Ich hab ziemlich heftige Borderlinephasen hinter mir und in dieser Zeit auch viele Fehler gemacht, die auf diesem Krankheitsbild beruhten. Aber ich hab auch Therapien gemacht und vor allem mit guter Unterstützung SEHR viel an mir selbst gearbeitet, so dass ich nun der Meinung bin, mein Borderline weiterstgehend im Griff zu haben.
Wenn ich jetzt aber mal anders reagiere, als viele es erwarten, dann wird das direkt von den anderen als Borderline-Verhalten abgestempelt, auch wenn psychisch vollkommen gesunde Menschen in der gleichen Situation sind und genauso reagieren.
Und das macht mich schon traurig irgendwie. Ich meine, die Hauptsache ist, dass ICH weiß, dass ich erfolgreich an mir gearbeitet habe, das ist klar, aber von anderen Menschen in einer Schublade hineingesteckt und dort festgehalten zu werden, egal wie sehr und wie viel ich an mir gearbeitet und dieses Krankheitsbild verbessert habe, das finde ich traurig und schade. Für mich und für die anderen.
Wie ist das bei euch? Habt ihr auch so einen (Borderline-)Stempel? Oder seid ihr eher jemand, der schlecht vom Schubladendenken, was ja rein menschlich ist, weg kommt?