Depression nach Tavorentzug

  • Ich wollte mal meine Geschichte aufschreiben. Um sie erstens mit anderen zu teilen und zweitens um gelegentlich eine Rückmeldung zu bekommen wie es andere geschafft haben von Tavor ohne Klinik runter zu kommen.

    Ich nehme schon seit ca. 5/6 Jahren in unregelmäßigen Abständen ab und zu Tavor f? einen l?geren Zeitraum um meine Angst zu bekämpfen. Die letzten Jahre ist es gekommen durch wiederholte Kritik meiner Nachbarn, das ich dadurch eine soziale Phobie entwickelt habe und mir fast t?lich Tavor rein geworfen habe. Letztes Jahr bis zum 4 Dezember habe ich es ausgeschlichen. Und ich muss sagen. Ich hätte nicht mit solchen Folgen gerechnet. Nach dem Entzug kam die Leere. Ich konnte keinen mehr in die Augen schauen. Als w?de ich ins Leere schauen. Bis ca. Mitte April diesen Jahres war ich Tavorfrei. Dann kam wieder ein Ärgernis mit meinen Nachbarn der mich anzeigen wollte. Wo ich jetzt noch nicht dar?er hinweg bin. Seit dem nehme ich wieder das Zeug. Parallel bin ich auf Wohnungssuche. Um mich auch von meiner Familie zu trennen, die ja auch meine Nachbarn sind.
    Zur Zeit mache ich wieder einen Entzug. Ich war letztens f? ca. eine Woche in der Klinik weil es mich sehr angestrengt hat ständig Wohnungsabsagen zu bekommen. Die meisten waren auch zu teuer. Der erste Arzt meinte das ich mich wieder bei meinen Eltern anmelden solle. Was ja gar nicht geht. Den die meisten Therapeuten reden von Abnablung. Und der Meinung bin ich auch. Der zweite Arzt wollte das Antidepressiva erhöhen wegen meiner Depression. Und der dritte Arzt, mit dem ich absolut nicht klar kam wollte das Tavor ausschleichen. Ich sagte ihm das ich mich besser fühlen würde das Tavor auszuschleichen wenn ich ne eigene Bude habe. Und telefonieren war bis 16 Uhr verboten und das Laptop benutzen um eine Wohnung zu suchen durfte ich auch nicht. Zum anderen durfte ich nicht allein raus. Die ersten 7 Tage nur in Begleitung. Irgendwie war es Stre? Das ich zwei Kilo abgenommen habe in der Klinik. Und einen Sozialpädagogen f? eine Wohnungssuche wollte ich auch nicht. So musste ich gehen.
    Zu Hause angekommen konnte ich endlich mal wieder ausschlafen. Obwohl mir das einschlafen bis heute schwer fehlt. Dann hatte auch mein Nachbar , der mich anzeigen wollte( Was mein Onkel ist ) , das Gefühl sich Sorgen zu machen. Und rief meine Eltern an. Die machten sich gleich auf die Spur zu mir. Ich sagte zum Vater der gleich zur Tür rein kam das ich meine Ruhe haben will und bat sie zu gehen. Er sagte du hast doch hier deine Ruhe. Doch auf mich gehört hat er auch nicht. Seit dem bin ich wie geknickt oder wie geh?ig geworden das ich mir weniger zutraue. Meine Mutter machte dann ohne mein Einverständnis bei der Diakonie einen Termin.
    Ich sage - die wollen einen helfen. Doch spricht man sie oder redet man ?er Medikamente mit denen wollen sie davon nichts wissen. Deren Meinung ist. Dies ist alles Mist. Und kl?t man sie auf wollen sie davon nichts wissen.
    Ich habe seit zwei Wochen, nach anraten des Arztes mein Antidepressiva erhöht und muss sagen das die negativen Gedanken weniger geworden sind. Schleiche das Tavor langsam wieder aus. Und muss auch sagen das mir des öfteren schummrig ist. Auch die Gefühle sind fast weg. Ganz weg gehen können sie nicht. In Gegenwart anderer fühlt man immer etwas.
    Sind hier Leute die einen Tavorentzug zu Hause gemacht haben? Und wie seit ihr aus der Depression raus gekommen?

    Würde mich riesig über Antworten freuen. Ich schreibe zur Zeit gern.

    Gruß Matthes

  • Hallo matthes
    Also, einen Tavorentzug habe ich bislang noch nicht gehabt, aber einen Tetrazepamentzug und so um die 15 andere Medikamentenentzüge, darunter Morphin. Das Letzte hat bei mir meine Depressionen auch sehr weit aufgebaut. Angefangen, das Ganze zu bearbeiten, habe ich in einem 12 wöchigen stationären Aufenthalt in der Psychiatrie. Seit dem geht es beständig Berg auf. Ohne Hilfe von aussen, auch zum Beispiel durch Sotialarbeiter, hätte ich das nicht geschafft und wäre nicht dort, wo ich heute bin.
    Daher mein rat, suche Dir proffessionelle Hilfe und nimm sie an. Es kann nur zu Deinem Besten sein
    Viele Grüße
    dunge

  • Hallo Matthes,

    erst mal finde ich es mutig von dir, dass du dich dazu entschieden hast vom Tavor loszukommen. So ein Entzug ist ja bekanntlich nie ganz einfach.
    Tavor hat ja die Eigentschaft zu beruhigen und Änste zu lösen. Ich denke da ist es leider erst mal normal, dass alles ins Gegenteil umschlägt.
    Auch deine Ängste kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich selbst unter gewissen sozialen Ängsten leide.

    Auch ich würde dir empfehlen unbedingt eine Therapie zu beginnen. Mit Unterstützung klappt dann doch vieles besser.

    Wenn ich das richtig verstanden habe ziehst du dich zur Zeit sehr zurück, was ich bei deinem momentan vorherrschenden Grundgefühl und den schlechten Erfahrungen mit Menschen auch nachvollziehen kann. Aber vielleicht solltest du versuchen trotz Ängste ein wenig Kontakt mit deiner Umwelt aufzunehmen. Oft tut es ganz gut mit jemandem zu reden, selbst wenn es nur Oberflächliche Dinge sind.

    Gegen Depressionen half mir immer ganz gut meine Gedanken ablenken. Irgendwas tun. Aufräumen, Zeichnen und dabei ein Hörbuch hören, Musik machen und darin die Gefühle ausdrücken (falls du ein Instrument spielst).
    Ich weis ja nicht ob dir das zur Zeit schwer fällt etwas zu tun, aber ich habe festgestellt, dass wenn man sich überwindet man sich doch besser fühlt, als wenn man immer nachdenken muss.
    Ich würde dir auch raten es mit positivem Denken zu versuchen. Denn einen Weg aus der Depression gibt es immer, wenn man nur nicht aufgibt und weiterkämpft.
    Vielleicht hilft es dir auch in den Wald zu gehen und mal alles rauszuschreien was dich belastet.

    Ich wünsch dir viel Kraft auf deinem Weg dich besser zu fühlen.

    lg Sphaira

  • Danke erstmal der antworten. Ich weiß gleich gar nicht was ich schreiben soll.
    Wenn ich an den letzten Psychiatrieaufenthalt vor 14 Tagen denke viel es mir da schwer zu bleiben. Weil ich mit dem Oberarzt nicht klar kam. Sie boten mir an einen Tavorentzug zu machen. Doch sagte ich das ich mich besser fühlen würde wenn ich ne eigene Bude habe und dann den Entzug mache. Ich weiß auch nicht warum ich die Hilfe des Sozialpädagogen in der Klinik nicht in Anspruch genommen habe. Für mich war die Woche Klinik Streß. Ich hatte 2 Kg abgenommen. Früh um 7 Uhr aufstehen war schon Horror. Dann nicht allein raus zu dürfen die ersten 7 Tage. Kein Handy und Laptop benutzen für meine Wohnungssuche. Ich überlege ob ich der Stationsärztin noch mal einen Brief schreibe. Die war sehr nett zu mir. Doch waren die Ärzte auch manchmal etwas komisch da ich letztes Jahr auch schon für zweimal eine Woche in der Klinik war und dann aus Gründen abgebrochen habe weil die Schwestern nicht nett waren.Ich bin sehr sensibel was den Umgang mit Menschen betrifft.
    Ich habe Mittwoch einen Wohnungsbesichtigungstermin und hoffe das es klappt. Das Tavor fahre ich schon jetzt etwas runter.
    Ich habe mir auch einen Flyer von einer ambulanten Suchtberatungsstelle mit genommen und werde da nächste Woche mal anrufen.
    Ich würde mich freuen weiterhin mit euch in Kontakt zu bleiben. Dies hier hilft mir schon ungemein.

    Schönen Sonntag noch Matthes

  • Hallo Matthes,

    mich würde mal interessieren wieso du unbedingt von zu Hause weg musst? Was genau belastet dich an deiner aktuellen Wohnsituation mit deinen Eltern und Nachbarn?

    Zitat

    Ich habe mir auch einen Flyer von einer ambulanten Suchtberatungsstelle mit genommen und werde da nächste Woche mal anrufen.


    Schau dass du da aber auch wirklich dran bleibst. Irgend eine Art von Unterstützung brauchst du unbedingt.
    Ansonsten kann ich nur sagen: Eine Therapie oder Psychiatrieaufenthalt ist immer irgendwo unangenehm. Schließlich geht es ja um die Verarbeitung und Bewältigung von unschönen Lebensaspekten und Dinge werden aufgerollt die dir nahe gehen und dich verletzen. Aber es lohnt sich immer einen solchen unangenehmen Weg zu gehen. Denn wenn es einem nach einiger Zeit kämpfen auf lange Sicht besser geht, dann hast du schon mal viel gewonnen und kannst rückblickend stolz auf dich sein. :gi:

    Ich wünsch dir viel Glück für deinen Wohnungsbesichtigungstermin und drück dir die Daumen, dass es diesmal was wird. :gj:

    lg Sphaira

  • Hallo Sphaira,

    Mich belastet vieles. ich fange mal so an das es zu Nahe zu meinen Eltern ist. Die zwei Km von mir entfernt wohnen und schnell mal auftauchen. Und wenn ich sage ich will meine Ruhe haben, sie es schwer akzeptieren. Zweitens ich mich kaum noch meine Treppen runter traue in meine Werkstatt. Weil zu viel von meinem Onkel und Tante, die neben mir wohnen gesagt wurde, was mich sehr verletzt hat. Ich habe dann große Ängste aufgebaut und auch deswegen Tavor genommen. Jetzt habe ich den Salat. Eine Ärztin hatte vor einem Jahr zu mir gesagt: schaffen sie erst das aus dem Weg was am meisten verführt. Und das war das Tavor. Obwohl ich anderer Meinung war habe ich dies gemacht. Dann war ich 4 Monate Tavorfrei. Bis ich vor meinem Haus Ruhe haben wollte und schloss die Eingangstür zu auf meinem Grundstück. Mein Onkel trotte mir darauf hin mit einer Anzeige weil ich hier inoffiziell wohne, da es ein Wochenendgrundstück ist. Mein Vater war drei Tage später bei mir und sagte zu mir: willst du das dein Onkel dich anzeigt oder Schlüssel raus. Da habe ich gemerkt das mein Vater nicht zu mir steht sondern zu seinem Bruder. Seit dem kann ich auch meinem Vater nicht mehr in die Augen schauen. Was ich auch schon fast ein Jahr nicht mehr bei anderen kann.
    Ich muss auch sagen das wir mal einen Vertrag aufgesetzt haben das den Eingang Familienmitglieder benutzen können. Und ich war zu schwach damals, und habe unterschrieben und habe mich nicht durchgesetzt, weil ich es anderes wollte.Doch ist dieses Grundstück nicht mir , da habe ich eh nichts zu sagen.
    Es fehlt mir sehr schwer hier zu gehen. Aber auch ein anderer Grund ist das es im Winter zu kalt ist und ich nicht mehr bei 0 crad aufstehen will. Ich kann mich manchmal schwer in eine Neue Wohnung hinein denken da ich die Natur gewöhnt bin und gleich hier ins grüne raus gehe.
    Ich hatte auch den Gedanken schon vor drei Jahren bzw. schon vor 7 Jahren. Doch habe ich bis heute nicht den Mut gefunden das durch zu ziehen. Es ist schwer eine Wohnung zu finden die ähnlich meiner ist. Ich stecke ganz schön im Loch.
    Ich werde den Makler anflehen am Mittwoch das er mir die Wohnung gibt - und hoffe das es auch das Amt bezahlt.

    Ich habe schon viel gekämpft in meinem Leben. Doch was macht man wenn man immer und immer wieder redet und nichts passiert. Man wird einfach ignoriert in meiner Familie. So ungefähr. Ich habe nichts zu sagen.
    Manchmal und dies geht mir jetzt des öfteren so. Bin ich des kämpfends Müde. Kann keinen klaren Gedanken mehr finden und habe Blockaden das ich mir kaum noch was merken kann.. Aber dies kann auch an dem Entzug liegen von dem Tavor. Dies Schreiben viele als Entzugserscheinungen.

    Bin heute auch etwas fertig weil wir heute Nachmittag mit alten Freunden mal wieder Skat gespielt haben.

    Dies wars erstmal für heute.

    Dir noch ein gutes Nächtle.

    Gruss Matthes

  • Hallo Matthes,

    anhand von dem was du über deine Familie erzählst, kann ich verstehen warum du nicht mehr in diesem Umfeld leben möchtest. Da ist es wohl wirklich besser du gehst erst mal auf Abstand, um dich ganz auf deinen Tavor Entzug und den damit verbundenen Komplikationen zu konzentrieren.
    Ich selbst kann es auch nicht haben keinen Raum zu haben in dem ich mich zurückziehen kann. Da fühlt man sich einfach nicht wohl und kann sich nicht entspannen.

    Zitat

    Manchmal und dies geht mir jetzt des öfteren so. Bin ich des kämpfends Müde. Kann keinen klaren Gedanken mehr finden und habe Blockaden das ich mir kaum noch was merken kann.. Aber dies kann auch an dem Entzug liegen von dem Tavor. Dies Schreiben viele als Entzugserscheinungen.


    Ja, das kann sehr wohl an den Entzugserscheinungen liegen. Solche Symptome sind nicht selten, wenn man eine Droge absetzt. Da heißts Augen zu und duch, wenn du was bewegen willst. Irgendwann wirds dann auch wieder einfacher.

    Halt uns auf dem Laufenden. :gi:

    lg Sphaira

  • Hallo Sphaira,

    War gerade zur Wohnungsbesichtigung. Vom Schnitt her war die Wohnung schön. Doch ne ganz kleine Küche das fast nur die Küche rein passte. Was mich am meisten gestört hat war das die Straße sehr befahren ist in welcher die Wohnung liegt. Und dann 1070 Euro Genossenschaftsanteil ist schon auch ein ganz schöner Pappenstiel. Es hat mich ganz schön zurück geschreckt das ich wohl weiter suchen muss.
    Bin auch sehr verwöhnt von meinem jetzigen Domizil. Welche halb im Wald liegt. Ist schon ein ganz schöner Schritt für mich mit der eigenen Bude.
    Das Tavor habe ich etwas reduziert. 2 Tage lang zur Nacht 0,5 mg und den dritten Tag zur Nacht 0,25 mg. Was kommt das ich vor jedem Angst habe im Moment.
    War gerade auch vorhin in meiner Werkstatt welche sich auf meinem Grundstück befindet. So richtig frei war ich nicht. Aber ich habe es hin bekommen was ich machen wollte.Denke manchmal zu negativ.
    Was auch positiv war als gestern Freunde bei mir zu Besuch waren das ich denen für einen kurzen Moment in die Augen schauen konnte. Was aber dann aus irgendeinen Grund wieder verflog. Wahrscheinlich hatte mich das Skat wieder genervt was wir jeden Dienstag spielen. Hatte keine richtige Lust. Die spielen immer mit Pflichtramsch was ich nicht gern mag. Was ich dann auch nicht mit gespielt habe. Ich hoffe das meine Freunde es einsehen wenn ich mal ne Pause mache.
    Dies die News.
    Ich halte euch auf dem laufenden.

    Gruß Matthes

  • Hallo an Alle,

    Ich muss euch unbedingt meinen Tag erzählen. Ich habe gerade das Bedürfnis zu schreiben.
    Nach dem Aufstehen hatte ich heute ein altes Gefühl was mich wieder zu meiner Mitte geführt hat . Ich hatte Elan was zu machen und tat es auch. War zwar bloß Bude putzen - doch dies macht mir immer wieder Spaß. Dann war ich noch bei meiner Schneiderin und habe mich super unterhalten.
    Doch dann brach alles gleich wieder zusammen. Weil ich auch im Hinterkopf hatte noch zu meinem Hausarzt zu gehen wegen einer Kur die ich demnächst machen will. Den zu Hause wird es nicht besser. Ich hatte heute nicht mal den Mut für die Wohnung die ich mir rausgesucht habe einen Anruf zu tätigen.
    Beim Hausarzt angekommen wehre ich bald hingefallen so schwankte ich durch die Gegend. Die Gefühle wechselten in 10 secundentakt. Ich lies mir erstmal den Antrag von der Ärztin ausfüllen und werde Morgen oder am Montag zur Krankenkasse fahren. Und hoffe hier aus meinem gewohntem Umfeld mal ne Weile weg zu sein. Und hoffe natürlich auch das die Krankenkasse mich nicht erst zu einem Entzug in die Klinik schickt. Ich werde dann sagen das ich einen Tavorentzug schon mal bei einer Kur gemacht habe. Na ja vielleicht fragen die nicht.
    Dann war ich wieder zu Hause und hatte ein komisches brennen im Körper das ich gleich wieder zu einem mg Tavor grif. Jetzt geht es wieder.

    Matthes

  • Hi Matthes,

    ich finds gut, dass du dich nun doch wieder dazu entschlossen hast ne Kur zu machen. :fr:
    Vielleicht kanns diesmal auch nochmal auf das Angebot der Sozialarbeiterin zurückkommen dir bei der Wohnungssuche behilflich zu sein. So geht das ganze etwas leichter. Vielleicht bis auch bereit ein paar Kompromisse einzugehen, was die größe der Wohnung angeht. Denn lieber ne etwas kleinere Wohnung als ne stressige Wohnsituation bei den Eltern.
    Aber jetzt musst echt schauen, dass an der Entwöhnung vom Tavor dran bleibst. Jetzt hast schon angefangen. Nimm den Rückfall so hin. Ist passiert. Aber jetzt ziehs auch durch.

    Betrachte doch mal die Situationen in denen du mutig warst. Du warst trotz Angst in deiner Werkstatt und hast dort das erreicht was du wolltest. Darauf kannst doch stolz sein. Und darauf kommts doch letztendlich auch an. Du warst mit deinen Freunden weg, auch wenn nicht immer mitgespielt hast. Du hast mitgespielt und warst dabei. Sozialer Kontakt tut gut und Freunde sollten es verstehen, wenn mal nicht in der Stimmung bist mitzumachen. Du hast dich erneut nach ner Wohnung umgesehen, obwohl das Tavor abdosierst und all die Entzugssymptome hast. Du warst beim Hausarzt und hast um eine Kur gebeten, was bistimmt auch nicht leicht war. Aber all diese kleinen Schritte machen dich stärker und sorgen letztendlich dafür dass du ans Ziel kommst. Nun schau, dass du den Tavorentzug durchziehst. Hältst die negativen Phasen immer wieder aus wächst du daran und sorgst letztendlich dafür dass du ans Ziel kommst und das positive Gefühl das dir heute morgen den Antrieb gegeben hat häufiger wird.

    Was mich jetzt noch interessiert: Wissen deine Freunde was du durchmachst? Bzw. kannst du mit ihnen drüber reden?

    Wünsch dir Kraft :gj:

    lg Sphaira

  • Hallo Sphaira,

    Mit bestimmten Leuten denen es ähnlich ging kann ich darüber reden. Dies hilft schon etwas. Die die keine psychische Erkrankung haben weniger. Ein Kumpel hatte schon mal gesagt das er empfindet das ich wie innerlich erstarrt sei. Ja Gefühle sind wenig da.
    Ich hatte gestern einen Termin beim sozial psychiatrischen Dienst. Er sagte zu mir das wir uns jede Woche treffen sollten und das er möchte das ich ohne Tavor in die Kur gehen sollte. Dies klang für mich sehr hart und ist es immer noch. Ich habe ihm die Liste geschickt wie ich das Tavor die letzte Zeit genommen habe.
    Irgendwie ist es auch wie beim letzten Mal vor 4 Jahren als ich da auch eine Kur bekommen haben - das ich dies nicht wirklich wollte. Aber ich ging aus der Kur damals raus und konnte wieder lachen. Werde Montag die Krankenkasse anrufen wegen der Kur.
    War gestern wieder mal mit Freunden Tischtennis spielen. Ich musste mal wieder raus. Aber ich habe gemerkt das es mich ganz schön angestrengt hat. Am Anfang haben wir herzlich gelacht. Do war es auch wie eine Bedrohung für mich wenn die anderen mir in die Augen geschaut haben. Ich kann mir denken bzw. musste an den Blick der Ärztin denken als ich vor kurzem das Krankenhaus verlassen habe. Sie hatte ähnlich geschaut. Als wäre sie sehr sauer gewesen das ich gehen wollte. Ich hoffe ich vergesse den Krankenhausaufenthalt bald.
    Ich hoffe ich finde heute Nachmittag die Kraft mal wieder was in der Werkstatt zu machen.

    Schönes WE noch.

    Lg Matthes

  • Hallo Matthes,

    das finde ich gut, dass du da mit jemandem reden kannst. Ich dachte mir, dass du bei deinen Freunden gerade auch das Ansprechen könntest warum du nicht immer mitspielen kannst, oder warum du ihnen oft nicht in die Augen schauen kannst. Denn dann können deine Freunde dein Verhalten besser nachvollziehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass dir das ein Stück weit den Druck nimmt und das Problem im Endefekt schrumpt. Mir hat so eine direkte Ansprache in solchen Situationen schon oft geholfen. Das nur am Rande als kleinen Tipp. :gi:

    Ich finde dein Berater vom sozial psychiatrischen Dienst hat recht. Mach das unbedingt so wie er es sagt. Denn wie willst sonst jemals wieder ganz vom Tavor los kommen, wenn nicht auf so radikale weise? Wenn du was mitnimmst, dann lässt dir ja die Hintertür offen doch wieder was zu nehmen.
    Dass, das hart ist ist verständlich. Aber um clean zu werden führt kein Weg daran vorbei. Aber allein aus dem Grund wieder lachen zu können (wie es nach deinem letzen Entzug war), ist es das ganze doch schon wert.

    lg Sphaira

  • Hallo Sphaira,

    ja es ist hart. Die letzten zwei Nächte konnte ich auch wieder mal gut schlafen. Habe aber trotzdem immer wieder die Gedanken in der Klinik zu sein. Doch stelle ich mir es dann vor will ich nicht mehr da sein.
    Schon ein komisches Gefühl irgendwie die Selbständigkeit verloren zu haben. Doch ich mache weiter. Habe mir morgen wieder was zu drechseln vorgenommen. Und weiter auf Wohnungssuche zu gehen. Den Antrag auf Kur lasse ich erstmal liegen weil ich erstmal ne Bude haben will. Und außerdem Schrittweise von dem Tavor runter kommen will. Und zweitens hat der Therapeut gesagt das er mich ungern mit Tavor in die Kur schicken will. Ich habe mir zu Ziel gesetzt Ende November von Tavor weg zu sein. Das sind zwei Monate. Dies muss ausreichen.

    Was anderes. Ich habe vorhin einen Kumpel besucht der Stimmen hört. Er sagte zu mir ob ich ihn in die Klinik bringen kann. Irgendwie tat es mir sehr Leid. Da er 4 mal im Jahr in die Klinik geht. Wie mache ich das, dass ich mir so was nicht mehr annehme ?

    Gruß Matthes

  • Hallo Sphaira

    Ist schon ganz schön hart. Obwohl ich heute wieder gedrechselt habe und dies machte mir Riesen Spaß. Auch hat sich etwas gelöst das ich es bei meinem Bruder auch ansprach das ich Depressionen habe und gerade einen Entzug mache.

    Ich hoffe wir bleiben in Verbindung.

    Gutes Nächtle noch.

    Gruß Matthes

  • Hallo Matthes,
    ich freu mich wirklich sehr für dich, dass du dich deinem Bruder öffnen konntest und es dir was gebracht hat.:am:
    Was hat er denn dazu gesagt?

    Ich finde du solltest den Klinikaufenthalt sofort beantragen. Normalerweise dauert das ein bisschen bis der Antrag durch ist. Bis dahin hast du Zeit dich 1. um eine Wohnung zu bemühen. Wenn du wirklich jeden Tag intensiv schaust, geht das doch auch flott voran. Und 2. kannst du dein Tavor abdosieren. Denn sei mal ehrlich zu dir selbst: Du zögerst dein Leiden nur in die Länge, um so länger du mit der Klinik und damit auch mit dem Entzug wartest.
    2 Monate finde ich doch eine ziemlich lange Zeit. Wenn du einen Plan aufstellst wie viel du jeden Tag an Tavor nehmen willst und wie schnell du mit der Dosis runter gehen willst, das funktioniert nicht. Nicht weil ich dich zu blöd oder schwach dafür halte, sondern weil Sucht etwas ist was man nicht kontrollieren kann. Wärst du nicht süchtig, könntest du so einen Plan sicher erstellen und einhalten. Aber da du süchtig bist bedarf es profissionelle Hilfe. Deinen 1. Entzug hast du auch mit Hilfe hinter dich gebracht und du schreibst selbst es ging dir danach besser. Warum nicht auch dieses mal diesen Weg gehen der schon einmal funktioniert hat? In der Klinik (ist ja so ne Psychiatrische Klinik wie die wo du das letzte mal warst? Oder ist es die selbe?) helfen die dir vielleicht sogar mit der Wohnungssuche, falls du bis zum Klinikantritt keine findest. (ich weis ja nicht wie lange man da warten muss) Und wenn das auch nicht klappt, dann hast du nach dem Klinikaufenthalt wenn du erst mal clean bist sicher auch mehr Energie erneut auf Wohnungssuche zu gehen.

    lg Sphaira

  • Hallo Sphaira

    Ja es passiert viel in meinem Leben zur Zeit. Ich versuche das zu sagen was ich fühle. Mein Bruder will mir helfen habe ich gemerkt. Und es hat sich einiges entspannt in mir als ich gestern bei meinem Bruder war. Meine Schwägerin hat mir auch gleich offenbart das sie Ängste hat.
    Zum anderen war ich heute wieder auf Wohnungssuche und finde einfach nicht s was mir gefällt. Zum anderen musste ich mir heute von einem Magler anhören. Zu der Wohnung die ich fand , das die Mit Mieter keine vom Amt da drin haben wollen.
    Dann habe ich mir auch überlegt das mein Bruder mir das Angebot machte in sein Haus zu ziehen. Er will sich erstmal erkundigen wie er den einen Mieter raus bekommt für die Wohnung die er für mich hat. Dies wäre ideal. Aber das sind noch ungelegte Eier. Dies wäre für mich gut. Da wäre ich auch von meinen Eltern ein Stück weg und könnte da machen was ich will.

    Die Absicht in eine Klinik zu gehen hatte ich nicht. Doch als du es sagtest und wenn die Verhältnisse stimmen das ich die Wohnung bekomme schon. Ich sage eher nicht. Da muss ich früh aufstehen. Darf kein Netbook benutzen und Telefon erst ab 16 Uhr. Und drittens war es für mich irgendwie Streß .
    Letztes Jahr habe ich das Tavor allein ausgeschlichen ohne Hilfe. Und es ging auch. Ich bete dafür das ich es auch diesmal schaffe. Ich nehme jetzt früh 0,25 mg und Abends 0,25 mg. Mein Therapeut ist der Meinung es jetzt auszuschleichen und sagt das ich mich eher beschäftigen sollte. Ich habe übrigens eine Liste gemacht wie ich es nehme. Ich denke auch das ich mehr Ahnung habe mit dem Absetzten als mein jetziger Therapeut.

    So das waren erstmal die News.

    Schönen Abend noch Matthes

    PS: Wenn dieses Vergessen nicht wäre - Ich hoffe das kommt wieder das ich mich an gewisse Dinge errinern kann.

  • Ich muss mal meinen Müll loswerden. Ich weiß sonst nicht wohin damit. Ich habe schwere Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme. Mein jetziger Therapeut sagte mir das es nicht an den Entzugserscheinungen des Tavors liegen kann.
    Es ist der psychische Streß allgemein das ich mich im Kopf streite mit meinen Nachbarn. Wo real Jahre lang was gesagt wurde. Jetzt wird nichts mehr gesagt aber es geht in meinem Kopf weiter. Manchmal sage ich innerlich Stob.
    Zumindest habe ich jetzt Wohnungszusage von meinem Bruder. Der weiß bloß noch nicht wie er die jetzigen Mieter raus bekommt. Hat da jemand eine Idee. Bin ganz schön geknickt zur Zeit mit etwas Hoffnung bald in der neuen Wohnung zu wohnen.
    Und hat jemand eine Idee ob man sein Gedächtnis dann wieder trainieren kann das ich nicht mehr so vergesslich bin.
    Klinkt zwar etwas krass. Doch weiß ich manchmal nicht weiter.
    Würde auch den demjenigen die Liste schicken der sich mit Tavorentzug auskennt um diese so zu vervollständigen bzw. weiter zu führen wie ich das Tavor weiterhin auszuschleichen habe. Ich bekomme es im Moment nicht gebacken diese List weiter zu schreiben. Nehmt es mir nicht übel. Ist echt hart im Moment.

    Gruß Matthes

  • Hallo mattes,

    warum sollten wir Dir da was übel nehmen. Genau dafür ist das Postfach doch da damit Du einfach mal den Müll aus dem Kopf abladen kannst. Wäre ich Postfach würde ich sagen "Immer her damit !!"

    Wie wäre es denn wenn Du die Liste zum Tavor ausschleichen mit Deinem Hausarzt zusammen erstellst ? Vielleicht hast Du in Deiner Umgebung auch eine Suchtklinik die Dir dabei helfen kann.

    Viele Grüß:

    Siegfried

  • Du hast mich auf eine Idee gebracht Siegfried. Bei uns in der Nähe gibt es eine Suchtambulanz. Da werde ich nächste Woche mal anrufen. Danke

    Gruß Matthes

  • Ju Huh . Ich habe es hinbekommen mir weiterhin den schriftlichen Entzugsplan zu machen. Habe auch gestern Vormittag 0,25mg Tavor weggelassen. War ganz schön heftig. War trotzdem zu Tischtennis. Fühlte mich ganz schön schwach obwohl ich nicht wollte. Aber war ein schöner Abend.

    Heute gehts noch zu meines Bruders Party. Ich hoffe es sind nicht zu viele Leute da! Werde etwas später hin gehen.


    Gruß Matthes

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