Lyrica und ich komme einfach nicht davon los hilfe

  • Ich nehme nun schon seit 3 Jahren lyrica 75m,ich habe mir mal gedacht ich probiere es mal ohne aber nix da ich hatte richtige Entzugserscheinungen wie frieren,schwitzen,üble Alpträume,Schmerzen am ganzen Körper,von meiner miesen Laune ganz zu schweigen,ich habe sogar angstzustände bekommen die waren ja mal krass Panik kam auch noch dazu und siehe da ich nahm 2 lyrica und nach 2 Stunden war alles wie weggeblasen wie kann das sein?Wie kann ich denn von diesem lyrica richtig entziehen? Lg Mahuu

  • Hi Mahuu

    Klar hast Du Entzugserscheinungen, wenn Du es seit drei Jahren täglich nimmst.

    75 mg am Tag solltest Du schon LANGSAM runterdosieren und das auch nicht alleine, sondern mit Hilfe Deines Arztes.

    Schau mal unter Punkt 3.in folgender Anleitung.

    Lyrica 50mg Kapseln - Beipackzettel / Informationen | Apotheken Umschau

    Da findest Du genau die Sachen, die auch bei Dir aufgetreten sind, als Du sie weggelassen hast.
    Die Schmerzen (grippeähnliche Symptome) Schwitzen etc. Alles steht dabei. Kein Wunder, gelle?

    Sie zu, dass Du das mit deinem Doc zusammen reduzierst und nicht einfach irgendwas ganz weglässt. Der Schuss kann nach Hinten los gehen.

    Wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Gute.

    Leben

  • Servus Mahuu,

    wie Leben sagt, das geht nur mit ausschleichen und einen Absetzplan erstellt man normal nach Voruntersuchungen zusammen im Arztgespräch.

    Warum nimmst du Lyrica?
    Warum soll es nun abgesetzt werden?
    War das deine alleinige Entscheidung?

    Vielleicht holst etwas weiter aus, dann kann man auch bisserl mit dir zusammen überlegen :smiling_face:

    LG Franz

  • Hallo Leben,Hallo Franz
    Erst mal recht herzlichen Dank für eure schnellen Antworten,ich bekomme lyrica wegen Nervenschmerzen an der Bandscheibe ich muss dazu sagen das ich noch Targin 20/10 morgens 1retardtablette nehme und abends Targin 40/20 1 retardteblette + das lyrica jeweils 1 morgens und 1 Abends und wenn ich zu arge Schmerzen habe zusätzlich noch 1 lyrica am Nachmittag.Mirtazapin bekomme ich auch noch 15mg 1-2 Abends vor dem Schlafen gehen,die bekomm ich allerdings dafür das ich Angstzustände und panikattaken bekomme seit meine Mutter am 24.4.12 verstorben ist in meinem Beisein.Nun zum Thema absetzen,ich wollte die lyrica eigenmächtig absetzen,da ich sehen wollte wie es mir ohne dieses Medikament geht zwecks Schmerzen ,aber der Schuss ging tatsächlich nach hinten los.Ich habe jetzt am 22.10.12 einen Termin bei einem Neurochirurg,den mir mein Neurologe empfahl da er meint das das alles nichts nütze mit den vielen und sehr starken Medikamenten und er mir vorschlug das ich zum gesagten Neurochirurg gehe und mit ihm über eine op reden solle,da es ja nicht besser wird sondern schlechter.Naja ich konnte ja nicht Ahnen das lyrica so ein Medikament ist das süchtig macht,man man ich hoffe ich komme aus diesem blöden tablettensumpf wieder heraus,und das das alles nach der op auch wieder funktioniert ohne Medis.Würde mich über Euere Zuschrift freuen.
    Glg Mahuu

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    Zitat von Mahuu;261650

    Hallo Leben,Hallo Franz
    Erst mal recht herzlichen Dank für eure schnellen Antworten,ich bekomme lyrica wegen Nervenschmerzen an der Bandscheibe ich muss dazu sagen das ich noch Targin 20/10 morgens 1retardtablette nehme und abends Targin 40/20 1 retardteblette + das lyrica jeweils 1 morgens und 1 Abends und wenn ich zu arge Schmerzen habe zusätzlich noch 1 lyrica am Nachmittag. Mirtazapin bekomme ich auch noch 15mg 1-2 Abends vor dem Schlafen gehen,die bekomm ich allerdings dafür das ich Angstzustände und panikattaken bekomme seit meine Mutter am 24.4.12 verstorben ist in meinem Beisein.Nun zum Thema absetzen,ich wollte die lyrica eigenmächtig absetzen,da ich sehen wollte wie es mir ohne dieses Medikament geht zwecks Schmerzen ,aber der Schuss ging tatsächlich nach hinten los.Ich habe jetzt am 22.10.12 einen Termin bei einem Neurochirurg,den mir mein Neurologe empfahl da er meint das das alles nichts nütze mit den vielen und sehr starken Medikamenten und er mir vorschlug das ich zum gesagten Neurochirurg gehe und mit ihm über eine op reden solle,da es ja nicht besser wird sondern schlechter.Naja ich konnte ja nicht Ahnen das lyrica so ein Medikament ist das süchtig macht,man man ich hoffe ich komme aus diesem blöden tablettensumpf wieder heraus,und das das alles nach der op auch wieder funktioniert ohne Medis.Würde mich über Euere Zuschrift freuen.
    Glg Mahuu

  • Hi Mahuu

    Bis zum 22. ist ja nimmer so lange - sprech das alles mal an bei dem Doc. Vielleicht erstellt dieser ja mit Dir nen Plan zum reduzieren. Wie schon gesagt - alleine von 100 auf Null würde ich nicht machen.

    Viel Glück bei Deinem Arzttermin.

    Alles Gute,

    Leben

  • Servus Mahuu,

    habe ich mir fast gedacht, dass du Lyrica wegen Nervenschmerzen nimmst ...
    Ursprünglich ist Lyrica ja ein Medikament was bei Epilepsie eingesetzt wurde, heute wird es eben auch als 'Schmerzmittel und gegen Angststörungen angepriesen.
    Weiß aber von einigen Fällen wo es als 'Schmerzmittel nicht oder nur sehr gering was bewirkt hat ...

    Hast du denn starke Nebenwirkungen?

    Hoffentlich wird nicht nur deswegen an eine OP gedacht, Bandscheiben operiert man ja heute Gott sei Dank nur noch im Extremfall (im Gegensatz vor 10 Jahren oder so, da hat man ja alles geschnitten ;))
    Gibt es denn für ne OP eine Indikation?
    Welche Bandscheiben betrifft es bei dir?

    Jedenfalls der Doc-Termin ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung :smiling_face:
    Vielleicht sollte noch ein Schmerztherapeut hinzugezogen werden, grade was das absetzen oder neu-einstellen von Medikamenten angeht ...

    LG Franz

  • Hy!
    Antiepileptika nie abrupt absetzen.
    Zum Glück nimmst du eine geringe Dosis, denn schnelles Absetzen kann sogar einen Epi-Anfall auslösen und das is nicht der Hit (eigen Erfahrung).

    Ich gebe gern folgenden Tipp, wenn es um Absetzen geht:
    1) Schmerzmittel (reine) Morphium,Tillidin kann man sehr agressic & schnell absetzen
    2) Anti-epileptika & Depressiva langsam ausschleichen & vorher mit dem Arzt besprochen haben.

    Bei reinen Schmerzmittel kämpft man "nur" mit den körperlichen Entzugserscheinungen (=zittern, schwitzen, unwohl, erbrechen..).
    Bei den anderen kann es sehr übel ausgehen zb. Antidepri schnell abgesetzt= Nervenzusammenbrüche, Halluzinationen usw..

    Wenn du Lyrica nicht verträgst dann könntest du zb. den Arzt nach Neurontin (wirkst. Gabapentin) als Ersatz fragen.
    Hier kann man beide gleichzeitig nehmen und somit den Umstieg sehr erleichtern.

    Es folgt meine persönliche Meinung, ich möchte niemand damit angreifen oder verletzen:

    Ich finde das "süchtig machen/sein" nicht gleich "süchtig machen/sein" ist.
    Wenn du aus Krankheits-Gründen Medikamente & unter Ärztlicher Aufsicht/Absprache nimmst, kannst du eine körperliche Abhängigkeit bekommen.
    Einen Zuckerkranken, der Insulin benötigt, würde man auch nicht als süchtig bezeichnen.
    Er benötigt das Insulin täglich & könnte wenn er es nicht nimmt (=absetzen) sogar sterben.

    Süchtig ist die Person die eine psychische Abhängigkeit entwickelt hat.
    zb. der Heroin abhänge:
    Der muss beim "Absetzen/clean" werden

    • gegen die körperlichen Symtome kämpfen &
    • die Psyche, das Verlangen nach dem Stoff/Schuss überwinden.


    (es gibt auch süchtige Schmerzpatienten die durch häufigen Arzt Wechsel & Übertreibung immer mehr Schmerzmittel einwerfen.)

    • Wir Schmerzpatienten "hassen" zb. die tägliche Morphium Dosis, wir würden lieber OHNE sie leben (=Insulin)
    • Der Süchtige: will immer seine Droge, nur sie lässt die Tage "schöner" werden oder das Elend aushalten. Das sind immer Psychische Gründe & keine Körperlichen.

    Ich hab zb. 180mg Morpium innerhalb von 4 Wochen komplett abgesetzt (hatte dafor aber schon Erfahrungen gesammelt wenn ich versuchte zu reduzieren)
    Die beiden Anti-epi&depri hab ich mir immer min. 6 Mon. Zeit gegeben.
    Jedoch selbst mir, als seit über 16 Jahren Schmerzpatient, ist erst kürzlich ein Fehler unterlaufen.
    Ich hab seit 12 Wochen Venlafaxin bekommen & ich hatte schwere Nebenwirkungen.
    Ich mochte das Mittel nicht & war schon kurz vorm Wechsel als mir die Tabletten ausgingen.
    Ok dachte ich mir du willst sie eh los haben & 12W is jetzt keine lange Einnahmezeit.
    WAS Passierte?
    Ich bekomm diese Zapps & fühl mich beschissen. Watschn hätt ich mich können, ich der jeden diesen "...nur langsam absetzen" Vortrag hält befolgt seine eigene Regel nicht.

    Also auf zum Schmerzarzt oder besser zu einen Neurochirurg mit dem du dann ein gemeinsames Konzept zusammenstellst.
    Viel Glück!
    Ich hab auch neben dem Thalamusschmerzsyndrom einen 2 maligen operierten Bandscheibenvorfall (mit Coflex implantat).
    Mein Tipp:
    Nutze alle nicht operativen Methoden völlig aus, bevor du an die OP denkst.
    zb.:
    Bei uns in Bayern gibt es eine Klinik die, bevor operiert wird, erst alles versucht von Übungen/KG/Osteopathie bis hin zum Hardcore spritzen/betäuben (=alle 2 tage werden die Nerven rund um den Vorfall, mit Hilfe von Live-Röntgen, betäubt & mit Kortison angespritzt (ca. 4-8x Spritzen pro Sitzung) alles versucht eine Operation zu vermeiden.


    Ich war in der Schön-Klinik in Bad Aibling (Bayern) & das Beste war das der Chefarzt es als "Versagen seinerzeit an sah, wenn er den Patienten nach 8 Wochen testen doch zum Operateur schicken musste (er hat sich bei mir sogar entschuldigt)

    Viel Glück Dir & ich drück dir die Daumen das du bald ein gutes Paket (Arzt/Medis) findest.

  • Zitat

    1) Schmerzmittel vbglossarlink.gif (reine) Morphium,Tillidin kann man sehr agressic & schnell absetzen

    Also da widerspreche ich Dir mal ganz massiv - auch dies sollte wie Punkt zwei in Deiner Auflistung nur unter ärztlicher Aufsicht und mit ausschleichen einhergehen!!!!!! Hört sich ja so an als könne und sollte man das Zeug von heute auf morgen einfach auf Null setzen.

    Sicher ist es Deine persönliche Meinung - ich hoffe nur nicht, das jemand der stark Schmerzmittelabhängig ist, das hier liest und wirklich meint aufgrunddessen dies so zu tun. Aggressiv und abrupt abzusetzen.

    Sorry, auch nur meine persönliche Meinung - so hat wohl jeder seine.

  • Sehe ich wie Leben, auch die Hersteller der genannten Medikamente geben das ja so nach außen :winking_face:
    Egal welche Medikamente man einnimmt, es sollte generell nur in Absprache mit den behandelnden Ärzten abgesetzt werden.

    Als ehemaliger Tilidinkonsument, bin auch chronischer Schmerzpatient, könnte ich das so nicht unterstreichen, dass man es schnell absetzen sollte.

    Also schaun ma mal was die geänderte Version von demorph bringt :smiling_face:

    LG Franz

  • Hy!
    So nun nochmal.
    Ich gebe euch da absolut Recht, ich hab vergessen klar zu stellen das man immer mit dem Arzt das absetzen absprechen soll.
    Ich bewege mich hier in einem Sucht Forum & nicht in einem Schmerzhilfe Forum. Das sind 2 versch. Ansätze & darauf muss ich achten.
    Für mich sind Schmerzpatienten, Personen die regelmäßig Kontakt zu ihrem Arzt haben, daher auch "SchmerzPATIENT".
    Wenn man zb. seine Medikamente über einen längeren Zeitraum selbst erhöht ohne je mit dem Arzt gesprochen zu haben sind das für mich eindeutige Hinweise auf eine psychische Abhängigkeit was nichts mit einem Schmerzpatienten zu tun hat.
    Bei diesen Patienten ist die psychische Komponente eine ganz andere.

    Seit ich 10 Jahre alt hab ich mit dem Thema komische Krankheit (Thalamusschmerzsyndrom) & Schmerz zu tun.
    Bei meiner anfänglichen Taubheit & anschließenden Schmerzen gab es keinen Auslöser. Erst 6 Jahre später entdeckte ein Arzt Läsionen im Gehirn. Die man damals & heute 1n Mal als indiz für eine Entzündung/Läsion ansehen kann und 2tens als Fehler in dem alten MRT Bildern (1988). Heute ist dort nichts mehr zu erkennen.

    Ich hab 1997 Morphium bekommen (nachdem ich Tramal,Tillidin, Novalgin,Methadon,Codein,..) bekommen habe.
    Hinzu kommen unterschiedlichste Antiepileptika (Tecretal,Rivotril,Neurontn, Lyrica..)
    Bei den Antidepris ist die Liste nicht kürzer.

    Von 1997 bis 2005 nahm ich Morphium bis zur max. Dosis von 220mg tägl.
    Jedes Jahr hab ich, um den gewohnheits Effekt entgegen zu wirken, versucht 30-60mg abzusetzen.
    Somit kannte ich meine Entzugserscheinungen die REIN KÖRPERLICH waren, denn ich hasste es jeden Tag das Zeugs zu schlucken.
    Somit hatte ich (& andere) einen guten GRUND & ein Ziel beim Absetzen.

    Als sich nun 2005 meine Schmerzen trotz 180mg Morphium verschlimmerten & kein Grund gefunden werden konnte, empfahl mir mein Neurologe einen Umstieg auf Fentanyl.
    Damit war ich gar nicht einverstanden & wir einigten uns auf den Versuch ALLE Medikamente abzusetzen (Morphin, Neurontin, Aponal, Katadolon..)
    Durch meine vorigen Versuche pro Jahr 30mg abzusetzen kannte ich die körperl. Entzugserscheinungen gut.
    Bei mir waren das: Kalt/heiß wechsel (von nur Unterhose an innerhalb von 1Std. zu 2 Pullis, Ski socken& Handschuhen Aggressionen, Verwirrtheit, erbrechen, Zittern, ...)
    Das tartt alles beim akuten Entzug auf. Meist dauerte es 1-3 Monate bis alles wieder im Körper normal lief (Magen-Darm Probleme..)

    Wenn ich die 180mg ausschleichend entzogen hätte würde dies min. 1Jahr in Anspruch nehmen.
    Das wollte ich nun wirklich nicht.
    Also entschied ich mich zu 40mg pro Woche.
    In meiner ganzen besuchten Reha Zeit (zb. 1998 18 Wochen in der Fachklinik Herzogenaurach) & auch in der zeit als Schmerzgruppen Leiter in München lernte ich immer wieder Patienten kennen die Morphium nahmen und auch lieber den Harten aber dafür kurzweiligen Weg des Absetzens wählen.
    Auch im Gespräch mit Ärzten stellte sich das herraus.
    Jedoch & das vergaß ich LEIDER zu erwähnen ist dazu eine starke Persönlichkeit erforderlich bzw. ein "HASS" auf dieses Medikament das einem das Leben aus den Fingern saugt.

    Zusammenfassend:
    Jeder Patient muss einen qualifizierten Arzt an seiner Seite haben.
    Ein Hausarzt kann gern die Medikamente verschreiben aber, bei langzeit Patienten, sollte man min. alle 6 Mon. mit seinem Schmerzarzt sprechen bzw. ihm den aktuellen Stand mitteilen (in dieser Zeit kann es viell. auch schon eine neue Erkenntnis/Medikament gegeben)
    Jedes Vorhaben ein Medikament abzusetzen muss seinem Arzt mitgeteilt werden. In diesen Gespräch kann man auch seinen Wunsch nach einem schnellerem Absetzen vortragen & Vor-Nachteile zu besprechen.

    So wiedermal n Ewigkeits Text und ich hasse die selber...
    Sorry dafür & wegen der Missverständnisse.

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