Kann nicht mehr hassen

  • Ja, früher, bis vor ca. zwei Jahren war das noch so einfach... Wenn mich einer verletzt hat, wurde ich sehr wütend, hab ihn gehasst und somit wunderbar den Schmerz bekämpft. Und nun? Nun kann ich es nicht mehr. ich hab mich weiter entwickelt und sehr viel dazu gelernt in den letzten beiden Jahren und so verstehe cih viel mehr. Ich kann Menschen und ihre Taten viel besser verstehen. ich kann ihre Grüde erkennen und sehe, dass so vieles, was sie tun, das mich verletzt, einfach nur aus Ängsten und überforderung geschieht. Und dafür kann ich sie nicht hassen. Ich meine, klar auf der einen Seite ist das ja toll und wunderbar und so, ich merke meine Weiterentwicklung und ich möchte ja auch vieles verstehen. Aber einen Ersatz für meine Schmerzen hab ich nun nicht mehr. Meine Verletzungen haben kein Pflaster mehr, so wie den Hass früher. Er hat die Schmerzen der Wunden so lange gedämpft, bis die Wunden einigermaßen geheilt waren. Damit ging es mir wesentlich besser. Nun muss ich diese Schmerzen ertragen, die ganze Zeit und es gibt keinen Ersatz für das "Pflaster" Hass....

    Hm, weiß gar nicht wieso ich das jetzt alles geschrieben habe, wollte es einfach mal loswerden. Vielleicht kennt das ja auch jemand von euch?!

    Liebe Grüße
    rose

  • Hey Süße,

    hmm, das is ja richtig doof (argh wie sehr hasse ich das Wort doof, aber mir si grad kein anderes eingefallen :face_with_rolling_eyes: )

    Ich finde es einierseits, genauso wie du gut, das du die Entwicklung gemacht hast .. sie kann dich weiter bringen, .. dadurch das du dich in andereMenschen hineinversetzen kannst, kannst du auch anders halten ...
    aber da ist eben noch das pflaster das jetzt verloren geht .. ich kann dich verstehen, aber dir keinen Rat geben .. hmmm ..
    ich kenn das eher weniger, wär das bei mir auch so, köntne ich bessere Worte dazu schireben ...

    hmm, bei mir is es eher so, ich such alle Fehler bei mir, ... egal was passiert ist .. naja, das ist ien Pflaster .. und es ist ein ebescheuerte Lösung..

    wenn mir mehr zu dem Thema hier enifällt schireb ich was, aber mir fällt nichts ein :O ..
    aber ich wollte antowrten :smiling_face:

    *umarm*

  • Danke Zyna! Es ist tut gut, eine Antwoirt zu bekommen! Aber es werden bestimmt auch noch andere schreiben. Aber ich weiß schon, dass ich mit dieser Geschichte wieder mal total aus der Reihe tanze und mal wieder so komplett anders bin als andere :face_with_rolling_eyes: Aber daran hab ich mich ja mittlerweile gewöhnt...

    :30:

  • Also ich nutze Hass auch immer für genau solche Sachen. Da ich aber prinzipiell ein kleines Aggresionsproblem habe, geht es für mich eher darum den sowieso schon vorhanden Hass wenigstens noch sinnvoll zu nutzen.

    Allerdings, nur weil du die Gründe für das Verhalten anderer verstehst hast du doch trotzdem noch das Recht wütend zu sein, wenn dich jemand verletzt.

  • Danke für deine Antwort Cinnamon!

    Hm, ob ich das Recht habe, wüptend zu sein, wenn mich jemand verletzt, weiß ich nicht! Wenn derjenige es doch gar nicht absichtlich gemacht hat?! Dann KANN ich ihm einfach nicht böse sein. Selbst wenn ich es wollte, es ginge nicht! Sobald ich es verstehe, kann ich nicht mehr wütend, sauer sein oder gar hassen. Verstehst du was ich meine? Ich spreche mir das Recht dazu nicht ab, ich kann es einfach nicht mehr!

  • Liebe gelberose,

    ich kann Dich sehr gut verstehen. Bist gar nicht so anders und tanzt aus der Reihe. :winking_face:

    Ich hab manchmal Phasen, wo ich genau das empfinde, was Du früher empfunden hast (Hass bei Verletzungen), aber ich kenne ebenso die Weiterentwicklung, dass "sich erklären warum jemand so gehandelt hat" und dann mit der Verletzung da zu stehen und keinen angemessenen Raum dafür zu finden. Das ist wirklich schwer zu ertragen *find*. Meine Strategie ist dann meistens immer wieder drüber nachzudenken und es "mit der Zeit auszusitzen".... bei wirklich tiefen Verletzungen krieg ich das aber auch nicht hin.
    Leider kann ich Dir gar nichts sagen, wie man besser damit umgehen kann, wollte Dir auch nur zeigen, dass es auch Andere gibt, die vielleicht ähnliches empfinden und kennen.

    :55:

    LG Minun

  • Ich finde nicht, dass die Geschichte "aus der Reihe tanzt", zumal es dafür ja erstmal 'ne Reihe geben müsste. :winking_face:

    Ein wenig geht's mir genauso, wie dir, rose.
    Ich konnte früher allerdings auf niemanden sauer sein, geschweige denn irgendjemanden hassen. Letzteres, denke ich, kommt ansich eher selten vor. Vielleicht gehe ich da auch nur von mir aus, ich denke, dass wirkliches Hassen schwer zu erreichen ist. Und ich hab' das nicht erreicht, weil Hass ja ein Gefühl ist und Personen, auf die ich wirklich sehr sauer war, sind irgendwann einfach in den Status "Sie sind mir egal" abgerutscht. Wut ansich richtete sich nie gegen irgendjemanden, sondern wenn es sie überhaupt gab, dann gegen mich selbst. Und es schafften ja auch immer nur Menschen mir weh zu tun, die mir wichtig waren - und bei denen wäre ich damals nie auch nur auf die Idee gekommen, dass sie es absichtlich getan hätten.

    Wie dem auch sei, ich denke, die Wut, die man gegen Personen hegt, wird automatisch weniger, wenn man in der Lage ist, sie (die Person)zu verstehen. Von daher finde ich es nicht so ungewöhnlich, was dir passiert.
    Und ich finde auch, dass Wut eine Reaktion auf Schmerz und Verletzung ist. Eine Reaktion, die das Andere verdrängen soll, und deswegen so deutlich wird um Anderes effektiv in den Hintergrund zu drängen. Wenn man dann also lernt anders mit dem Verletztwerden umzugehen, warum soll sich dann nicht auch eine früher daraus resultierende Reaktion verändern?!

    Auch wenn's nicht leicht ist, dass kein "Pflaster" mehr da ist, ich denke, es hat einen Grund, dass es so ist. Und wahrscheinlich auch gerade jetzt genau so ist. Denn auch wenn du nicht hören oder annehmen willst, dass 'ne starke Frau bist, "redet" da dein Unterbewusstsein vielleicht genauso, wie wir! Und du kannst deshalb nicht mehr sauer sein und das Pflaster bleibt weg von den Wunden, weil - wie wir ja alle wissen - Verletzungen an der Luft besser heilen, als unter einem Pflaster. :winking_face:


    Soweit....


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Hallo gelberose,

    ich denke, man macht in seinem Leben ganz viele Entwicklungsstufen durch.
    Du hast gehasst, um eine Art Lösung von Deinem Schmerz zu haben.
    Jetzt hast Du vieles durchblickt und bist um Erfahrungen reicher geworden. Dein Hass hat sich abgebaut.
    Du hast aber mit "Hass-Abbau" noch keine Erfahrung. Das ist neu für Dich.
    Sozusagen ist Dein Gehirn noch nicht "umgepolt". Was also jetzt? Der Hass hat den Schmerz weggedrückt...unterdrückt...Aber der Schmerz war doch trotzdem da, nicht? Nur der Hass ist eben an die erste Stelle gerückt, dadurch hast Du den Schmerz weniger gespürt. Doch befreit hat Dich der Hass auch nicht vom Schmerz, sonst müsste ja eigentlich jetzt, wo der Hass weg ist, der Schmerz auch nicht mehr da sein?
    Aber welches Gefühl würde jetzt Deinen Schmerz bekämpfen können?
    Schwierig....

    Naja...und da hörts gerade bei mir auf...Leider....Derweil würde ich Dir das ja sogerne sagen können....aber ich weiß es nicht....

    Normalerweise müsste ein Thera wissen, wie das geht, oder? Oder vielleicht kennt das hier jemand und kann aus Erfahrung etwas sagen....

    Mir ists ein Rätsel....

    Wollte trotzdem was dazu sagen, weil ich das oben erklärte mit dem Hass-Abbau schon so sehe....

    schöne Grüße

    eternal

  • @Minun: =) Bin nicht die einzige *freu* Aber das mit dem Aussitzen, ich glaube das hast du sehr gut getroffen. Es einfach aushalten, das ist genau das was ich so gar nicht kann, könnte also sehr gut mein Lernfeld im Moment sein! *hmpf* Och nö, könnte es nicht zur Abwechslung mal was leichtes sein?! Was machst du bei richtig teifen Verletzungen?

    @Fibra: Vielleicht verwechsel ich auch Hass mit Wut?! Weiß nicht so genau... Aber ich hab schon immer stärkere und extremere Gefühle gehabt als andere. Also, wenn ich früher wütend war, igng das teilweise ziemlich schnell in Hass über. Kann sein, dass ich das Pflaster nicht mehr brauche, aber ich empfinde es überhaupt nicht mehr. Und vor allem ist die Wunde jetzt so ungeschützt, da kann so viel Dreck rein kommen. Verstehst was ich meine? Und so ne Blutvergiftung ist ja auch nicht das Wahre...

    eternal: Nein, der Hass hat mich nicht vom Schmerz befreit, das ist richtig, aber wie du richtig erkannt hast, er hat ihn unterdrückt und zwar so lange, bis die Wunde ein wenig geheilt war und der Schmerz somit nicht mehr so groß und besser zu ertragen. Ein anderes "Gefühl" hab ich m Moment als "Ersatz", aber das ist nicht gut. Denn es ist das Gefühl "nichts"... Also, ich töte alle gefühle in mir ab, mach mich taub sozusagen. Auch keine wirkliche Lösung...

    Danke für eure Antworten! :smiling_face:

  • Hallo gelberose,

    ich versteh das. Bei mir ist das so, dass ich, um meine gesamte schlechten Gefühle nicht spüren zu müssen, gar nichts fühle. Aber das "nichts-fühlen" ist nur so ein Deckmäntelchen, denn wenn jemand mit mir über Sachen spricht, die mich wirklich belasten, dann brichts voll aus und ich weine. Es gab auch Zeiten, da konnte ich nicht mehr weinen. Da war nichts...Es war dann alles so unreal...Ich denke, irgendwie muß der Körper, mit Verletzungen umgehen...Mit Hass, Wut oder mit Nichts mehr fühlen...
    Doch irgendwo muß es einen Weg daraus geben...Bestimmt ist dieser Weg für jeden verschieden, jeder muß in selber finden und gehen.
    Geh Du Deinen auch. Erlaube Dir, nichts zu fühlen....Vertraue dadrauf, den Weg heraus zu finden. Das allerwichtigste ist, nicht damit alleine zu sein.
    Hass ist ein negatives Gefühl, manchmal gut...aber auf Dauer schlecht für einen. Wie das so ist mit dauerhaften schlechte Gefühlen...
    Gute kenne ich auch sehr wenige...und mit schlechten kann ich besser umgehen...ich glaube, das ist alles sehr komplex...Und ich glaube, auch der studierteste Thera weiß nicht immer alles....(mal auf meinen rumhacke...muß gerade sein *g* ;))

    lg
    eternal

  • Mitgefühl, welches dazu dient den eigenen Schmerz zu verdrängen, ist kein Mitgefühl sondern Selbstverneinung. Mitgefühl ist die Gegenwärtigkeit einer Empfindung, gebunden an die Gegenwärtigkeit eines Menschens, an dessen Gefühl wir teilnehmen.
    Wenn dieser Mensch mit seinem Leiden aber nicht präsent ist. so ist er auch lediglich eine Imagination unseres Über-Ichs. Und spätentens dann das Ganze nicht mehr als eine massoschistische Identifikation mit unserem s. g. Gewissen.
    Mitgefühl befreit auch unsere eigene Gefühlsfähigkeit, unterdrückt diese aber nicht, wie hier beschrieben, sondern ist ein wichtiger Baustein unserer Selbstwarnehmung und psychischen Gesundheit.

    Wenn unser Gewissen uns unsere Wut verbietet, versteinern wir, oder richten sie gar gegen uns selbst, um aus Letzterem wieder auszubrechen.
    Gewissen lebt nicht aus der Gegenwärtigkeit von Emotionen, sondern davon ihre Gegenwärtigkeit mit alten Wunden zu unterdrücken.

    Ich will meine Gefühle warnehmen, annehmen und ausdrücken können. Was nicht heißt, sie in jedem Fall auch ausleben zu müssen.
    Wut warnehmen und spüren können, ohne sie bedingunslos auszuleben, ist auch Selbstwarnehmung.
    Auch wenn das zunächst anstrengend erscheint, führt es uns dahin, uns unserem Empfinden zu stellen.

    Ist mein Wutempfinden spontan und natürlich? Oder ist es Salz in alten, nicht vernarbten Wunden?

    Gruß Stehaufmänne

  • Es sind weder Mitgefühl noch mein Gewissen, die mir meine Wut "verbieten". Ich würde ja gerne Wut und vielleicht auch ein wenig Hass empfinden, aber es ist einfach nicht da. Es ist nicht unterdrückt oder verdrängt, sondern es existiert enfach nicht!

    Liebe Grüße
    rose

  • Hi gelberose,

    hmm Du fragtest mich, was ich bei so wirklich tiefen Verletzungen mache. Also ich hab zumindest kein konstruktives umgehen damit, sondern bin dann ziemlich destruktiv mir selbst gegenüber. Sowas kann mich völlig aus der Bahn werfen und ich stelle dann auch alles in Frage in solchen Situationen, also mich, mein ganzes Leben, irgendwie eben alles. Dazu kommt, dass ich oft das Gefühl hab solche Verletzungen verschwinden nicht irgendwann, sondern brodeln so innerlich vor sich hin bis sie dann irgendwann wieder aufbrechen. Das find ich wirklich sehr schwierig und ich find auch keinen Weg das zu verändern. Manchmal schließt sich dann irgendwann doch wieder eine Phase von "Hass" an.

    Hm weiß nicht, ob ich das jetzt richtig ausgedrückt hab...manchmal denke ich auch, dass es keinen "angenehmen oder leichten" Weg geben kann mit tiefen Verletzungen umzugehen. Das wird immer schwierig sein und vielleicht sollte man einfach lernen da nicht auch noch selbst auf sich draufzuhauen, sondern ganz fürsorglich mit sich umzugehen.

    Wie sieht das denn bei Dir aus? Wie äussert sich das wenn Du mit Deiner Verletzung "da stehst"?

    Hoffe ich war jetzt nicht all zu verwirrt :baby:
    LG Minun

  • Hallo rose,

    bei mir ist es damals soweit gekommen, dass mich meine Verletzung und mein Hass gebrochen hat...ich rutschte ab in die Welt der Drogen.

    Das war der falsche Weg, ganz klar...aber ich will damit sagen, dass ich bis heute keinen Weg gefunden habe, um mit Verletzungen und Enttäuschungen richtig umzugehen.

    Ich bin gefühlskalt geworden...hab' gelernt bestimmte Gefühle abzustellen, wenn es soweit ist...das bekomme ich auch oft genug zu hören. Der Satz "ich liebe Dich" kommt schon seit Jahren nicht mehr über meine Lippen. Es geht nicht.

    Ich habe für mich einen Weg gefunden....aber ob es der richtige ist? Für mich schon...aber jeder Mensch ist anders.

    Ich wurde verletzt, ich habe gehasst...und das alles hat mir das Genick gebrochen. Ich habe mir selbst geschworen, dass mir sowas nie wieder passiert. Bis jetzt hat es ganz gut geklappt. Ich bin zwar manchmal für kurze Zeit verletzt, aber ich rede mir dann ein, dass es mir eigentlich egal sein kann...denn mir geht es gut...ich bekomme mein Leben geregelt und nur da zählt.

    LG

    schell

  • @Minun: Ich mache es dann so ähnlich wie schelliee, aber nur phasenweise: Ich töte alles in Gefühlen an mir ab und meine Freunde leiden da dann meistens sehr drunter, weil ich dann wirklich alles abstelle, nicht nur die Schmerzen, sondern uach die positiven Gefühle. Aber ich weiß, dass das der absolut falsche Weg ist! So will ich das nicht machen... Ich hoffe sehr, dass ich durch die Thera nen anderen Weg finden kann.

    schelliiee: Ja, so mache ich es auch, aber nur phasenweise. Aber ich will es so nicht machen, denn die Liebe, die ich in mir trage, für meine Tiere, für meine Freunde, für so viele Menschen, ist meine stärkste Waffe und das weiß ich. Sie ist das größte und beste was ich habe, sie ist das einzig wahre und wenn ich sie nicht mehr habe, bin ich nichts mehr! Die Liebe, die in mir ist, macht mich zu dem was ich bin und es gibt nichts was sie ersetzen könnte oder was an ihre Stelle treten könnte. Es gibt nichts anderes, was MICH ausmachen könnte. Verstehst du was ich meine?

    Liebe Grüße
    rose

  • Hi Zusammen!

    Ich weiss zwar, daß "Hassen" keine schöne Sache ist und evtl. bringe ich auch ein bisschen die Begriffe durcheinander, aber eines überrascht mich an diesem Thread sehr:

    Es kommt mir vor, als stünde zwischen den Zeilen bei Euch allen so etwas wie: "Ich habe einen anderen Weg gefunden, meine Aggressionen zu unterdrücken"

    Nehmt das bitte nicht als Vorwurf wahr, evtl. sind Männer und Frauen da auch einfach zu unterschiedlich. Mir geht es bloss so, daß ich häufig Aggressionen unterdrückt habe und mich nicht sehr wohl dabei gefühlt habe. Ich für meinen Teil weiss mittlerweile, daß Aggressionen unbedingt raus wollen und das es etwas gutes ist, sie rauszulassen. Ich kann einfach nicht wie Ghandi oder Jesus über allen Dingen stehen - eben auch aus den Gründen, die gelberose genannt hat: Vor lauter Verständnis und Empathie hat man keine Zeit mehr, Stinksauer zu sein.

  • Also ich unterscheide zwischen sauer sein und hassen.

    Wenn ich sauer und wütend auf jemanden bin, dann bin ich ziemlich leicht zu beruhigen, da ist noch die Sympatie vorhanden. Dann kann ich auch ziemlich schnell verzeihen, obwohl der Nachgeschmack bleibt.

    Bei Hass sehe ich einfach rot, da ist nicht mehr mit Verstehen oder Sympatie..dann ist was vorgefallen, was ich nicht verzeihe. Und wie Cloneboy schon sagte, dann ist es besser, es rasuzulassen..ich meine, dann kann ich auch nicht anders, als es rauszulassen, sonst knallt es noch mehr

  • @Gia und cloneboy: So war es bei mir früher ja auch. Ich unterdrücke nichts, im Gegenteil, ich suche teilweise ja richtig nach Aggressionen, weil ich weiß, dass es mir damit besser gehen würde, dass es damit leichter für mich wäre, aber sie sind einfach nicht da... Nicht mehr... Früher hatte ich sie, aber jetzt halt nicht mehr!

    Liebe Grüße
    rose

  • Hallo gelberose,

    vielleicht ist es so, wenn man seine Vergangenheit und die ganzen Verletzungen dadraus verarbeitet hat und akzeptiert hat, dass es so war wie es war, es nicht mehr änderbar ist, das Gefühl von Hass nachlässt?
    Und die nächste Stufe wäre dann, dass man den Schmerz zumindest akut nicht dauerhaft spürt. Das die Wunden heilen...

    Bei mir ist das irgendwie unterschiedlich. Es gibt Tage, da hasse ich meinen Vater (obwohl das schon hart klingt und wohl auch nicht ganz dem entspricht...) und dann gibt es Tage, da tut er mir einfach nur leid. Und je mehr ich dahinter steige, warum er sich wie verhält, desto weniger Wut / Hass kann ich ihm gegenüber empfinden. Klappt aber oft genug nicht, da ich wohl noch so eine emotionale starke Bindung ihm gegenüber habe. Ein innerliches Verlangen, das er mich doch mal versteht...

    Wollt ich einfach noch dazu sagen...

    lg

    eternal

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!