...eigentlich gar nicht...:( Naja, aber ich glaube, ich mach mich dauernd von einer Person (egal ob Freund oder Freundin) irgenwie abhängig. Das Wort klingt schon irgendwie ziemlich hart, naja egal...Jedenfalls konzentriere ich mich immer überwiegend auf eine Bezugsperson.
    Mit einer Freundin von mir habe ich gerade gar keinen Kontakt mehr, da ich ihr meine Meinung gesagt hab und sies nicht gepackt hat. Weils mich so genervt hat, dass sie nie zuhört und mich ständig unterbricht. Ich konnte meine Sätze gar nicht zu Ende sagen, das hat mich aggressiv gemacht...
    Grundsätzlich konnte ich schon mit ihr umgehen...Naja, ich hab da ne gute Methode...Ich passe mich halt einfach an...
    Stelle meine Bedürfnisse zurück, bzw. hab ja dann keine, oder ich tue das, was sie dann vorschlägt, hatte immer Zeit, wenn sie Zeit hat...War also ne praktische Freundin, mich konnte man dauernd anrufen, und ich hab ihr auch noch gesagt, dass ich sonst eh keinen hab...
    Außerdem war sie sehr selbstbewußt, konnte sich gut durchsetzen, ist aber oft angeeckt mit anderen (mit mir nie, hatte ja keine Meinung...).
    Mit der Zeit (ganze 3 Jahre) hats mich so genervt (nie zuhören, dauernd bla bla bla...), dass ich halt ausgeflippt bin....Naja, sie meinte, dann eh ich bin ne schlechte Freundin, da ich keine Zeit für sie hatte...Ich wollte halt einfach meine Ruhe...Und immer dieses Sätze unterbrechen....Sowas kotzt mich einfach an...Bin doch keine Puppe, die nur dahockt und zuhört....

    Jedenfalls haben mir auch schon einige Leute gesagt, dass es so ausgesehen hat, wie wenn ich immer das machen würde, was sie sagt.
    Klar, sie war halt mal dominant. Außerdem hat sie sich für mich interessiert, bzw. sie hatte immer Zeit, ich konnte da immer hin...Andere hatten immer was anderes vor oder sonstwas, sie hatte immer Zeit...Ich konnte da immer hin....
    Seitdem ich keinen Kontakt mehr mit ihr habe, hab ich mich anfangs erleichert gefühlt...Keine Anrufe mehr, kein 2 Stunden zuhören mehr...einfach Ruhe....Tja, leider gibts aber da sonst keine Freundin ...Naja, ok, eine noch, doch irgendwie hab ich das Gefühl, die will oft genug alleine sein....Also hab ich auch kaum Kontakt mit ihr. Tja, das wars dann wohl wieder..Wieder mal sozusagen...gabs ja schon öfters bei mir...

    Ich kann keine Freundschaften aufbauen...Schaff das anscheinend nicht.
    Derweil kann ich schon locker sein. Doch jetzt ists wieder mal ganz schwierig...Schon wieder von 0 anfangen nervt...

    Kann mich ja auch schlecht auf die Straße stellen und schreien: "Hallo??? Will jemand mit mir labern?"

    Naja, blöde Situation....

    eternal

  • Hi eternal,

    ich weiß zwar nicht, ob es richtig ist, was ich zu deinem text gerne sagen würde, aber ich mach's einfach mal. Und wenn's dir nicht hilft, dann vielleicht mir irgendwann mal.. oder so [Blockierte Grafik: http://www.kiki-net.de/smilies/frech/tongue.gif]

    Also ich kenne das, was du beschreibst sehr gut. Es ist mir früher auch oft so ergangen. Ich hab' die Bedürfnisse und Wünsche der Freunde auch immer meienweit über meine eigenen gestellt. Sie sagten "hopp" und ich sprang, einfach weil ich es so wollte, weil sie mir ja so wichtig waren und weil ich mir irgendwie davon auch erhofft habe, dass sie für mich da sind, wenn ich es für sie bin. Ich denke, hin und wieder haben sie das sogar bewusst ausgenutzt. Und selbst wenn ich's gemerkt habe, gestört hat's mich nicht. Sie haben auch gesagt, dass sie für mich da sind, und ich konnte mich auch jederzeit melden, wenn ich ein Problem hatte. Habe ich das dann allerdings versucht, und das habe ich wirkich nur, wenn "die Kacke am dampfen" war, dann war's trotzdem leider so, dass irgendwas dazwischen kam. Klar, sie hatten ja auch ihr eigenes Leben.
    Wie dem auch sei, alles in allem war MIR die Freundschaften zu diesen Personen sehr viel wichtiger, als umgekehrt. Ich denke, das ist das, was du mit Abhängigsein meinst. Der Freundschaft wegen dem Streit aus dem Weg gehen und dass man die Anderen über sich selbst stellt. Ich hab' auch nie 'ne Meinung gehabt, und wenn doch, dann war das natürlich die dieser Personen. Kannst dir vielleicht vorstellen, wie schlimm es für mich war, wenn sich zwei Personen stritten und ich wollte eigentlich hinter beiden stehen, beide unterstützen; ich konnte dann gar nichts mehr sagen. Und logischerweise haben sie mich teilweise versucht auf ihre Seite zu ziehen, was alles nur noch schlimmer machte. Aber mir wäre nie engefallen 'ne eigene, selbstständige Meinung zu haben.

    Leider erwische ich mich heute auch noch dabei, dass ich Personen für sehr wichig für mich halte. Und ich geh' ihnen sozusagen am Arsch vorbei (vielleicht ein wenig krass ausgedrückt). Wenn, dann melde ich mich bei ihnen, andersrum passiert das nicht. Vermutlich fällt's ihnen nicht einmal auf, wenn ich mich 'ne Woche lang oder so nicht melde. Naja, warum auch, sie haben ja genug andere Freunde, da braucht mich ja keiner. Wie du dir sicherlich denken kannst, ist das einem halbwegs gesunden Selbstbewusstsein nicht gerade förderlich, wenn man dachte Freunde zu haben und dann eben feststellt, wenn man ihnen nicht hinterherläuft, dann kümmert's sie überhaupt nicht, wie's einem geht.
    Aber ich will ja nicht rumheulen hier, sondern damit nur sagen, dass ich verstehen kann, wie's dir mit dieser Geschichte geht.

    Und weißt', was das (für mich) ätzende an dieser Sache ist: jedes Mal wenn versucht habe das anzusprechen, dann war ich die Dumme, spinne rum, bilde mir das nur ein, bin zickig etc. ... und der "beste" Kommentar: "nu komm ma wieder runter von deinem Borderline-Tripp!"....

    Hm, die Frage ist ja eigentlich, was man dagegen tun kann, dass einem das wieder passiert. Oder sich zumindest besser darauf vorbereiten kann, dass man damit umgehen kann oder lernt.
    Ich für meinen Teil hab' einfach versucht so gut es geht allein klarzukommen. Natürlich ist das ätzend, aber die Personen, von denen ich dachte, sie wären Freunde, in denen hatte ich mich geirrt. Und auf Dauer ging's mir weder mit der einen noch der andere Situation.

    Naja, und neue Freunde finden kannst nur, wenn du dich nicht zu Hause vergräbst sondern die Stadt unsicher machst, sozusagen... :winking_face:
    Ich weiß "auf ein Neues" ist ein verdammt ätzender Satz, und ich hasse ihn selbst auch. Aber weißt, es gibt irgendwo da draußen auch Menschen, die wirklich Freunde sind! Aber leider kommen die nicht bei dir vorbei undklopfen an die Tür "Hallo eternal, ich bin der/die richtige Freund/in für dich. Schön dich kennen zu lernen" - Nein, leider musst du selbst losziehen und sie finden, auch wenn das sehr unangenehm und beängstigend ist, mit einem gewissen Risiko verbunden und vor allem schwierig! Aber es ist machbar! *daran glaub*

    *dir mal bisserl Optimismus rüberschickt*

    edit: sorry, sollte nicht so viel werden.


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Hey Fibra,

    ich finds schön, dass Du mir so viel schreibst *hüpf, freu* :smiling_face:
    Ach übrigens, ich hab Sushi probiert :smiling_face_with_sunglasses: Schmeckt echt lecker :top:

    Das hilft echt, was Du so schreibst. Ich muß mich auch mal selber wichtiger nehmen, anstatt immer nur Helferlein sein. Klar gefällt es den anderen, wenn ich so bin, haben die immer wen zum zuhören....Ist doch cool...Naja für die schon :14:

    Hab mir vorgenommen, die Zeit ein wenig zu nutzen, wenns sozial gerade nicht so klappt, dann beschäftige ich mich halt mit mir selber....Ist ja schon mal ein guter Vorsatz...Mein Therapeut meinte ja auch, ich soll mich unabhängiger von anderen machen. Damit ich mich nicht mehr so schlecht fühle. Außerdem ist es ja auch nicht gaaanz so schlimm. Es gibt ja Internet und dieses Forum hier :smiling_face: Vor 10 Jahren gabs das für mich nicht, da war alles viel schlimmer...Davor hab ich immer am meisten Angst, dass ich gar niemanden mehr hab...Dabei kann das jetzt gar nicht mehr ganz so krass auftreten...naja, ich hoffe es zumindest....*hoff*

    lg
    eternal

  • Du solltest das Ganze nich runterspielen, eternal!
    Es ist schlimm! Und dein Therapeut hat Recht mit dem, was er sagt!

    Und Internet und Forum, das ist kein Ersatz für Freundschaften im realen Leben. Mag sein, dass es hier einfacher ist sich zu öffnen und zu reden, über Probleme. Anonymität macht das einfacher, es ist einfach etwas anderes, wenn man jemandem real gegenübersteht und dann reden soll, will oder muss. Aber trotzdem: vielleicht ist ein Forum ein gutes Übungsfeld, aber es ersetzt kein reales Gespräch und Freundschaften schon gar nicht!

    Deine 'Angst, dass niemand mehr da ist, ja, auch die kann ich sehr gut verstehen und nachvollziehen, es geht mir ja nicht anders.

    Was sagt denn dein Therapeut, ich meine, er hat dir doch bestimmt schon mal 'nen Tipp gegeben, wie du dich bisserl mehr abgrenzen kannst und unabhängiger werden?


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Ne, er hat mir keinen Tipp gegeben. Wie genau man das alles bewältigt weiß ich nicht. Sich mehr auf sich konzentrieren vielleicht, naja....ist auch zu wage...

    Naja, mein Therapeut hat für mich erst wieder Mitte September einen Termin. Obwohl er weiß,dass ich Ärzten normal gar nicht mehr vertrau, fängt er auch solche Sachen an. Anstatt mit mir nen Termin auszumachen, BEVOR alle belegt sind, belegt er erst alle...Supi...
    Bin da hin und hergerissen. Für mich ist das eigentlich schon ne Überwindung hier reinzuschreiben. Klar, es kennt mich keiner persönlich, aber naja...

    Und auch wenn ich keine Freundschaften mehr hätte in meinem Leben, ist mir langsam auch egal. Tut mir wenigstens keiner weh...

    lg
    eternal

  • Naja, bist halt nicht die einzige Patienin von ihm :winking_face: Klar, es ist ätzend, wenn die Termine so weit auseinander liegen, aber ich denke nicht, dass er das mutwillig macht! Jedenfalls unterstell' ich ihm das einfach mal. [Blockierte Grafik: http://www.kiki-net.de/smilies/frech/tongue.gif]

    Es geht mir nicht anders, ich überleg' auch Ewigkeiten bei jedem Beitrag, was ich schreibe und was nicht. Und frage oft jemand anderen, ob man das so schreiben kann und so. Mangelndes Selbstbewusstsein sag' ich da nur. Und es ist auch für mich immer noch neu offen zu sein und was zu schreiben, logischerweise gerade dann, wenn's um Probleme geht. Und vor allem dann, wenn's um eigene Meinungen und Ansichten geht. Wie gesagt, ich hatt' sowas ja im Grunde auch nie. Aber zumindest merk' ich, wenn ich mich mit früher vergleiche, schon, dass sich das ein wenig gebessert hat. Bei vielen Dingen hat sich's sogar schon viel verbessert, zumindest meiner Ansicht und meinem Empfinden nach.

    Wenn ich ehrlich sein soll, ich nehm's dir nicht ganz ab, dieses "Ist mir egal, wenn ich keine Freunde mehr hab. Tut mir wenigstens keiner weh". Denn wenn's dir so egal wäre, dann wäre die Sache ansich auch kein Problem. Und danach klingt's erstens nicht, und zweitens mag's zwar richtig sein, dass dir dann keiner mehr wehtun würde - Aber neben den Verletzungen würden dir dann auch viele positive Dinge verloren gehen! Und ich denke, kaum jemand verzichtet gerne auf schöne Dinge!


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Hallo,

    ja, der Thera hat ziemlich viele Termine. Doch, wie ich finde, hätte er mich am Telefon wenigstens fragen können, wie es mir geht. Wenn ich schon seit ca. 6 Wochen keinen Termin mehr habe. Finde ich schwach von ihm. Nächste Woche ist also nun mein erster Termin wieder seit langem und ich werde wohl einiges ansprechen. Er ist ja auch froh drüber, weil es auch schon mal vorkommt, dass jemand einfach nicht mehr kommt und er weiß gar nicht, was das ausgelöst haben könnte. Klar weiß er,dass oft ein Wort / Satz reicht, aber bewußt schlechte Gefühle auslösen, ohne sie dann abzufangen, macht er nicht.

    Man soll sich ja von keinem abhängig machen, aber irgendwie sagt sich das so leicht. Außerdem ist "abhängig" schon ein krasses Wort. Mir hats oft gefallen, wie meine Freundin so war. Die hat ihren Willen überall durchgesetzt, ihr wars egal, was die anderen über sie denken. Und die hat dauernd angeeckt...Es war auch oft genug peinlich, ihre provozierende, aggressive Art. Außerdem hatte sie ständig Zeit. Dadurch dass sie so ein großes Redebedürfnis hat, hat sie sich auch oft mit mir unterhalten, das heißt ich war nicht alleine...Doch je länger eben nur sie geredet hat, desto mehr hats mich genervt. Mittlerweile bin ich auch froh, dass sie mich nicht mehr anruft. Ich hab ihr eh nichts mehr erzählen wollen...Wie auch? Sie hat mich eh bei jedem Satz ständig unterbrochen... :face_with_rolling_eyes:

    Ich hatte früher viele Freunde / Bekannte, die ich beim Weggehen getroffen habe...Doch als es mir schlecht ging, haben die meisten das Weite gesucht. Und mir ist das danach wieder so gegangen...und ich wurde auch viel ausgenutzt...Ich biete mich halt auch an zum Ausnutzen...Hätte ja meiner Freundin nicht ständig NUR zuhören müssen.
    Ich steig da schon durch, was an mir gelegen hat und was nicht. Doch manchmal tue ich mir einfach ungemein leid, weil auch ich bins doch wert, Freunde zu haben? Ich meine, mit mir kann man über alles reden. Ich kapiers einfach nicht.

    eternal

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!