Ich höre auf - wer macht mit?

  • Hallo ich bin's!!
    Ja, ich stelle mich hier jetzt mal vor: ich bin 30 Jahre alt und seit meinem 16. LJ kiffe ich, zunächst wenig und unregelmäßig, eigentlich immer im Kontext "Beziehung zu einem Kiffer" und in den letzten Jahren ist es dann immer mehr geworden. Da hatte ich einen Todesfall in der Familie und musste schnell erwachsen werden.

    Derzeit ist es so, dass ich immer wieder erfolglos versucht habe aufzuhören und damit den Leuten um mich herum gewaltig auf die Nerven gegangen bin. Meine Sucht war immer wieder stärker, so dass ich , obwohl ich die positiven Effekte des Aufhörens kenne, immer wieder rückfällig geworden bin. Mein Mann kifft auch, und das macht es dann nicht leichter, da fast immer was da ist, zwar nur kleine Mengen (kiffen eigentlich nur abends 2-3 Joints, unter der Woche; am WE auch mal spätnachmittags).

    Doch auch wenn es nur wenig ist, mich nervt es gewaltig, weil ich nicht die Leistung bringe, die in mir steckt: Ich könnte wesentlich mehr Sport machen, besser auf meine Ernährung achten, käme morgens besser aus dem Bett, wenn ich nicht abends vorher rattendicht gewesen wäre.
    Ich habe aber einen Plan, ich höre auf, und ich werde nicht mehr, wie so oft, mir selbst vormachen dass ich "ja nur am Wochenende" kiffe, NEIN, ich bin süchtig und darf das Zeug gar nicht mehr rauchen, und auch keine Kippen stattdessen, damit habe ich schon seit Montag aufgehört (darauf bin ich stolz).

    Wer hat Lust mitzumachen und sich gegenseitig zu motivieren??

  • Hallo doowana. Viel Erfolg beim aufhören und nüchtern bleiben! :smiling_face:

    Ich werde mich mal bei dir dranhängen. Alleine hätte ich sicher kein extra Thema aufgemacht, bzw. mich überhaupt hier angemeldet.

    Ich bin männlich, 34 Jahre alt, habe eine Frau und ein Kind (6) und werde am Sonntag nach 15 Jahren aufhören zu Kiffen. Am Sonntag deswegen, weil dann meine Tochter für eine Woche in die Ferien geht und ich dann die ersten Tage über die Bühne bringen kann, ohne das sie etwas davon mitbekommt.

    Meine Beweggründe sind auch, das ich schlicht und einfach süchtig bin. Mich nervt dieser Konsumzwang (ja, ich fange direkt nach dem aufstehen an, es sei denn ich habe Termine, wo ich mit dem Auto hin muss) mit all seinen Folgen für die physische und psychische Gesundheit.

    Ich habe Hanf lange Zeit, als eine Art Medizin gesehen, denn ich habe schon seit rund 2 Jahrzehnten Depressionen - aber ich möchte wissen, ob und was sich in meinem Leben verändert, wenn ich aufhöre.

    An und für sich habe ich alle Vorraussetzungen für ein erfülltes, glückliches Leben. Habe eine klasse Frau, ein tolles Kind, einen kreativen Beruf... aber nur allzu oft (eigentlich fast stets und ständig) bekomme ich meinen Hintern nicht hoch um die Dinge in meinem Leben wirklich anzupacken und richtig was zu bewegen. Statt dessen kiffe ich und hänge im Internet rum (die 2. Problembaustelle). Ich habe das Gefühl nichts erreicht zu haben (was objektiv gesehen ja nicht ganz stimmt) und das es so langsam aber sicher Zeit wird. Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät.

    Das letzte Mal, als mir das Gras aus ging und ich eine "Zwangspause" gemacht habe, ist 2 Jahre her. Damals hatte ich neben den üblichen Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Unruhe, Gereiztheit etc.pp. noch ziemlich üble Herzrythmusstörungen. Ich hoffe, das bleibt mir dieses Mal erspart, denn obwohl ich mit "Horrortrips" auf Gras ganz gut umgehen kann (kennt ja vielleicht fast jeder Hardcore-Konsument, wenn man es mal übertreibt, das man mal schräg drauf kommt - eigentlich ein deutliches Zeichen, das etwas schief läuft, sage ich heute) - hat mich meine Frau damals sogar Nachts ins KH gefahren. Zum Glück war nichts weiter und ich achte seit dem darauf, immer wenn ich daran denke, Magnesium zu mir zu nehmen.

    Einerseits freue ich mich auf die Nüchternheit: das Klare Gefühl, das schnellere Denken, der ungezwungenere Austausch mit anderen, das angstfreie Autofahren zu jeder Zeit, der saubere Schreibtisch, das bessere Gedächtnis, frei durchatmen zu können, stets Gäste/Kunden empfangen zu können...

    Andererseits werde ich es wohl gerade bei Dingen, die mit "Sinnesfreuden" zu tun haben vermissen: beim Musik hören/machen, beim in der Natur sein (dieses mystische erleben), beim Sex, das - vermeintliche? - besser reflektieren können... Auch alles Dinge, die mir sehr wichtig sind.

    Ich habe die letzten Jahre nur aktivierende Sativas geraucht und hatte nie das Gefühl, wie es andere beschreiben, "hinter einem Schleier" zu sein. Ich habe starken Zugang zu meinen Gefühlen, bilde ich mir zumindest ein. Habe mich immer um die Leute gekümmert, die mir nahe stehen, nicht nur "auf dem Sofa gehockt und Playstation gespielt" (sowas mache ich gar nicht mehr, nachdem ich meine Jugend vor dem Computer mit spielen vertrödelt habe, statt Lebenserfahrungen zu sammeln), bin aber eben sicher auch nicht "voll da" gewesen. Dazu "verschiebt" sich das Bewusstsein wohl zu stark, wenn man bekifft ist - das merkt man spätestens, mach dem man mal ein paar Tage nichts geraucht hat und dann wieder anfängt... Dann ist dieser Effekt für viele, selbst erfahrene Konsumenten, mich inklusive, schon mal zu intensiv. Am Anfang. Man (ich zumindest) gewöhnt sich ja aber nach der ersten Tüte/Pfeife wieder daran. Ich rauche übrigens pur, was mir wenigstens den Nikotin-Entzug erspart.

    Ich hoffe, das sich meine Depressionen nicht allzu stark melden, aber ich werde, so fern es mein Gesundheitszustand (im Moment habe ich mit hartnäckigen Rückenproblemen zu kämpfen) zulässt, jeden Tag Sport treiben. Das ist an und für sich nötig für meinen Allgemeinzustand. Und wenn die Gemütsschwankungen zu sehr einschlagen, hoffe ich, das meine Ehe das alles dennoch schadlos übersteht. Meine Frau hat mich immer so geliebt/akzeptiert wie ich bin, aber natürlich wünscht sie sich einen Mann, der nicht von irgendwas abhängig ist und kein Gedächtnis hat, das einem Fischernetz gleicht.... Sie hat leider beruflich auch einigen Stress derzeit und eigentlich passen da meine Pläne gar nicht in ihre Zeitplanung, da ich ihr so wohl nicht die Stütze bieten kann, die ich sonst bin - aber da Sommer ist, muss es jetzt sein, damit ich mich bin zum Winter halbwegs gefangen habe. Ausserdem ist mein Vorrat fast aufgebraucht und somit gibt es keine Wahl.

    Damit das hier kein ellenlanger Beitrag wird, höre ich lieber mal auf. :smiling_face:

    Beste Grüße,
    Starken

    PS: Ich habe mir Fischöl-Kapseln und ein Vitamin B-Komplex-Preparat besorgt. Vielleicht unterstützt das Zeug das Gehirn ja dabei, alles schneller wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.

  • Hi dowwana! Hi Starken!

    Zu aller erst, ich hab schon aufgehört, am Sonntag werdens 3 Wochen, keine Zigaretten und kein Weed, nach ca. 3 Jahren Konsum rund um die Uhr. Aber ich schließe mich gerne an, nur das ich eben schon nen kleinen Vorsprung habe^^

    Ich muss ganz ehrlich sagen das der Kombi - Entzug, wenn man es so nennen darf, Zigaretten und Weed ziemlich gut klappt. Bei mir drehen sich die Gedanken nur um Zigaretten, da ist kein Platz mehr für das Gras :winking_face:

    Ich denke wenn man sich hier anmeldet, dann ist das in jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, es zeigt das es einem ernster als sonst ist und man sich Hilfe bzw. Leidensgenossen Sucht.


    Starken
    Mal kurz zu deinen Herzrythmusstörungen.
    Ich hatte in meiner Kifferkarriere leider auch mit Psychosen zu tun und da ich von Natur aus ein leichter Hypochonder bin war das natürlich ein Anlaufpunkt dafür.
    Ich hatte mal bei nem schlechten Tag nen Horror, wobei ich Panik, wegen meinen Herzens bekam. Ich bekam totales Herzrasen und bildete mir ein, das mit meinem Weed was nicht stimmt.
    Es wurde immer schlimmer Herzrasen, Herzstolpern, immer mehr.
    Naja bin ich losgegangen Richtung Krankenhaus (Liegt praktischer Weise nur ein paar Meter entfernt) dort haben sie dann alle möglichen Tests durchgeführt, die Nacht drüber dort behalten etc.
    Festgestellt wurde, das ich wirklich eine erhöhte Herzfrequenz hatte, jedoch gab es dafür keine physische Ursache.
    Einfach gesagt sie schickten mich zum Psychologen, und dieser begann mich dann auszuquetschen und naja ich erzählte im alles.
    Resultat: Herzneurose ! Davon hatte ich zuvor noch nie was gehört. Naja jedenfalls alles psychisch bedingt. Der Psychologe hat mich darauf hin gewarnt und mich in gebeten mich psychologisch behandeln zu lassen, was ich auch tat.
    Im großen und Ganzen, aufpassen ! Die Psyche macht einem schnell zu schaffen auch wenn man es bewusst nicht wahrnimmt.
    Vor allem kann diese Herzneurose gefährlich werden, sie kann zu wirklichen Herzinfarkten führen.
    Ich hab mich davon übrigens nicht mehr erholt, ich hatte beim Kiffen immer wieder Probleme mal mehr mal weniger, ständig das Gefühl von Herzproblemen.
    ......
    Kann ich noch lange von erzählen aber naja


    So dann mal viel Erfolg euch beiden und lasst ab und zu was von euch hören.

    Lg.
    Buldog

  • Hallo Buldog. Glückwunsch zur Abstinenz!

    Diese Kiff-Panikattacken-Herzneurosensache kenne ich natürlich auch. Ich habe mir das, so glaube ich, bei einem Pilztrip "eingefangen", bei dem ich auch noch zusätzlich hart Kiffen "musste". Dieser Trip ist bestimmt fast ein Jahrzehnt her. Ich habe mich mit immer-weiter-kiffen-auch-wenn-es-keinen-Spaß-mehr-macht selbst davon "geheilt" (das bin ich natürlich nicht wirklich!). Denn ich wusste ja dann, irgendwann, nach einigen leidvollen Erfahrungen, das das meiste vom Kopf her kommt, vorbei geht und es keinen Grund zur Beunruhigung gibt :k:. Einfach eine Überdosis vom "nicht genug bekommen".

    Wie gesagt, denke ich, das bei den meisten, die übertreiben, irgendwann der Punkt kommt, an dem einem sowas widerfährt: der "abfuck". Ich kenne einige Leute, inklusive meiner Frau, die exakt an dem Punkt aufgehört haben! Aber so harte Suchtkrallen, wie ich, die machen dann eben einfach weiter. "Dumm ist der, der dummes tut.", sagt der Volksmund. Aber vielleicht habe ich aus solchen Erfahrungen ja auch was fürs Leben gelernt. "Wer weiß, wozu es gut ist!" sagt der Volksmund ebenso.

    Ich hatte übrigens damals dann auch irgendwann einen ziemlich fiesen, aber auch augenöffnenden Pilztrip. Mit Pilzen hatte ich auch einige Zeit übertrieben, aber diese Droge hat mir deutlich gemacht, wann mit ihr Schluss war. Ich würde sagen, der Pilz hat zu mir gesprochen, damals. Seit dem hatte ich genau einen Trip, vor 3 oder 4 Jahren war das, als ich ein paar Kalhköpfe fand. Dieser Trip war ausgesprochen gut, ich hatte aber auch ein ganz anderes Set/Setting, als Jahre zuvor (war Vater, hatte mich persönlich weiter entwickelt). Seit dem habe ich immer noch für einen guten Trip von den Kalhköpfen in meinem "Giftschrank", aber bisher gab es keine passende Gelegenheit. Ob sie jemals kommt, wird sich zeigen.

    Bei Hanf habe ich mich keineswegs so im Griff. Wie gerne würde ich es genießen um kreativ zu sein, so wie am Anfang... aber wir wissen es ja wohl alle: es geht nicht. Alles oder nichts, scheint die Devise.

    Ach ja, die Herz-Sache nochmal: diese Herzrythmusstörungen vor 2 Jahren... waren anders als der "abfuck". Auch wenn ich sicher einen an der Klatsche habe, denke ich schon, das Magnesiummangel (Krämpfe nachts in den Beinen kenne ich nur zu gut) und zu wenig Flüssigkeit das Problem waren. Ich schwitze relativ viel und trinke wenig. Irgendwie habe ich kein Durstgefühl. Nichtmal an Tagen wie heute, zum Beispiel. Oder wenn, dann immer nur kurz und wenn ich nicht sofort handle, ist es auch schon wieder weg. Ich habe jedenfalls den Rat der Ärztin befolgt und nehme Magnesium, wenn ich daran denke und seit dem ist es so gut wie weg, also die Herzrythmusstörungen.

    Schönen Abend,
    Starken

  • Hallo ihr beiden!! Man, ich hab mich richtig gefreut, als ich gesehen habe, dass mir hier jemand geschrieben hat und ich nicht ganz allein den Weg gehen muss.
    Ich habe es gestern abend gut geschafft keinen zu Rauchen und habe stattdessen gelesen (das krieg ich nämlich mit Gras nicht mehr auf die Reihe). Leider bin ich derzeit etwas angeschlagen, werde wohl erst nächste Woche wieder Sport machen können. Aber zu meinem Plan gehört, dass ich eigentlich jeden Tag Sport machen will, im Wechsel Kraft und Ausdauer. Sport mache ich jetzt schon ziemlich lange, das heißt dass ich mich nicht dazu aufraffen muss, ich mach es mittlerweile sehr gern und finds gerade echt scheiße, dass ich krank bin.
    Ich habe seit Montag schon keine Kippe mehr geraucht und davor auch nur abends und jetzt wo ich krank bin, geht das eh super, von daher ist es mit dem Nikotinentzug nicht so schlimm. Ich habe auch das Gefühl, dass die zig Rückfälle dazugehört haben, mein Suchtverhalten klar zu kriegen, ich habe mir in der letzten Zeit die Situation, in der ich rauche, genau angeschaut, und es hat oft was mit Langeweile und innerer Unruhe zu tun. UNd damit, dass ich in der Situation eigentlich lieber was anderes machen möchte (nämlich NICHT jeden Abend mit meinem Mann TV schauen).

    Ich bin motiviert, weiß aber auch, dass es nach einigen Wochen ( ca. nach 3 Wochen) einen schwierigen Moment geben wird, wo mein SUchtmonster mir vorgaukeln wird, dass ich ja AB UND ZU MAL einen Rauchen könnte, aber das geht für mich halt nicht-ich darf NIE WIEDER kiffen...nein, ich MÖCHTE nie wieder Kiffen, auch wenn das Dichtheitsgefühl so angenehm ist, ich habe es jetzt die Hälfte meines Lebens gehabt, jetzt ist was anderes dran....vielleicht bis später, bin den ganzen Tag am PC...euch beiden auch viel Erfolg weiterhin...

  • Danke für das Video und allen Erfolg den man erwarten kann!! Bei mir klappt es auch - es ist machbar und wenn man weiß was man tut (und wofür) kann man's machen.

    ED

  • Hallo doowana

    Zitat

    Ich bin motiviert, weiß aber auch, dass es nach einigen Wochen ( ca. nach 3 Wochen) einen schwierigen Moment geben wird, wo mein SUchtmonster mir vorgaukeln wird, dass ich ja AB UND ZU MAL einen Rauchen könnte

    ...dann pack dir was weg von deiner Motivation, die scheint zur Zeit riesig zu sein, damit du in Suchtmusterlastigen Momenten davon zehren kannst!

    Ich selber habe vor 30 Jahren mit Konsumieren begnonnen, seit Montag mache ich meinen zweiten ernsthaften Anlauf endgültig los zu kommen. Dank der speziellen Umstände hatte ich gar kein Problem ( im Urlaub auf Wanderschaft mit meinen Jungs), der teilweise Genuss der freien Birne beginnnt schon zu wirken...

    ...und hänge mich liebend gerne auch an deine crew, na dann viel Kraft, Kapitän!:bb:

    Gruss Nase

  • Hallo du Nase :winking_face: und hallo an die anderen Mitstreiter!

    Ja, meine Motivation ist hoch wie sonst was.

    Ich bin heute sehr stolz auf mich: Habe gestern abend KEINEN geraucht, obwohl mein Mann neben mir einen gebaut hat und geraucht hat. Ich habe die ganze Zeit in meinem Inneren überlegt, "was würde es mir jetzt bringen? ich würde mich morgen mal wieder matsche fühlen, hätte ein schlechtes gewissen und würde mich sehr über mich selbst ärgern...".

    UNd dann war es relativ einfach NICHT zu Kiffen. Als mein Mann dann meinte, dass er ab jetzt auch nur noch am Wochenende Kiffen wolle, war ich überrascht, scheinbar motiviert ihn meine Abstinenz und er hat bestimmt nicht damit gerechnet, dass ich widerstehen kann (er war am meisten genervt von meinen zig Versuchen aufzuhören, ich war meist die treibende Kraft dann wieder einen zu rauchen).

    Ich habe auch kurz drüber nachgedacht, dass ich mir sonst immer so "Schlupflöcher" gelassen habe wie "okay, dann halt doch nur am WOchenende", "einmal kannste ja, danach hörste wieder auf" BLABLABLA, es geht halt einfach nicht, ich darf nie mehr Kiffen, ich muss nie mehr Kiffen, ich will nie mehr Kiffen :smiling_face:
    Ich freu mich gerade sehr, auch wenn ich weiß, dass in den kommenden Tagen und Wochen vermutlich wieder Gefühle hoch kommen werden, die nicht so angenehm sind, aber die gehören auch zum Leben dazu und irgendwie freue ich mich darauf, wieder ICH zu sein!!:gn:

  • Hallo doowana

    schön zu lesen, deine letzten Sätze, klingt schon fast wie ein Mantra

    Zitat

    danach hörste wieder auf" BLABLABLA, es geht halt einfach nicht, ich darf nie mehr kiffen vbglossarlink.gif , ich muss nie mehr kiffen vbglossarlink.gif , ich will nie mehr kiffen vbglossarlink.gif :smiling_face:

    Setze alles darauf duchzuhalten, kannst du schon wieder Sport machen? Hast du auch etwas zum herunterfahren und nach innen zu schauen wie es dir so geht, körperlich und gefühlsmässig?

    deine Worte:
    bin 30 Jahre alt und seit meinem 16. LJ kiffe ich, zunächst wenig und unregelmäßig, eigentlich immer im Kontext "Beziehung zu einem Kiffer" und in den letzten Jahren ist es dann immer mehr geworden

    Da wird noch einiges an Arbeit anstehen, aber was sage ich da, bin ja selber auf dem Weg und habe schon fast mein halbes Leben verkifft. Nie wollte ich mich mit den abgestürzten Hardcore Kiffern vergleichen, immer bloss kleine Joints, inzwischen erkenne ich das ich mich selber betrogen hatte, und das andauernd und über Jahre. Habe schon gedacht ich sollte ein biografisches Buch schreiben über meine Jugend in den Achzigerjahren.

    Am besten ich lasse mal für einige Zeit meine Vergangenheit ruhen und versuche mein Leben in den Griff zu bekommen. Diverse Baustellen liegen da rum. Momentan bin ich hochmotiviert, habe ja etwas Lebenserfahrung und das notwendige Wissen und Mittel auch noch dazu. Bin ich gar in eine Wohlstandsverblödung reingeruscht?

    ...wünsche dir viel Kraft neben deinem kiffenden Mann dichtzuhalten, wie machst du das wenn das Eis dünn wird?

    Gruss Nase

  • Guten Morgen. Das ist ja toll, wenn Du so widerstehen kannst, obwohl dein Mann immer noch konsumiert! Da kannst Du zu Recht stolz auf dich sein. :smiling_face:

    Hast Du eigentlich, bis auf gelegentliches Verlangen, irgendwelche Entzugserscheinungen gehabt?
    --

    Heute ist mein (vor)letzter Tag als "Kiffer". Da wir heute Besuch bekommen, der auch über Nacht bleibt, kann ich allerdings erst morgen meinen Kram entsorgen. Leider habe ich es nicht geschafft, alles aufzurauchen, was da ist, aber mein Entschluss steht fest! Auch wenn es mir leichter fallen würde, wenn das Aufhören alternativlos wäre... Geplant war nicht, das was übrig bleibt. Eigentlich wollte ich alles aufrauchen und mich zum Ende hin etwas runterdosieren. Aber auf diese Art, könnte ich den Ausstieg noch um Wochen verschleppen. Ich weiß noch nicht so richtig, wie ich das mache. Klar, könnte ich die paar Gramm einfach wegschmeissen, aber da tut es mir dann doch Leid drum. Schön blöd, was?
    Glücklicherweise kenne ich niemanden mehr aus der hiesigen "Drogenszene", so daß ich keinen Zugang zum Schwarzmarkt habe. Würde ich jemanden kennen, würde ich es verschenken! Aber es ist besser so, das ich niemanden kenne, denn so komme ich nicht in Versuchung was zu kaufen. Irgendwas wird mir schon einfallen...

    Mal kurz was anderes: werden hier einfach so, kommentarlos, Beiträge gelöscht? Finde ich ja nun nicht so die feine Art, zumal das verlinkte Video keine Copyrightverletzungen o.Ä. dargestellt hat - die Künstler sind selbst daran interessiert, das ihre Musik beachtung findet. Das Video wurde von denen selbst hochgeladen...

  • Zitat

    Mal kurz was anderes: werden hier einfach so, kommentarlos, Beiträge gelöscht? Finde ich ja nun nicht so die feine Art, zumal das verlinkte Video keine Copyrightverletzungen o.Ä. dargestellt hat - die Künstler sind selbst daran interessiert, das ihre Musik beachtung findet. Das Video wurde von denen selbst hochgeladen...


    Nee, wird an und für sich nicht so gehandhabt... :gi:
    Könnte ein Versehen sein bzw du bekommst bestimmt noch n Feedback zu der Aktion, denke ich mal...
    Falls nicht kannste ja hier mal nachfragen:
    https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/kritik-a…gen-forum-chat/
    Einfach nen Thema erstellen...
    Oder du schreibst direkt das Team an. :j:


    Zitat

    Klar, könnte ich die paar Gramm einfach wegschmeissen, aber da tut es mir dann doch Leid drum. Schön blöd, was?


    Dann mach ein kleines Feuerchen & verbrenne das Zeugs!
    Kannst ja nen Indianertanz dazu machen :j: - auf alle Fälle besser, als nen guten Zeitpunkt zum Absprung zu verpassen, finde ich!

    LG.Ganesha

  • Ja, du bekommst ganz sicher noch eine Mitteilung darüber, Starken. Du kannst hier gerne mal ein Lied verlinken, nur nicht Videos direkt einbetten bitte.
    Ansonsten: Viel Erfolg! :fr:

    LG, Thymia

  • Hallo ihr LIeben,

    ja, ich habe was zum runterkommen, ich mache Autogenes Training und andere Entspannungssachen, progressive Muskelentspannung und so. Geht dank des IPhones auch super, da gibt es tolle Apps!

    Entzugserscheinungen habe ich eigentlich nie gehabt,(hab ja schon mehrfach einige Wochen und MOnate geschafft in den letzten Jahren), eher positive "Erscheinungen", dass ich mir wieder Sachen besser merke, mich fitter morgens fühle, motivierter bin und mehr vom Leben habe. Zudem träume ich dann wieder und zwar sehr intensiv, also während meiner Kifferzeit habe ich auch geträumt, aber nie so wie jetzt oder in den langen Abstinenzzeiten. Ich kann manchmal abends nicht so gut einschlafen, aber dann lese ich halt ein paar seiten mehr. UNd ich nehme meistens ab, weil ich dann weniger Fressanfälle habe ;-)so Süßkram und so , wobei ich jetzt nicht dick bin, aber die 2 Zentimeter Speckschicht, die wird nun verschwinden :smiling_face:

    "Dichthalten" im KOntext aufhören mit Kiffen ist eine nette Wortwahl :-)) Das ist für mich aber nicht das Problem, wenn er kifft und ich sitze daneben, da ICH es ja nicht mehr WILL. Ich schaue eher etwas mitleidig auf ihn, dass er sich noch selbst belügt, dass er nicht süchtig ist und sich kontrollieren kann ("Nur am Wochenende!!") andererseits hat er es immer besser als ich hinbekommen, nicht zu rauchen und nichts zu holen, wie oben schon mal gesagt, war ich immer die treibende Kraft dabei und er hat sich dann doch wieder auf den Weg gemacht und was geholt.
    Heute war ich in der Bücherei und habe mir schöne Bücher ausgeliehen und da ein wenig rumgestöbert. Dann habe ich Autogenes Tr. gemacht und etwas geschlafen tagsüber, viell. ne Stunde oder 2 ca., da ich heute schon früh wach war.
    Heute abend gucken wir Filme und morgen freue ich mich schon wieder drauf, nicht gekifft zu haben...das war nämlich heute morgen mein erster Gedanke "ich bin stolz, ich habe nicht geraucht :-)", das hat mir heute das erste Lächeln geschenkt.
    Das bei mir einiges an Arbeit ansteht, sehe ich anders, Ich habe in den letzten Jahren bereits VIEL VIEL Arbeit geleistet, will schon seit mehreren Jahren aufhören und habe mich immer intensiv damit auseinandergesetzt, Bücher gelesen, meine Vergangenheit bearbeitet, Zusammenhänge erkannt und auch kleine Erfolge, bis es wieder zu Rückfällen kam. Aber gerade die Rückfälle haben mich da hin gebracht, wo ich jetzt bin. Ichhabe mein Suchtverhalten analysiert und verstanden und auch woher es kommt, ich denke DAS ist eine gute arbeitsreiche Basis, mit der ich jetzt arbeiten kann.
    Sport kann ich noch nicht machen, bin noch krank, aber ich hoffe, dass es nächste WOche was wird....

    So, genug für heute, melde mich morgen früh wieder nach dem Aufstehen!! ( ALs Tipp:
    Sucht - Hintergründe und Heilung: Abhängigkeit verstehen und überwinden gibts bei Amazon, war meine BIBEL ;-))

  • Zitat von Thymia;254773

    Du kannst hier gerne mal ein Lied verlinken, nur nicht Videos direkt einbetten bitte.

    Ich hatte mich schon gefreut, dass das endlich geht. aber leider wohl nur in diesem unterforum... warum eigentlich?

    @topic

    ich wünsch euch viel stursinn bei eurem vorhaben. glück wünsch ich nicht, denn damit hat es ja nichts zu tun. man muss sich durchbeissen. stunde um stunde, tag um tag. dann wirds irgendwann leichter. aber auch dann muss man immer auf der hut sein. wie hier schon beschrieben kommt dann der leichtsinn bzw. der selbstbeschiss der einem von der Sucht untergejubelt wird. meine letzte pause war knapp ein jahr lang, dann wieder voll reingerutscht. diesmal solls für immer sein, auch wenn ich im moment wieder ein wenig zu kämpfen hab.

    Also viel Erfolg und bewaffnet euch!

    LG
    dissolution

  • Guten Morgen zusammen,
    ja, ich bin schon früh auf, bin ohne Kifferei gestern abend gegen 23 Uhr müde gewesen und ins Bett gegangen, habe noch ein wenig gelesen und NICHT GEKIFFT. Ich bin sehr stolz auf mich, zumal ich jetzt weiß und fühle, dass ich nicht mehr rückfälllig werde!! Weil ich verstanden habe, dass ich es nicht kontrollieren kann und ich deshalb komplett für immer darauf verzichte. ENDLICH habe ich es geschafft, mir geht es soooo gut, wie lange nicht mehr, endlich keine Selbstvorwürfe mehr am FOlgetag, endlich kein schlechtes Gefühl mehr, manchmal hatte ich sogar Kopfschmerzen davon am nächsten Tag-das entfällt jetzt alles :smiling_face:
    Ich habe aber auch einen harten lagen Weg ja schon hinter mir, das ist also jetzt keineswegs die erste Euphorie des naiven Aufhörers. Ich weiß nicht, ob euch das 12 Schritte Programm was sagt, ist von den Anonymen Alkoholikern und gibt es auch in Bezug auf andere Süchte...
    Ich bin einfach dankbar, für jeden Tag den ich nicht mehr kiffe!! Danke!!:gj:

  • Wünsche euch dreien auch viel Kraft und Motivation zum kifffreien Leben, find ich super das ihr euch zusammengeschlossen habt.
    Drück euch ganz fest die Daumen :p:
    Hexy

  • Sooo, da bin ich wieder nach einer langen Arbeitswoche-arbeite im Schichtdienst, deshalb nicht immer regelmäßig die Zeit in Ruhe zu schreiben.

    Habe nun mehr als eine Woche ohne Kiffen hinter mir, keine Ausnahmen, kein Verlangen und bin absolut zufrieden:gi:. Habe auch keine Entzugserscheinungen und mein Mann hat es immerhin bis Donnerstag abend unter der Woche ohne Kiffen geschafft. Er kungelt noch mit seinen "Ausnahmen" herum. Ich mache viel mehr aktive Sachen, lese mehr und habe morgens einfach n freien Kopf, und fühle mich nicht mehr so wie in WAtte gepackt. Habe auch noch einige Ideen am Start, wollte immer schon ein Buch schreiben und habe mich nun zu einem Online-Schreibkurs eingeschrieben, der auch noch kostenlos ist. Zum Sport war ich auch wieder, war ja einige Tage krank letzte Woche, und werde da auch kommende WOche auf alle Fälle viel hingehen.
    MIR GEHTS BLENDEND!!! UNd ich würde mich freuen, wenn ich nocch mehr von euch anderen hören würde...bis dann!!

  • Dann will ich auch mal wieder was von mir hören lassen... Meinen Plan, letzten Sonntag aufzuhören, habe ich nicht umsetzen können. Ich habe es nicht fertig gebracht, meine Reste wegzubringen - aber da meine Tochter am Sonntag wieder kommt und das unvermeidliche ja sowieso geschehen muss, habe ich mich heute morgen endlich entschlossen, den "Guten-Morgen-Joint" wegzulassen und somit auch den Rest des Tages nicht zu Kiffen.
    Die kläglichen Reste habe ich meiner Frau anvertraut.
    Ich habe heute Morgen, nachdem mein Entschluss dann stand, mein "Herrenzimmer" aufgeräumt, das war nicht schlecht. :winking_face: Ich schätze, ich werde in nächster Zeit einige Sachen machen, die bisher "liegengeblieben" sind.

    Bisher geht es mir ganz ok. Ich habe zwar dieses "Loch-im-Bauch"-Gefühl aber bisher nur vernachlässigbare Schweissausbrüche/Stimmungsschwankungen, wobei ich schon merke, das ich jetzt schon um einiges unausgeglichener bin. Herzprobleme habe ich bisher keine, was sehr beruhigend ist. Das Verlangen ist zwar wahrnehmbar, aber erträglich. Alles in allem ein recht entspannter erster Tag!

    Ich habe ja die letzten Monate darauf "hingearbeitet" aufzuhören und das es aus freien Stücken geschieht (ich bin eigentlich nicht so gerne abhängig, allgemein gesehen; wobei ich es natürlich in verschiedenen Belangen bin), scheint mir die Sache im Moment leichter zu machen, als in den "Zwangs"pausen die ich vorher gelegentlich hatte... Ich habe, nachdem ich mich vor einigen Monaten entschloss, das Schluss sein soll, den Tag herbeigesehnt, an dem mein Material alle ist und ich nicht mehr rauchen "muss". Mich hat dieser Konsumzwang wirklich angekotzt!

    Naja, heute ist also Tag 1, da lässt sich sowieso noch nicht viel sagen... aber ich hoffe, das es ein gutes Omen ist, das es mir heute wider Erwarten ganz gut geht. Mal sehen, was morgen bringt, wenn noch weniger Stoff in meinem Körper zirkuliert... Bis Sonntag Nachmittag bin ich nun auch alleine, so das es wenig Grund für zwischenmenschliche Probleme geben sollte.

    So weit von mir,
    Starken

  • Hallo zusammen

    schön zu lesen was da abgeht, wie von Starken

    Zitat

    Mich hat dieser Konsumzwang wirklich angekotzt!

    ...schreibt mir aus der Seele, richtiggehend verabscheut hatte ich mich. Dann tauchen plötzlich Fotos auf, mit völlig deplaziertem voll bekifftem ich selbst. Würg!:eh:

    Heute bin ich wieder seit zwei Wochen, mit einmaligem Umfaller in der Mitte:bp:, rauchfrei. Die Euphorie ist bei meinem zweiten Stopp nicht so gewaltig wie beim ersten mal vor Monaten. Die Vorahnung dass es vielleicht die letzte Chance ist erhärtet sich immer mehr. Die Konsumgewohnheiten nach meinem Rückfall nach Ostern hatten sich markant verschlechtert, die Wahrscheinlichkeit das ich sogar während meiner Arbeit zu Kiffen beginne war greifbar...

    doowana: schön zu lesen wie du hochmotiviert bist, bleib auf der Welle und reite weiter so!:p:

    Gruss Nase

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