Hallo ihr lieben Leidensgenossen!
Eigentlich will ich hier garnichts reinschreiben - bin zu deprimiert und alles andere als zuversichtlich - allerdings sehe ich diesen Eintrag als eine von wenigen, mir noch übriggebliebenen Chancen,
mein Leben in den Griff zu bekommen.(
Ich besuche die 12 Klasse eines allgemeinen Gymnasiums, hätte aber eigentlich schon vor 2 Jahren mein Abitur in der Tasche gehabt - hätte ich nicht mit dem Drogen-Mist angefangen
Nach einem 2monatigem Klinikaufenthalt war mir klar: Die Schule bzw. meine Schulerfolge waren mein Leben lang eine Stütze für mich.
Wenn ich wieder leben will, ohne Ängste, Schuldgefühle und unreife Abwehrstrategien, so muss ich wieder das Mädchen werden, das ich einmal war - und "einfach" wieder gut in der Schule sein.
Die von den Psychiatern gestellte Diagnose: "drogeninduzierte psychische- und Verhaltensstörungen" habe ich ignoriert , blieb allerdings ca. 2 Monate nach meiner Entlassung clean.
Zu meinem alten Freundeskreis pflegte ich keinen Kontakt und stand - mangels "normaler" sozialer Beziehungen- alleine da.
Bald lernte ich neue Freunde kennen und verlor sie bald darauf.(hab ein kleines Problem mit Nähe) Sie waren ebenfalls Kiffer und ich mal wieder mitten in der Sucht drin.
Diesmal war mir der Zusammenhang zwischen meiner misslichen Lage, meines allgemeinen "Unglücks" und dem unbeherrschten Konsum klarer.
Trotzdem ließ ich diesen Gedanken nur selten zu und....ihr könnt euch ja denken, wie ich ihn von mir fernhielt.
Solange bis es gar nicht mehr ging und ich mir Hilfe holte: ich ging zu einer Suchtberatung und trat einer Selbsthilfegruppe bei.
Die Maßnahmen brachten leider keinen langfristigen Erfolg mit sich: Ich hatte zwar aufgehört, mittlerweile aber die Schule gewechselt und überrascht festgestellt, dass ein großer Teil meiner Stufe kiffte.
Die Selbsthilfegruppe war "blöd", ich stieg aus und gliederte mich in die Kifferreihe unserer Schule ein.
Der kontrollierte Konsum währte nicht lange. Die alten "Psycho-Muster" manifestierten sich (unglaublich großes Misstrauen anderen gegenüber), die Fehlstunden häuften sich - also griff ich zu Pepp *logisch, oder?*
Alles lief wieder besser, ich fing sogar an auf eine gewisse Art beliebt zu werden (diskutierte ständig mit allen rum ) doch bald hatten sich die sozialen Ängste wieder an die Oberfläche gearbeitet und was die Schulleistung anging: so setzte ich mich unter enormen Druck, dem ich bald nicht standhalten konnte.
Da steh ich nun jetzt.
In irgenwelche Lügengeschichten (Lehrer,Mitschüler) verstrickt, voller Angst "die Kontrolle zu verlieren" bzw. "verrückt zu werden" und die Schule abbrechen zu müssen.
Ich weiß nicht, inwieweit all meine Probleme nach Außen hin sichtbar sind. Ich bin jugendlich, da sind vorübergehende Eskapaden normal und bis zu einer gewissen, von mir stets eingehaltenen Grenze, erlaubt.
Ich selbst leide aber enorm unter meinem inneren Erleben, bin allerdings nicht in der Lage das Rauchen langfristig sein zu lassen.
So, nun kommt ihr ins Spiel
Ich bitte euch, mir all euch bekannten Tipps und Tricks mitzuteilen, welche mir auf meinem Weg der Abstinenz helfen könnten.
Ich beweise euch auch, dass ich viel umgänglicher bin, als es einem auf den ersten Blick erscheinen mag.